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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Etwas brutale Reparaturmethode für einen Saba Schwarzwald W2

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BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2016 20:40 
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Hallo Forum,

ich habe aktuell einen Saba Schwarzwald W2 zwischen. Das Chassis hatte die für die Bauserien W2 und W3 üblichen Brandstellen in den die Kontakte tragenden Pertinaxstreben des Tastenaggregates. Diese habe ich heute früh in Zahnarztmanier mit dem Dremel ausgeräumt und dann mit Sekundenkleber wieder stabilisiert.

Vorher hatte ich ein leichtes Raschelgeräusch in der Nf und einen ganz schwach verbrannten Geruch, konnte die Stelle aber nicht genau lokalisieren. Also heute früh um 6 Uhr noch im Dunkeln auf den Dachboden, Skalenbirnen raus, Röhren raus, damit die Anodenspannung nicht sinkt und dann per Stelltrafo komplett aufgeregelt, d.h. ca 275 statt 220 Volt primär am Netztrafo. Ohne Last dürfte der Gleichrichter dann so rund 400 Volt Gleichspannung abgegeben haben.

So nach 30 Sekunden wurde es den Kohledreckpartikeln an der Pertinaxstrebe zu viel und es knallte und blitzte heftigst, so daß ich die schlimme Stelle im Bereich des TA-Tastenschiebers schließlich detektieren konnte. Keine sehr zartfühlende Methode, aber sonst wäre das Chassis reif für den Schrott gewesen. Die Elkos haben das gottlob überlebt, solide Siemens-Qualität eben.

Jetzt spielt das Ding, als wäre nie was gewesen.....

H.

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BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2016 20:53 
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Hallo Holger,

ja, diese Erfahrung musste ich auch unfreiwillig an einem solchen Radio machen. Zum Glück blieb der Brandschaden gering und mit einer Methode, die Deiner sehr ähnlich ist, konnte er ohne weitere Folgen behoben werden. Seither führe ich am ganzen Tastenaggregeat eine eingehende Sichtkontrolle durch und messe, an welchen Lötfahnen die Anodenspannung anliegt und deren Nachbarn Massepotenzial führen. Dann überlege ich, ob und wie diese kritischen Stellen so modifiziert werden können, dass die Brandgefahr nicht weiter besteht. Das hat bisher immer erstaunlich gut geklappt! Re-Engineering nenne ich das, hehe^^


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BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2016 21:06 
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Hallo, Zusammen,
Es ist bei mir immer der Kontakt gewesen, der bei TA die Anodenspannung für ZF und Tuner abschaltet.

Glücklicherweise hat sich das ja noch retten lassen.

Ursache dafür war in allen Fällen, die ich erlebt habe, das zuvor jemand die Kontakte satt mit Kontaktmittel geflutet hatte.

Das ist bei diesen Saba Geräten jedoch völlig unnötig, lassen sich doch die Tastenschieber durch eine extra vorhandene abnehmbare Blechabdeckung hinter der Skalenscheibe leicht ausbauen, und schön sorgfältig reinigen.

Die Kontakte selbst können dann leicht mit einem Pappstreifen gereinigt werden.

Ich habe das bei einem meiner Radios vor ca 15 Jahren gemacht, und seitdem nie wieder irgendwelche Probleme damit gehabt.

VG Henning

...der von seinem Lehrmeister gelernt hat, dass ein Tropfen Kontaktmittel für ein ganzes Gerät zu reichen hat....

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: Di Aug 16, 2016 21:37 
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Hallo,

ja, das sind oftmals miese Fehler. Ich hatte sowas jüngst mit einem Tonfunk.
Da hab ich auch diese etwas grobmotorische Variante für die Fehlersuche gewählt...
Wen´s interessiert:http://jaeger-sammlung.jimdo.com/antike-elketrotechnik/tonfunk/tonperle-58-w287/

Viele Grüße
Max

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Ich sammele keine Radios. - Die haben sich von selbst angesammelt!


