Dampfradioforum

Hallo, ich habe einen fidelio 56. Beim ersten Einschalten brummte er nur laut. Also habe ich den Netzkondensator erneuert. Dann habe ich noch alle Kondensatoren mit Teer erneuert. Jetzt funktioniert zwar der Verstärker,aber ich bekomme keinen Empfang. Nur ein leises brummen. Kann mir bitte jemand weiterhelfen? Schaltplan ist vorhanden. Das Brummen läßt sich laut und leise regeln, und taktet komisch. Vielleicht gibt es jemand der ein solches Problem schon einmal gehabt hat. Gruß.

Hallo,
Wackel mal an den Tasten, Nordmende hat gerne Probleme mit dem Tastensatz, das der Oxidiert ist.
Hast du denn garkeinen Empfang auf AM auch nicht?
Grüße Manu

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Grüße Manu
Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
http://www.Quadbahn-Bispingen.de

Bei diesem Radio sind oft die Kontakte in der Tastatur so stark oxidiert, dass sie teilweise gar keinen Kontakt mehr geben, dann ist natürlich kein Empfang vorhanden. Manchmal hilft es schon, alle Tasten ein paar Dutzend Mal zu betätigen. In hartnäckigen Fällen muss man mit Chemie ran oder mit der Reinigungsmethode, die ich bevorzuge und schon mehrfach hier im Forum beschrieben habe, z.B. hier: viewtopic.php?f=2&t=6374

Außerdem wirkt es manchmal Wunder, die Stifte der Röhren blankzuputzen.

Wenn das alles nicht hilft, kommen als nächstes Spannungsmessungen an die Reihe. Die Sollwerte stehen im Schaltplan, dieser liegt bei den Nordmende-Radios dieser Baujahre netterweise im Gerät. Daran solltest Du Dich aber aus Sicherheitsgründen nur wagen, wenn Du mit den hohen Spannungen im Gerät (bis zu etwa 300 V, unter Umständen auch nach dem Ausschalten!) umgehen kannst.

Lutz

Danke für die Tipps, hat leider nicht viel geholfen. Der Kontaktblock der Tastatur ist ziemlich verbaut. Gibt es vielleicht einen Trick wie ich an die Kontakte rankomm, bzw. wie ich ihn ausbauen kann? Binn um jeden Tipp dankbar,um den Radio wieder zum laufen zu bringen. Vielen Dank.

Das ist ja gerade das Problem bei dieser Geräteserie: Die Tastatur ist so aufgebaut, dass man an die Kontakte nicht rankommt, die Kontaktschieber lassen sich nicht ausbauen, und ein Großteil der Schaltung ist um die Tastatur herumgebaut. Ohne Dutzende von Bauteilen und Verbindungen abzulöten (und natürlich einen genauen Plan zu machen, was wo hingehört!) ist es daher unmöglich, die Tastaur auszubauen.

Deshalb bleiben bei den häufigen Kontaktproblemen bei diesem Gerät nur folgende Möglichkeiten:

Alle Tasten ein paar Dutzend Mal betätigen, das hilft manchmal, aber in der Regel nur dann, wenn noch Empfang vorhanden ist, der aber beim Bewegen der Tasten aussetzt.

Die chemische Reinigung mittels Kontaktspray. Da ich dieser Methode eher ablehnend gegenüberstehe, müssten Dir andere die ihrer Meinung nach geeigneten Mittel nennen.

Die Reigungsmehtode in meinem Link. Die geht auch bei diesem Gerät, bedeutet aber einige Fummelei.

Lutz

Tunerspray oder Bremsenreiniger durch den Tastensatz jagen

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.

Vielen Dank, dann werd ich er einmal Probieren. Wird schon schief gehen.........

Aber danach vor dem Einschalten gut trocknen, sonst gibt es Kriechströme, die die Pertinax-Isolierstreifen beschädigen können! Immerhin liegen an einigen Kontakten ca. 250 V an.

Lutz

Also, ich habs probiert............. Jetzt habe ich so eine art Wackelkontakt. Ab und zu gehen die Sender auf MW, und dann ist alles wieder weg, und es ist wie vorher. Ich muß warscheinlich nochmal gründlich Reinigen. Das komische ist, ich habe die Spannungen gemessen, nach dem Netzkondensator. Ich sollte laut Schlatplan 235V haben. Diese Spannung habe ich auch, aber nur bei Betrieb auf der MW. Beim umschalten auf UKW sinkt die Spannung auf ca. 215V. Ist das normal?

Ich denke, bezüglich des Empfangs bist Du auf dem richtigen Weg. Die Verschmutzung der Kontakte in Deinem Gerät ist scheinbar ziemlich hartnäckig.

Hast Du die Stifte der Röhren schon blankgemacht, vor allem der ECC 85, der ECH 81 und der EF 85?

Ist denn auf UKW ein Rauschen zu hören?

Dass fast alle Spannungen im Radio in Stellung UKW etwas niedriger sind als auf den anderen Wellenbereichen, ist normal und auf die zusätzliche Stromaufnahme des UKW-Teils (Röhre ECC 85) zurückzuführen, die nur in Stellung UKW mit Anodenspannung versorgt wird.

