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 Betreff des Beitrags: Habe ein Radio geschenkt bekommen...
BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 14:14 
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Hallo Forum,
vielleicht erinnert ihr euch an den thread "was sollte man von alten Röhrenradios behalten?" http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=5&t=16006&hilit=bella

Klaus (klamic) hat mir die Bella geschenkt. An dieser Stelle nochmal meinen herzlichen Dank dafür und ich hatte ihm versprochen, einen kleinen Bericht einzustellen.
Noch vor Weihnachten kam die Bella unverseht an und über Weihnachten hatte ich etwas Zeit mich dem kleinen Radio anzunehmen.

Der erste Eindruck war gar nicht mal schlecht. Es schien alles dran zu sein, keine größeren Beschädigungen, nur maßlos verdreckt und versifft.


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BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 14:26 
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An der Seite des Gehäuses entdeckte ich dann einen nachträglich installierten Schalter. Erfahrungsgemäß verheisst das nichts Gutes.

Es folgte ein erster Einschaltversuch mit Glühbirne. Aber es tat sich absolut nichts. Die Sicherung war in Ordnung. Bei näherer Untersuchung stellte sich der Sicherungshalter als völlig korrodiert heraus und hatte keinen Kontakt zur Sicherung. Ich mag diese Art von Sicherungshalter nicht, da es fast unmöglich ist, die Kontaktzungen ohne übermäßiges Aufbiegen zu reinigen. Und beim Zurückbiegen brechen sie dann häufig ab.
Aber mit viel Gefummel mit dem Glasfaserpinsel kriegte ich sie dann doch sauber.
Ein neuer Einschaltversuch und siehe da - die Skalenlampe leuchtet und es kommt Rauschen aus dem Lautsprecher. Sieht also gar nicht so schlecht aus.
Wie ich das Loch vom Schalter im Gehäuse unsichtbar bekomme, darüber mache ich mir später Gedanken.

Die Ausführung der Schaltererweiterung lässt nicht auf einen Profi schließen. Hoffentlich kommen da nicht noch mehr Basteleien zum Vorschein.


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BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 14:44 
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Also erst mal das Chassis ausbauen und begutachten. Alles ziemlich korrodiert, eine perfekte Schönheit wird diese Bella, zumindest innen, nicht mehr werden.
Das Skalenseil für die AM-Bänder ist fast durchgescheuert, die Führungen für die Zeiger, in Form von Nylonfäden, sind gerissen und liegen vorne im Gehäüse, ebenso die Gummihalterungen für die Fixierung der Skalenscheibe.


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BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 14:53 
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Jetzt muss ich erstmal herausfinden, warum sich die Bella mit den Drucktasten nicht mehr ausschalten lässt. Bei der Bella wird die Stromzufuhr nicht direkt über das Tastenaggregat geschaltet, sondern indirekt über einen an das Tastenaggregat genieteten, extrenen Schalter.
Hier hatte jemand micht Brachialgewalt gewütet und offensichtlich den Schalter einfach mit einem Schraubenzieher abgehebelt, die Nieten ausgerissen, dabei die Schalterplatte verbogen und anschließend versucht, den Schalter an das Chassis zu löten. Dabei hatte er das Schaltergehäuse verschmort, der Schalter hängt völlig schief und krumm am Chassis. Da funktioniet natürlich gar nichts.
Bei genauem Hinsehen konnte ich erkennen, dass auch noch dicke Löttropfen in das Tastenaggregat und in den Schalter gelaufen waren. Mist - das wird schwierig werden.