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BeitragVerfasst: Mi Aug 17, 2016 6:36 
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Hallo zusammen,

Henning, Spuren von Kontaktspray waren hier nicht zu finden, meist sind es ja so grünliche Ablagerungen von K60. Die Bauserien W2 und W3 entwickeln diese Problematik auch ganz ohne Zutun von Sprays. Ich hatte das in den ganzen Jahren an einem Bodensee W3, , einem Meersburg W2, einem Freiburg W2 und jetzt eben an dem Schwarzwald, allerdings noch nie an einem der späteren Geräte, bei denen sich die Tastenschieber tatsächlich nach vorne durch die Blechabdeckung im Skalenhintergrund herausziehen lassen. Hier ist es ja so, daß der Skalenhintergrund aus einem recht dicken und mittlerweile leider auch ziemlich lichtundurchlässigen dicken Papier gemacht ist, das mit zwei Klammern straff eingespannt wird. Ob man die Schieber hier auch ziehen könnte, habe ich gar nicht probiert, da die Kontaktgabe problemlos funktioniert, was auch gegen früheren Kontaktsprayeinsatz spricht.

Jetzt geht´s an das Gehäuse. Furnierablösungen....schwitz....

H.

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BeitragVerfasst: Mi Aug 17, 2016 16:08 
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... diese Methode macht ja auch Sinn, auch bei anderen Dingen ...
Ich war seinerzeit oft unterwegs in Tonstudios u.ä., i.d.R. verreckte Mischpulte unter Zeitdruck reparieren (und ich rede da nicht von Hobbymischern ...). Übliches Problem: Irgendwo einer von 1000den 100n KerCo macht einen Schluss und zieht die Versorgung in'n Keller. Dafür hatte ich dann immer so einen PowerCAP mit 2F im Koffer, wie die UtzUtz- Generation die gerne zur Stützung der Fahrzeugbatterie an ihre 2KW- Bassverstärker im Auto schrauben ...
Also Stromversorgung auftrennen, damit den PowerCAP laden (dauert ne Weile) und dann Stromversorgung mit PowerCAP wieder herstellen... Irgendwo macht es dann "patz" und der KerCo löst sich in feinen Staub auf... fertig repariert ... wenn nicht in ganz seltenen Fällen die Leiterbahn dahin an Stelle des KerCo "patz" macht ... :super:

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baba
Micha
... Biker essen keinen Honig; die kauen Bienen! (... und der immer wieder mal auf Menschen trifft, welche konstruktive Kritik mit Machtgehabe abschmettern ...)


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BeitragVerfasst: Fr Sep 09, 2016 17:11 
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hoeberlin hat geschrieben:
Hallo, Zusammen,
Es ist bei mir immer der Kontakt gewesen, der bei TA die Anodenspannung für ZF und Tuner abschaltet.

Glücklicherweise hat sich das ja noch retten lassen.

Ursache dafür war in allen Fällen, die ich erlebt habe, das zuvor jemand die Kontakte satt mit Kontaktmittel geflutet hatte.

Das ist bei diesen Saba Geräten jedoch völlig unnötig, lassen sich doch die Tastenschieber durch eine extra vorhandene abnehmbare Blechabdeckung hinter der Skalenscheibe leicht ausbauen, und schön sorgfältig reinigen.

Die Kontakte selbst können dann leicht mit einem Pappstreifen gereinigt werden.

Ich habe das bei einem meiner Radios vor ca 15 Jahren gemacht, und seitdem nie wieder irgendwelche Probleme damit gehabt.

VG Henning

...der von seinem Lehrmeister gelernt hat, dass ein Tropfen Kontaktmittel für ein ganzes Gerät zu reichen hat....


Hatte ich bei der Grundig Mandello. Da kann man die Schieber nach vorn rausziehen aber hier war eine Funkenstrecke im feststehenden Teil. Der Funken bratze so, daß es innen schmorte und ich ertmal aussen brücken musste und bei TA die HF weiterlief, das Signal ist eh umgeschaltet. Ist Auf Doppelseitig bedruckter Platine und zur Krönung noch die Oszillatorplatine obendrauf gelötet, die Kontaktstifte dienen ebenfalls als Durchgänge. So gut wie unmöglich Zerstörungsfrei zu wechseln. Die obere Platine brach natürlich beim anheben, die oberen Leiterbahnen der Hauptplatine lösten sich auch zum Teil mussten mit Draht geflickt werden. Einzelne Kontaktbahnen hatte ich noch, die Kontaktstifte, manche gehen durch nach oben, manche nicht, musste ich aus verschiedenen Teilen nehmen und passend einsetzen.
Endeffekt: Einige Leiterbahnen sind nun geflickt aber die Truhe funzt wieder sauber.

Gruss
Andi

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Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt

All that we see or seem is but a dream within a dream? E.A.Poe


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