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BeitragVerfasst: So Mär 11, 2012 12:06 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
So, jetzt habe ich endlich, Dank eines Forenmitglieds :danke: , Ersatz für den Monstertrafo meines Monsterwobblers.

Der war ja nun kurzschlüssig von vorn bis hinten, und es gibt wahrscheinlich keine Wicklungsangaben, es gibt ja bisher nur 3 bekannte Geräte.

So habe ich dann mit einem PC- Programm die Wicklungsdaten aus den Gleichspannungswerten der angeschlossenen Netztteile nachgerechnet.
Anleitung: Netztrafo- Rohspannungen ermitteln
Die Spannungswerte, die ausgegeben wurden, waren "gefühlsmäßig", also nach meinen Erfahrungswerten, plausibel, eine Gegenrechnung anhand des Netzteils eines Radiogerätes ergab eine sehr gute meßmäßige Übereinstimmung der überschläglich ermittelten Werte, so daß ich davon ausgehe, daß die Ergebnisse brauchbar sind.
Allerdings mußte ich schon einige Einzelheiten, die für eine möglichst genaue Berechnung nötig sind, über'n Daumen peilen, so etwa den Trafowicklungs- Innenwiderstand, sowie den Stromverbrauch der am entsprechenden Netzteil liegenden Schaltung.
Da die meisten Netzteile des Wobblers geregelt sind (auch mit Längsregelröhren, wie bei den Transis !), ist die genaue Rohspannung nicht unbedingt mit höchster Genauigkeit bereitzustellen.

Der Original- Trafo ist ein Monsterteil, groß, schwer, und auch noch kompliziert, weil jede Menge Heizwicklungen drauf, und über etlichen Anodenspannungs- und anderen Wicklungen eine 1,2 KV- Wicklung zuoberst liegt, genau die hatte mehrere Durchschläge abgeschossen, die mehrere darunterliegende Wicklungen in Mitleidenschaft zogen.

So entschloß ich mich, die Trafowicklungen aufzuteilen- ich entwarf 4 Trafos.
Das hat den Vorteil, daß ein fehlberechneter Trafo nicht gleich eine Wickelorgie eines solchen Monstertrafos nötig macht, eben nur ein Trafo mit einer überschaubaren Anzahl Wicklungen neu angefertigt werden muß

Der Trafowickler wickelte dann 3, um verschwendeten Wickelraum zu vermeiden, 2 Transistorspannungswicklungen kamen auf einen anderen Kern mit rauf.
Das istt immer noch sehr gut.
Vor allem habe ich die 1,2 KV- Wickluing auf einem Einzelktrafo, die kann jetzt keine andere Wicklung mehr killen.

Gestern dann kamen die Trafos an.
Super gewickelt, und auf einem schönen Holzbrettchen montiert, welches sich sogar noch weiter als Brett für Röhrenschaltungs- Aufbauten, wie in den 20ern, eignet.

Jetzt muß ich "nur" noch ein Trägerblech anfertigen, welches an den Gummidämpfern (!) des Original- Trafos befestigt wird, und auf dem die neuen Trafos dann eingeparkt werden.

Edi

Bild

Bild
Das ist das Originaltrafo- Wickelschema, die krummen Werte sind so im Schaltplan.

Bild
Aufgeteilt in Einzeltrafos, Stromwerte sehr großzügig hochgerundet.

Bild
Das Brett als Aufbauträger für Röhrenschaltungen im Stil der 20er


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BeitragVerfasst: So Mär 11, 2012 20:31 
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Registriert: Mi Jan 11, 2012 10:33
Beiträge: 41
Wow. Ich staune.
Auf die Gefahr hin, daß ich als Laie eine blöde Frage stelle: warum sind denn so viele einzelne 6.3 V Wicklungen drauf?


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BeitragVerfasst: So Mär 11, 2012 21:30 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Es gibt keine blöden Fragen, nur...
Ich hoffe, ich kann`s Nicht- blöd erklären:
DerTrafo gehört zu einem Meßgerät. Das besteht aus sorgsam geschirmten Einzel- Baugruppen.
Jede Baugruppe ist weitestgehend von den anderen entkoppelt, um Störungen zu vermeiden, z. B. HF, die sonst über Schleichwege durchkommt, und unerklärliche Effekte hervorrufen könnte.
Außerdem bestehen zwischen einzelnen Baugruppen auch erhebliche Spannungsdifferenzen gegeneinander, die sonst nur durch die Isolierschicht Heizfaden- Kathode getrennt würden.
Darum sind alle Heizleitungen der Einzelbaugruppen -auch wenn eine Beugruppe nur 1 Röhre beinhaltet- separat auf dem Trafo.

Edi


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