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 Betreff des Beitrags: Blaupunkt 2GW146
BeitragVerfasst: Di Nov 28, 2017 22:10 
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da ist mir wieder was zugelaufen..
total verstaubt und etwas angerostet.
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aber ansonsten alles i.O. Selbst die Gewebeanschlußschnur nebst Keramikstecker ist noch gut!
Mal was wieder was neues für mich die beiden Röhren RV12P2000 stehen auf dem Kopf. Ich kannte diese Röhren nur vom Bild. Nun ist meine Frage: wie sind die Stifte und Fassungen kontaktmäßig? Zum Säubern müsste ich alle Anschlüsse ablöten damit ich die Fassung abziehen, das wollte ich vermeiden. Hier schon mal etwas gereinigt, der Elkoinhalt ist recht aggressiv, man sieht es an den Anschlußdrähten.
Dateianhang:
2gw-2.jpg
2gw-2.jpg [ 94.71 KiB | 3698-mal betrachtet ]
Kritische Kondensatoren habe ich nur 4 Stück entdeckt, die viereckigen Siemens schätze ich noch als gut ein, da verlötet. An Antenne und Erde sind Sikatrop und denen vertraue ich auch. Das Gerät soll nicht benutzt werden, aber es soll natürlich funktionieren. Und natürlich der Klassiker:
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2gw-3.jpg [ 91.65 KiB | 3698-mal betrachtet ]
Da es eine Kreuz ist, hat wohl mal jemand versucht vor nicht so langer Zeit versucht es anzuschalten..

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 2GW146
BeitragVerfasst: Mi Nov 29, 2017 8:08 
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Hallo Alfred,

erst einmal Glückwunsch zum Neuerwerb. Dürfte ein Nachkriegs-Nachbau des DKE mit den damals verfügbaren Röhren sein.

Die Einbaulage der Röhren ist so richtig. Zum Herausziehen der Röhren ist auf dem Röhrenboden mittig eine Gewindebuchse (ich glaube M 3 oder M 4), dort eine entsprechend lange Schraube hineindrehen und damit kann die Röhre gezogen werden. Dann sollte man auch relativ leicht an die oberen Kontakte der Fassung zum Reinigen kommen. Etwas komplizierter kommt man an den unteren Kontakt, aber mit einem Glaspinsel ist auch der zu reinigen. Das Auslöten der Fassung ist nach meiner Erfahrung dazu nicht notwendig.

Die hinter den Röhren stehenden Kondensatoren dürften aufgrund der luftdichten Verlötung noch voll funktionsfähig sein. Die Elkos würde ich (wenn möglich) entleeren und mit neuen Elkos bestücken. Dann sieht es fast original aus.

Beste Grüße
Jürgen


Zuletzt geändert von TKOFreak61 am Mi Nov 29, 2017 8:18, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 2GW146
BeitragVerfasst: Mi Nov 29, 2017 8:16 
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AlfredG hat geschrieben:
...Nun ist meine Frage: wie sind die Stifte und Fassungen kontaktmäßig? Zum Säubern müsste ich alle Anschlüsse ablöten damit ich die Fassung abziehen, das wollte ich vermeiden.
Alfred



Hallo Alfred.
Ich bin nicht sicher, ob ich Deine Frage richtig verstehe. Ein Beantwortungsversuch:

Die Röhre RV12P2000 zieht man aus der Fassung, indem man eine Schraube (ich glaube, es ist M3) in das Gewindeloch im Sockel ein Stück weit (etwa 3-4 Gewindegänge) einschraubt und die Röhre dann herauszieht. Die Röhre hat auch einen Obenanschluss, der ähnlich wie bei z.B. einer AF 7 gelockert sein kann, wenn der werkseitige Kleber seiner Aufgabe nicht mehr nachkommt. Daher empfiehlt es sich, beim Ausziehen der Röhre gleichzeitig von unten gegen diesen auf dem Glaskörper befindlichen Anschluss zu drücken, damit er nicht abgerissen wird.

Nunmehr kann man Röhre und Kontakte gut reinigen, ohne etwas ablöten zu müssen. In der Regel sind die Röhrenfassungen und ihre Kontakte aus gutem Material, das sich problemlos säubern lässt.


Nachklapp: ich sehe gerade, Jürgen war ein wenig schneller.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 2GW146
BeitragVerfasst: Mi Nov 29, 2017 18:08 
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Danke für die Antworten, ich wäre nie draufgekommen da mit einer Schraube (M3) zu ziehen. Das was ich noch als Fassung vermutete ist der Röhrensockel.

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 2GW146
BeitragVerfasst: Mi Nov 29, 2017 18:20 
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Beiträge: 952
Wohnort: 500m vom Sender DCF77 entfernt
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo,
mich würde als Erstes,diese Spax stören.
Sie selbst wird zwar dauerhaft kaum defekt gehen.
Tut aber, auch ohne Strom,in den Augen des Betrachters,weh! :mrgreen:
Viel Erfolg bei der Wiederbelebung....

