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BeitragVerfasst: Fr Feb 17, 2012 11:24 
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Natürlich gibt es qualitativ hochwertiges Werkzeug, aber das originale Dremel- Zubehör taugt m. E. nichts.
Es ist allerdings auch für martiale Akte nicht gedacht.

Gruß Otto


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BeitragVerfasst: Fr Feb 17, 2012 12:39 
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Hallo Ralf,
das wichtigste dürfte erst mal die Flutung mit WD40, Caramba, Schneidöl, Salatöl sein. Das Zeug braucht seine Zeit, je länger um so besser. Eine Verlängerung ankleben kannste eh vergessen, das hält nicht mal mit Metallkleber, außer dem läuft dir der Kram ins Gewinde, und wenn du Pech hast bis auf die Hülse. Nach > 3 Tagen Einwirkzeit des Flutschis mit zwei Montiereisen vorsichtig hin und her hebeln. Es ist schließlich keine Riemenscheibe die auf einer Welle fest gerostet ist. Während des Tuns, an nichts Denken das dich wütend macht :lol: sonst bricht der arme kleine Knopf entzwei. Die Montiereisen immer so nahe an die Welle anlegen wie es geht, damit die Kraft nicht durch den Knopf geht. Falls das nicht gleich funktioniert, kannst du auch mal ein kleiner Schlag mit einem Rohr das über die Buchse reicht versuchen mal das ganze "aufzuwecken", damit wenigstens ein bisschen was wackelt. Die Hülse vorne kannst Du natürlich von dem Rost befreien. Bevor du mit den Montiereisen hantierst lege ein dickes Stück Pappe auf den Auflagepunkt, sonst hast du evtl. Dellen im Gehäuse.
Was noch nicht schaden würde, wäre mal ein Blick ins Gehäuse zu werfen, um zu schauen ob die Mechanik im Radio der Zugkraft überhaupt stand hält. Ja ich weis du kannst ja nichts sehen, weil der Kram ja noch im Gehäuse ist. In solchen Fällen benutze ich einen Spion, einen stink normalen Zahnarztspiegel. Sehe es auch mal positiv, immerhin befindet sich hinter dem Knopf keine Skalenscheibe.
Bohren würde ich nur, wenn alles andere nichts bringt.

Gutes Gelingen wünscht


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BeitragVerfasst: Fr Feb 17, 2012 22:59 
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OK,
dann will ich mal meinen Senf zugeben.

Wenn nichts hilft und Du kurz vor dem Knacken des Knopfes bist, kannst Du folgendes machen: Die Stelle zum Anbohren im 90 Grad - Winkel wurde oben schon bezeichnet. Unter Zuhilfenahme der Standbohrmaschine dort ansetzen und die gesamte Befestigung des Knopfes - also Madenschraube inklusive der Vierkantmutter - verbohren ( Gute, scharfe Metallbohrer, aufsteigend ). Insgesamt dürfte so ein ca. 5 - 6 mm breiter Stollen mit Abstand parallel zur Achse entstehen. Der Sitz der Befestigung wäre ruiniert, nicht aber der Knopf. Mit entsprechenden Kunststoffen, die z.B. ein Zahntechniker verwendet, könnte die ausgebohrte Stelle rekonstruiert werden. Wie der Sitz der Knopfbefestigung gestaltet ist, kannst Du hoffentlich dem schon demontierten, anderen Knopf entnehmen, ebenso die Maße. Normalerweise sind die Befestigungsstellen der Knöppe aber alle ganz ähnlich beschaffen.

Gut fixieren und zielen! Viel Erfolg! :D

VG Jochen

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ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.


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BeitragVerfasst: So Feb 19, 2012 16:43 
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So, der Knopf ist runter.

Auch tagelanges Einsetzen mit WD-40 hatte nix gebracht. Also habe ich heute mittag die Proxxon ausgepackt und von vorn angebohrt. Ergebnis: 1 abgebrochener Bohrer, 3 stumpfe Bohrer und ein total verschlissener Fräskopf. Irgendwann ließ sich der Knopf mit viel Drehen, Zerren und Fluchen abziehen. Da erst zeigte sich, daß die Schraube immer noch quasi unversehrt war und den Bohrer in die äußere Welle abgelenkt hatte. Offenbar besteht die Schraube aus U-Boot-Panzerstahl.

Die Außenwelle hat jetzt ein Stück weit einen Schlitz, wo vorher eine Nut war. Das ist aber alles unproblematisch, beeinträchtigt die Funktion in keiner Weise, und wenn der vordere Kopf drauf ist, sieht man auch nix davon.

Nochmals allen, die hier mit Tipps, Vorschlägen und Ermutigungen beigetragen haben, ganz herzlichen Dank.

Ralf

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Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich


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BeitragVerfasst: So Feb 19, 2012 17:01 
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Betrachte es als feinmechanisches Übung, das schützt dein Sensorium vorm Älterwerden.

Jetzt sitzt Frau Made aber immer noch unter deines Knopfes Rinde, oder?

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -


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BeitragVerfasst: So Feb 19, 2012 17:06 
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Die Bohrer und Fräser waren wahrscheinlich nicht für Stahl, sondern vielleicht für Holz und Kunststoff.

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Gruß Stephan

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BeitragVerfasst: So Feb 19, 2012 17:12 
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Erik hat geschrieben:
Jetzt sitzt Frau Made aber immer noch unter deines Knopfes Rinde, oder?


