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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Nordmende Carmen 57 / Neuvorstellung

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 Betreff des Beitrags: Nordmende Carmen 57 / Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 18:52 
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Moin Moin,
Ich bin neu hier, habe vor ein paar Tagen zwei alte Röhrenradios von Nordmende und Saba in unserer Scheune gefunden.
Weil ich diese schöne alte Technik gerne erhalten und restaurieren möchte hab ich nach Information und gebaltem Wissen gesucht und bin auf dieses Forum gestoßen. Ich komme aus Bremen und bin 29 Jahre.

So, und nun zu meinen Fragen:
Ich habe das Innenleben der Carmen 57 zuerst vorsichtig mit einem Pinsel vom Staub der Jahrzente befreit. Alles gründlich angeschaut, und festgestellt das Stromkabel abgesrissen war und das interne Antennenkabel abgeschnitten war.
Das hab ich erstmal in ordnung gebracht und dann mit großem Bangen den ersten vorsichtgen Test gewagt.
Es läuft! :D
Die Sender lassen sich dank dem Magischen Auge :mauge: sehr genau einstellen. Nur leider klappt es mit der Lautstärkeregelung nicht wirklich. Es ist nur sehr leise. Wenn ich am Knopf drehe dann knackt es manchmal leicht und auf einer bestimmten Position ist es dann ein bisschen Lauter.
Kann es sein das die Schleifkontake im Lautstärkeregeler so stark verdreckt sind?
Hat der Regelknopf eigentlich keinen Endanschlag? Man kann ihn ja beliebig oft rumdrehen.

soweit für´s erste

Grüße
Christian

Und da ich gerade davor Sitze, noch eine Frage:

Die seitlichen Lautsprecher sind mit so kleinen Blechklammern befestigt. Gibt es da einen Trick wie man die am besten ab bekommt? Die bewegen sich kein Stück!


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BeitragVerfasst: Mo Feb 13, 2012 22:23 
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Der Lautstärkeregler hat, wie jedes Potentiometer, Endanschläge. Also ist er defekt. Dass der Schleifkontakt so verdreckt ist, dass er überhaupt keinen richtigen Kontakt hat, kommt bei diesen Lautstärkereglern kaum vor.

Leider handelt es sich um sehr spezielles Bauteil: 1,3 M Ohm, logarithmisch, mit zwei Abgriffen; dazu noch einen Zugschalter für die Umschaltung der AM-Bandbreite. So etwas bekommt man heute nirgends mehr zu kaufen. Falls das Poti nicht mehr zu reparieren ist, wäre der wohl einzige Ausweg ein Gebrauchtteil.

Bei diesem Radio müssen einige Papierkondensatoren ausgetauscht werden, damit es richtig spielt. Am wichtigsten ist C83 (10 nF). Am zweitwichtigsten: C92 und C93 (je 5 nF) und C81 (0,1 µF). Die Ersatz-Kondensatoren müssen eine Spannungsfestigkeit von mindestens 400 Volt haben.

Die Blechklammern der seitlichen Lautsprecher zu lösen, ist etwas fummelig. Meist hilft es, mit einem spitzen Werkzeug unter die Ecken der beiden seitlichen Laschen zu gelangen, um diese geringfügig hochzubiegen. Dann lassen sich die Laschen meist durch Hin- und Herdrehen allmählich abdrehen. Bitte keine Gewalt anwenden, sonst brechen die Stifte leicht aus den Plastikblenden aus.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Feb 14, 2012 0:01 
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Ja das mit dem Lautstärkeregler hab ich mir schon gedacht...das ist echt ein Problem!
Die Papierkondensatoren hab ich auch schon kurz in Augenschein genommen. Sehen teielweise nicht mehr so schön aus.
Irgendeine Idee woher ich die benötigten Kondensatoren bekommen könnte?
Hab hier im Forum von Antik Radio gehört, kann man dort die benötigten Ersatzteile bekommen? Mal abgesehen von dem Lautstärkeregler. :(


gruß
Christian


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BeitragVerfasst: Di Feb 14, 2012 0:06 
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Hab gerade nochmal vorsichtig an dem Regler gedreht. Scheinbar ist es so das er über den Endanschlag rüberrutscht. Könnte man das eventuell doch noch instandsetzen?

