glaubnix hat geschrieben:
Und schon lagen gegenüber 285V~ glatte 403V~ an der Motorwicklung.
Moin,
ergaenzend Erklaerung dafuer:
Der Kondensator und die Motorwicklung bilden einen Serienschwingkreis. Im Normalfall soll mit dem Kondensator eine bestimmte Phasenverschiebung gegenueber der anderen Motorwicklung erreicht werden.
Im Resonanzfall, der mit dem geaenderten Kondensator fast oder ganz erreicht wird, steigt die Spannung an beiden Bauteilen, Induktivitaet und Kapazitaet stark an, wobei die Polaritaet der jeweiligen Spannung der anderen entgegengesetzt ist. Der Serienschwingkreis entwickelt sich zum Kurzschluss, daher wird sowas in der HF-Technik auch als Saugkreis eingesetzt (Z.ZF-Sperre im AM-Eingang). Der Strom durch den Kreis wird maximal.
Die Aenderung des Kondensators hat also, wie schon beobachtet, alle Chancen, Motor und Trafo zu ueberlasten. Hier noch harmlos, weil nur zur messtechnischen Ueberpruefung eine These eingebaut.
Die zweite Motorwicklung wird mit dem Parallelkondensator ebenfalls zu einem Parallelschwingkreis erweitert. Sein Verhalten ist dem Serienschwingkreis entgegengesetzt, im Resonanzfall ist die Spannung am Kreis maximal, der Strom minimal. _Im_ Kreis, zwischen Kapazitaet und Indunktivitaet, fliesst dann aber der grosste Strom. Nach aussen hin entwickelt sich der Kreis also zu einem sehr grossen Widerstand, theoretisch gegen Unendlich, in der Praxis durch die Verluste begrenzt (Guete) eines Schwingkreises).
Die Phasenverschiebung, die dieser Kreis bewirkt, wird durch die Endroehre der Motorabstimmung modifiziert, so dass der Motor unterschiedliche Drehrichtungen ausfuehren kann.
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Peter