kai72 hat geschrieben:
Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Ich habe mich bisher hauptsächlich mit der Restaurierung von Dual und Pe Plattenspielern beschäftigt und bin jetzt per Zufall bei den Röhrenradios gelandet. .......Nach allem was ich mittlerweile so recherchiert hab, käme da wohl der Koppelkondensator in Frage, da alle anderen Kondensatoren ja auch schon getauscht sind.
Frage 1: liege ich da richtig?
Frage 2: wie kann ich den Kollegen testen? Am Multimeter gehen beide 50µF Eingänge gegen den Massepin von 0 langsam auf 3MOhm und dann unendlich.
Frage 3: woher bekomme ich Ersatz, bzw. kann ich Handelsübliche Kondis verwenden und wie muss ich die dann schalten?
Hallo Kai,
falls Du den großen runden Becherkondensator im Alugehäuse meinst: Darin befinden sich der
Siebkondensator und der
Ladekondensator. Beide im Regelfalle à 50 µF, Belastbarkeit 350/385 Volt Gleichspannung. (Der "Koppelkondensator" ist was anderes.)
Sowas gäbe es zu kaufen, falls defekt. Defekt äußert sich in aller Regel durch lauten Brumm im Lautsprecher des Radios.
Geschaltet, falls Du Ersatz benötigen würdest, ist er wie folgt: beide Kondensatoren von je 50 µF sind gepolte Kondensatoren, d.h. mit je 1 Pluspol und je 1 Minuspol. Hier im Radio haben sie einen gemeinsamen Minuspol: das Chassis (Masse).
So, wie Du die Prüfung beschreibst, scheint der Kandidat aber noch einigermaßen fit.
Nun zum Hochtöner: falls es sich dabei um ein flaches, fast quadratisches Plastikteil (braun) handelt: erwarte Dir nicht allzu viel von diesen Teilen.
"Normale" Höhen werden auch über den großen Hauptlautsprecher des Geräts angenehm wieder gegeben.
Schlussfolgerung: wenn der Klang, wie von Dir beschrieben, insgesamt zu dunkel ist, stellt sich mir die Frage, ob der Höhenregler der Radios arbeitet: verändert sich der Klang, wenn man daran dreht? Oftmals sind diese Potentiometer schadhaft.
Gruß
k.