Das ist genau der Punkt, den Du erwähnst. Das was Du mit " Beschichtung welche das Bakelit glänzen lässt" umschreibst, sind im Prinzip Fett/Öl/Wachsanteile im Bakelit (Kunststoff), die ausgewaschen werden. Die sind dann unwiederbringlich weg. Dazu muß man sich die Frage stellen, was ist eigentlich Glanz. Vom Grundsatz her kann jede Oberfläche glänzen. Vorausgesetzt sie hat eine geschlossene, eben Struktur. Unter den Mikroskop betrachtet. Denn da zeigt sich erst, das matte Oberflächen eigentlich recht rau sind. Glänzende eher glatt. Die Brechung des Lichtes bewirkt dann eine matte Oberfläche oder eben eine glänzende. Daher kommt auch der Effekt, daß man Materialien aufpolieren kann, die Oberfläche verdichten/glätten kann. So man dies einfacher machen will, kann man versuchen die rauen Täler durch Füllstoffe aufzufüllen und die Oberfläche anzugleichen. Im Endeffekt hat man eine jetzt mehr glänzende Oberfläche. Man muß dies nur mit Stoffen machen, die auch haften bleiben bzw die ihre Form behalten. Denkt mal an das Auto polieren.
Wenn aus Bakelit Füllstoffe ausgewaschen werden, hat man zwar eine saubere, aber in der Regel matte Oberfläche die nach jedem fettigen Finger schreit und dieses Fett aufsaugt wie nichts. Nun versuche mal diese Oberfläche wieder zum glänzen zu bringen und dies auf Fingerecht zu machen. Ich wurde hier und woanders schon oft gefragt, wie ich es immer wieder schaffe alte Lacke/Oberflächen zum glänzen zu bringen. Im Grunde liegt oben die Antwort. Das Geheimnis ist die Suppe, die auch im täglichen Leben die Eigenschafen welche ich oben beschrieben habe beibehält. Die habe ich selber gemixt. Aber die macht nichts anderes, als die Täler aufzufüllen.
Aus den beschriebenen Gründen rate ich weiter davon ab, Knöpfe aus Kunststoffen mit scharfen Reinigern zu malträtieren.
Aus Bakelit sind diese Knöpfe übrigens sehr selten.
paulchen
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