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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Jupiter 541
BeitragVerfasst: Di Apr 18, 2017 5:02 
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Hallo Dennis,

das Besondere an Philips-Bandfiltern ist ihre geringe Größe (vergleiche mal mit Filtern anderer Fabrikate!), "Mikrobandfilter" nannte sie Philips damals. Daher sind sie leider mechanisch sehr empfindlich, d.h. man ruiniert sie sehr schnell bei zu grobschlächtigem Abgleich.

Trotzdem ein Wegweiser, wenn du dich rantrauen magst: Die, bei denen oben ein Messing-Gewindestift herausschaut, sind die für AM. Bei den FM-Filtern schaut oben nur ein Röhrchen heraus. Darin steckt ein Ferritkern (quasi eine Madenschraube aus Ferrit) mit Querschlitz, allerdings mit einer Portion geschmolzenem Wachs darüber (Sicherung gegen ungewolltes Verstellen durch Erschütterungen). Das Wachs entfernt man vorsichtig mit einer sehr kleinen erhitzen Schraubendreherklinge Stück für Stück, bis der Kern und sein Schlitz freiliegt. Dann kann man versuchen, mit einem genau passenden Schraubendreher aus Kunststoff (!) den Kern gaaaanz langsam zu bewegen. Keinen allzu starken Druck ausüben!

Gehörmäßiger Feinabgleich (Behelf): Schwachen, gerade noch gut hörbaren Sender einstellen. Nach Gehör und unter Beobachtung eines Voltmeters am Ratioelko auf Maximum einstellen, dabei mit dem Kern der Primärseite des Ratiofilters beginnen und Kern für Kern rückwärts gehen Richtung UKW-Box.

Allerdings: Das Ganze erst, wenn sonst kein Fehler vorliegt. (Spannungen an den Röhren ok? Röhren ok?)

Gruß
Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Jupiter 541
BeitragVerfasst: Fr Apr 21, 2017 13:26 
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Hallo Stefan,

oh je, das hört sich ja sehr abenteuerlich an. Meinst du mit "Querschlitz" einen konventionellen Schlitzschraubenkopf oder das männliche Gegenstück dazu, so wie sie im Ratiodetektor verbaut sind?

Die Röhren im ZF-Bereich wurden geprüft. Gemessene Werte habe ich hier schon mal hinterlegt.
Habe aber nun nochmal erneut alles mögliche gemessen, mit meinem geringen Wissen aber nichts allzu Auffälliges gefunden. Die markierten Werte sind ja gerade durch die geringere Regelspannung begründet, oder?

Edit: Also ich gebe mich geschlagen.
Zunächst hatte ich noch nach dieser Anleitung versucht eine defekte ZF-Stufe zu finden: An jedes Steuergitter jeder ZF-Röhre habe ich mit einem angelöteten Draht (bei gezogener ECC85) versucht den Philips mit dem Kofferradio zu koppeln, gänzlich ohne Erfolg. Fasst man den Draht mit dem Finger an, so muss man schon sehr laut aufdrehen, um Rauschen zu hören.
Dann habe ich mich doch noch an die ZF-Filter getraut und bemerkt, dass wohl auch Christoph (danke noch mal für's Probieren) versucht hat, den ZF-Teil zum Verstärken zu bewegen. Alle UKW-ZF-Filter waren leichtgängig und das Verdrehen der Kerne führt zu einer stetigen Änderung der Empfangsstärke (also keine Anzeichen von defekten Spulen oder herausgefallenen Kernen o.ä.) -- nur waren diese eben schon auf das Maximum abgestimmt.


Dateianhänge:
Dateikommentar: Zweite Messung
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Grüße
Dennis
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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Jupiter 541
BeitragVerfasst: Di Okt 11, 2022 20:33 
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Registriert: Sa Mär 21, 2015 22:58
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Huch, auch schon fünf Jahre vergangen! Letztens hatte ich noch alte Bilder gefunden und wollte noch schnell auflösen.

Tatsächlich war das Radio komplett, also wirklich komplett verstimmt. Heute weiß ich, dass eine Ursache Silberkondensatoren sein können. Glücklicherweise hat das Abgleichen aber auch ohne Öffnen eines Filters funktioniert.
Wie heute eigentlich auch, hatte ich damals keinen Abgleichsender. Stattdessen habe ich ein Software Defined Radio (SDR) benutzt und, wie im Bild gezeigt, am Gitter des Begrenzers angeschlossen. Das Radio ist mit einem "Hauch" von AGC an der HF-Triode ausgestattet. Zumindest deswegen habe ich mir eingeredet auch bei gutem Abgleich und starkem Sender noch erkennen zu können, ob man richtig dreht. Bis es soweit ist verstimmt man die Kerne derart, dass man das Maximum (also gleichzeitiges Abstimmen des Senders!) näher in Richtung 10.7MHz bekommt. Wie auf den Bildern zu sehen, lag es zunächst bei 7MHz!
Den Oszillator habe ich mit Hilfe zweier starker Sender in der Nähe der Skalenenden abgeglichen.
Den Ratiodetektor habe ich nach Gehör und Gefühl abgeglichen.

Insgesamt hatte ich wohl reichlich Glück gehabt, gerade mit diesen dämlichen Philips-Bandfiltern. Empfangsmäßig ist es in Ordnung. Ehrlichgesagt hat mich ein Röhrenradio aber auch noch nie empfangsmäßig umgehauen. Viel Radio höre ich eh nicht.
Die toten EM87 hatte ich nochmal mit 6E2 getauscht. Das ist aber eher ein Witz als dass man ernsthafte Leuchtkraft erwarten könnte.
Dafür, dass eine sündhaft teure ECC808 verbaut ist, brummt das Radio aber noch etwas arg laut. Evtl. kommt das auch durch die Nähe des linken Lautsprechers zum Netztrafo..?
Auch ist mir bei der Baureihe aufgefallen, dass man einen Kanal nie ganz leise bekommt, das ist etwas merkwürdig.
Ketzerisch muss ich auch anmerken, dass der Klang mir bis heute besser gefällt als der der größeren Endstufe der größeren Modelle, ich hoffe das klärt sich noch.
Unschön ist auch die ECL86, die wurden vor mir schonmal getauscht und ab und an hört man auch mal was von den "Neuen".

Das Radio haben mir meine Eltern nebenbei aus dem Radiomuseum Grödig in Österreich "abgespendet". Vielleicht ist der Inhaber hier auch unterwegs..?


Dateianhänge:
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Dateikommentar: Ausschlag des Magischen Bands nach Abgleich
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Dennis
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