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 Betreff des Beitrags: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Mo Feb 26, 2018 10:26 
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Hi,

nachdem ich nun schon eine Weile über dem Problem brüte habe ich mich hier angemeldet und wollte mal schauen ob jemand weiter weiss.

Mein NF10 habe ich mehrere Jahre als Verstärker für eine Hintergrund-Berieselung genutzt, mit moderater Lautstärke. Vor einigen Monaten war dann ein Kanal weg. Das ganze hörte sich erstmal wie ein Wackler an, das Signal kam manchmal doch, ansonsten aber ganz leise und recht verzerrt.

Auf dem Basteltisch dann erstmal Röhren getauscht: Fehler bleibt. Dann Bauteile und Spannungen geprüft. Die 4 Elkos für die Kathodenableitung habe ich gewechselt, das gab eine Verbesserung. Jedoch der defekte Kanal ist immer noch stark verzerrt, insbesondere bei niedrigen Frequenzen. Anbei ein paar Oszillogramme an den Ausgängen, rechter und linker Kanal, bei unterschiedlicher Aussteuerung.

Wenn ich die ELL80 entferne sind alle Signale der Vorstufe bis an die Gitterkontakte der ELL80 auf beiden Kanälen identisch. Da die ELL80 in Ordnung ist (funktioniert im anderen Kanal) bleibt nicht mehr viel übrig.
- die Sockel: keinerlei Reaktion auf stärkstes Wackeln der Röhre und rumdrücken an den Kontakten
- der Übertrager: mit Ohmmeter geprüft, gleiche Werte in beiden Kanälen.

Was könnte da noch sein? Den Schaltplan habe ich beigefügt.

Gruss
Martin

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P1070805 (25.02.2018 - 15h40).jpg
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Mo Feb 26, 2018 10:31 
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Moin

Wie schaut mit Koppelkondensator aus? Das ist auch schon sehr verdächtig.


Oszi ist Tek 11000er ? (Hochkante Bildschirm und Button ist auf Touch ausgerichtet)

Grüss
Matt

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Mo Feb 26, 2018 10:34 
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Servus,
Genau, erstmal die Koppelkondensatoren tauschen!

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Mo Feb 26, 2018 10:45 
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BugleBoy hat geschrieben:
Wie schaut mit Koppelkondensator aus? Das ist auch schon sehr verdächtig.


Das sind die Wima Styroflex-Teile. Laut hiesigem Thread zum Thema Kondensatoren "sehr gut", soll man nicht tauschen. Habe ich aber dennoch nachgemessen, auch mit 75V AC auf einem Curve-Tracer, alle 4 Kondensatoren geben genau das gleiche Bild ab (ein Oval). Kann mir nicht vorstellen dass die defekt sind. Ohne die ELL80 sind die Signale dort ja auch identisch.

Zitat:
Oszi ist Tek 11000er ?


Fast... DSA602. Inzwischen mehr ein Platz- als ein Kostenproblem... :-)

Gruss
Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Mo Feb 26, 2018 10:57 
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Hast du möglichkeit Kapazität und vorallem Isolation bei 100-200V zu messen?
Styroflex gehört ja zu gutes, geht aber gerne kaputt, wenn man zu lang daran brät (ist nicht hitzenfest)


Okay, trotzdem gehört DSA602 zu 11000er Famile. (schon allein wegen gleiche Konzept)

Grüss
Matt

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Mo Feb 26, 2018 11:54 
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Servus,
Styroflex Kondensatoren in Signalwegen werden hier immer als heilige Kuh betrachtet, sie haben zwar seltener Fehler, gehen aber genauso kaputt wie auch andere Kondensatoren. Vor allem vor den Gittern der Endröhren gibt es keine Kompromisse.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Mo Feb 26, 2018 15:59 
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Hi Leute,

hab den Schuldigen gefunden: R25, der Kathodenableitwiderstand. Der hatte ein paar Kiloohm statt 56 Ohm. Verrückt, ich hätte schwören können den nachgemessen zu haben. Allerdings "in-circuit", d.h. parallel zu C12. Der Elko war aber defekt und hat das vermutlich überdeckt! Nachdem ich den Elko getauscht habe hat sich der fehlerhafte Widerstand erst richtig auswirken können.

Die Koppelkondensatoren erfreuen sich übrigens allerbester Gesundheit. Hab' sie mit einem ausgelöteten Beinchen durchgemessen: alle 4 haben zwischen 33nF und 35nF, mit einem Dissipation-Factor von 0.000 auf meinem HP! Bei 250V Gleichspannung war auch kein Kriechstrom messbar.

Mit neuem R25 funktioniert der Verstärker wieder einwandfrei...

Gruss
Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Mo Feb 26, 2018 18:28 
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Schön, dass trotzdem geklappt hat.

