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 Betreff des Beitrags: Teerkondensatoren mit was ersetzen?
BeitragVerfasst: Mo Sep 29, 2014 18:54 
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Liebe Forum,

ich bin gerade dabei mein erstes Röhrenradio zu restaurieren, in Zug dessem habe ich alle Teerkondensatoren ausgelötet.
Erst habe ich angenommen, dass sich um Elkos handelt, da immer ein Strich an der Seite war.
Aber bei dieser geringen Kapazität glaube ich nicht mehr daran z.B. 100pf 500V; 0,01µf 500v.
Nun will ich die Kondensatoren ersetzen. Ich würde Folienkondensatoren, aufgrund der hohen Spannung und der geringen Kapazität, nehmen.
Ist meine Vermutung richtig?



Danke für die Antworten.


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BeitragVerfasst: Mo Sep 29, 2014 19:00 
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Ja, deine Vermutung ist richtig. Kondensatoren bekommst du z.B. hier:http://shop.antikradio-restored.de/
Die 100pf kann man je nach Anwendungszweck auch mit einem Keramikkondensator ersetzen.

Gruß,
Lukas

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BeitragVerfasst: Mo Sep 29, 2014 19:36 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2079
[quote="Werner99"]Liebe Forum,
ich bin gerade dabei mein erstes Röhrenradio zu restaurieren, in Zug dessem habe ich alle Teerkondensatoren ausgelötet.
Erst habe ich angenommen, dass sich um Elkos handelt, da immer ein Strich an der Seite war.
[/quote]

Moin,
1. Hoffentlich weisst du noch, was fuer ein Kondensator wohin gehoert ;-)
2. Der Strich markiert bei den Wickelkondensatoren den Anschluss des Aussenbelages, also der Belagfolie, die im Wickel aussen liegt. Dieser Anschluss kommt dann an den brummunempfindlicheren Schaltungspunkt, damit der Kondensator abgeschirmt ist.

73
Peter


Zuletzt geändert von hf500 am Di Sep 30, 2014 19:57, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Sep 30, 2014 7:42 
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Registriert: Sa Feb 15, 2014 8:59
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Hallo Werner99,

sorry, dass ich meinen Senf dazu gebe.
Ich wünsche Dir, dass der Ersatz der Kondensatoren klappt.
Ich hoffe Du hast Fotos und Zeichnungen gemacht, sonst wird das wahrscheinlich nichts.
Fotos täuschen oft.
Die Wahrscheinlichkeit sich Fehler einzubauen ist einfach sehr hoch.
Stück für Stück und das mit Zeichnung+Foto ist meine Arbeitsweise.

Beste Bastlergrüße, Mathias


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BeitragVerfasst: Di Sep 30, 2014 8:24 
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Da kann ich meinen Vorrednern nur beipflichten. Fotos alleine sind durch ihre 2-Dimensionalität völlig unzureichend.
Das beste ist ein Vergleichschassis. Ansonsten verfahre ich so, dass ich vor dem Abzwicken die Lötpunkte mit einem Lackstift markiere.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Di Sep 30, 2014 9:10 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Werner,

nun - jetzt wäre wohl zu überlegen, wie wir die berühmte Kuh vom Eis bekommen. Deshalb nun die Frage, ob Du von dem betreffenden Gerät zumindest einen Schaltplan besitzt. Falls nicht, empfehle ich hierzu eine Anfrage in der Schaltplanecke des Forums. Danach sollte systematisch weiter vorgegangen werden.


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BeitragVerfasst: Di Sep 30, 2014 19:38 
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Registriert: So Aug 03, 2014 13:15
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Danke nochmal für die Antworten.
Natürlich habe ich vom jedem Kondensator mehrere Fotos gemacht, auch wie rum die Kondensatoren eingelötet waren.
Selbstverständlich auch an welchen Kontakten sie gesessen haben.
Der Großteil der Kondensatoren sind sehr brauchbar, daher musste ich nur sehr wenige auslöten.
Daher werde ich vorerst wohl keinen Schaltplan brauchen, aber wenn werde ich mich noch mal melden.


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BeitragVerfasst: Di Sep 30, 2014 19:40 
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Werner99 hat geschrieben:
Der Großteil der Kondensatoren sind sehr brauchbar, daher musste ich nur sehr wenige auslöten.

Sicher? Ganz sicher? Isolationswiderstand dürfte bei den Dingern sonst wo liegen. Es sei denn wir reden hier über ein 60er Jahre Radio, indem fast keine Teer- bzw. Problemkondensatoren vorhanden sind.