Claus

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Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 2GW146
BeitragVerfasst: So Dez 03, 2017 21:49 
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So, jetzt wurde alles gereinigt und entrostet. 4 Kondensatoren getauscht: Gitter der Endröhre, parallel zum Lautsprecher, parallel zum Gleichrichter und der "grüne" Kathodenelko. Nach dem Einschalten passierte gar nix. Der 2polige Netzschalter gibt funktioniert zwar mechanisch, elektrisch sind aber beide (!) Stecken defekt. Vielleicht ganz gut, da hat die Schraube keinen Schaden gemacht.
Zum Testen habe ich ihn erstmal gebrückt. Und es rauscht im Lautsprecher. Der MW Bereich ist recht kurz auf der Skale und trotz 2m Antenne habe ich nichts empfangen. Dann habe ich mit dem Prüfsender probiert und es empfängt doch. Jetzt habe ich noch ein Problem: der Quetscher 250pF hat wohl einen Wackelkontakt, die Achse wackelt auch. Sobald man da dran kommt pfeift und kracht es im Lautsprecher. Ich habe ihn mal gemessen, einen Kurzschluss konnte ich nicht feststellen und er hat auch noch 250pF am Ende und 88 in der Mitte.
Weiterhin ist wohl der Selengleichrichter (das braune Röhrchen ganz links auf dem 1. Bild; eine VY2 ist da nicht drin) müde. Er wird zwar nur leicht warm, aber an der Endstufe sind statt 175V nur 120V. Dennoch funktioniert das Radio. Da ich es nur mal als Demo anschalten will werde ich auf eine Si-Diode verzichten.
Jetzt kommt als nächstes das Gehäuse dran, die Kanten sind ausgebrochen und es ist recht zerschrammt und dreckig.

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 2GW146
BeitragVerfasst: Mo Dez 04, 2017 10:48 
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AlfredG hat geschrieben:
...Der 2polige Netzschalter gibt funktioniert zwar mechanisch, elektrisch sind aber beide (!) Stecken defekt.
...
Jetzt habe ich noch ein Problem: der Quetscher 250pF hat wohl einen Wackelkontakt, die Achse wackelt auch. Sobald man da dran kommt pfeift und kracht es im Lautsprecher. Ich habe ihn mal gemessen, einen Kurzschluss konnte ich nicht feststellen und er hat auch noch 250pF am Ende und 88 in der Mitte
...
Weiterhin ist wohl der Selengleichrichter (das braune Röhrchen ganz links auf dem 1. Bild; eine VY2 ist da nicht drin) müde. Er wird zwar nur leicht warm, aber an der Endstufe sind statt 175V nur 120V. Dennoch funktioniert das Radio. Da ich es nur mal als Demo anschalten will werde ich auf eine Si-Diode verzichten.




Hallo Alfred.

Dass erste Töne kommen ist ja sehr erfreulich.
Zum Kippschalter: Der dürfte innen verschmutzt / oxydiert sein. Sowas lässt sich ja beheben, wenn man den Schalter öffnet (wenn vernietet, diese aufbohren). Reinigung der Kontakte und sparsames Schmieren der Mechanik wirkt Wunder.

Quetscher: Mein Tipp wäre zu prüfen, ob das flexible Kabel des Quetschers noch vollständig in Ordnung ist. Desweiteren prüfen, ob die Nieten, die den Quetscher zusammenhalten, lose /gebrochen sind, bzw. ob die Lötöse(n) durch die Nieten noch fest + kontakthaltig gehalten werden.

Gleichrichter: kann man für ein Sammlungsgerät sicherlich so handhaben, allerdings wird man auch bei seltenem Einschalten nicht wirklich Freude haben, denn das Gerät läuft mit den genannten 120 Volt ja bereits im "Notbetrieb". Und besser wird der Selen mit weiteren Jahren im Sammlungsregal sicher nicht.
Wie wäre es, eine kleine Diode im Gewebeschlauch zu verstecken und parallel zum Selen zu verlöten?

Gruß
k.

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k. steht für klaus

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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 2GW146
BeitragVerfasst: Mi Dez 06, 2017 22:12 
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Das Kabel am Quetsch war in Ordnung, also habe ich die Nieten aufgebohrt und alles mal auseinandergenommen. Dann die Alufolien gereinigt, die Verbindungen de Folie mit den Messung-U-Scheiben war etwas korrodiert. Der Zusammenbau hat mich den ganzen Abend beschäftigt...
Wie empfohlen habe ich nun ein Stück Silizium parallel zum Selen geschaltet. Um die Spannung an der Anode auf die angegebenen 175V zu bekommen musste ich eine 1,8k Widerstand in Reihe schalten. Die erste Röhre arbeitet wirklich mit 17V Anodenspannung, ich dachte zuerst das ist ein Druckfehler.

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 2GW146
BeitragVerfasst: Sa Dez 09, 2017 20:20 
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Jetzt habe ich das Gehäuse abgeschliffen, gebeizt und etwas geölt. Die ausgebrochenen Ecken wurden gefüllt und der Stoff gewaschen. Es sieht fast aus wie neu...
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Der Lautsprecher wurde entrostet, die Membran geflickt und wieder etwas Filz eingeklebt. Der Lautsprecherkorb ist übrigens aus Pappe und war nur mit 2 Schrauben befestigt.
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Die 2 Schrauben am Boden sind zwar versenkt, trotzdem habe ich sie noch durch eine 2mm Pappscheibe abgedeckt. Auch der Stecker ist nicht DIN aber berührungssicher. Das Isolierband diente wohl als Knickschutz und Fixierung für das Gewebe. Die Adern sind kunststoffisoliert und der war noch nicht spröde.
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Probleme habe ich noch mit der Rückwand. Die beiden Schrauben haben Chassis-Potential! Im Netz habe ich ein Bild gefunden, da sind sie durch eine Kunststoffscheibe "etwas" isoliert. Ich habe noch irgendwo M4-Schrauben aus Plastik, das ist mir an dieser Stelle lieber.
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Ich finde es ist ein interessanter Zeitzeuge der kurz nach dem Krieg in Berlin gefertigt wurde

Alfred


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