Dampfradioforum

Hallo,

eine etwas seltsame Frage: hat der Tannhäuser 57 eine Rauschunterdrückung auf UKW?
Nach dem Wechsel der UKW ECC spielt das Gerät hervorragend, empfängt auf
UKW alle Sender laut, EM zeigt Signal an, aber zwischen den Sender rauscht er
nur ganz leise.
Ist das normal?

Viele Grüsse

Rosel

Hallo Rosel,

ja, hat er. Kurze Funktionsbeschreibung folgt...



Die Rauschunterdrückung wird mit der Diode V13 realisiert. Ohne Signal (Ratio-Spannung =0) wird die Diode über den roten Pfad in leitenden Zustand versetzt, dadurch wird ihr Widerstand niederohmig. Damit wird C107 auf GND geschaltet Dadurch wir das NF-Signal (grüner Pfad) aus dem Demodulator kommend über 50K und 500p (dem normalen Deakzentuierungsglied) nach GND geführt – zusätzlich liegt jetzt noch der 1nF-Kondensator parallel zu C90; dies bewirkt eine zusätzliche Höhenabsenkung und damit eine Rauschminderung.

Bei Einfallen eines Sendesignals wird die Spannung am Ratio-Elko(blauer Pfad) Negativ und hebt, über R68, ab einem bestimmten Pegel (ca. 8,5V) die positive Vorspannung an der Diode auf, so dass diese in den Sperrzustand gerät; der 1nF Kondensator liegt jetzt nur noch über die geringe Sperrschichtkapazität der Diode (<5p) an Masse. Er ist jetzt unwirksam – die Höhen gelangen somit ohne zusätzliche Absenkung über C99 zum Lautstärke-Poti...

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Danke für die Beschreibung der Schaltung.

Welche Diode ist denn da drin; OA5 oder OA7 so was? Und was kostete diese Diode damals?

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -

Hallo Peter!

Sehr schöne Beschreibung. Hatte ich bisher auch nicht gewußt, das Nordmende Rauschsperren drin hatte.
Was ich jetzt allerdings nicht so toll finde. Die Rauschsperre lässt sich nicht einstellen. Also von der Serviceseite her. Auch das sie nicht abschaltbar ist finde ich komisch.
Ich denke mal, daß dies in einigen Gegenden damals zu Probleme führte.

Viele Grüße
paulchen

Hallo Peter,

vielen Dank für die tolle Erklärung der Rauschunterdrückung.

Rosel

So eine ähnliche Schaltung, allerdings mit der überzähligen Diode einer EBF89 konstruiert, habe ich auch mal bei Philips gesehen. Ich weiß nur nicht mehr, bei welchem Gerät das war, ich habe schon allerlei Schaltpläne erfolglos durchsucht.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Hallo Holger,

diese Schaltung ist bei Philips häufig zu finden - in einigen Capellas, Saturns und auch im 1002. Sie ist auch definitv im Stradivari 2 zu finden. ---> Beispiel folgendes Blidchen:



Hier wird zum Beispiel die postive Vorspannung (8V) an der Katode einer Endröhre abgegriffen (rot). Spannung vom Ratio Elko (blau) hebt diese bei ausreichendem Signal auf. Höhendämpfung bei leitender Diode durch C87, 1,5nF (grüner Zweig).

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Hallo,

es gibt noch ein kleines Problem mit diesem Radio. Ich kann den 0,01 u vom Mittelabgriff
des Lautstärkereglers nicht erneuern, da dort ein 10M mit eingebaut ist. Nach dem Tausch
brummt das Radio auf UKW stark.
Soll ich den Kondensator drinn lassen?
Am Antennenanschluss sind noch 500p C´s, sehen aus wie Wima sind aber keine,
auch erneuern?

Viele Grüsse

Rosel

Den 10MOhm musst du ersetzen.

Dieser Widerstand liegt an dem Gitter der EABC80 und Masse.

