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Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen
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Seite 1 von 2

Autor:  c4mobil [ So Mai 18, 2014 14:21 ]
Betreff des Beitrags:  Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Hallo Freunde,

vor einigen Wochen bat mich ein guter Bekannter aus Leipzig, eines seiner Röhrenradios herzurichten und sozusagen Wohnzimmertauglich zu machen.
Es ist ein RFT Sternradio Berlin „Bernau/Nauen“ und stand die letzten 5 Jahre auf seinem Dachboden und schlummerte.
http://www.radiomuseum.org/r/stern_berl_bernau_neu.html
Der Ausgangszustand war dennoch recht gut, abgesehen vom stumpfen, rissigen Lack, der gebrochenen "AUS"-Taste und den üblichen Altersspuren.

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Nach dem Ausbau des Chassis erfolgte zunächst eine Grundreinigung mit Pinsel und Staubsauger. Unter dem Blech sah es nach viel Arbeit aus.
Jede Menge Teer- und Papierkondensatoren galt es zu erneuern.

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Nachdem das getan war, wagte ich einen ersten Einschaltversuch mit Vorschaltlampe.
Und (siehe) höre da, nach 5 Jahren Tiefschlaf erklingt aus dem Lautsprecher wieder Musik.

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Die EM84 war natürlich total aufgebraucht, eine 6e3p hielt dafür Einzug.
Tastatur und Knöpfe blitzten dank Ultraschallbad wieder wie neu.
Leider bekam ich für die gebrochene AUS Taste keinen Ersatz. Ich füllte die hohle Taste daher mit Heißkleber auf, sodass sie wenigstens nicht mehr komplett durchbrechen kann.

Die alte Streuscheibe war komplett vergilbt und ich fertigte daher eine Neue an.
Ich nahm einfach ein weißes DIN-A4 Blatt, laminierte es ein, und schnitt es auf das richtige Maß zurecht.

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Den rissigen Lack behandelte ich ein paar Tage mit Walnussöl, anschließend erfolgte ein Auftrag Autolackpolitur.
Den Stoff ließ ich so wie er war. Ich denke, da hätt ich alles nur noch verschlimmbessert.
Das ist kein Schmutz, sondern das sind nur ein paar Fäden, die da weghängen.
Alles in allem ist es denk ich ganz gut gelungen, ein schöner Mittelsuper, der ordentlich Dampf macht. Ab 1/4 Lautstärke vibriert der ganze Kasten schön im Takt des Basses und man muss den Tiefenregler schon runterdrehen, damit es den Lautsprecher nicht zerrupft.

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Mir hat es Spaß gemacht und der Kunde ist hoffentlich zufrieden, wenn er es wiederbekommt :lol:
Er sagte, er hat noch ein Röhrenradio, welches er mir auch bald vorbeibringt.

Gruß aus dem verregneten Vogtland, David

Autor:  olli0371 [ So Mai 18, 2014 19:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Hi,

schöner Bericht. Ich habe gern gelesen. Bin auf das nächste Radio gespannt. :D
Oliver

Autor:  c4mobil [ So Mai 18, 2014 19:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

:danke:

Autor:  Paul84 [ Fr Mai 23, 2014 20:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Hallo David ,
fein hinbekommen und vielen Dank für den Tip mit der Reflexionsscheibe , da fehlte mir die Idee
danke und Grüße aus Brandenburg
Paul

Autor:  c4mobil [ Fr Mai 23, 2014 20:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

:super: :danke:

Autor:  Röhren-freund [ Fr Mai 23, 2014 20:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Ist schön geworden
Grüße aus Bad Benthgeim

Autor:  frikkler [ Fr Mai 23, 2014 20:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Hallo David!
Auch von mir ein Lob zu diesem schönen Radio. Danke, dass du es vorgestellt hast.
Sieht wirklich wieder sehr gut aus :super:

Gruß,
Lukas

Autor:  röhrenradiofreak [ Fr Mai 23, 2014 20:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Gute Arbeit. Nur eines hätte ich anders gemacht: Für das Kleben der Taste hätte ich Zweikomponentenkleber verwendet. Denn der Heißkleber ist flexibel und fließt, somit verhindert er nicht ein weiteres Fortschreiten des Risses.

Lutz

Autor:  segula [ Mi Mai 28, 2014 2:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Hallo David,
gratuliere zur erfolgreichen Restauration.

