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Ein Bernau mit Überraschungen
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Seite 1 von 1

Autor:  röhrenradiofreak [ Mi Sep 13, 2017 20:33 ]
Betreff des Beitrags:  Ein Bernau mit Überraschungen

Vergangenen Sonntag kaufte ich auf einem Flohmarkt einen Bernau von Stern-Radio Berlin:
http://www.radiomuseum.org/r/stern_berl_bernau_neu.html

Obwohl das Radio auf den ersten Blick unverbastelt aussah, hatte sich jemand kräftig daran zu schaffen gemacht, vor allem im UKW-Teil. Siehe auch hier:
viewtopic.php?f=5&t=5662&start=1200

Beim Probelauf fiel mir auf, dass es nach dem Einschalten mehrere Minuten dauerte, bis der Oszillator im UKW-Teil anfing zu schwingen. Heute habe ich die Ursache gesucht - und schnell gefunden: das eine System der ECC85 hatte nahezu keine Emission mehr.

Das hätte ich nicht erwartet, denn als ich am Sonntag die Röhren geprüft habe, hatten alle bis auf die EABC80 sehr gute Werte. Wie kann die Emission der ECC85 innerhalb von 3 Tagen, in denen das Radio vielleicht 2 Stunden in Betrieb war, derart nachlassen? :haeh:

Lutz

Autor:  Rhythmus S1264 [ Mi Sep 13, 2017 21:16 ]
Betreff des Beitrags:  .

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Autor:  röhrenradiofreak [ Mi Sep 13, 2017 21:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Bernau mit Überraschungen

Wenn sie Luft gezogen hätte, wären beide Systeme schlecht. Das zweite System, das als Vorstufe dient, ist aber tiptop.

Lutz

Autor:  olli0371 [ Do Sep 14, 2017 5:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Bernau mit Überraschungen

Hi,

Du sagst da hat jemand gebastelt. Vieleicht hat der jemand ja auch die Röhre regeneriert und das letzte Leben rausgekitzelt.

Gruß
Oliver

Autor:  röhrenradiofreak [ Do Sep 14, 2017 20:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Bernau mit Überraschungen

Das wäre eine Möglichkeit, ja.

Aber wer regeneriert einerseits eine Röhre und hat andererseits keine Ahnung vom Löten? Denn dass im UKW-Teil jemand herumgelötet hat, der das absolut nicht konnte, war offensichtlich.

Das Radio wurde mir als "ungeprüft" angeboten. Der Verkäufer hatte offensichtlich keine Ahnung von Röhrenradios. Ich denke, er hat es von jemandem bekommen, der auf unfachmännische Weise versucht hat, es wieder zum Spielen zu bringen.

Nun gut, manche Dinge kann man nicht klären. Jedenfalls funktioniert das Radio jetzt wieder wie neu. Einen Skalenhintergrund habe ich inzwischen auch gebaut, jetzt muss ich nur noch den Lautsprecher-Bespannstoff durch einen passenden ersetzen.

Lutz

Autor:  paulchen [ Fr Sep 15, 2017 5:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Bernau mit Überraschungen

Zitat:
Aber wer regeneriert einerseits eine Röhre und hat andererseits keine Ahnung vom Löten?


Zum Beispiel Leute, die ua. bei Ebay Röhren mit guten Werten verkaufen wollen (und auch verkaufen).

Wenn allerdings die Triode der ECC85 so schnell in den Keller geht, hatte die Röhre in dem Fall nicht viel zu bieten.
Röhren habe ich massenweise regeneriert. Die waren alle auf lange Zeit wieder fit.
Wer es allerdings damit übertreibt bzw nicht weiß wie man es richtig macht, bekommt zwar kurzfristig gute Ergebnisse, die sind allerdings wirklich nur von kurzer Dauer.

Eigentlich ist die Röhre jetzt wirklich am Ende. Du kannst ja mal versuchen aus der nochmal was rauszuholen. So dies nicht mehr geht, war sie dann eben schon mal regeneriert.

paulchen

Autor:  röhrenradiofreak [ Fr Sep 15, 2017 11:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Bernau mit Überraschungen

Da die Röhre, wie alle anderen Röhren in dem Radio auch, aus dem Werk für Fernsehelektronik (WF) stammt, vermute ich, dass es entweder die Originalbestückung ist oder, wenn schon einmal Röhren in diesem Gerät erneuert wurden, dies noch zu DDR-Zeiten oder kurz danach erfolgte.

Ich habe tatsächlich versucht, sie noch einmal zu regenerieren - nicht, um sie in diesem oder einem anderen Radio weiter zu benutzen, sondern rein aus technischer Neugier. Das eine System ist tatsächlich völlig am Ende: Der Regenerierversuch brachte gerade eine Zeigerbreite mehr an Emission. Das zweite System ist dagegen fast wie neu.

Lutz

Autor:  paulchen [ Fr Sep 15, 2017 16:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Bernau mit Überraschungen

So die Triode im Keller ist (lass mich raten, der Oszillator?) denke ich mal da hatte sich jemand schon mal versucht.
Denn Schaltungstechnisch kann da nicht viel schief liegen,wenn sie so verschleißt und nicht mehr will.

paulchen

Autor:  röhrenradiofreak [ Fr Sep 15, 2017 17:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Bernau mit Überraschungen

Richtig, der Oszillator.

Ich hatte auch kurz überlegt, ob das System durch irgendeinen anderen Fehler überlastet wird. Aber der Anodenwiderstand ist in Ordnung, die Kathode liegt direkt auf Masse, und das Steuergitter hat auch Massepotential. Da gibt es nichts, was dieses System überlasten könnte. Wie zu erwarten war, zieht sie ziemlich genau ihren Soll-Anodenstrom von 3,7 mA, was deutlich unter dem zulässigen Maximalwert von 15 mA liegt.

Vielleicht hatte mein Vorgänger das Radio eine Zeitlang mit überbrücktem oder zu kleinen Anodenwiderstand an diesem System dieser Röhre betrieben, so dass der zu hohe Anodenstrom es zerstörte. Das erklärt aber nicht, dass die Röhre von ihren Messwerten in Ordnung war, als ich das Radio kaufte.

Lutz

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