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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Nordmende Fidelio U30 - Problem mit UKW Empfang

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BeitragVerfasst: Mo Mär 14, 2016 15:28 
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Registriert: Mi Jan 06, 2016 10:12
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Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo zusammen,

ich darf mich kurz vorstellen: mein Name ist Christian, ich bin 42 Jahre und komme aus dem Saarland. Zur Zeit bin ich gerade an der Restaurierung eines Nordmende Fidelio U30. Das Radio war ursprünglich im Besitz meiner 1989 verstorbenen Großmutter. Mein Bruder hatte es dann danach in Betrieb, bis es vor ein paar Jahren wegen eines Defekts nur noch rumstand und ich es dann letztes Jahr bekommen habe. Weil der Siebelko Ausblühungen aufwies, habe ich mich erst nicht getraut, das Radio zur ersten Bestandsaufnahme einmal anzuschalten. Auch die Sicherung war mit Alufolie überbrückt. Deshalb gleich Chassis raus und Siebelko sowie alle Folienkondensatoren ausgetauscht. Die Potis für Höhen, Bass und Lautstärke und der Tastensatz wurden mit Oszilin behandelt.

Die Arbeit hat sich bislang gelohnt: das Radio spielt wieder auf allen Wellenlängen, Klangregelung funktioniert soweit.

Was mir allerdings aufgefallen ist:

1. Der Empfang auf UKW ist relativ schlecht. Selbst bei starken Sendern zeigt das magische Auge relativ wenig Ausschlag. Außerdem hört es sich an, als wäre "Muting" eingeschaltet (was das Radio ja gar nicht hat) - beim Suchen der Sender hört man kein Rauschen zwischen den Sendern. Schwache Sender kommen fast gar nicht rein. Woran könnte das liegen?

2. Die Leistung erscheint mir etwas "dünn". Bei Zimmerlautstärke ist soweit alles gut, aber wenn das Lautstärkepoti von ca 1/2 bis Anschlag gedreht wird, erscheint mir die Lautstärke nicht mehr größer, sondern im letzten Stück nur noch brummiger, leicht verzerrt. Ist das eher normal oder eher ein Defekt im Verstärkerteil?

_________________
Gruß,

Christian


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BeitragVerfasst: Mo Mär 14, 2016 16:31 
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Registriert: So Feb 07, 2010 12:08
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Hallo Christian,
da hast Du wahrscheinlich einen Fehler,der bei NM im UKW-tuner häufig auftritt.
Es fehlt die Anodenspannung am 1.System der EEC85 durch abgebrannten 2,2 K Widerstand.
Die Ursache dafür liegt im Kurzschluß des Scheibentrimmers.
Messen ist einfach: bei gezogener Röhre fehlt dann die Gleichspannung an Pin1 der Rö-Fassung.
Wenn sich das so ergibt,muß der Tuner geöffnet werden.
3Schrauben hinten,2 vorn am Tuner Deckel rausdrehen ( EEC85 vorher gezogen),abgeschirmtes 2adriges Kabel oben auf dem Tuner ablöten.
Haube abziehen,und dann liegt links der verbrannte R,davorliegender Scheibentrimmer 3-12pF ist der Verursacher.
Also Trimmer neu,Widerstand 2,2k neu,alles zusmmen bauen.
Wenn keine andere Abgleichmöglichkeit vorhande,Gerät auf ca. 99 MHz stellen,und den erneuerten Trimmen Trimmer bewegen,bis max. Spannung am Ratioelko,bzw.
schliessen des magischen Bandes EM84.

Das wärs.....


Claus

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Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D


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BeitragVerfasst: Di Mär 15, 2016 16:53 
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Registriert: Mi Jan 06, 2016 10:12
Beiträge: 6
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Claus,

danke für die schnelle Antwort. Ich habe mir das Radio gestern Abend noch einmal vorgenommen und gemessen. An Pin1 kam tatsächlich keine Gleichspannung an. Also habe ich den Tuner geöffnet, siehe Bild. Der 2,2k Widerstand müsste der große links im Bild sein, darüber dann der Trimmer. Habe ich das richtig gesehen?

