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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Mo Feb 20, 2012 16:03 
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Wow das sieht ja echt klasse aus. ich frage mich echt immer, wie ihr das macht, dass die Radios so gut in Schuss wieder sind.
Wenn ich an meinen Grundig denke, der hier schon seit Monaten steht...


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Mo Feb 20, 2012 18:04 
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Ich denke, daß ist alles eine Frage der Übung und Erfahrung (wie so vieles im Leben :mrgreen: ).
Denke ich an meine ersten Versuche zurück, könnte ich auch nur grinsen oder heulen. Je nach Fall und Radio...

Ich bekam hier eine Anfrage wegen der Aufarbeitung von dem Lack. Ich will jetzt nicht unhöflich erscheinen, aber interessiert das hier jemanden? Den eigentlich haben wir das hier alles schon mal besprochen (Stichwort Ballenmattierung, Wallnußöl etc). Wenn nicht, gehe ich das hier nochmal durch.

Anbei noch Bilder, die ich auf dem Rechner gefunden habe.

Bild
Das Chassis während der Demontagearbeiten

Bild
Hier der demontierte Dreko

Bild
Nochmals von der anderen Seite

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Di Feb 21, 2012 11:21 
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Ja leck' mich doch.... sieht der Empfänger wieder schick aus... :)

Sorry, aber anders kann ich meine Hochachtung vor dieser Arbeit grad nicht ausdrücken. :super:

Klasse, ich bin ehrlich beeindruckt. Solche Berichte könnte ich stundenlang lesen.

Erinnert mich alles in allem an meine damalige Arbeit, wo es gerade mal nur um's Chassis ging...:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... n/Text.htm

wo noch (im Beitrag ganz ganz unten, die letzten drei Bilder!) ein Mende 289W - wohl in ähnlichem Zustand wie Dein Radio vor der Restauration - seiner Wiedererweckung harrt. Wenn ich doch bloß mehr Zeit dazu hätte, von einer Skala ohne abblätternde Farbe mal ganz zu schweigen. Aber Dein Bericht wirkt schon irgendwie ansteckend! :)

Gruß Michael

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Penthode?


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Di Feb 21, 2012 13:08 
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paulchen hat geschrieben:
Ich bekam hier eine Anfrage wegen der Aufarbeitung von dem Lack. Ich will jetzt nicht unhöflich erscheinen, aber interessiert das hier jemanden? Den eigentlich haben wir das hier alles schon mal besprochen (Stichwort Ballenmattierung, Wallnußöl etc).


Zeigen müßte das mal jemand. Natürlich gibt es hier Threads dazu, aber es gibt Leute, die sowas nur kapieren., wenn sie es einmal gesehen haben. Ich bin so einer.

Vielleicht sollte ich mal hierhin fahren...

Ralf

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Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Di Feb 21, 2012 17:38 
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Da bedanke ich mich ganz herzlich für die positiven Bekundungen auf den Beitrag.
Was Du da gemacht hast Michael, war mir auch das eine oder andere Mal durch den Kopf gegangen. Den Beitrag kannte ich da schon und fand ihn seeeehr interessant. Das bisschen Holz bei dem Mende - ist doch an einem Nachmittag erledigt :mrgreen: .

Ralf, ich hatte mal in unser Berliner Runde so eine Vorführung gemacht. Da war allerdings nur das Aufpolieren von altem, verwitterten Lack das Thema. Der Zuspruch damals war sehr gut. Das würde hier allerdings ein wenig mehr aus machen, da es ja auch um den Auftrag von Lack und andere Dinge geht. So etwas in einem Workshop zu machen bedarf einer immensen Vorbereitung und eines recht großen Zeitfensters. Ob sich das bei einem Treffen so einfach machen läßt.. :Schulterzuck: ?

Na ja, aber ich gebe zu, daß ich mich bei meinen ersten Versuchen auch angestellt habe. Darüber kann ich heute grinsen.
Meine Meinung zu dem Thema - Versuch macht kluch. Ist zwar etwas kostspielig, bringt aber in meinen Augen am meisten.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Di Feb 21, 2012 21:42 
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Respekt!! Optisch wie technisch. Das macht mich sprachlos.