Die hat unterdessen auch aufgegeben. Nachdem sie bemerkt hatte, daß ihr sozusagen der Boden unter den Füßen weggezogen worden war, ließ sich sich widerstandslos herausdrehen. Was vor allem dadurch erleichtert wurde, daß der Kanal, in dem sie saß, nach hinten völlig offen war.

radiobastler hat geschrieben:
Die Bohrer und Fräser waren wahrscheinlich nicht für Stahl, sondern vielleicht für Holz und Kunststoff.


Nee, das waren schon richtige. Ich fürchte, ich war mit der Drehzahl etwas hoch.

Den restlichen Kleinigkeiten (Komplettlackierung des Gehäuses usw.) behandeln wir nun in einem neuen Thread.

Ralf

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Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich


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BeitragVerfasst: So Feb 19, 2012 21:50 
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fotoralf hat geschrieben:
So, der Knopf ist runter.

Auch tagelanges Einsetzen mit WD-40 hatte nix gebracht. Also habe ich heute mittag die Proxxon ausgepackt und von vorn angebohrt. Ergebnis: 1 abgebrochener Bohrer, 3 stumpfe Bohrer und ein total verschlissener Fräskopf. Irgendwann ließ sich der Knopf mit viel Drehen, Zerren und Fluchen abziehen. Da erst zeigte sich, daß die Schraube immer noch quasi unversehrt war und den Bohrer in die äußere Welle abgelenkt hatte. Offenbar besteht die Schraube aus U-Boot-Panzerstahl.....



Hallo fotoralf und andere Mitlesende,

das hatte ich (fast) so erwartet. Schmieren /Einweichen bringt m.E. insbesondere dann was, wenn man noch Kraft zum Lösen einer Schraubverbindung aufwenden kann.

Das Auswandern des Bohrers ins weichere Material ist ebenfalls nicht ungewöhnlich, daher mein Hinweis aufs Vorbohren /Punktbohren mit einem (sehr) kleinen Bohrer, um einen Ankerpunkt für die dann immer größeren Bohrer/Fräser zu schaffen. Für gewöhnlich nehme ich da Bohrergröße 0,6 - 0,8.

Drehzahl: ja, mehr als max. 2000 Touren sollte man selbst hochwertigen Kleinbohrern / Kleinfräsern nicht zumuten. Außerdem aufs Heißwerden achten. Ich schaffe es mit dem Profimotor meiner Frau auch manchmal trotz aller Vorsicht und Praxis noch, einen Kleinfräser blau anlaufen zu lassen :oops: .

Trotzdem: es hat geklappt, den Knopf heil zu entfernen, und das ist die Hauptsache. :super:

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: So Feb 19, 2012 22:39 
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radiobastler hat geschrieben:
Die Bohrer und Fräser waren wahrscheinlich nicht für Stahl, sondern vielleicht für Holz und Kunststoff.


Das Problem ist dabei, daß das eher weiche Material des Knopfes keine Führung ermöglicht.

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BeitragVerfasst: Mo Feb 20, 2012 9:01 
Hallo Ralf, daher der Vorschlag, eine Führungsbuchse zu verwenden. Aber Erfahrung kann man offensichtlich nur selbst machen.

Grüsse Franz


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BeitragVerfasst: Mo Feb 20, 2012 12:02 
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Registriert: Sa Feb 26, 2011 16:24
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Franz hat geschrieben:
Hallo Ralf, daher der Vorschlag, eine Führungsbuchse zu verwenden.


Ich übe mein Hobby in einer 60 m2-Wohnung aus, in der ganz nebenbei zwei Leute leben und arbeiten. Meine Meß- und Bastelecke hat knapp 2 m2. Da ist leider kein Platz für eine komplett ausgestattete mechanische Werkstatt und vieles muß halt improvisiert werden, so gut es geht.

Ralf

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BeitragVerfasst: Mo Feb 20, 2012 12:27 
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Hallo Ralf,

hast Du schon einmal daran gedacht, die 60 m² sinnvoller zu nutzen? Ich stelle mir einen kombinierten Wohn - und Arbeitsbereich mit 58 m² vor und alles, was den Arbeitsfrieden beeinträchtigt, auf die verbleibenden 2 m² verbannt. :lol:
Ich freue mich für Dich, dass die Schraube das Handtuch geworfen hat und wünsche viel Erfolg bei den noch ausstehenden Arbeiten.

Gruß Otto


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BeitragVerfasst: Mo Feb 20, 2012 14:09 
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Ein Vorteil hat das ja, die Werkstatt mit 2m² ist ruck zuck aufgeräumt. :lol:
:hello:


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BeitragVerfasst: Mo Feb 20, 2012 14:27 
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Gery hat geschrieben:
Ein Vorteil hat das ja, die Werkstatt mit 2m² ist ruck zuck aufgeräumt. :lol:


Schön wärs. Die ist zwangsläufigerweise so vollgestopft, daß da kaum noch Ordnung zu halten ist. Ich kämpfe ja schon ständig wie ein Löwe, damit die Beste aller HälftenTM mir nicht noch alles auf der Arbeitsplatte abkippt, was er gerade anderweitig nicht aufräumen mag. :-/

Ralf

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BeitragVerfasst: Mo Feb 20, 2012 17:08 
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Gery hat geschrieben:
Ein Vorteil hat das ja, die Werkstatt mit 2m² ist ruck zuck aufgeräumt. :lol:
:hello:


Wohin?

Ich kenne das auch noch aus meiner alte 70 qm Wohnung in Frankfurt; du willst aufräumen, aber _wohin_ mit dem Zeug?

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