Ferritkerne sind sehr spröde. Die Einstellschlitze vertragen kein größeres Drehmoment. Bevor man einen Kern verdreht, sollte man deshalb erst einmal dafür sorgen, dass er gängig ist, zum Beispiel durch Entfernen des Wachs, soweit möglich, und Erwärmen des Wachs, soweit das Entfernen nicht möglich ist.
Wichtig ist auch ein zum Einstellschlitz passendes Werkzeug, damit die Kraft nicht nur punktuell, sondern möglichst flächig übertragen wird. Übliche Uhrmacherschraubendreher sind ungeeignet, weil sie eine keilförmige Klinge haben. Die Kraftübertragung erfolgt dann nur an der Kante des Schlitzes und zusätzlich gibt es eine Keilwirkung, die den Schlitz auseinanderdrückt. Das Ergebnis ist dann häufig, so wie auch hier, ein geplatzer Kern, der sich nicht mehr verstellen lässt. Das Entfernen der Reste zwecks Einsatz eines neuen Kerns kann eine ziemlich langwierige Fummelei sein.
Lutz
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