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BeitragVerfasst: So Mai 06, 2018 20:54 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallihallo, :hello:

Dies ist mein erster Beitrag im Forum und ich stelle mich deshalb hier direkt vor.
Ich bin ein 29 Jahre alter Elektrotechniker und beschaeftige mich ganz gerne mit alter Hardware aus den 80ern und 90ern. Vor allem sind dies Spielekonsolen, aber auch der ein oder andere Computer, wenn ich ihn in die Finger kriege. Vor allem repariere ich alte Gameboys, und so begab es sich einen schoenen Tages, das meine Freundin, selbst sehr an alten Dingen wie Schreibmaschinen, Lampen und Dergleichen interessiert, drei Roehrenradios aus einem Kellerfund fuer kleines Geld (fast umsonst...) erstand. Zwar wusste sie, dass diese defekt sind, aber da ich ja alte Gameboys repariere, und ein Gameboy ja ungefaehr das Gleiche ist wie ein Rado nur kleiner und mit Bildschirm, ging sie davon aus, dass ich ihr die drei Radios schon reparieren werde.
Von den drei Radios wurde erstmal das nach unserem Geschmack huebscheste ausgewaehlt, das Grundig 2028. Dieses gilt es zuerst altagstauglich zu machen. Die anderen Beiden sind spaeter dran, wenn das erste gut wird. Ich denke ich werde eins meinem Opa schenken und eins meinen Eltern.

Nun denn, das hier soll so ein Restaurationsberichtsthread werden, denn vielleicht findet es der ein oder andere ganz Interessant und ich selbst erhoffe mir dadurch einige Tipps und Fachsimpeleien. Ich habe das Radio jetzt zuerst einmal aufgemacht um mir ein Bild von dem zu machen, was das auf mich zukommt.
Also, so sah das gute Stueck am Anfang von Aussen aus:
Bild

Und so von Innen:
Bild

Das Innere habe ich erstmal mit Zahnbuerste gereinigt und vor Allem vom Staub befreit. Dann habe ich alle Kondensatoren aufgeschrieben und diese bei magischesauge.de bestellt. Leider fehlen ja auch die Roehren, dem Stab nach zu urteilen hat sie sich jemand erst vor Kurzem geschnappt. (Auf den Roehrensockeln ist keiner) Aber naja, da wir fast nichts bezahlt haben, kann man auch nicht erwarten alles zu bekommen. :)
Meine grosse Hoffnung ist ja, dass da nichts gross mit ist. Dass ich einfach die ganzen Kondensatoren tausche und die Roehren einsetze und dann laeuft das Teil wieder. Wenn das der Fall ich, wuerde ich gerne einen Bluetoothadapter einbauen, einfach um die erstaunten Blicke zu ernsten, wenn das alte Radio die Musik von meinem Handy abspielt. :D Das Radio hat einen Eingang fuer Tonabnehmer/ Tonbandgeraet. Nun kenn ich das von anderen Verstaerkern, dass die Eingaenge fuer Plattenspieler besonders Empfindlich sind, weil bei einem Plattenspieler ohne Vorverstaerker nochmal ein Vorverstaerker im Verstaerker zwischengeschaltet wird.
Kann ich nun einen Bluetoothempfanger einfach an den Eingang fuer den Plattenspieler loeten, oder ist der Signalpegel zu hoch? Normalerweise wuerde ich sagen, naja dann dreht man halt das Handy so leise, dass es passt, aber ich kenne mich mit der alten Technik nicht wirklich aus, daher frage ich besser nochmal bevors raucht. :)

Heute ging es dann erstmal ans Saubermachen. Rund um das Magische Auge (?) ist alles angelaufen, ich habe erst gedacht das geht nicht ab, aber wenn man fuenf Minuten mit Nevr Dull an einer Stelle schrubbt, geht der Dreck langsam ab und es faengt an zu glaenzen.
Bild
Unten ist schon poliert, rund rum muss noch.