Ich frage deshalb, weil ich eine kleine Rot-Grün Schwäche habe und die Farbcodierungen der Widerstände nicht immer richtig sehe. Allerdings müsste doch ein 2,2k Widerstand drei rote Farbringe haben.


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DSC_0273.JPG [ 136.06 KiB | 8144-mal betrachtet ]

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Gruß,

Christian
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BeitragVerfasst: Di Mär 15, 2016 17:54 
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SERVUS,
So wie es aussieht ist es ein 2K Widerstand, sofern der schwarze Ring nicht einmal vor langer Zeit violett war, dann wäre es ein 2,7K Widerstand. Kannst du nicht einfach messen?

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Di Mär 15, 2016 19:26 
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Laut Schaltplan sollte der Widerstand 2,2 k Ohm haben, aber vielleicht wurden irgendwann auch 2 k Ohm-Widerstände verbaut. Das sollte an dieser Stelle kaum einen Unterschied machen.

Verschmort sieht der Widerstand nicht aus. Er könnte natürlich trotzdem eine Unterbrechung haben. Spannungsmessungen am eingeschalteten Gerät, sofern Du Dir diese zutraust, werden zeigen, wo die Spannung, die eigentlich an Stift 1 der Röhre gelangen sollte, verloren geht.

Bitte im UKW-Teil nicht unötig die Lage von Bauteilen durch Biegen o.ä. ändern, denn das erfordert hinterher einen Abgleich.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Mär 16, 2016 8:23 
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Hallo!

Ich habe vor ca. 1 Jahr ebenfalls einen Nordmendetuner mit dem o.g. Problem repariert. Es war ein 2,2 k Widerstand verbaut, der von der Bauform her identisch mit dem auf dem Bild zu sehenden 120 Ohm Widerstand war. Allerdings war der 2,2 k Widerstand ziemlich angekohlt. Der 2,0 k sieht nämlich noch gut aus.
Bevor Du jetzt was austauscht, solltest Du erstmal prüfen, ob am Tuner überhaupt eine Versorgungsspannung anliegt. Ich meine das es das rote Kabel ist, das an den Tuner geht. Diese Versorgungsspannung läuft über den Tastensatz, wenn hier ein Kontaktproblem vorliegt, könnte es sein, dass der Tuner gar keine Versorgungsspanung bekommt.
Wenn es tatsächlich dann doch der Trimmer ist, solltest Du vorher nach Ersatz schauen. Man findet immer mal wieder, z.B. bei Ebay, Trimmer in dieser keramischen Bauform. Von den heute erhältlichen Plastigquietschern würde ich abraten. Auch mußt Du prüfen, das der Ersatz die notwendige Spannungsfestigkeit hat. Beim Einschalten des Radios liegen an dem Trimmer bis zu 350 V.
Zudem lässt sich ein identischer Trimmer besser einbauen.
,
Ich habe Dir mal den Schaltplan des Tuners angefügt. So kannst Du gut den Weg der Versorgungsspannung nachvollziehen.

Viele Grüße
Frank


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BeitragVerfasst: Mi Mär 16, 2016 9:41 
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Moin moin Frank,
bestimmt hast du das überlesen, : "Der Empfang auf UKW ist relativ schlecht."
Somit ist zumindest für für eine Triodensystem Betriebsspannung vorhanden.
Damit kommt nur noch eine Unterbrechung zwischen dem gemeinsamen Lötpunkt der Betriebsspannung und Pin 1 der Röhre in Frage

