Nabend,
nur ganz allg., kenn Gerät nicht, scheint aber rel. Standard zu sein, allerdings ist eine ZF-Stufe nicht grad der Hit. Für etwas mehr als 2..3 Sender sollte es aber reichen.
Wahrscheinlich mehrere probleme: Die ECL86 ist ja die NF-Verstärker-Röhre, der 20M an der Vorstufentriode is rel. wichtig (Vorspannung durch Anlaufstrom), der Koppel-C davor is ja neu... der muß wirklich gut sein. Wert ist aber nicht sehr kritisch, wenn aber einmal 36 M und einmal 2M gemessen wurden, sollte diese Messung bei eindeutiger Sachlage (ggf. einseitig ablöten und ordentlich messen, am Besten mit Vergleichswiderstand in ähnlicher Höhe vorher testen, ob das Meßgerät taugt, ich hab mich da auch schon vertan... bei 36M (gedriftet, unzuverlässig) ggf. durch 2x10M Metallschicht in Reihe ersetzen! Test der NF-Stufe (TRENNTRAFO BENUTZEN !!!! Is immer wichtig bei Arbeiten an solchen Geräten) könnte man mit einem Generator machen... Brummproble (Antippen des Eingangs mit dem Finger) sollte genügen, ohne Trenntrafo nicht machen, LEBENSGEFAHR Ohne Trenntrafo darf man höchstens mal mit isoliertem Schraubenzieher in das Gerät gehen, wenn das Chassis keine Netzspannung gegen Erde führt !! Keine gute Ausgangsposition für diese Arbeiten.
Empfindlichkeit: Da gibts nun viele mögliche Ursachen, von gedrifteten Kondensatoren im Tuner über taube Röhren (die ECC85 ist bekannt, im UKW-Tuner öfters mal müde oder defekt zu werden) bis hin zu verstimmtem ZF-Verstärker ... Demodulator. (Der Ratioelko sollte eigentlich stets neu werden, diese kleinen Elkos älterer Bauart verschleißen zwar an der Stelle nicht, sie "stehen" sich aber "kaputt". Welche Elkofehler zu welchem Fehler"Bild" führen kann ich spontan nicht sagen.. Hatte da stets nur die Routinewechsel gemacht bei sonst funktionierender FM.
Wenn die NF-verstärkung soweit geht, könnte man das mal prüfen, indem man VORSICHTIG an den Schwingkreisen dreht, die Ausgangsstellung aber exakt merkt um sie wiederherstellen zu können (ggf. Digicamfoto oder genau merken um wieviel in welche Richtung verdreht, nicht mehr als 1...2 Umdrehungen erstmal): Bei FM (UKW) kann man das Rauschen vom Tuner als "Signal" nehmen, bei AM stellt man abends nach dem Dunkelwerden irgendeinen fern einfallenden Sender ein und versucht, durch verstellen der richtigen Kerne für den AM-Bereich eine Verbesserung zu bewirken... Das ist aber schon eher was für Erfahrene ! Im Zweifelsfall würde ich erstmal vom Drehen an den Kernen abraten.
Kommt man so nicht weiter, müssen die Routinehandgriffe erfolgen (die besser vor dem Drehen an den Kernen machen, wenn ichs recht überleg ^^): Spannungen messen, Arbeitspunkte einschätzen, probeweiser Röhrenwechsel (alte Röhre immer zurückstecken, wenn kein Erfaolg durch Wechsel), dann folgend müßte man mit Signalgenerator schauen, ob der ZF-Verstärker ordentlich tut, ggf mit Test-Radio als Behelf möglich.
Ein Problem kann auch noch sein: Wenn Du Gleichrichter durch Diode ersetzt und mit Stelltrafo auf Sollspannung einstellst, könnte die Heizspannung für die Röhren zu niedrig liegen ! Also besser einen 50...100 Ohm-Widerstand (5...7...10W) in Reihe zu Diode und halbwegs Sollspannung am Spartrafo einstellen, unterheizte Röhren werden oft unterschätzt, ist mir auch schon passiert bei Eigenbauten !
Gruß Ingo
Zuletzt geändert von ELEK am Mo Nov 22, 2021 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
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