Hier ist die Lautsprecherplatte zu sehen. Leide habe ich es verrafft die Einfassung vom Magischen Auge und von den Klangschaltern abzubauen, und beim Polieren den Stoff von dem Bezug versaut. Den Bezug habe ich jetzt nochmal mit Polsterschaum gereinigt und man sieht davon jetzt fast garnichts mehr.
Bild

Das Gehaeuse habe ich zuerst mit Wasser uns Seife sauber gemacht, Staub aus dem Inneren entfernt und dann mit Autopolitur poliert. Ich denke das Ergebnis ist ganz gut aus. Ich wollte da nochmal mit dem Orangenoel von Pronto dran, aber muss ich erst kaufen. Den goldenen Keder (?) habe ich auch mit Nevr Dull poliert.
Bild

Hier nochmal wieder halbwegs zusammengebaut. Leider etwas schlechter beleuchtet.
Bild

So, das waers erstmal. Ich warte jetzt auf meine Kondensatoren und Roehren.

_________________
Beste Grüße
Pascal


Zuletzt geändert von Schievel am Di Jul 03, 2018 21:16, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: So Mai 06, 2018 21:20 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
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Moin,
mit der Zahnbuerste habe ich meine Radiochassis noch nicht gereinigt, ich nehme dafuer einen weichen Pinsel und den Ruessel vom Staubsauger, damit nicht ich den Dreck einatme ;-)

In den meisten Faellen ist es damit getan, die Papierkondensatoren und erstmal die beiden kleinen Elkos zu tauschen. Achtung, einer davon liegt mit Plus an Masse. Abstimmtrieb reinigen/nachschmieren und dann sollte das Radio wieder fit sein.

Schaltbild vorhanden? Ansonsten hier:
http://www.nvhr.nl/gfgf/schema.asp?Merk ... mitted=yes

Mit C47 sollte man mit Kanonen auf Spatzen schiessen, ich wuerde hier 0,47µF/400V(630V) einsetzen. Er siebt die Anodenspannung der NF-Triode und diese Spannung kann nicht brummfrei genug sein. Restbrumm hier wird in der Endroehre weiterverstaerkt und der vorgefundene Wert ist nach dem Grundsatz des geringsten Erfordernisses gewaehlt. Der Katodenelko der Endroehre, C52, darf ohne Nachteil auch 100µF sein (100µ/16V(25V))
C53, der sog. "Klangfarbenkondensator", ist statt nach Masse an den Speisepunkt fuer die rote Leitung zum Ausgangsuebertrager zu schalten. Er muss dann nur noch die Primaerwechselspannung aushalten, nicht noch dazu die Anodengleichspannung. Sowas kann naemlich in der Summe deren doppelten Wert annehmen, weshalb man hier serienmaessig wahrscheinlich einen 1000V-Kondensator findet. Schlaegt der naemlich in der Originalschaltung durch, gefaehrdet er Netzteil und Uebertrager, bei der anderen Schaltung wird nur die Primaerwicklung kurzgeschlossen, das Radio wird sehr leise, aber weiter passiert nichts.

Die anderen Kondensatoren im NF-Teil (und anderswo) sollten den Wert bekommen, den sie haben sollen. Im NF-Teil bestimmen sie den Verstaerkerfrequenzgasng und der wurde sorgfaeltig auf Lautsprecher und Gehaeuse abgestimmt, damit das "Gesamtkunstwerk" vernuenftig klingt.

Sollte man dann feststellen, dass bei geringer eingestellter Lautstaerke die Hoehen "absaufen" (die Loudness hebt nur die Baesse an), kann man zwischen Hochpunkt des LS-Potis (R23) und Anzapf einen kleinen Kondensator von 47-150pF (optimalen Wert ermitteln) schalten.

Ach so, der TA-Eingang ist ein Hochpegeleingang, geeignet fuer Kristalltonabnehmer oder TB-Geraete, damit auch fuer moderne Zuspieler wie CD oder MP3 etc.

