Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2012 21:37 
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Hallo allerseits,

da gerade die Spachtelmasse trocknet habe ich mal ein Projekt herausgenommen, was ich vor langer Zeit mal begonnen - aber nie beendet habe. Damals war man noch jung und ungeduldig. Das machte sich damals auch Bemerkbar.

Das Objekt:
Bild
Ich hatte das Gerät mal auf einem Flohmarkt gekauft. Zuhause angekommen zerlegte sich das Gehäuse so nach und nach in seine Einzelteile. Vermutlich durch Feuchtigkeit und auch mechanische Einwirkung hatten sich die Seitenteile gelöst.
Der Lack war auch hinüber - also habe ich mich damals entschlossen, das Gehäuse neu zu machen.

Nun denn - also den Exzenterschleifer genommen und gib ihm. Die Folgen sieht man hier:

Bild
(Die Lackoberfläche wurde damals erneuert - hat allerdings im Laufe der letzten Jahres des Kellerdaseins wieder ein paar Kratzer bekommen)
oder auch hier:

Bild

Nach einer langen Radiopause bin ich nun auch Dank dieses Forums schlauer. Ebenfalls bin ich auch geduldiger und würde so etwas nie wieder machen.

Weiterhin hatte mich die Ungeduld dazu verleiten lassen, die Gehäuseteile mit Heißkleber zu verkleben. Auch nicht wirklich toll.

Ich habe auch begonnen, die Oberfläche mit Schellackpolitur aufzuarbeiten. Daher das jetzige Aussehen des Gehäuses.

Nun zum Chassis:

Chassis Oberseite:
Bild

Chassis Unterseite:
Bild


Netztrafo:
Bild

Eine kleine Besonderheit - Das UKW-Kästchen wurde wohl mal nachgerüstet. Im Orginalschaltplan ist es nicht enthalten - darin ist ein anderes UKW-Teil , welches scheinbar tot gelegt wurde:

Bild

Die Skalenscheibe ist auch nicht mehr als sehr gut zu bezeichnen - da gibt es ein paar Fehlstellen in der schwarzen Bedruckung.

So hat das Ding schon zwei Umzüge hinter sich und stand auch hier bisher so im Keller. Die Kleinteile sind vmtl. noch vollständig da. Ich hatte beim Zerlegen alles in eine MonCherie Dose gepackt.

Nachdem ich nun das Alles angeschaut habe, kommen mir nun die Zweifel, was ich damit noch anfangen soll:

- Schlachten
- Spielfähig herrichten und als Werkstattradio nehmen
- Gehäuse fertig aufabeiten (Wohl eher nicht - das Furnier ist stellenweise durch und man sieht auf der Oberseite schön die Kreise vom Ezenterschleifer).

Was würdet ihr damit machen ?

Oder Spielfähig herrichten und Orange anstreichen :devil: als Andenken an die 70er.

Gruß
Oliver

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BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2012 22:03 
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Hallo,

schwere Sache, aber da Du das Ding schon so lange mit Dir rumschleppst, würde ich es nicht über´s Herz bringen, es jetzt noch zu schlachten. Vielleicht bekommst Du mal eines mit schlachtreifer Technik aber gutem Gehäuse ? In Köln steht noch eines....

Das mit dem aufgebauten UKW-Tuner ist interessant, der ist nämlich von Telefunken, es muß also eine Bastellösung sein. Ist das mechanisch einwandfrei gemacht worden ? Das würde in meinen Augen den Reiz des Gerätes fast sogar noch erhöhen, da der UKW-Empfang mit dem Originalgerät, na sagen wir, so lala ist. Der Telefunken-Tuner hingegen ist bekanntermaßen sehr gut. Wenn es nicht zu viel Arbeit macht, könntest Du ein paar weitere Bilder davon einstellen ?

H.

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BeitragVerfasst: Sa Feb 25, 2012 22:07 
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Spielfähig herrichten und BLAU anstreichen :mrgreen:
Siehe hier: viewtopic.php?f=32&t=2164&p=16751&hilit=blaue+grotte#p16751

Hat nicht (mehr) jeder zu hause :mrgreen: :super:

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Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: So Feb 26, 2012 11:24 
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Hallo!