Gruß,
Lukas

EDIT: Oha, schon mein 900ster Beitrag :haeh: :-D

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BeitragVerfasst: Di Sep 30, 2014 19:51 
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Hallo,

'Der Großteil der Kondensatoren sind sehr brauchbar,'

Das zu überprüfen erfordert eine hohe Prüfspannung, die mindestend Nennspannung beträgt (Die Prüfspannung früher war noch höher - teilweise 2..3x Nennspannung für 1 Sekunde bei 20°C). Wenn man also beurteilen möchte, ob der Kondensator noch brauchbar ist sollte man diesen mit einer hohen Spannung messen die ein normales Multimeter üblicherweise nicht rausgibt.


Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Di Sep 30, 2014 20:16 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2079
[quote="Werner99"]
Der Großteil der Kondensatoren sind sehr brauchbar, daher musste ich nur sehr wenige auslöten.
[/quote]

Moin,
Beurteilung durch Angucken?
Hilft nicht, leider. Ich hielt z.B. die Wima Durolit fuer zweifelsfrei gut. Es sind zwar Papierkondensatoren, aber in einem Kunstharzverguss. Geaendert wurde meine Ansicht durch den Kondensatorthread hier im Forum, woraufhin ich mir meine NOS-Bestaende genauer ansah. Fazit: So ziemlich alle kaum noch brauchbar, jedenfalls nicht in empfindlichen Schaltungsteilen, leider sind in Roehrenradios fast alle empfindlich.
Wenn man den Isolationswiderstand nicht messen kann (die meisten Multimeter gehen nur bis 20M Ohm, oft nur bis 2M Ohm), zeigt ein gebraeuchliches Digitalkapazitaetsmessgeraet den Fehler. Hier zeigt sich durch den parallelen Leckwiderstand (durch Wasseraufnahme) eine erhoehte Kapazitaet. Auch die alten Kondensatoren konnten mit einer Toleranz von 10-20% hergestellt werden, bei meinen NOS-Durolit zeigte sich oft genug eine Verdoppelung der Kapazitaet und mehr.
Trotz des Kunstharzvergusses hat der Wickel Wasser gezogen, es diffundiert durch die Vergussmasse. Das gelingt dem Wasser natuerlich besonders bei bitumen- ider wachsvergossenen Kondensatoren wesentlich besser, zumal die Vergussmasse rissig wird und die sonstige Umhuelleung bei z.B. Ero-100 auch keine grosse Barriere darstellt. Diese Kondensatoren waren qualitativ fuer den Verwendungszweck ausreichend und fuer die Geraeteindustrie preiswert herstellbar. Sie mussten nur die projektierte Geraetelebensdauer von etwa 10 Jahren durchhalten und das hat die Masse der Kondensatoren auch geleistet. Inzwichen sind sie mindestens 50 Jahre alt und man sollte daher davon ausgehen, dass alle Standard-Papierkondensatoren defekt sind. Solche, die z.B hermetisch in Keramikrohre eingeloetet sind (z.B. die von Hydra), halten natuerlich "ewig", aber die sind in UE-Geraeten selten, weil zu teuer.

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Peter


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BeitragVerfasst: Fr Okt 03, 2014 9:29 
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Um welches Radio geht es überhaupt? Wie weiter oben schon angemerkt wurde, sind viele Radios etwa ab Anfang der 60er mit Kondensatoren bestückt, die in der Regel keine Probleme machen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Okt 03, 2014 19:47 
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Moin,
Korrektur: Anfang der 60er reicht nicht, das war die Hochzeit von z.B. "Ero 100" (hiessen so, weil sie bis 100°C aushielten) und das sind kunstwachsvergossene Papierkondensatoren (Karamellbonbons wegen der Farbe der Vergussmasse).
Der Wechsel zu Kunstfolienkondensatoren fand etwa Mitte der 60er statt, da wurden die Papierkondensatoren sprunghaft weniger. Etwa im gleichen Zeitraum wechselte man bei Radios von offener Verdrahtung zu gedruckten Schaltungen

73
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Okt 03, 2014 20:40 
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Der Umstellungszeitpunkt hängt vom Hersteller ab. Manche Hersteller haben die berüchtigten Papierkondensatoren einige Jahre länger verbaut als andere. Ich hatte schon mehrfach Radios von 1962/63, bei denen ich keinen einzigen Kondensator wechseln musste.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Okt 03, 2014 20:48 
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Nordmende hat die noch lange verwendet. Leider...... :roll:

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BeitragVerfasst: Fr Okt 03, 2014 21:37 
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Das hängt auch davon ab, in welcher Klasse ein Radio angesiedelt war. Mein Siemens H9 aus 1959 hat schon sehr viele Kunststofffolien-Kondensatoren verbaut, hochwertige ERO KT1800...

Grüße, Oliver :hello:


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