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 Betreff des Beitrags: Madenschraube kaputt - und jetzt?
BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 18:20 
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Bei meinem aktuellen Patienten, einem Siera S38A, hat irgendein Brachialo eine Madenschraube des Knopfs vom Wellenschalter so angeknallt, daß auf einer Seite des Schlitzes das Metall weggebrochen ist. Da ist nix mehr, um einen Schraubendreher anzusetzen. Ausbohren geht nicht, dazu ist kein Platz.

So kriege ich das Chassis nicht aus dem Gehäuse. Was mache ich jetzt?

Ralf

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Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich


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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 18:31 
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Hallo Ralf,

das Problem hatte ich bei dem Abstimmknopf meines Saba Rekord W50. Ich habe den Knopf letztendlich geknackt, um das Chassis rauszukriegen. Den Knopf habe ich dann bei einem der bekannten Schlachter nachgekauft. Das wird hier nicht klappen, weil Dein Gerät so selten ist. Ich weiß es also auch nicht, bin aber gespannt, was vorgeschlagen wird.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 18:54 
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Hallo Ralf,

warum ist ausbohren nicht möglich, Bohrer zu kurz, etc.?
Ok, eine Madenschraube scheint ja herausgegangen sein, wie sieht diese an der "Spitze"aus? Flach, oder angespitzt, also entsprechende Bohrung in der Welle?

Ein Zwei Bilder wären schön um die Geschichte besser beurteilen zu können und sollten für Dich ja kein Problem sein :)
Ansonsten hätte ich da noch eine Idee, die aber auch völlig in die Hose gehen kann und nur die letzte Option wäre.

Beste Grüße
Peter

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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 19:04 
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Hallo Ralf,

das Thema hatten wir schonmal vor längerer Zeit, vielleicht helfen die Tips von damals:

viewtopic.php?f=33&t=2417&hilit=madenschraube

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 19:32 
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Ich verstehe das jetzt so, dass die eine Seite der Schraube noch dran ist, was es nicht einfacher macht.
Es gibt für einen Dremel kleine Fräsaufsätze, die man auch mit einer normalen Bohrmaschiene nutzen kann. Mit diesem kann man das stehengebliebene Stück vorsichtig wegfräsen und dann kann man die Madenschraube ausbohren, nicht ganz einfach, aber geht.

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Gruß Stephan

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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 20:12 
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Ich hatte zu meinem Dremel (also genauer eigentlich das Gegenstück von Black & Decker) einen Kopffräser beiliegend. Damit kommt man durch die Reste der Schraube locker durch bis zur Achse durch. Wäre bei einigermaßen guten Platzverhältnissen eine Option.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 20:34 
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Erst einmal danke für die vielen Beiträge. Ich habe flott (naja...) ein paar Bilder von dem Malheur gemacht. Hier eine Übersicht des Tatorts:

Bild

Der Knopf hat einen Durchmesser von ca. 35 mm. Man sieht auf etwa 8 Uhr die Kerbe am Knopf, wo die Schraube sitzt. Der Abstand zum unteren Rand des Sockelrahmens beträgt, in der Achse der Schraube, ca. 7 cm. Da kommt man mit einer Dremel wegen der Länge der Werkzeuge schon nicht mehr heran.

Das ganze etwas näher:

Bild

Die Welle hat eine Kerbe. Damit scheidet auch das Herabwürgen des Knopfs aus.

Nun zum eigentlichen Corpus Delicti:

Bild

Die Schraube scheint M3 zu sein, die linke Hälfte des Schraubenkopfs ist weggebrochen. In der Kontaktfläche zur Achse hat die Schraube, die ich herausbekommen habe, eine konische Einfräsung, sodaß der Kontakt zur Achse in Form einer ringförmigen Schneide hergestellt wird. Sowas sieht mna ja häufiger. Der Abstand zwischen Knopf und Vorderfront des Holzgehäuses beträgt kaum 1 mm.

Ungünstiger geht es wohl kaum...