Ist sicherlich schwer zu sagen ohne das Teil von innen gesehen zu haben.


Gruß
Christian


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BeitragVerfasst: Di Feb 14, 2012 7:11 
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Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Ist eventuell nur der Knopf locker?
Wäre ja die einfachste Lösung. Nur so am Rande...

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Feb 14, 2012 13:06 
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Nein der Knopf ist nicht locker, das wäre ja zu schön gewesen :)
Hatte das Radio gestern schon komplett auseinander weil ich das Gehäuse noch neu verleimen muss.
Bei der Gelegenheit hab ich auch alles gereinigt und mir den den Poti angeschaut.
Leider sieht es so aus als ob man ihn nicht einfach öffnen kann um das Innenleben zu inspizieren, das Poti-Gehäuse ist vernietet. Das heißt ich müsste die Nieten aufbohren und wer weiß was mich dann aus dem inneren anspringt, klein Federn etc.
Und ob man das dann wieder zusammen bekommt oh oh oh !! :?:


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BeitragVerfasst: Di Feb 14, 2012 13:18 
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Welche Kondensatoren brauche ich denn wenn ich die alten Papier Kondensatoren tauschen möchte?

Bei Conrad gibt es ja FKP, FKS, MKP, MKS, MKT, MKV
da bin ich nicht so bewandert.


Gruß
Christian


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BeitragVerfasst: Di Feb 14, 2012 14:08 
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Christian S. hat geschrieben:
...und mir den den Poti angeschaut.
Leider sieht es so aus als ob man ihn nicht einfach öffnen kann um das Innenleben zu inspizieren, das Poti-Gehäuse ist vernietet. Das heißt ich müsste die Nieten aufbohren und wer weiß was mich dann aus dem inneren anspringt, klein Federn etc.
Und ob man das dann wieder zusammen bekommt oh oh oh !! :?:


Ja, da kann ich Dir Mut machen: man bekommt es wieder zusammen.

Habe in letzter Zeit notgedrungen 2 komplexe Potis zerlegen und reparieren müssen.

1.) das Überdrehen, das Du beschreibst, also der fehlende Endanschlag, sollte sich, wenn er wie beschrieben nur "drüberrutscht", wieder richten lassen. Wesentlich ist, dass nicht zu oft überdreht wurde, weil dann die Lautstärkebahn beschädigt worden sein könnte. Wenn das der Fall ist, sieht's übler aus. Sieht man aber nur, wenn das Poti zerlegt ist.

Einen Sonderfall stellt folgender Schaden dar, den ich insbesondere bei Grundig Geräten der Jahrgänge 1957-59 fand (die Potis sind nicht vom Radiohersteller, sondern Zulieferteile der Industrie gewesen):
die Achse des Lautstärkereglers dreht im Regler durch, d.h. sie dreht die Regeleinheit nicht über den Endanschlag hinaus, sondern bewegt die Regeleinheit im Grunde genommen kaum, da sie durchrutscht -> einfach lösbar durch Verklebung.

2.) wichtig ist ein geordnetes Vorgehen beim Zerlegen des Potis, am besten alle vorgenommenen Arbeitsschritte dokumentieren.
Außerdem: Passende Schrauben zum Wiederverschließen parat legen. Bewährt haben sich in meiner Bastelpraxis M2-Schrauben mit passenden Muttern, das gibt's zu kaufen.

3.) vorweg kennzeichne ich alle Teile des Schalterpotis durch eine durchgehende Markierung, also z.B. einen durchgehenden Kratzer oder Strich mit wischfestem Schreiber. Dies dient dazu, später auf Anhieb zu sehen, wie die einzelnen Komponenten zusammen gefügt waren.

4.) Dein Poti besteht, wenn ich es richtig verstanden habe, nur aus 2 Hauptkomponenten:

- dem Lautstärkeregler, das ist der in Knopfrichtung zeigende Teil. Da fällt nicht viel auseinander, d.h.: unproblematisch zum Wiederzusammenbau.

