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 Betreff des Beitrags: Capella 673 - Spannungen HF zu hoch
BeitragVerfasst: Di Mai 03, 2016 1:02 
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Liebe Radiofreunde,

die C-Kur bei meiner http://www.radiomuseum.org/r/philips_ca ... d_673.html ist abgeschlossen. Einen Schaltplan findet ihr u.a. hier: http://5.132.37.30/nvhr/Philips_BD673A.pdf NF-seitig ist auch alles wunderbar, d.h. alle Spannungen sind in der von mir gesetzten +/-15%igen Bandbreite. Soweit, so gut. Aber ab der letzten EBF89 zurück in Richtung HF stimmt nichts mehr. Ettliche Spannungen sind zu hoch:
Dateianhang:
Spannungsanalyse 1 a.jpg

Dateianhang:
Spannungsanalyse 2 a.jpg

Die 2 EBF89 habe ich schon ergebnislos gegeneinander getauscht. Gemessen habe ich mangels Alternative mit einem DMM. Aber das alleine erklärt das Phänomen nicht, oder?. Zumal der Empfang auch eher bescheiden ist... Wenn eine Spannung zu niedrig ist, suche ich der Verluststelle. Aber woher kommt eine zu hohe Spannung? Und wie suche ich nach der Quelle?

Schöne Grüße
Andi

Edit: mit den Spannhungen bei HF habe ich ja schon öfters meine liebe Not gehabt; das hier viewtopic.php?f=2&t=22343&hilit=conceertino+2194 habe ich gerade entdeckt. Damals bestand die Lösung des Spannungsproblems in "so lassen" und das kann ich ganz besonders gut. Aber bei der Capella ist halt auch noch der Empfang bescheiden... ??


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BeitragVerfasst: Di Mai 03, 2016 6:18 
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Moin moin Andi,
das die gemessenen Elektrodenspannungen höher sind als im Plan hat ja bekanntlich mehrere Ursachen, die erste ist immer die Wahl des Messgerätes und somit seines Innenwiderstandes, je niedriger es ist, (ältere Messgerät) desto kleiner die Spannung hinter den hochohmigen Spannungsteilern.
Die zweite Ursache ist immer die Röhrenemmision, je schlechter Sie ist ( verbrauchte Röhre) je höher die gemessene Spannung, da der berechnete Stromfluß nicht erreicht wird, leisten die Widerstände keinen "Widerstand".
Die fehlenden Spannungen der ECC85 könnten an Kontaktproblemen des Wellenschalters UKW U1+2+3 liegen.
Bei fehlenden Spannungen der ECC85 aber sollte auch keinerlei UKW Empfang möglich sein.
Das Pin 8 der ECH81 nur bei AM bestromt wird, sollte dir bekannt sein, da es ja die Anodenspannung des Triodensystems ist und dieses den AM Oszillator generiert.
Wenn selbiger nicht arbeitet, dann ist auch kein AM-Empfang möglich. Lese aber gegenteiliges dazu, prüfe also deine Angaben diesbezüglich.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Mi Mai 04, 2016 0:45 
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Hallo Harry, liebe Mitleser,

zunächst muß ich da ein kleines Mißverständnis aufklären: die AM-Werte hatte ich gar nicht gemessen, ergo auch nichts eingetragen. Sorry, hätte ich dazusagen oder eben messen können. Das Teil wird aber eh nur im TA- oder UKW-Betrieb genutzt. Letzterer ist ja auch möglich, lediglich die Empangsstärke lässt etwas zu wünschen übrig. Außerdem habe ich nach ca 30 min einen kleinen Drift.