Autor:  xscotty1990 [ Mi Mai 28, 2014 11:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Schöne Restauration,

ich wundere mich immer wieder, wie andere die Gehäuse immer so schön hinbekommen :shock:
Sehr schönes Teil :super:


Grüße

Marco

Autor:  Vagabund [ Sa Jun 07, 2014 12:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

röhrenradiofreak hat geschrieben:
Gute Arbeit. Nur eines hätte ich anders gemacht: Für das Kleben der Taste hätte ich Zweikomponentenkleber verwendet. Denn der Heißkleber ist flexibel und fließt, somit verhindert er nicht ein weiteres Fortschreiten des Risses.

Lutz


Hi David, gut gemacht :super:

Lutz, bei 2k-Epoxy immer drauf aufpassen, da gibt es auch UV-empfindliche, die sich dann aufgrund UV-Lichteinwirkung verfärben.

Autor:  Magnus [ So Jun 08, 2014 20:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Hallo,
schön geworden das Radio :super:

Für ein eigenes Radio hätte ich die Taste auch mit Epoxidharz gefüllt (wenn auch nicht komplett),
die Tube kostet zwar 8-9 Euro, aber was ich damit schon alles repariert und befestigt habe...
Pattex Stabilit ist mein Favorit - braun, härtet komplett aus, ist dann geruchsfrei, lässt sich sägen und bohren :D
Für die Taste hätte man dann natürlich transparentes von Uhu nehmen müssen,
damit es die Taste nicht dunkler durchscheinen lässt...

Den Riss mit Modellbau- oder Sekundenkleber kleben und Heisskleber hinein geht natürlich auch :wink:


MfG
Magnus

Autor:  röhrenradiofreak [ Mo Jun 09, 2014 15:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Vagabund hat geschrieben:
...bei 2k-Epoxy immer drauf aufpassen, da gibt es auch UV-empfindliche, die sich dann aufgrund UV-Lichteinwirkung verfärben.

Den geklebten Riss in der Taste sieht man sowieso. Es geht vor allem darum, die Taste zu stabilisieren, damit sie nicht doch irgendwann ganz durchbricht. Dazu muss der verwendete Kleber hart sein und sich mit dem Kunststoff der Taste gut verbinden. Die erste Bedingung wird von Heißkleber nicht erfüllt.

Lutz

Autor:  Vagabund [ Do Jun 12, 2014 7:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

röhrenradiofreak hat geschrieben:
Vagabund hat geschrieben:
...bei 2k-Epoxy immer drauf aufpassen, da gibt es auch UV-empfindliche, die sich dann aufgrund UV-Lichteinwirkung verfärben.

Den geklebten Riss in der Taste sieht man sowieso. Es geht vor allem darum, die Taste zu stabilisieren, damit sie nicht doch irgendwann ganz durchbricht. Dazu muss der verwendete Kleber hart sein und sich mit dem Kunststoff der Taste gut verbinden. Die erste Bedingung wird von Heißkleber nicht erfüllt.

Lutz


Da hast Du allerdings vollkommen recht!

Autor:  a_boettcher [ Sa Nov 29, 2014 19:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Restaurationsbericht RFT Bernau/Nauen

Hallo David,

schöner Bericht. Allerdings gab es zum Glück keine technischen Probleme, denn direkt nach der Kondensator-Kur lief das Teil.

Ich habe ein Problem mit genau so einem Radio, welches sich äußerlich in einem recht guten Zustand befindet. Das Gehäuse ist sogar richtig gut. Nach Erwerb spielte es auf AM, aber nicht auf UKW. Es rumpelte schrecklich und brummte.
Dann habe ich auch sämtliche Kondensatoren (außer den Siebelko) ausgetauscht. Auch die Tastatur habe ich mit Ballistol gründlich gereinigt.
Jetzt spielt das Radio überhaupt nicht mehr. Der NF-Teil ist OK, ich kann eine Line-Quelle sauber abspielen. Ich empfange KEINEN Sender. Gebe ich ein HF-Signal aus dem Generator ein mit Signalton moduliert, so "empfange ich den scharf getrennt auf seiner jeweiligen Frequenz bei LW, MW oder KW. UKW ist weiterhin tot auch bei dieser Signalinjektion.

Ich habe wirklich keine Idee mehr wo ich suchen soll. :|

Grüße,
Andreas

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