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BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 15:53 
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Also den Schalter auslöten. Da mit einem starken Lötkolben nicht ranzukommen ist ohne Weitere verschmorungen zu riskieren, verwende ich eine Microlötflamme. Das klappt gut, der Schalter ist draussen. Die Hohlnieten der Abdeckplatte werden ausgebohrt, ebenso der Niet der die Lagerplatte der Schaltklauenachse fixiert.
Da hat Löwe also tatsächlich für die Schaltklaue diesen miserablen Zinkdruckguss verwendet. Die Messingzeit scheint bei Löwe bereits vorbei zu sein. Und die Achse ist natürlich abgebrochen, wie es sich für Zinkdruckguss gehört.
Was nun? Ich denke kurz daran, aufzugeben, auf den Schalter zu verzichten und einen Schalter in das Netzkabel einzubauen, verwerfe den Gedanken aber gleich wieder.
Ein neuer Schalter wird kaum zu bekommen zu sein. Bleiben also nur zwei Möglichkeiten - entweder eine komplette Schaltklaue neu anzufertigen, oder die Achse ersetzen.
Ich entschließe mich für die zweite Lösung, der Einfachheit halber.
Die Klaue wird also ausgerichtet, durchbohrt und eine neue Achse gedreht. Innenseite der Bohrung und die Achse werden silikatisiert, silanisiert und mit einem Komposite verklebt.
Ich bau den Schalter wieder zusammen, aber er fuktioniert trotzdem nicht. Die Feder verwindet sich und springt beim Betätigen des Schalters aus den Führungen.
Unter dem Mikroskop kann man sehen, dass die Löcher in der Wippe und in der Klaue, die die Feder führen sollen, total aufgeweitet und ausgeschlagen sind.

Diese Bella muss ein bewegtes Leben hinter sich haben. Wie oft mag dieser Schalter betätigt worden sein, dass sich diese Löcher so aufweiten können. Die wurde bestimmt jahrzehntelang x-mal am Tag ein- und ausgeschaltet.

Mir bleibt nichts anderes übrig, als die Führungslöcher aufzubohren, mit einem Komposite aufzufüllen und neu zu bohren. Diese dentalen Kompositess haben einen hohen Anteil an anorganischen Füllstoffen und sind von daher extrem resistent gegen Abrasion.

Erneute provisorische Montage des Schalters - er funktioniert wieder wie in alten Tagen. Nun muss noch die verbogene Abdeckplatte vom Lötzinn befreit und geplant werden. Beim Zurückbiegen der Fixierungslaschen bricht natürlich eine ab. Also aus einem passenden Blech eine neue geschnitten und mit der Abdeckplatte verschweisst. Für solche Arbeiten ist ein Laser doch sehr hilfreich.

Da ich natürlich weder passende Hohlnieten noch das entspr, Werkzeug habe, werden in die Abdeckplatte Gewindestangen M1,4 eingeschweisst. Die Führungsplatte für die neue Achse der Schaltklaue wird mit mit einer Zylindekopfschraube M1,4 mit dem Gehäüse verschraubt.
Das Reinfummeln und Anziehen der Muttern mit einer Pinzette ist ein ganz spezielles Vergnügen....

Nachdem alles wieder zusammengesetzt ist, funktioniert der Schalter wieder einwandfrei. Die Reparatur hat mich einen ganzen Tag gekostet, hat sich aber letztlich gelohnt.


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BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 18:37 
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:super: Danke Achim für Deinen ersten Bericht! Dann habe ich ja mit dafür gesorgt, dass bei Dir keine Langeweile aufkommt :mrgreen:
Bin schon gespannt wie es weiter geht! Wofür war der Schalter an der Seite nochmal?

_________________
Liebe Grüße, Klaus.

"Unter dem Chassis sieht es aus wie in einem gemischten Bauernsalat ..."


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BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 18:42 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Achim,

das ist ja ein recht erheblicher Aufwand, welchen du dir mit der Alten Dame machst. Sieht bisher alles gut gelungen aus. Ich hoffe sie dankt es dir am Ende mit Elfengesängen...

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 18:43 
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dieser Schalter wurde von vielen Firmen verwendet. Ich bin da schon oft drüber gestolpert. Eine Reparatur ist mir noch nie gelungen. Alle Achtung wie du das angehst!