Aber: die Spannung in Deinem Radio scheint mir generell etwas niedrig zu sein. Am zweiten Siebelko sollten bei AM (LW, MW oder KW) laut meinem Schaltplan 245 V anliegen, bei UKW 230 V. Mögliche Ursachen für eine zu niedrige Spannung an diesem Punkt sind hauptsächlich: eine trotz Tausch der Papierkondensatoren zu große Stromaufnahme im Anodenspannungszweig, ein erhöhter Widerstandswert des Widerstandes R 59, ein Leckstrom des Siebelkos oder ein Fehler des Netzgleichrichters.

Wie hoch ist denn die Spannung am ersten Siebelko?

Lutz

Also am Pin 1 vom Netzkondensator habe ich 260V, am 2. Pin habe ich jetzt 240V. Ich habe noch den Widerstand R59 erneuert. Den Netzkondensator habe ich ja schon gegen zwei neue Kondensatoren erneuert. Diese habe ich in die alte Aluminiumhülle eingebaut. Gestern abend habe ich folgende beobachtung gemacht. Der Sender z.B. auf MW kommt mit einem art Klicken im Lautsprecher, und wenn er abbricht Klickt es wieder. Ich hatte gestern die Box von der MW ausgebaut, daß ich an den Kontaktblock besser zum Reinigen rankam. Die Röhre EF 85 is schon sehr verschlißen. Kann ich diese durch eine EF 86 ersetzen? Und eine frage hätte ich noch, hat jemand zufällig eine Bedienungsanleitung mit Seillaufplan als pdf Datei? UKW geht leider immer noch nicht. Kann das mit dem Poti der Lautstärkererelung zusammenhängen? Weil ich bei einer bestimmten Stellung ein Rauschen im Lautsprecher habe. Gruß Stefan

Hatte dieser denn noch seinen Sollwert? Aber egal, die Spannungsn passen ja jetzt.

Welche Box meinst Du?

Nein. Abgesehen von der völlig anderen Anschlussbelegung, ist diese für einen anderen Verwendungszweck ausgelegt und hat deshalb völlig andere Daten.

Auf der Rückseite des Schaltplans, der im Gerät liegt (falls ihn nicht schon jemand entnommen hat), sind die Seillaufpläne drauf. Ansonsten hätte ich eine Papierkopie, die ich erst einscannen müsste (falls mir nicht einer der Kollegen zuvorkommt).

Nur dann, wenn auch nur bei dieser Stellung MW-Empfang vorhanden ist. Ansonsten nein, weil dieser für alle Funktionen des Radios gemeinsam ist.
Funktioniert denn der TA-Eingng einwandfrei?
Was passiert, wenn Du in Stellung UKW eine Messstrippe o.ä. an das Gitter 1 (Stift 2) der ECH 81 hältst?

Lutz

Ich meinte die Box wo über den Kontaktschiebern angeschraubt ist. Die wo die Seilrolle angebracht ist. Ich habe nur eine Kopie des Schaltplanes. Der TA eingang funktioniert einwandfrei. Ich habe einen CD Player angeschloßen. Die Laustärke läßt sich normal regeln. Höhen und Tiefen lassen sich regeln, und die Klangtasten funktionieren. Wenn ich die Messstripe an den zweiten stift der ECH 81 halte, passiert gar nichts. Am ersten Stift habe ich 65V. Ich habe noch etwas beobachtet, am anfang wenn ich den Radio einschalte, zb. auf MW geht momentan gar nichts. Aber wenn ich ihn ca. 20-30 min eingeschaltet lasse, dann kommt auf einmal der Empfang. Dieser reißt ab und zu für ein paar sekunden dann wieder ab. Nur UKW geht nicht. Alle anderen Wellen kehen dann.

Gruß

Oh ja, so kann mann natürlich auch dazu sagen.... Jetzt geht grad wieder gar nix....

Diese Geräte haben doch alle die Bandbreitenumschaltung am Lautstärkepoti .. Knopf ziehen..
Nicht selten sind ja diese Kontakte schön oxydiert.
Das gilt aber nur für die AM Bereiche.
Paar mal ziehen und drücken, dann kommt da manchmal was..

Bei UKW liegt wahrscheinlich ein anderer Fehler vor.
Nach mehrmals hin und her schalten aller Tasten sollte da schon mal Empfang kommen.
Es sei denn, es gibt keine Kontakte mehr.
So wie an einem Freiburg 3DS welcher gerade hier steht.
Das sind fast alle Kontaktfedern einfach abgegammelt.
Aber kein Grund das Gerät nicht dennoch zum spielen zu bringen.

Bei Nordmende habe ich das aber noch nicht erlebt.
Manchmal ist ja auch die EABC80 halb tot oder auch die von dir bereits erwähnte EF85.
Das kann man aber von aussen nicht sehen.
Da hilft nur prüfen oder einfach gegen einwandfreie Exemplare tauschen.

Auch kannst du den Plan nehmen und die wichtigen Spannunen bei UKW messen.
Ausserdem kannst Du mit einem zweiten Radio herausfinden ob der Oszillator schwingt.
Ist natürlich immer gut zu wissen ob die UKW Box überhaupt funktioniert.
Wie das geht wurde hier schon oft beschrieben.

Viel Erfolg und Gruss Henry