Dampfradioforum

Alternativ zum Relais gäbe es noch die Möglichkeit, durch zusätzliche Windungen auf dem Trafo die Heizspannung für die PCL zu erhöhen. Wenn das auf dem Hilfstrafo wegen seiner Bauform nicht geht, dann vielleicht auf dem Netztrafo des Radios. Ein paar Windungen Schaltdraht kriegt man meistens noch daraufgefädelt. Eine Windung liefert ca. 0,2 V.

Lutz

Servus,
Bewertete diese Möglichkeit, aber der Trafo ist knackvoll, kaum Luft zwischen Wicklung und Blechkern.
Also kam die Lösung mit Zusatztrafo und kleinem Relais. Ist ja Platz genug unter dem Chassis.

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Gruss aus Trient,
Volker
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[quote="radio-volker"]Servus,
Wieder ein Stück weiter. Ein kleines Problem bestand darin, das durch die Zusatzfunktion PCL86 anstatt ECL86 der kleine Zusatztrafo verkabelt werden musste. Das bedeutete aber, das dieser mit 230V AC laufen muss und nicht wie der Grundig Trafo mit 220V. Bei Messungen ergab sich, das dieser Trafo bei 220V Netzspannung die PCL86 unterheizte, zwar nur leicht, aber das gefiel mir nicht. Andererseits auf 230V angeschlossen, wurde dieser natürlich nicht vom Netzschalter des Radio erfasst. Also musste der kleine Trafo von einem Hilfsrelais gesteuert werden. Ein 6V DC Relais wird durch die Röhrenheizung gesteuert, eine Schottkydiode, 500uf Elko und eine Freilaufdiode 1N4007 lösten das Problem elegant, so wird der 12V Trafo jetzt auch vom Netzschalter des Radio erfasst und gesteuert. Dabei wurde dann gleichzeitig auch die Decoderplatine angeschlossen, ebenfalls aus der 6V Heizung der Röhren. Womit ich jetzt alle Optionen offen habe. Inzwischen wurde auch die Anodenspannungsversorgung verdrahtet und getestet, aber noch nicht mit dem Gerät verbunden, weia, da sind noch so einige Kondensatoren zu ersetzen, bis zum ersten Probelauf gibt es noch genug zu tun. Mal sehen, heute abend evt. noch die Led für die Stereoanzeige einbauen und verkabeln.


Guten Morgen,

wäre das nicht einfacher....



LG
Micha

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Nemo solus satis sapit!
(Miles Gloriosus Plautus)

Servus,
Ich arbeite lieber mit Trafos. Ist ja auch schon alles eingebaut, unter dem Chassis war enorm viel Platz.
Habe heute morgen noch meine Stereo Led montiert und die Aü durchgemessen, alles im grünen Bereich.
Melde mich dann heute abend aus Ingolstadt.

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Gruss aus Trient,
Volker
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Was mich etwas irritiert sind die vielen verbliebenen Ero 100-Kondensatoren...

Gruß
Stefan

Servus,
Wie ich bereits vorher anmerkte, steht die komplette Kondensatorkur noch aus. Bin aber zur Zeit im Ausland auf Arbeit und führe die Arbeiten aus, sobald ich zurück bin und Zeit dafür finde.
Aber schätze mal das Stündchen Freizeit für diese Arbeit werde ich wohl finden.
Erst einmal ist das Netzteil und die Mechanik gemacht.

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Gruss aus Trient,
Volker
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Servus,
Meine Frage hier in diesem Forum:
Gibt es für dieses Mandello b Chassis evt. eine Bedienungs-Serviceanleitung? Ich weiss, das Chassis ist ein Ausbau aus einer Truhe und gleich anderen Chassis, aber ich wäre für jede Info sehr dankbar.
Den Schaltplan habe ich, aber gibt es evt. noch mehr zu diesem Chassis, zum Beispiel den Seillaufplan?

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Gruss aus Trient,
Volker
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Hallo Volker,

du hast Email.

Gruß
Stefan

Servus,
Ja, habe ich gerade erhalten und bedanke mich recht herzlich dafür. War genau das, was ich suchte!

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Gruss aus Trient,
Volker
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Servus,
Habe heute den Mandello b in Betrieb genommen nach der Kondensatorkur. Alte Kondensatoren liess ich nur drin, wenn ihr Widerstandswert unendlich war, alle Anderen auch die Elkos wurden getauscht.
Fazit: Stereoblende links rechts funktioniert (das ist ja ein geteiltes Spezialpoti), Lautstärkepoti kratzfrei, alle Klangregler ebenfalls, die Klangtaste und Taste Mono Stereo gehen auch, die EM87 sehr empfindlich, die Spannungen stimmen mit denen im Schaltplan überein. Einstellung netzseitig des Trafos efolgte mit 2 x 22 Ohm, das ergab exakt 221 V primär bei 231 V Netzspannung. Die Heizspannung der Röhren liegt bei 6,4 V. Bereiche LW, MW, UKW gehen perfekt, KW hat noch Kontaktprobleme mit der Tastenschaltung. Der Vorwiderstand zur Anpassung der Ua ist 100 Ohm 11W da Si-Gleichrichterbrücke.
Es erfolgt noch der Umbau auf Stereo, der kleine Decoder ist ja schon montiert. Für heute aber Schluss.
Im Dauerbetrieb wird der Trafo handwarm. Bin sehr zufrieden mit dem Chassis.
Da es sich um ein Mittelklasse Chassis handelt, wird es auf UKW ohne Aussenantenne nur mässig stereoempfindlich sein, wie auch das Grundig CS200 Chassis im Arbeitszimemr meiner Frau. Da fehlt eben die 3. ZF Stufe, die das Philips Küchenradio eben hat und das Gerät trennt auch schwache Sender sauberst in Stereo auf mit der Innenantenne.