Der muss ganz dringend wieder rein


Du kannst entweder den Widerstand aus dem Kombi herauspulen oder kannst diesen alten Mix wieder einbauen.

Du musst dann die Masseite wieder einbauen die alte Kondensatorseite kannst du vergessen.

Wichtig ist die Stelle wo beide verbunden sind, diese klemmst du vorm neuen Kondensator parallel drauf.

Damit ist der Widerstand aktiv aber der alte Kondensator nicht, der Anschluss hängt in der Luft.

Den neuen Kondensator lässt du so drin wie jetzt nur halt vorm Kondensator richtung Poti den Widerstand schalten

Wenn ich mich nicht irre sind die 500pf Styroflex. Sind die Durchsichtig? Dann kannst du Sie drin lassen.
Solange es keine Teerbomben oder Wima Trophydur sind ist das kein Problem.

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--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
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Diese Kondensator-Widerstands-Kombination am Schleifer des Lautstärkereglers muss meiner Meinung nach meist nicht ersetzt werden. Das ist nur nötig, wenn es beim Drehen am Lautstärkeregler zu Kratzgeräuschen kommt.

Wer sie ersetzen muss oder möchte, der braucht, wie Basti schon geschrieben hat, als Ersatz einen 10 M Ohm-Widerstand (dafür kann das vorhandene Bauteil verwendet werden, wenn der Widerstand in Ordnung ist), und einen 10 nF-Kondensator. Und bei manchen Radios muss man diesen abschirmen, weil es sonst brummt. Dazu reicht es, einen Schaltdraht ein paarmal drumzuwickeln und mit Masse zu verbinden.

Lutz

Ich habe die alte Kombination auf einem HP LCR-Messgerät überprüft, es sind 15,8n
und sonst ok, nach dem Wiedereinbau brummen starke Sender auf UKW immer noch.
Die Sromaufnahme hinter dem GL sind 110mA, die Spannungen am 3 x 50u
stimmen. Ich mach jetzt bis morgen eine Frustpause!

Schönen Abend noch

Rosel

Hallo,

ich konnte den Fehler etwas eingrenzen. Die NF hört sich an, als würden 50 Hz
aufmoduliert, aber nur bei UKW und nur auf den Klangfiltereinstellungen
Solo, Orchester und Jazz.

Hat jemand eine Idee??

Rosel

Moin,

klingt fast so als wenn du irgendwo einen Kondensator falsch angelötet hättest. Wenn du z.B. an einem falschen Pin einer Röhrenfassung bist hast du vieleicht 6,3V~ im Signalweg.

Schau dir mal den Signalverlauf des Klangstellers an und verfolge dann wo du Kondensatoren getauscht hast.

Es kann auch sein das irgendwo ein Anschluss in der "Luft" hängt und nicht an Masse.

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--->lg Basti

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Hallo,
im Klangregister sind nur Styroflex C´s, die habe ich nicht gewechselt.
Alle ausgetauschten C´s sind richtig eingebaut (Fotovergleich), aber die weissen C´s haben keine
Massemarkierung. Es ist aber auch möglich, dass der Fehler vorher schon da war, denn ich
habe das Klangregister vorher nicht geprüft.

Rosel

Moin,

die Folienkondesatoren habe auch keine "Polung" es gibt welche wo das Wicklungsende markiert ist.

Das dient zur Abschirmung. Aber ich habe bei meinen Tannhäuser nie Probleme mit Brummeinstreuung gehabt.

Wenn du über den TA Eingang ein Signal einspeißt wie verhält sich dann der Klangsteller?

Dann können wir etwas genauer nachschauen wo es herkommt.

Ich hatte schon öfter das Problem wenn eine EL84 schlapp macht die Endstufe bei etwas mehr Bass auch anfing zu brummen. Über andere Wellenbereiche hast du ja nie den Tiefgang und Bass den du über UKW oder TA bekommst.

Teste mal den TA EIngang

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