Auf die Geschichte mit dem Innenwiderstand der DMM falle ich beinahe jedesmal aufs Neue herein :oops: , so auch hier. Natürlich kenne ich die Zusammenhänge aber mich irritiert es halt, wenn ich 5 verschiedene EBF89 durchprobiere und immer das annähernd gleiche Ergebnis ernte: die Spannungen an der ersten EBF89 sind leidlich ok, die an der zweiten immer annnähernd gleich zu hoch. Ich kämpfe daher mit dem Widerspruch, dass die Röhren wohl OK sind wenn die Spannungen auf I stimmen, aber es gleichzeitig bei der selben Röhre in II kaum alleine an dem Innenwiderstand des DMM liegen kann wenn ich mit dem selben DMM an I korrekte Werte messe.

Gibt es außer Verschleiß und Innenwiderstand nichts wonach ich suchen kann? Einen Fehler im Schaltplan? Hat vielleicht jemand Vergleichswerte von diesem Modell?

Schöne Grüße
Andi

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BeitragVerfasst: Mi Mai 04, 2016 5:53 
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Moin moin Andy,
wie ich es schon schrieb, ist der Innenwiderstand des Messgerätes immer dort zu berücksichtigen, wenn an Knotenpunkten von hochohmige Spannnugsteilern gemessen wird (> 100K).
Ein DMM kannst du wie es u.a. der Lutz schon öfter schrieb, durch Parallellkontaktierung eines entsp. Widerstandes zu den Messklemmen eben niedriger im Innenwiderstand machen, um die berücksichtigte Strombelastung durch das Messgerät zu erhalten.
Zu berücksichtigen ist die Messpannungshöhe an bestimmten Messpunkten wenn Sie vom der Empfangsfeldstärke abhängig ist wie z.B. der Ratiospanng bei UKW oder der Regelspannung bei AM-Empfang. Das ist dann aber oft als Randnotiz im Schaltplan abgedruckt.
Deine schwache Empfangsleistung könnte wenn es nicht an der Antenne liegt, u.a. an einem Fehlabgleich der UKW- HF/ZF liegen.
Einen sauberen ( rauschfreien) Empfang eines UKW-Senders erhältst du bei einer Ratiospannung (über dem Ratioelko gemessen) ab etwa -10 V für Mono und ab ca. -15 V für Stereo, diese kann bis über - 40 V ansteigen, wenn du in Sendernähe (<10km) eines 100Kw Senders wohnst

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Mi Mai 04, 2016 7:33 
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Erschwerend kommt allerdings dazu, dass die original Spannungen laut Plan mit einem Röhrenvoltmeter gemessen wurden. Der Innenwidstand dürft dem eines DMM also ziemlich ähnlich sein....
Denkbar wäre vielleicht noch die Überlagerung von HF, die ein DMM durcheinander machen könnte. Aber das glaube ich hier auch nicht so recht.

Die EBF89 II sollte auch als Begrenzer arbeiten. Vermutlich hängen die Spannungen somit auch von der Feldstärke des eingestellten Senders ab?
Würde ich zumindest vermuten, selbst nachgemessen habe ich es auch noch nicht.

Falls sonst wirklich kein Fehler mehr zu finden ist, könnte es vielleicht erforderlich sein das Radio etwas nachzugleichen?

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Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Do Mai 05, 2016 14:00 
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Hallo die Herren,

vielleicht ein Regelspannungsfehler? Miss mal die Spannungen an den g1. Und die Widerstände R26 und 27. Nur so eine Idee.

Gruß
Stefan


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BeitragVerfasst: Do Mai 05, 2016 23:54 
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Hallo Stefan, Christoph, Harry, liebe Mitleser,

ich fange mal rückwärts an:

Stefan: R26/27 sind mit je 1MOhm unauffällig. Die Spannungen an g1 = Pin2 der EBF89 betragen an ! -0,2V und an II -1,25V. Ziehe ich jetzt daraus einen Schluß?

