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 Betreff des Beitrags: Grundig 2447 - kein Ton, nur Brummen
BeitragVerfasst: Sa Jan 18, 2014 21:55 
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Hallo,

ich habe vor kurzem ein Grundig 2447 geschenkt bekommen, bekomme es aber nicht zum spielen. Ich habe bereits alle Kondensatoren getauscht, die Anodenspannung gemessen (245 Volt) und den Netzelko formiert. Außerdem habe ich testweise mal den bereits ersetzen Koppel C zum Pentodensystem der ECL86 abgelötet. Aber der Fehler bleibt der selbe. Nach dem Anheizen der Röhren kommt einfach nur ein starker Brumm aus dem Lautsprecher. Dabei ist es egal ob nur die Endröhre oder alle Röhren drinstecken. Auch beim Durchschalten der verschiedenen Bänder und dem TA Eingang gibt es keine Veränderung. Der Brumm klingt wie der Netzbrumm, aber alle paar Sekunden hört man noch deutlich ein anderes Geräusch, welches höher klingt. Falls Interesse besteht, könnte ich auch eine Audioaufnahme hochladen.

Mittlerweile weiß ich nicht mehr weiter und hoffe, dass mir jemand hier im Forum helfen kann.

MfG Moritz


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BeitragVerfasst: Sa Jan 18, 2014 22:02 
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Hallo Moritz,
hast du die ECL86 schon gegen eine wissend intakte gewechselt?.
Hast du die Elkos schon auf Kapazitätserhalt geprüft ?.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Sa Jan 18, 2014 22:28 
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Hallo Harry,

erstmal Danke für deine Antwort. Eine zweite ECL86 habe ich leider nicht da. Leider auch nichts zum prüfen der Elkos, ich könnte aber sonst probieren einen zweiten Elko paralell zu schalten. Übrigens war der Original Trafo defekt, weswegen ich einen Ersatztrafo eingebaut habe. Kann es nun sein, dass die Heizung "falsch herum" angeschlossen ist? Normalerweise kommt ja ein Pol der Heizung aufs Chassis, könnte es sein, dass der "falsche" Pol auf dem Chassis liegt?
Entschuldige bitte meine vielleicht doofen Fragen, ich sammle erst noch Erfahrungen im Thema Röhren, vorher habe ich mich nur mit Transistoren beschäftigt.

MfG Moritz


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BeitragVerfasst: Sa Jan 18, 2014 22:47 
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Hallo Moritz,
Vermeide möglichst Zustand unsichere Elkos parallel zu schalten, sondern löte den Pluspolanschluß ab um Ihn dann am neuen Elko wieder anzulöten. Siebelkos kannst du bis zum doppelten Wert als Ersatz verwenden, der Ladeelko aber sollte in dem vorgeschriebenen Wert bzw. um Max. um 20 % ersetzt werden
Die Spannungsfestigkeit eines Elkos kann immer nur nach oben abweichen.
Bei einer AC Heizung sollte es i.d.R. gleich sein, welcher Anschluß an Masse liegt.
Ich vermute unzureichende Siebkapazität der Anodenspannung als Brummursache, obwohl eine (defekte) ECL86 die tollsten Fehler produzieren kann.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Sa Jan 18, 2014 22:50 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 11:23
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Hallo Moritz,

Zitat:
Kann es nun sein, dass die Heizung "falsch herum" angeschlossen ist?


Nein :!: Da es sich um Wechselspannung handelt ist die Polung beim Netztrafo egal.

Gruß Gerd


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BeitragVerfasst: Di Jan 28, 2014 21:50 
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Hallo zusammen,

mangels ECL86 habe ich eine PCL86 mit separatem Heiztrafo eingesetzt, aber das Problem besteht weiterhin. Alle anderen Röhren habe ich mal rausgezogen und stattdessen versucht ein Signal per TA einzuspielen, aber es scheint nichtmal ein Signal "durchzukommen". Man kann am Lautstärkeregler drehen wie man will, es passiert überhaupt nichts. :Schulterzuck:

Gruß Moritz


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BeitragVerfasst: Di Jan 28, 2014 22:37 
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Hallo Moritz,

schreibe mal in welcher Höhe die Elektrodenspannungen an den einzelnen Pin's der PCL86 sind.

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harry

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BeitragVerfasst: Mi Jan 29, 2014 22:56 
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Hallo,

direkt bei der ersten Messung musste ich feststellen, dass beide Gitter von der PCL -400mV führen. Diese liegt auch erst nach dem Anheizen an, das heißt das auch gleichzeitig der Brumm aus dem LS einsetzt. Das erscheint mir sehr verdächtig, oder? Ganz nebenbei die Anodenspannung liegt bei 240 - 250 Volt, was ja ihm Rahmen sein sollte. Vielleicht hilft diese Erkenntnis ja bei der Fehlersuche :D

Gruß Moritz


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BeitragVerfasst: Do Jan 30, 2014 7:57 
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Moin moin Moritz,
meine Frage war, die Elektrodenspannungen der PCL und nicht nur die des/der Steuergitter und der Anodenspannung zu benennen.
Es ist schon wichtig auf die kmpl. Frage zu antworten, da ich nun erneut Fragen muss.
Benötigt werden nun die Spannungen an Pin 3; 7 und 9
Die von dir bisher gemessenen Spannungen sind ersteinmal arbeitswirksam, d.h. i.O.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Do Jan 30, 2014 11:15 
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Hallo Moritz!

Was für Messgeräte hast Du?
Optimal wären ein Oszi und ein Sinusgenerator.
Ich würde empfehlen, erstmal den Weg der Niederfrequenz in Tonteil des Radio nachzuvollziehen.
Dazu würde ich als erstes mal direkt an das Steuergitter der Triode der ECL86 ein ganz schwaches Tonsignal legen. Du kannst auch die Soundkarte des PC nehmen und das Signal ganz runterfahren.
Es gibt auch Sinusgeneratoren für die Soundkarte des PCs, z.B. das Programm Sweepgen. Ich würde sogar die Leitung Poti - Röhre ablöten. Was Du nicht entfernen darfst ist der Gitterableitewiderstand (meistens 10 MOhm).
Ausprobieren und schauen was passiert.

Viele Grüße
Frank

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Viele Grüße aus der Pfalz!

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BeitragVerfasst: Do Jan 30, 2014 12:39 
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Voraussetzung ist natürlich,das die PLC86 auch OK ist! Die sind nämlich genau so anfällig wie die ECL86 und meistens ebenfalls *sauer*.

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Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Di Feb 04, 2014 19:08 
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Hallo zusammen,

es tut mir sehr leid, dass ich erst jetzt antworte. Aber vorerst benötige ich auch keine Hilfe mehr, da das Radio spielt. Es lag doch tatsächlich an einer kalten Lötstelle am Lötpunkt für die Anodenspannung :angry: . Nun spielt das Radio wieder einwandfrei auf allen Bändern. Ich bedanke mich trotzdem für die netten Ratschläge und dafür, dass ich so freundlich im Forum aufgenommen wurde.

Grüße, Moritz


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