- dem Zugschalter: das ist der Bürzel der Baugruppe, meist aus schwarzem Kunststoff.
Die Drehachse greift hinten mit einer Nut in den Zugschalter. Da kann beim Ausbau etwas auseinanderfallen. Ist aber kein Hexenwerk. Man misst noch in zusammengebautem Zustand, aber alle Kabel abgelötet, welche Kontakte miteinander in welcher Zugschalterstellung schließen, und notiert sich dies.
Falls beim Zerlegen dann etwas auseinanderfällt, kann man es durch einigermaßen logisches Denken wieder zusammenbringen. Keine Sorge, man wird Dir helfen.

Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


Zuletzt geändert von klausw am Di Feb 14, 2012 14:17, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Feb 14, 2012 14:11 
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Christian S. hat geschrieben:
Welche Kondensatoren brauche ich denn wenn ich die alten Papier Kondensatoren tauschen möchte?

Bei Conrad gibt es ja FKP, FKS, MKP, MKS, MKT, MKV
da bin ich nicht so bewandert.



Vereinfacht ausgedrückt, um Dich als Neuling nicht zu sehr zu verwirren:

Wichtig ist der aufgedruckte Kapazitätswert, also z.B. 0,01µF, und die aufgedruckte Spannungsfestigkeit, also z.B. 250 V - (250 Volt Gleichspannung). Höhere Spannungsfestigkeit des Neuteils geht immer.
Ob FKP oder MKS usw. steht zunächst nicht im Vordergrund.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

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BeitragVerfasst: Di Feb 14, 2012 18:43 
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Zu dem, was meine Vorredner schon geschrieben haben, möchte ich hinzufügen:

Die Kondensatoren von Antik-Radio haben den Vorteil, dass sie, wie die alten Kondensatoren, eine axiale Bauform haben. Sie passen also optisch besser zum Geräteinneren bzw. lassen sich auch ganz gut in den ausgehöhlten Gehäusen der alten Kondensatoren verstecken. Dann sieht das Radio, saubere Arbeit vorausgesetzt, innerlich aus, als wenn es noch nie repariert wurde.

Generell bekommt man heute nur noch Kondensatoren in rechteckiger Bauform zu laufen, die für die Montage auf Leiterplatten vorgesehen sind. Elektrisch funktionieren sie in einem alten Radio genauso gut, nur passen sie optisch nicht ins Erscheinungsbild.

Man bekommt heute teilweise auch nicht genau die gleichen Kapazitätswerte zu kaufen, was aber für diese Kondensatoren ohne Belang ist. Also kannst Du z.B. statt 5 nF auch 4,7 nF und statt 25 nF auch 22 nF nehmen, ohne dass das die Funktion in irgendeiner merkbaren Weise beeinträchtigt.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Feb 15, 2012 15:06 
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So hab mir heute mal den Lautstärkeregler vorgenommen.
Der Endanschlag war in drei Teile zerbrochen. Hab alles gereinigt und geklebt. War ganzschön fummelig.
Aber es funktioniert hervoragend. Bin glücklich! :D

Hier noch eine paar Bilder.



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BeitragVerfasst: Mi Feb 15, 2012 15:16 
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Sind das die bösen Papier Kondensatoren?


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BeitragVerfasst: Mi Feb 15, 2012 15:43 
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Beiträge: 438
Wohnort: Krauschwitz Sa.
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Hallo,
ja das ist ein Böser die weißen im Hintergrund sehen auch kurios aus, die würde ich wenn man sich nicht ganz sicher ist auf Verdacht mitwechseln.

mfg

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Bei leichten Depressionen hilft ein Bad mit Ätherischen Ölen bei starken Depressionen ein Bad mit einem Föhn.


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BeitragVerfasst: Mi Feb 15, 2012 15:45 
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Beiträge: 2217
Wohnort: Lemgo
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Moin!
Die weissen Neokons, unbedingt mit tauschen. Diese sind genauso Schrott ;)
Mit dem Poti, meine Hochachtung, ich trau mich an die LS Potis nicht so recht dran.
Grüße Manu

_________________
Grüße Manu
Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
http://www.Quadbahn-Bispingen.de


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BeitragVerfasst: Mi Feb 15, 2012 23:31 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hi Christian,

das mit dem Lautstärkepoti sah ja zunächst übelst aus. Um so besser ist Deine Instandsetzung geraten - saubere Arbeit, Glückwunsch! :super:

Schöne Grüße,
Herbert


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