Nachfolgend noch ein paar Bilder von den Eingriffen:



Die üblichen Verdächtigen



NF Bereich und Ratiodetektor



ZF Bereich EAF801



Neue Netzteilelkos

Das Radio abeitet brummfrei, da 2 x 180uf 400V und 1 x 22 uf 400.



Netztrafoanschluss und Vorwiderstand für die Ua, hat rundherum viel Platz und Luft

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Volker
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Servus,
Projektabschluss: Stereodecoder eingebaut und funktioniert, KW Tastensatz gereinigt und funktioniert auch, noch 2 Bilder:

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Volker
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Hallo Volker und danke für deinen ausführlichen, bebilderten Bericht, den ich erst jetzt nach einem kurzen Auslandsaufenthalt gelesen habe. Da sieht man gut, wie man mit überschaubarem Aufwand derartige Stereo-Chassis betriebssicher und alltagstauglich aufbereitet bekommt.
Bin ja mit dem hier befasst: viewtopic.php?f=32&t=26642&start=0
Habe jetzt drei 150 Ohm-Widerstände parallel als Vorwiderstände am Netzeingang eingebaut. Jetzt passen die Soll-Spannungen und die Erwärmung des Trafos scheint mir auch eher hinnehmbar.
Der ZF-Teil ist ja sehr ähnlich und ich kann ebenfalls guten Stereo-Empfang bei den stärkeren Sendern feststellen. Die Trennschärfe könnte aber etwas besser sein.

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Viele Grüße

Frank

Servus,
Kann deine Aussage bestätigen, der Stereoempfang und die Kanaltrennung bei stärkeren Sendern ist gut.
Es handelt sich ja um ein Mittelklasse Chassis mit nur 2 ZF-Stufen, eine 3. ZF Stufe würde es zu einem Spitzengerät machen, vor allem bei Stereoempfang. Grundig bevorzugte ja die EAF801, Philips werkelte weiterhin mit der EF89 und EBF89 (3. ZF Stufe) in den ZF Stufen. Gundig verwendete allerdings sehr frühzeitig Germaniumdioden im Ratiodetektor während Philips wohl grosse Restbestände der EAA91 zu verbauen hatte. Als Decoder verwende ich immer den TA7343, ich hatte auch mal drei Röhrendecoder, die aber alle defekt waren, und das Geld für einen Röhrendecoder spare ich inzwischen, da die meisten Angebotenen in der e-bucht schlecht oder garnicht funktionieren. Mit dem Chipdecoder liege ich immer auf der richtigen Seite, da diese auch sehr empfindlich funktionieren und gute Kanaltrennung gewährleisten. Der Toshiba Chip arbeitet zuverlässig und kostet wenig Geld. Eine entsprechende Platine entwickelte damals Obelix nach der Original-Toshiba Schaltung. Ansonsten haben diese Radios auch keine Geheimnisse, sie benötigen eine Kondensatorkur und meistens den Austausch der Elkos im Netzteil.
Besonders die ECL86 ist ja ein empfindlicher Kandidat, zudem auch ziemlich teuer als Ersatzteil, deshalb habe ich ja gleich die Möglichkeit des Einsatzes der PCL86 vorgesehen, da dieses Radio täglich laufen wird.
Ein sehr guter Decoder ist auch der A(R)290D DDR Chip. Hinsichtlich Beschaltung bleibt der 9-polige Toshiba Chip aber in seiner Einfachheit bestechlich!
Ich bin auch gerade am Gehäuse bauen für das Mandello Chassis.

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Volker
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Der A290D ist das DDR-Pendant zum Motorola MC1310P. Damit habe ich schon mehrfach Stereodecoder aufgebaut, zuletzt für einen Siemens Klangmeister I RG41. Das klappte immer problemlos. Nur der Ausgangspegel des Ratiodetektors war bei manchen Geräten zu hoch, was zu Verzerrungen und aussetzendem Stereoempfang führte. Dann musste ich den Eingangspegel des Decoderbausteins absenken und dafür den Ausgangspegel wieder mit zusätzlichen Verstärkerstufen anheben.

Lutz

Servus,
Ja, diese Erfahrung machte ich auch bei Basteleien mit diesen Chips. Es gab für den A290D eine Basteltüte mit Platine, die ich mal bekam, die funktionierte allerdings sehr gut. Bin zum Schluss aber beim Toshiba Chip geblieben wegen der Einfachheit und dem guten Ausgangssignel bei guter Kanaltrennung.

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Volker
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