Die Frage würde ich für mich so beantworten... Werkstattradio.
Einerseits die bisher geleistet Arbeit - wäre schade drum. Andererseits der Gesamtzustand. Gibt es für wenig Geld bessere.
So die Skalenscheibe nur auf den unbeschrifteten schwarzen Stellen fehlerhaft ist, lässt sich das machen.

Wenn Du die Chance hast, das Gerät dauerhaft in eine Ecke als Werkstattradio zu stellen, kannst Du da ja z.B. den TA Ausgang irgendwie nach vorn raus führen und Du hast einen schönen Testeingang für eventuelle Arbeiten. Ebenso lässt sich dies mit dem Lautsprecherausgang machen (dann abschaltbar).
Im normalen Leben ist es eben als Radio nutzbar. Dazu sollte es aber für Testzwecke auch abgeglichen sein!
So erfüllt das Radio nebenbei noch einen zweiten Auftrag in der Werkstatt.
Das ließe sich noch weiter verfeinern, aber als Anregung eventuell hilfreich.

paulchen


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BeitragVerfasst: So Feb 26, 2012 19:16 
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Hallo,

um eine Entscheidung herbei zu führen, hab ich mich mal daran gemacht, das Ding anzusaften. Zunächst alle Röhren gezogen und dann einen Strommesser in die Anodenzuleitung hinter dem Gleichrichter geschleift.
Dann mit dem Stelltrafo langsam über den Zeitraum von 20 Minuten hochgedreht.
Dabei ist schonmal nichts abgeraucht und die Anodenspannung lag am Ende so bei ca, 260V.

Dann den Werkstattlautsprecher angeklemmt, eine EL41 aus der Bastelkiste gesteckt und wieder hochgefahren.
Die erste leuchtete schön blau und hatte eine G1-Spannung von 22V, die Zweite verhielt sich ähnlich.
Die dritte leuchtete nicht im Inneren - trotzdem war die Stromaufnahme zu hoch. Also G1-Kondensator flugs erneuert - das ging sehr einfach. Das Chassis ist unten zwar voll, aber sehr aufgeräumt.

Also nachdem der NF-Teil mit EL41 und EF auch anständig lief, habe ich den Rest der Röhren noch eingesteckt - und was soll man sagen - das Teil läuft wirklich.

Zum UKW-Teil:
Das sieht mir zumindest so aus, als wäre es bereits im normalen Radioleben eingebaut worden. Hier die Fotos davon:

Bild

Bild

Bild

Also eine Bastellösung scheint das nicht zu sein. Zumindest funktioniert es recht gut.

@Holger: Gehört das Gerät aus Köln dir ? Was ist daran kaputt, das nur noch das Gehäuse verwendbar ist. ?

Gruß
Oliver

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BeitragVerfasst: So Feb 26, 2012 20:04 
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Hallo Oliver,

das Gerät habe ich vor zwei Wochen noch bei der großen Sammlungsauflösung in Köln gesehen. Das Gehäuse war akzeptabel, das Innenleben - keine Ahnung.

viewtopic.php?f=18&t=8394

Der Umbau auf den Telefunken-Tuner sieht eigentlich ganz gut aus, macht das Gerät wirklich zu einem Einzelstück. Vor allem die Führung des Seilzuges finde ich gut gelöst. Paßt das denn mit der Skala überein ? Immerhin muß da ja der Umfang der Seilscheine ziemlich genau stimmen, damit der Zeiger seinen ganzen Laufweg ablaufen kann und damit auch die Endpunkte des Tuners erreicht werden. So ein Umbau ist nicht mehr trivial.