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Mi Mär 16, 2016 9:45 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Bei dem gesund aussehenden 2kOhm Widerstand erhebt sich die Frage: wurde wirklich am Pin1 gemessen - von oben muss man gegen der Uhrzeigersinn zählen. Im beigefügten, übernommenen, Ausschnitt ist Pin1 rot eingekreist.
Dateianhang:
NM-UKW.JPG
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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mi Mär 16, 2016 10:45 
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eabc hat geschrieben:
Moin moin Frank,
bestimmt hast du das überlesen, : "Der Empfang auf UKW ist relativ schlecht."
Somit ist zumindest für für eine Triodensystem Betriebsspannung vorhanden.
Damit kommt nur noch eine Unterbrechung zwischen dem gemeinsamen Lötpunkt der Betriebsspannung und Pin 1 der Röhre in Frage


Hallo Harry,

da muss ich Dir natürlich recht geben. Der Oszillator schwingt wohl, sonst wäre ja gar kein Empfang möglich.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Do Mär 17, 2016 19:35 
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Vielen lieben Dank für die Posts. Ich bin frohen Mutes, dass das Radio bald wieder wie eine Eins läuft. Ich komme nur leider 1-2 Mal in der Woche an diese Baustelle dran.

glaubnix hat geschrieben:
Bei dem gesund aussehenden 2kOhm Widerstand erhebt sich die Frage: wurde wirklich am Pin1 gemessen - von oben muss man gegen der Uhrzeigersinn zählen.


Die Frage war berechtigt. Ich bin davon ausgegangen, dass Pin1 wie auf dem Schaltplan angegeben auf der rechten Seite ist. :roll:
Die neue Messung an Pin1 (nun aber wirklich) zeigt mir eine Spannung von 200V. Der 2kOhm Widerstand hat auch 2kOhm.

Ich habe nun auch die Kapazität des Scheibentrimmers gemessen und komme auf einen Wert von 4 nF. Liegr ich da richtig, dass die Diagnose von Claus richtig war, nur der Widerstand noch keinen Schaden genommen hat?

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Gruß,

Christian


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BeitragVerfasst: Do Mär 17, 2016 19:42 
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Servus,
4nf erscheint mir viel für einen Scheibentrimmer, meinst du ggf. 4pf?

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BeitragVerfasst: Do Mär 17, 2016 19:45 
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Nein, schon so wie ich schrieb: 4 nF, haben sollte er zwischen 3 und 12 pF. Deswegen auch meine Vermutung, daß der Trimmer defekt ist, aber der 2kOhm Widerstand noch nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.

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Gruß,

Christian


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BeitragVerfasst: Do Mär 17, 2016 19:49 
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Das ist duchraus möglich, das eine grobe Kapazitätsabweichung im Eingangskreis das UKW Signal der Art schwächt, das es zum schlechtem bzw. schwachem Empfang kommt.

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harry

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BeitragVerfasst: Do Mär 17, 2016 20:17 
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Hallo!

Die Messung des Trimmers kan nur genau sein, wenn man ihn einseitig ablötet.
wenn man sich den Schaltplan anschaut sieht man, dass da ein weiterer Kondensator und eine Spule parallel liegen. Dies verfälscht den Messwert total.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Do Apr 14, 2016 9:36 
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Es hat ein wenig länger gedauert, aber im Moment haben andere Dinge Priorität.

Den Trimmer habe ich zwischenzeitlich getauscht, das brachte allerdings erst einmal keine Verbesserung des Empfangs.

Nachdem ich hier ein wenig weiter recherchiert habe, ist mir aufgefallen, dass anstelle einer ECH81 eine ECH84 verbaut war. Nachdem ich dort eine ECH81 gesteckt hatte, hat sich die Feldstärke ein gutes Stück erhöht. Bei starken Sendern schließt sich jetzt das magische Auge bis ca 3/4, auch schwache Sender werden nun empfangen. Ein Rauschen zwischen den Sendern ist aber immer noch nicht zu hören. Ist das "normal"?

Ich würde nun gerne einmal versuchen, durch Abgleichen die Empfangseingenschaften noch ein wenig zu optimieren. Wie gehe ich da am besten vor? Einen Mess-Sender habe ich nicht zur Hand. 88 MHz geht ja hier ganz gut, SR1 sendet auf der Frequenz, aber was mache ich bei 98 MHz?

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Gruß,

Christian


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