Auf den Fotos des Originalzustandes sieht man, dass die Röhren fehlen. Wie wusstest Du, welche Röhren da hineingehören?

Der Skalenzeiger ist schräg. Ist das ein besonderes Styling-Detail? Soll damit ermöglicht werden, dass die Markierungen für die Sendestationen auf der Skala genau übereinander stehen können?

Grüße,
Georg N.

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Mi Feb 22, 2012 6:56 
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Hallo Georg!

Das mit den Röhren war nicht schwer. Das Modell gab es damals schon im Rm.org (jetzt auch mit Bildern). Dort war die Röhrenbestückung angegeben. Parallel dazu habe ich im TSF gesucht nach paralleler Röhrenbestückung und bin fündig geworden. Der Plan passt einigermaßen. Den habe ich dann bei mir ein wenig umgezeichnet und ergänzt.

http://www.radiomuseum.org/r/pointbleu_w206w_20.html
hier das modell im RM.org

http://doctsf.com/grandlivre/fiche.php? ... 590&cle=mo
den Plan habe ich benutzt

http://doctsf.com/grandlivre/fiche.php? ... ps&idx=151
hier passt die hinterlegte Röhrenbestückung nicht, siehe abgebildeter Plan und das Modell dazu im RM.org

Mit der Skale hast Du Dir eigentlich schon selbst beantwortet. Ich habe die mal hier vergrößert abgebildet (nachbearbeitet).

Bild

Woanders ist die Skale "gebogen", Blaupunkt hat den Zeiger gebogen. Das passt sehr gut.
Weiß ist MW, grün ist LW und unten rot ist KW.
Unten dann die Meterangaben.
Grundsätzlich kann man sagen, "Blaupunkt ist etwas anders als die anderen Hersteller" :mrgreen: . Und das macht es für mich aus. TFK, Siemens und Co waren und sind ja nicht schlecht, aber irgendwie langweilig wie ich finde. Blaupunkt hat da immer irgendwelche anderen Lösungen.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Mi Feb 22, 2012 12:16 
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[schief stehender Skalenzeiger]

ja, ich erinnere mich gut: als der MM zum ersten Mal einen Blaupunkt mit schief stehendem Zeiger sah, dachte er glatt, das Ding wäre kaputt... :hello:

Gruß MM

_________________
Penthode?


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Mi Feb 22, 2012 16:43 
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Wenn man sich die Skalen von Blaupunkt genauer anschaut, wird man sehen, daß die das bis ca. 1945 so gemacht haben.

Hier noch zwei weitere Beispiel, die ich hier habe.
Oben das 4 W 66 und unten das 4 GW 76. Bei ersteren liegt MW und LW direkt nebeneinander. Da gibt es keinen Wellenschalter in dem Sinne. Da wird über den Drekoantrieb direkt an dem Skalenrad umgeschaltet. MW+LW liegen sozusagen ohne Umschaltung auf einem Weg des Zeigers. Schöne Sache.

Bild

Sind schon herrlich die Dinger. Später gab es das auch so ähnlich in reinen Glasskalen. Aber nicht mehr so schön mehrfarbig. Wir haben ja hier so etwas wie Zelluloid mit Glasscheiben davor.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Fr Feb 24, 2012 1:40 
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Hallo Paulchen,
das war ein ganz toller Bericht zu einer ebensolchen Arbeit. Wer jetzt nicht Spaß daran gefunden, so etwas selber zu machen, ist selber schuld.
Ich ziehe meinen Hut und beglückwünsche Dich zu einem, nunmehr, ganz tollen Radio.

Gruß
Reiner


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Fr Feb 24, 2012 6:03 
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Hallo Reiner!

Zitat:
Wer jetzt nicht Spaß daran gefunden, so etwas selber zu machen, ist selber schuld.


Wenn ich da was (wen) erreicht habe, war es die Arbeit doch wert.
Denn Radios gibt es (noch) genug. Nur können wir nicht alle retten und sammeln. Aber wenn die Gemeinschaft größer wird, werden es noch ein paar mehr Geräte.