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: So Mär 04, 2012 17:07 
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Hallo,

ich habe mich nun entschlossen, das Gehäuse so zu nehmen, wie es ist. Es ist nun ein Übungsobjekt zum Thema 'Holzarbeiten' :mrgreen:
Da ich das Teil damals mit Heißkleber zusammengepappt hatte, war die Klebung nicht sehr stabil. Das Gehäuse insgesamt war also etwas 'wabbelig' 8_)
Daher habe ich mir einfach die Mühe gemacht, das Gehäuse zu zerlegen und mit richtigem Leim wieder zusammen zu setzen. Da das Gehäuse in seinem ersten Leben wohl mal richtig gebrochen war, musste einiges improvisiert werden, um eine gewisse Stabilität wieder her zu stellen.

Hier der Zustand des Gehäuses als zerlegte Einzelteile:

linke Seitenwange:
Bild

Bodenplatte:

Anschluss zur linken Seitenwange:
Bild
Wie man sieht fügt es sich nicht aneinander - ein Zusammenleimen kann man also vergessen. Das liegt wohl daran, das das Gehäuse mit Gewalt zerbrochen ist. Da die Fehlstücke nicht mehr da waren, musste improvisiert werden. Dazu diente mir das Furnier, welches ich von einem anderen Projekt noch übrig habe.

Bild

Anschluss zur Seitenwange mit Furnierauflage vor dem anpressen
Bild

Zwischenzeitlich habe ich den Lautsprecherstoff gereinigt. Einfach mit Wasser und Haarwaschmittel. Vorher:
Bild

Ab ins Wasser damit:
Bild

Schön mit Haarwaschmittel einschmieren:
Bild

Das war schon ein Fehler. Ich habe das Teil zu lange im Wasser gelassen. Die Schallwand ist aus mehrfach verleimtem Sperrholz hergestellt. die Übermässige Feuchtigkeit hat die erste Schicht gelöst :angry: :

Bild

Zur Behebung dieses Problemchens habe ich die Schallwand nun zum Trocknen eingespannt. Mal sehen, ob es danach wieder gerade ist.

Momentan trocknet der Holzleim und danach gibt es nachher Fotos.


Gruß
Oliver

@Holger66: Den Skalenverlauf habe ich noch nicht getestet, da dafür das Chassis in das Gehäuse eingebaut werden muss.

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BeitragVerfasst: Sa Jun 16, 2012 11:45 
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Hallo,

mittlerweile bin ich etwas weiter mit dem Gerät. Alle Kondensatoren sind getauscht. Normalerweise tarne ich die C's. Das habe ich hier unterlassen, weil der Zustand des Gerätes ohnehin nicht so toll war.

Jetzt habe ich einen neuen UKW-Tuner eingebaut, weil der alte am Anfang nicht richtig funktionierte (siehe hier: http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=11413 .
Der neue Tuner ist mechanisch gleich und geht nun auch bis 104 Mhz :mrgreen: . Endlich WDR4 :twisted: .

Trotzdem war der UKW-Empfang immer noch nicht zufriedenstellend. Also hab ich mit den Umbau mal näher angeschaut.

Also erst mal die aktuelle Verdrahtung in das alte Schaltbild einskizziert (siehe Bleistiftmarkierungen):
Bild

Das Schaltbild sieht jetzt so aus:


Wie man sieht scheint der damalige Umbauer sich nicht sehr viel Arbeit bei der Verdrahtung gemacht zu haben. Diese hab ich farblich markiert:

Rot: Dies ist der Weg der ZF vom Anschluss B des Tuners in die ECH42, die bei UKW als erste ZF-Stufe verwendet wird.
Man sieht dort 3 Koppelkondensatoren in Reihe geschaltet. Jeder der Kondensatoren wirkt für die ZF wie ein Widerstand -> Schlecht

Blau: Die alten Bauteile des UKW-Schwingkreises sind noch angeschlossen, obwohl nicht mehr benutzt. Diese Bauteile erzeugen eine weitere Dämpfung der ZF.

Pink: Der Antennenübertrager wurde entfernt und ist nicht mehr vorhanden. Somit besteht auch nicht mehr die Chance den Orginalzustand der UKW-Stufe wieder herzustellen.

Somit ist folgende Operation durchgeführt worden:

Rot: Beide Koppelkondensatoren entfernt. Es bleibt lediglich der Kondensator vor dem G1 der ECH42.