Ralf

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Zuletzt geändert von fotoralf am Mo Feb 13, 2012 21:28, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 21:01 
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Zu allen ungunsten noch Rostig. Knopf *Knacken* ist da wohl nicht drinn,schaut schwer Beschaffbar aus.

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Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 21:05 
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Wenn ich das richtig sehe, hat die Achse eine V-förmige Nut. Da sollte wohl die Schraube ursprünglich rein.
Mein Vorschlag. WD40 rauf und nach einer Nacht versuchen, den Knopf zu drehen, auf das die Schraube in die Kerbe kommt. Danach einfach nach vorn abziehen.
Sehe ich das richtig oder habe ich da was übersehen?

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 21:21 
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Hallo Paulchen

Zitat:
Sehe ich das richtig oder habe ich da was übersehen?


Leider sind das zwei Achsen. Die fragliche ist eine Hohlachse und hat, wie man im Bild sieht, für die Madenschraube sogar eine (richtig genutzte) Vertiefung als Verdrehsicherung.

Das wird wirklich schwierig.

Gruss, Walter


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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 21:27 
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nee Paulchen die v-förmige Nut gehört zum Mittelteil der Achse und hat mit dem Knopf nichts zu tun. Die Frage ist was der (äussere) Knopf betätigt. Ist es ein Doppelpoti oder eine Hüse um z.B. einen Seiltrieb zu bewegen? Man könnte vielleicht den Knopf unterbauen um das Gehäuse zu schonen und mit mehr oder weniger sanften Schlägen die Hülse nach innen befördern. Oder dort wo die Nut auf der äusseren Hülse zu sehen ist mit einem kleinen Bohrer von VORNE reinbohren um Hülse und Madenschraube voneinander zu trennen. Die Bohrung wird ja vom vorderen Knopf später wieder überdeckt.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 21:30 
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Beiträge: 7296
Ja gut, jetzt sehe ich das auch. Ich dachte die äußere Hülse gehört zu Knopf.
War Blödsinn...

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 21:33 
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Hallo Jupp

Üblicherweise wird bei den Philips-Chassis dieser Jahrgänge mit dem grossen Knopf Ein-/Aus und Bereich gewählt - meist recht schwergängig. Innen Drehko-Abstimmung.

Dateianhang:
Bild1.jpg


Dateianhang:
Bild2.jpg


Gruss, Walter


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Zuletzt geändert von Walterh am Mo Feb 13, 2012 21:37, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 21:34 
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saarfranzose hat geschrieben:
Die Frage ist was der (äussere) Knopf betätigt. Ist es ein Doppelpoti oder eine Hüse um z.B. einen Seiltrieb zu bewegen?


Das ist, soweit ich das erkennen kann, so eine Parallelogrammgeschichte aus Metalleisten, die seitlich versetzt im Chassis den Wellenschalter betätigt. Die innere Achse geht zur Abstimmung.

Aber die Idee mit dem von vorn anbohren klingt interessant...

Ralf

P.S.: @walterh: genau so eine Konstruktion scheint das zu sein.

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Zuletzt geändert von fotoralf am Mo Feb 13, 2012 22:01, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 21:41 
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Bitte nicht lachen.
Aber ich würde an einer vergleichbaren Schraube am unteren Ende vom Gewinde die hälfte wegfeilen, damit es in etwa das Gegenstück zur abgebrochenen Madenschraube wird. Dann diese beiden Teile versuchen mit Sekundenkleber zusammen zu kleben.
Erst nach der Klebung mit WD 40 kommen aber nur von der Achsseite her.
Mit viel Glück ist die Klebung stark genug um in Verbindung mit dem eingedrungenen WD 40 die Madenschraube wieder heraus zu bekommen. Das angeklebte Teil sollte hierzu einen Kopf mit Schlitz haben.
Nicht zuviel Sekundenkleber nehmen, nur so wenig dass sich die beiden Teile verkleben und nicht etwa am Drehknopf! Vielleich so ca. ein Mikrotröpfchen!?
Viel Glück.
:hello:
Bernd

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### Die Fantasie tröstet uns über das hinweg, was wir nicht sein können,
### der Humor über das was wir tatsächlich sind. -- A. Camus


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