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 18:19 
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So wie es aussieht, war der an der Seite angebrachte Schalter der Ersatz für den defekten Netzschalter. Schade, dass dafür ein Loch ins Gehäuse gebohrt wurde. Aber so etwas habe ich schon öfter gesehen.

Deine Reparatur des Original-Netzschalters ist super, Respekt!

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 20:15 
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Ja, das ist blöd. ich werde versuchen, ein Stück Furnier aus einer Elektra einzusetzen. Aber soweit bin ich noch nicht. Erst muss das Chasssis wieder spielen.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: So Dez 29, 2013 0:26 
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Den Schalter hab ich noch nicht montiert. Erst mal muss der ganze Dreck runter und dabei würde ich die Fette aus dem Schalter wieder auswaschen.
Das Chassis ist so dreckig, dass ich gute Lust hätte das Teil in die Spülmaschine zu stellen, aber das Radio ist schließlich ein Geschenk und da will ich nichts riskieren.
Abpusten mit Pressluft brauch ich gar nicht probieren. Das pappt alles fest. ich tippe ja fast, dass das Radio in einer Wirtschaft in der Küche stand. Es ist viel dreckiger als je eine meiner Philettas war und das waren ja beliebte Küchenradios.
Also ab damit in die Plastikwanne und mit Bremsenreiniger ans Werk. 30 min später sieht es schon etwas besser aus, aber auch hier zeigt sich wieder mal, dass Bremsenreiniger zwar allen Fettschmutz entfernt, bei wasserlöslichen Verschmutzungen aber weitgehend versagt und sein Vermögen, den Dreck auch wegzuschwemmen, doch sehr beschränkt ist.
Eigentlich sind alle mir bekannten Reinigungsmethoden nicht zufriedenstellend. Aber das will ich an dieser Stelle nicht weiter vertiefen.
Inzwischen ist auch ein neues Skalenseil aufgezogen, die Achsen gefettet, Röhrenfassungen gereinigt, ect.


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BeitragVerfasst: So Dez 29, 2013 0:52 
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Jetzt ist ein neues Problem aufgetaucht. Die Duplexkupplung funktioniert nicht. Das ist ja an sich nichts Ungewöhnliches, die sind oft durch verharztes Öl verklebt, aber in diesem Fall ist das anders. Nichts verharzt, alles neu geölt und gängig. Trotzdem funktioniert es absolut nicht.
Beim Umschalten von MW zu UKW und umgekehrt kommt die ganze Achse 3mm raus, bzw schiebt sich rein. Das kann ja nicht normal sein.
Also Kupplung ausgebaut und zerlegt, aber keine Ursache gefunden. Leider hab ich da keine Bilder weil ich zu genervt war zu fotografieren.

Aber irgendwann hab ich den Grund dann doch entdeckt. Die Achse der Kupplung hat eine umlaufende Nut auf der eine dicke Messingscheibe sitzt und die Nut verdeckt hat. Deshalb konnte man die Nut nicht sehen. Beim Betätigen der Kupplung rutscht die Achse durch die Messingscheibe vor und zurück.
Da war wohl der gleiche Murkser am Werk der schon den Schalter verunstaltet hatte. Die Messingscheibe gehörte wohl ursprünglich gar nicht zum Radio. Vermutlich saß an der Stelle ein Seeger-Ring in der Nut. Das würde Sinn machen. Und danach müsste eigentlich eine Anlaufscheibe hin, von der ist aber nichts zu sehen.

Also einen passenden Seeger-Ring gesucht - aber natürlich keine Chance. Nichts aufzutreiben was gepasst hätte. Wie immer, entweder zu klein oder zu groß.
So hab ich einen etwas zu kleinen Ring genommen, ausgeglüht, aufgefräst und auf das richtige Maß aufgebogen und anschließend wieder gehärtet. Was tut man nicht alles....

Hoffnungsfroh alles montiert - aber Fehlanzeige. Zwar war jetzt die Funktion grundsätzlich gegeben, aber in Stellung UKW drehte sich die AM-Mechanik mit, obwohl die Kupplungsräder sauber trennten. Zum Verzweifeln.