Blau: Bauteile ausgebaut. Somit liegt auch keine Anodenspannung mehr am Koppelkondensator (grün) an. Grün entfällt somit auch im Zuge mit der Operation Rot :wink:

Die Chassisunterseite unterhalb der (nicht mehr vorhandenen EF42). Vorher:
Bild

Nach der Operation:
Bild

Das Schaltbild sieht nun so aus:

Bild

Das Gerät spielt so schon viel besser als vorher. Eine Frage hab ich noch.

Welchen Sinn hat der Parallelschwingkreis, den ich rot markiert habe ?
Ich frage deshalb, weil dieser Schwingkreis über die Kontakte des Wellenschalters aktiv ist und weil der Spulenkern und auch der Trimmer verstellt sind.

Vielleicht hat jemand ja eine Abgleichanleitung, woraus das hervor geht ?

Ach so - kleine Anmerkung zum Tfk-Tuner. Die Betriebsspannung sollte nicht mehr als 200V betragen. Das hatte ich zunächst nicht beachtet und fast wäre der Vorwiderstand in dem UKW-kästchen abgebrannt. Ein Blick in einen anderen Schaltplan zeigt dann, das die Betriebsspannung von 240V zu hoch war. Daher der 4K Vorwiderstand in der Zuführung der Betriebspannung.


mfg
Oliver

P.S. Kann den Beitrag bitte ein Moderator nach 'Reperatur und Technik' verschieben.

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BeitragVerfasst: Do Jun 21, 2012 21:10 
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Hallo,

hat keiner eine Idee zu meiner Frage oben ?


"Welchen Sinn hat der Parallelschwingkreis, den ich rot markiert habe ?"

Gruß
Oliver

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BeitragVerfasst: Do Jun 21, 2012 21:24 
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Zitat:
hat keiner eine Idee zu meiner Frage oben ?


:-D


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BeitragVerfasst: Do Jun 21, 2012 21:40 
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Der markierte Kreis + Trimmer ist der ehemalige UKW- Oszillator, der wegen der Telefunken UKW-Box nicht mehr gebraucht wird.
Er erzeugt aber am g1 Triode = zugleich g3 Hexode eine negative Vorspannung wenn er schwingt, die Triode wirkt wie ein Audion.

Wird er wie bei allen sonstigen Radios bei UKW mit ECC85 abgeklemmt, muss hier die ECH42 einen anderen, richtigen wie vorher mit dem Osz., = 4 mA Arbeitspunkt erhalten. Ein U katode einfuehren oder Ug2 verkleinern.
johann


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BeitragVerfasst: Di Jun 26, 2012 20:10 
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Hallo Johann,

irgendwie hab ich nicht mitbekommen, dass doch jemand geantwortet hatte - sorry für die späte Rückmeldung :oops:

Ich habe zu meinem Verständnis nochmal den Orginalschaltplan angehängt.

Bild

Sehe ich es richtig, das die rote Markierung den UKW Vorkreis zeigt ?

Gehören zum Oszillatorkreis dann alle Teile, die ich hier in Blau markiert habe und die Triode der ECH 42 ist bei UKW dann ohne Funktion ?
Wenn dem so ist, würde ich diese Teile entfernen, da sie ja nicht benötigt werden.

Du schreibst:
Zitat:
Wird er wie bei allen sonstigen Radios bei UKW mit ECC85 abgeklemmt, muss hier die ECH42 einen anderen, richtigen wie vorher mit dem Osz., = 4 mA Arbeitspunkt erhalten. Ein U katode einfuehren oder Ug2 verkleinern.


Wenn ich dich richtig verstehe, muss ich entweder den Vorwiderstand G2/G4 der ECH 42 vergrößern, bis ein Anodenstrom von 4 mA der Heptode fliesst.

Alternativ kann man auch ein Kathodenwiderstand einsetzen, der den Arbeitspunkt der Heptode auf 4 mA festlegt.
Was ist dann mit der Triode ? Der Arbeitspunkt würde doch auch verschoben, wegen der gemeinsamen Kathode ?