Vielen Dank für Deinen Zuspruch.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2012 19:57 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Lieber "Paulchen",
Du findest mich immer noch sprachlos und staunend.
Dieses praktisch völlig zerstörte Radio-Wrack... jetzt ein perfektes Museumsstück. :super:
Bitte erlaube mir noch ein paar Fragen zur Vorgehensweise.
Du schreibst, dass Du den alten Lack vom Furnier des Deckels entfernt hast, und zwar mit einer Abziehklinge. Was ist eine Abziehklinge? Auch ich habe mal durch Kerzenwachs (Stearin) und Klebebänder (Krepp) beschädigte Klarlackschichten von einem Furnier mit Hilfe einer Klinge eines Teppichmessers mehr schlecht als recht oberflächlich abgeschabt, und zwar im trockenen Zustand - ist das so etwas, aber nur professioneller? Bist Du an die Lackschichten trocken drangegangen oder hast Du irgend ein Lösungsmittel verwendet? Ich fürchte, ich werde noch viele dumme Fragen stellen :wink:
Schöne Grüße,
Georg N.

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2012 20:43 
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Hallo Georg!

Ach, dumme Fragen gibt es doch nicht :wink: .

Eine Ziehklinge…

http://de.wikipedia.org/wiki/Ziehklinge

Das Ganze wird trocken angewandt. Der Lack wird sozusagen abgeschabt/abgezogen. Mit ein ganz klein wenig Übung gelingt dies hervorragend. Bei glatten Oberflächen macht sich das sehr gut. Ätzend sind Innenecken. Das mache ich chemisch.

Bei mir fungiert ein altes Messer dafür. Bisher hat es immer gereicht. Die Holzwürmer hier haben da bestimmt bessere Sachen auf Lager und grinsen sich hier gerade einen. :mrgreen:
An Lösungsmitteln habe ich hier nichts verwendet. Wie gesagt, die Oberfläche mit Ziehklinge komplett vom alten Lack befreit. Danach mit 400 Schleifleinen rüber, damit die Struktur gleichmäßiger wurde. Anschließend mit feuchten Lappen das Holz vom Staub befreit. Dabei war schon zu erahnen, wie es später aussieht. Ich mußte hier nun noch einige Leimarbeiten machen, da das Furnier an mehreren Stellen hoch gekommen war.

Dann kam die Ballenmattierung zum Zuge. Das wiederholte sich fast 10 mal.
Zum Schluß habe ich das gesamte Gehäuse noch ein wenig mit „paulchens Geheimsuppe“ poliert. Dahinter verbirgt sich ua. Wachs zum Versiegeln der Oberfläche.

Den Skalenrahmen habe ich mit seidenmatten Lack gestrichen. Den selben Lack habe ich für den Innenrahmen der Lautsprecherausschnitte genommen. Hier allerdings mit Pigmenten auf braun getrimmt.

Weitere Fragen noch offen?
Nur her damit.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: So Feb 26, 2012 8:04 
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Hatte gestern noch was vergessen...

Als ich die Oberfläche oben soweit fertig hatte, stach sie von den Seitenteilen zu stark ab. Daher hatte ich diese
mit Wallnussöl behandelt.
Dazu einen Lappen genommen und diesen mit dem Öl benetzt. Alsdann den Lappen über die Seitenteile gerieben. Das mehrmals wiederholt. Nun stehen lassen. Am nächsten Tag dann nochmals mit trocknen Lappen nachgerieben und nun erst kam das Wachs.
Das Ergebnis ist eine relativ gleichmäßige Oberfläche mit einer zumindest mir sehr angenehmer Patina.
Ich finde diese überrestaurierten Vorkriegsradios schlimm. So es original ist ok, Schelllack ist auch super,aber 2K Lack auf solche Gehäuse hier?


paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Jahr ist fast vorbei...
BeitragVerfasst: So Feb 26, 2012 16:57 
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Registriert: Sa Feb 26, 2011 16:24
Beiträge: 1100
Wohnort: mit dem Herzen in Lüttich, mit dem A.... in Köln
paulchen hat geschrieben:
Der Lack wird sozusagen abgeschabt/abgezogen.


Mit dem Strich oder gegen den Strich?

Ralf

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