Alles wieder ausgebaut und untersucht. Das vordere Kupplungsrad hakelt wenn man es auf der Achse verschiebt. Die Achse hat massive Einlaufstellen, bestimmt 0,2 mm.

Diese Bella muss ein hartes Leben hinter sich haben. Da wurde wohl jahrzehntelang den ganzen Tag hin- und her gedreht dass die Achse so verschleisst. Das würde auch die aufgeweiteten Bohrungen für die Federenden des Schalters erklären. Vielleicht stand das Radio ja auch in einem Partyraum und es wurde ständig daran herumgespielt.

Ich muss also eine neue Achse anfertigen, geht nicht anders, mit reparieren ist da nichts zu machen. Als die neue Achse fertig ist, ist das Hakeln verschwunden, aber die Mechanik geht immer noch nicht. Zwar läuft das Kupplungsrad jetzt sauber auf der Achse, aber die AM-Mechanik läuft trotzdem mit.

Jetzt hab ich einen Verdacht. Die Kupplungsräder werden von einem perforierten Pertinaxstreifen nur einseitig getrennt. Ich hoffe, man kann das auf den beiden Bildern nachvollziehen.


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BeitragVerfasst: So Dez 29, 2013 1:07 
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Wenn man in eingebautem Zustand das vordere Kupplungsrad mit der Fingerkuppe einseitig! verschiebt, dann merkt man dass es sich gandenlos verkantet. Dadurch wird die Friktion zwischen dem ausgekuppelten Rad und der Achse so groß, dass es dennoch mitläuft. Unter dem Mikroskop kann man sehen, dass die Lauffläche des Rades minimal eingelaufen und ungleichmäßig ist. Daran kann ich nichts ändern. Das Rad ist aus einem seltsamen Material, fast eine Art Mischung aus Metall und Hartgummi. Spanabhebend ist da nichts zu machen.
Rein mechanisch gesehen ist das auch Schwachsinn die Räder einseitig zu trennen. Wenn die Laufflächen aus Sinterbronze wären, dann vielleicht, aber die ganze Kupplung macht schon einen extrem lumpigen und billigen Eindruck. Auch wenn ich Motorräder mit Einarmschwinge sehe, da beschleicht mich immer ein ungutes Gefühl...

Was tun? ich entschließe mich also zu einer improvisierten Lösung des Problems und klebe aus Pertinaxstreifen eine Art Brücke zusammen. Die wird auf den originalen Pertinaxstreifen geklebt der die Räder trennt. Somit greift die Mechanik jetzt nicht mehr einseitig, sonder von beiden, gegenüberliegenden Seiten und ein Verkanten ist nicht mehr möglich.
Sieht schrecklich aus, ich weiss, aber es funktioniert perfekt, die Kupplung arbeitet wieder, der AM-zeiger bewegt sich nicht mehr mit.
Ich werde das jetzt erst mal eine gewisse Zeit so lassen um zu prüfen, ob es sich auf Dauer bewährt und dann durch eine Metallkonstruktion ersetzen. Dabei wird dann auch der originale Pertinaxstreifen mit seinen Perforationen durch Metall ersetzt und das Spiel inden Führungen minimiert.


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BeitragVerfasst: So Dez 29, 2013 1:25 
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Nachdem das geschafft ist, geht es an das Wechseln der Kondensatoren. Löwe hatte wohl einen Exclusivvertrag mit Ero. Nicht weniger als 15 Stück Ero 100 sind da verbaut die gewechselt werden wollen. Aber wenigstens keine Presskohlewiderstände und man kommt ganz gut an alles ran - jedenfalls besser als bei der Philetta. Aber die ist ja auch kleiner und hat einen Wellenbereich mehr.


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BeitragVerfasst: So Dez 29, 2013 1:41 
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Nun noch schnell die Röhren getestet. Das Roe-Test weist eine etwas schwache ECC85 und eine sehr schwache ECH81 aus.


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