Gruß
Oliver

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BeitragVerfasst: Fr Aug 03, 2012 8:37 
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Hallo wieder,

ich habe mal wieder etwas Zeit zum Basteln. Nochmals zur Erinnerung. Ich habe die farbig markierten Bauteile entfernt. Der Schaltplan sieht nun so aus:

Bild

Auf Johanns Hinweis hin, habe ich mal den Anordenstrom der ECH42 gemessen (Heptode). Dieser beträgt ohne weitere Modifikation die geforderten 4 mA (also genaugenommen 3,9). So dass ich davon ausgehen, der Arbeitspunkt liegt richtig.

Das Gerät spielt soweit. Da der Tuner, den ich bekommen habe bis 104 MHz geht, stimmt die Skala natürlich nicht mehr.

Da dieses Gerät sehr übersichtlich gebaut ist (kein Drahtverhau, wie manch anderes Gerät), hab ich mir überlegt, den kompletten UKW ZF-Verstärker mal durchzuwobbeln. Da ich so etwas noch nie gemacht habe ist dieses Gerät prädistiniert, so einen Versuch durch zu führen.

Dazu werde ich einen extra Thread starten (wegen der Übersicht).

Gruß
Oliver

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BeitragVerfasst: Mi Sep 05, 2012 19:23 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Oliver,

hier hat sich lange nichts mehr getan und ich sehe, dass auch kein wirklicher Handlungsbedarf mehr besteht. Du bist bereits selber drauf gekommen, dass nicht alle blau eingekreisten Bauteile entfernt werden konnten - der 500p und 20 Ohm mussten nämlich drin bleiben und die UKW-Oszillatorspule durch eine Brücke ersetzt werden, damit die AM-Oszillatoren schwingen können. Man sieht es auch in deinem aktuellen Schaltbild. Vielleicht kann mein Beitrag jetzt einfach nur dazu dienen, dass auch die anderen "User" die Massnahme besser nachvollziehen können.

Im Weiteren wurde deine Frage nach dem UKW-Vorkreis in der Original-Schaltung noch nicht beantwortet. Der eigentliche UKW-Vorkreis (Eingangskreis) befindet sich hier direkt an den Dipolanschlüssen. Hierbei handelt es sich um einen Breitband-Kreis, welcher auf die Mitte des UKW-Bereiches abgestimmt ist - er transformiert die Impedanz der Antenne (240 Ohm) auf den Eingangswiderstand (Gitterkreis) der Vorröhre. Das von dir rot eingekreiste ist der Anodenkreis (oft auch Zwischenkreis genannt), welcher üblicherweise -wie auch hier- kontinuierlich durchstimmbar ist.

Diese Konzeption ist auch in dem Telefunken UKW-Kästchen wieder zu finden - es war die Standard-Konfiguration, welche sich in der Konsum-Röhrentechnik allgemein etabliert hatte. Geringe Unterschiede bestanden nur in der Schaltungsauslegung der Vorstufe von der reinen Gitterbasis-Schaltung über die sogenannte Zwischenbasisschaltung bis zur reinen Katodenbasis-Schaltung... Einige Firmen hatten auch zur Erhöhung der Eingangstrennschärfe und im Blick auf die Spiegelfrequenzsicherheit den Eingangskreis abstimmbar ausgelget.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Do Sep 06, 2012 1:29 
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Hallo glaubnix,

danke für deine Rückmeldung. Ja - der 500p und 20 Ohm widerstand ist drin geblieben. Ich bin selbst darauf gekommen, weil auf AM nichts mehr ging, nachdem ich die Teile ausgelötet hatte :mrgreen: .

Und ebenfalls vielen Dank für die Erklärung der UKW-Schaltung Mittlerweile hab ich mitbekommen, das die Orginalschaltung wohl still gelegt wurde, weil die Oberwellen des Oszillators nicht ausreichend abeschirmt waren und Störungen im Fernsehen verursacht haben.

Zuletzt war ich mit dem Wobbelabgleich beschäftigt - da ibt es auch einen Beitrag zu. Allerdings bin ich da nicht so recht weitergekommen.



Gruß
Oliver

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