Christoph: ja, die Spannungen hängen von der Sendereinstellunge ab. Aber an einen Nach-/Abgleich traue ich mich nicht ran. Bei allem was ich dazu gelesen habe, kam ich immerwieder zum Schluß, da besser die Griffel von zu lassen - zumindest solange ich nicht irgendwo mal live gesehen habe. Ich bin offen für diesbezügliche Angebote... :mrgreen:

Harry: Ich habe mal den Ratioelko lokalisiert und, da in einem Filtergehäuse integriert, erstmal lahmgelegt. Da beide Anschlüße außen liegen, habe ich mal einen Neuen eingelötet und nun eine Ratiospannung von -15V (mit meiner Wurfantelle am Arbeitstisch). Dann habe ich die fraglichen Spannungen mit einem paralell zum DMM geschalteten 100k neu gemessen: EBF89 II Pin 1 47V (Soll 30V), Pin 6 115V (Soll 105V). Auf die 100k kam ich wg. einer Randnotiz im SP. Dort ist zwar nicht der geforderte Innenwiderstand eines Meßgerätes beschrieben, aber es ist zum Abgleich ein 100k mit einem Röhrenvoltmeter gefordert. Da dachte ich mir eben Versuch macht kluch... (bin jetzt aber dennoch nicht schlauer. :roll: Da muß ich mir die Beiträge von Lutz nochmal zu Gemüte führen :wink: )
Und das Thema "Abgleich" habe ich oben schon angesprochen; Schuster, bleib bei deinen Leisten! Wobei: hat ein Drift zwingend was mit einem schlechten Abgleich zu tun? die Zeit von ca. 30 min gilt für die beste ECC85 aus meinem Bestand. Mit anderen driftet es schneller... Das bezieht sich aber noch auf den alten Ratioelko. Mit dem neuen muß ich das erst noch testen.
Wenn ein Nachgleich ansonsten wirklich der Weisheit letzter Schluß sein sollte, kommt das Ding in die Warteschleife bis ich das kann! Denn wenn ich dieses echte Klangwunder vermurksen würde, würde ich mich irgendwo hinbeißen, wo es dann vermutlich weh tut. :lol:

Vielen Dank und
Schöne Grüße
Andi

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BeitragVerfasst: Fr Mai 06, 2016 18:39 
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qekjunior hat geschrieben:
Dort ist zwar nicht der geforderte Innenwiderstand eines Meßgerätes beschrieben, aber es ist zum Abgleich ein 100k mit einem Röhrenvoltmeter gefordert.


Moin,
ohne jetzt das Schaltbild gesehen zu haben: Ich glaube nicht, dass die 100k parallel zum RVM geschaltet werden sollen. Man moechte immer so hochohmig wie moeglich messen.
Die 100k liegen direkt an der Messpitze der "heissen" Messleitung und dienen als Entkopplungswiderstand, damit der Messpunkt nicht durch den Kapazitaet von Messleitung und Messgeraet belastet wird. Der zusaetzliche Messfehler ist bei einem Innenwiderstand von typ. 10M fuer ein RVM gering, zumal die in den Schaltbildern angegebenen Werte vielfach um 10-20% abweichen duerfen.

Drift: Hat nichts mit einem schlechten Abgleich zu tun, sondern mit einer nicht ganz gelungenen Temperaturkompensation des Oszillators. Die Drift sollte auch wenig von der Roehre abhaengen, denn als Verschleissteil sollte sie getauscht werden koennen, ohne dass der Oszillator neu abgegleichen werden muss. Daher ist die Schaltung so auszulegen, dass sie moeglichst unabhaengig von der Roehre ist. Schon allein wegen der Roehrenalterung. Das war den Entwicklern damals alles bekannt und wurde beruecksichtigt. Einige Hersteller empfahlen bei Roehrenwechsel eine Ueberpruefung und ggf. Neueinstellung der Vorstufenneutralisation, weil die von den Kapazitaeten der Roehre abhaengig ist. Falsche Neutralisation sorgt fuer erhoehten Oszillatorpegel am Antennenanschluss, was vermieden werden muss. Ist diese Massnahme erforderlich, gibt es dafuer auch ein Abgleichelement (Neutralisationstrimmer, der nur dann verstellt werden soll, wenn es notwendig ist).

73
Peter


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