Denn Koppelkondensator-Fehler verursacht öfter auch solcher Fehler und in Röhren-Gerät wird öfter Kondensator mit starke Lebensdauer-Grenze verbaut (Papier-C)

Grüss
Matt

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Mo Feb 26, 2018 20:12 
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Moin,
nicht mehr im NF10 und NF20, die Geraete sind so jung (um 1964/65), dass sie mit Kunstfolienkondensatoren ausgestattet sind. Es sind auch keine Styroflexe, sondern Polyester oder dergleichen. Styroflex mit 33nF und einer Spannungsfestigkeit von ca. 400V sind auch ganz schoene "Bomben", die sind riesig.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Di Feb 27, 2018 8:13 
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Peter, danke für die Klarstellung.

Styroflex - Polyester, Hört sich beides nach Plastik an. Chemie war nicht mein Lieblingsfach.

Gruss
Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Di Feb 27, 2018 8:58 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Styroflex ist Kunstname für Polystyrol. Das ist Dielektrium für MKP& FKP Kondensator

Ist auch nicht meine Lieblingsfach, aber ich besitze gewissene Wissen über solchere Kondensator-Sorte, weil ich mal mit HF-Ofen basiert Royerwandler gebastelt habe.

Grüss
Matt

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Do Mär 01, 2018 6:59 
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Mitgliedschaft beendet

Registriert: Di Apr 19, 2016 19:33
Beiträge: 798
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Nee, Dielektrikum in MKP/FKP ist Polypropylen.

Gruß
Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Do Mär 01, 2018 7:17 
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Beiträge: 4248
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Okay, schonmal danke, ich hatte nicht meine Aussage geprueft.

Gruess
Matt

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Di Jan 15, 2019 18:14 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
Beiträge: 1636
Wohnort: bei Fulda
Hallo zusammen,
hänge mich hier mal dran. Hatte gerade so einen NF10 mit Ausfall eines Kanals auf dem Tisch. Der linke Kanal war kaum mehr zu hören aber irgendwie noch ganz leise da.
Zunächst hatte ich die Röhren getauscht, also die aus dem funktionierenden Kanal in den defekten. Fehler blieb. Also musste der Fehler in der Schaltung zu finden sein.
Die Spannungen an den Röhren waren alle im Rahmen der Werksangaben. Igendwelche Anhaltspunkte für Überlastungen durch defekte Koppelkondensatoren waren nicht vorhanden. Es waren auch alles neuere Styroflextypen.
Also weiter überlegt. Die Hauptverstärkung findet ja in der Vorstufe statt. Also mal den 16µF in der Vorstufe näher angesehen. Er war etwas versteckt unter einer Lötleiste montiert. Über ihn wird die Kathode der Eingangstriode nach Masse gelegt. Und Bingo, ein probeweise eingelöteter Ersatzelko sorgte wieder für volle Verstärkung. Ich hatte nur 22µ da, aber das funktioniert einwandfrei. Sicherheitshalber habe ich diesen Elko auch im rechten Kanal getauscht.
Links der Übeltäter, eine Wima-Type, die relativ nahe am 600 Ohm Siebwiederstand des Netzteils liegt. Rechts der Elko des rechten Kanals, er war noch o.K..Seltsamerweise hatte Grundig zwei unterschiedliche Hersteller gewählt. Ob ein Frako im linken Kanal auch besser gehalten hätte?

Bild

Vielleicht mal eine kleine Anregung, bei solchem Fehlerbild auch die Elkos zu untersuchen.

_________________
Viele Grüße

Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig NF10 mit defektem Kanal
BeitragVerfasst: Do Jan 17, 2019 19:59 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Moin,
unterschiedliche Fabrikate sind der Liefersituation geschuldet. Da ist in der Fertigung einfach eine leere Schachtel gegen eine neue getauscht worden. Und es kam nur darauf an, dass da 16µ/15V drin war...

22µ kann an dieser Stelle bedenkenlos verwendet werden, der Wert ist einigermassen unkritisch. Zu klein schwaecht die Basswiedergabe, zu gross ist sinnlos, weil die Uebertrager aus Kostengruenden winzig sind und kaum unter 50 Hz koennen. Da hilft auch das verwendete hochwertige Kernblech nichts (nach eigenen Angaben hat Grundig hier eine bessere Blechsorte verwendet, um damit die Groesse der Kerne etwas ausgleichen zu koennen. Schliesslich musste der Verstaerker immer noch bestimmte Anfoerderungen erfuellen. Er wurde nicht nur fuer die Bausteinserie, sondern auch in einigen Stereotruhen verwendet).

73
Peter

was mich daran erinnert, dass ich mir auch mal meinen NF10 genauer ansehen sollte...


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