Hallo Achim,
das Gerät sollte schon ordentlich klingen, denn es verfügt über den gleichen NF-Teil wie der Bodensee 3DS und dieses war damals direkt nach dem Freiburg 3DS angesiesdelt. Und alle diese Gerätetypen hatten keine über alles Gegenkopplung. Auch die Vorentzerrung (anheben der Höhen un Tiefen) wurde passiv mit dem, vor der Endstufe eingefügten doppel T-Glied erledigt. Doch es gibt keinen Saba ohne (meist komplizierte) Gegenkopplung!
Hier findet man um die Erste NF-Triode gleich zwei GK - eine Stromgegenkopplung (10k) und noch eine weitere, welche zu einem Zapfpunkt am LS-Steller führt - die Stromgegenkopplung wird bei
TA-Betrieb im magnetsystem-Modus, zwecks höherer Verstärkung, aufgehoben (Schaltbuchse).
Um das zweite Triodensystem des NF-verstäkers befindet sich eine weitere GK in welche das Klangstellnetzwerk eingebunden ist.
Dies entspricht auch deinen bisherigen Schlüssen aus der Schaltung.
Nun zum Katodenelko der Endröhre: Dabei hast du dich wohl um den Faktor 10 vertan; die rechnerische fu liegt bei
25,4Hz, wenn man nur den sichtbaren 125 Ohm Widerstand in die Rechnung einbezieht. So man aber berücksichtigt, dass parallel zu dem sichtbaren Widerstand noch der in die Katode hinein gesehene Ausgangswiderstand der EL12 ansteht, sieht die Sache, bezüglich der dann aktuellen fu, etwas verändert aus. Dieser Widerstand setzt sich zusammen aus 1/S + Ra/µ. Bei S=15mA/V, Ra=3,5k und µ=375 ergibt sich ein Wert von ca. 76 Ohm. Wenn man dies berücksichtigt, liegt die daraus resultierende
neue Grenzfrequenz bei ca.
67Hz.
Wenn S8 keine Reaktion zeigt, solltest du diesen und die betroffenen Komponenten des T-Gliedes (vor allem den 800k und den 2nF) etwas näher betrachten.