Das Geraet hat schon eine 3-polige DIN-Buchse. Das macht sich gut fuer eine weitere Modifikation, weil die modernen Zuspieler Stereo sind und die es oft nicht gern haben, wenn man deren beide Ausgangskanaele einfach so verbindet. Es gibt da zumindest einige MP3-Spieler, die bei einseitiger Aussteuerung das Stottern anfangen, weil sie tatsaechlich eine Ueberlasterkennung haben und sich dann ein Kanal am anderen abarbeitet.

Also:
Die Buchse wird gegen eine 5-polige "Stereobuchse" getauscht. Eingang ist Pin 3 ( https://de.wikipedia.org/wiki/DIN-Steckverbinder). Mit der neuen Buchse wird es Pin 3 und 5. Direkt an deren Kontaktfedern kommt je ein Entkopplungswiderstand von 1k Ohm, die freien Enden werden verbunden und weiter wie gehabt. Pin 1 und 4 kann man direkt miteinander verbinden oder auch jedem einen 2,2M-Widerstand geben (es sind die Vorwiderstaende fuer den Aufnahme-Stromausgang, die Aufnahmeleitung bei DIN ist ueber den Strom definiert).

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: So Mai 06, 2018 21:44 
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Hallo und Willkommen :)

Ich hätte noch einen Vorschlag zum Gehäuse zu machen. Wie man sieht, ist ja der Lack sehr rissig geworden. Die nächste Phase könnte sein, dass er sich abzulösen beginnt.
Solche Oberflächen zu polieren birgt immer die Gefahr, dass von der Politur Reste in den Lackrissen bleiben und diese dann regelrecht betonen.
Bei solch rissigen Lacken nehme ich gerne Hartöl und reibe das Gehäuse damit gründlich ein. Das Hartöl zieht in die Risse ein, unterwandert eventuell bereits losgelöste Lackstellen und sorgt dafür, dass die Risse weniger sichtbar werden. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit muss man das restliche Hartöl wieder abreiben und das Gehäuse mit einem trockenen Lappen gut vom restlichen Öl befreien.
Manchmal reicht ein Durchgang, aber bei stark rissigen Lacken sollte man das ganze einen Tag später wiederholen.
Anschließend sollte man das Gehäuse ein paar Tage durchtrocknen lassen.
Ich habe die Oberflächen dann bei manchen Geräten mit 2000er Schleifpapier nass geschliffen, das Ganze mit Glasreiniger abgewischt, trocknen lassen und mit Autopolitur poliert.
Der Lack sieht dann zwar noch immer nicht wie neu aus - was er auch bei so einem alten Gerät nicht muss - aber die Oberfläche sieht dann doch gefälliger aus.
Vorteil des Nachschleifens und Polierens ist, dass auch Kratzer und leichte Lackschäden dadurch verschwinden.

Ansonsten ist das ein schönes Gerät und ich muss sagen - in dem Zustand hätte ich die Oberfläche vor ein paar Jahren noch abgebeizt und neu lackiert - aber heute darf ein Gerät bei mir auch gerne so bleiben und wird nur aufbereitet (was allerdings nicht mehr so einfach ist, wenn sich der Lack großflächig bereits ablöst).

Viel Spaß und viel Erfolg noch beim Weiterbasteln :)

Kleiner Nachtrag noch:
durch das Schleifen mit 2000er Papier werden auch die an den Rissen aufklaffenden Lackstellen eingeebnet, was die Betonung der Risse wesentlich reduziert.

_________________
Gruß,
Daniel


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...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: Mi Mai 09, 2018 8:19 
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Hallo Leute und vielen Dank für die Antworten.

C47 werde ich sie von dir Empfohlen ausführen, den Kondensator hav ich mal mitbestellt.
Wegem dem Bluetoothadapter möchte ich es eigebtlich nicht so machen, dass man diesen hinten an die DIN-Buchse anschliessen muss, sondern ich wollte diesen direkt in Gerät verbauen. So, dass man sich eben mit dem Handy „direkt mit dem Gerät“ verbindet. Diese Dinger brauchen 5V, daher möchte ich noch ein 5V-USB-Netzteil intern Verbauen.
Das Stereosignal, das aus dem Bluetoothempfänger kommt, werde ich dann erstmal einfach so an die Kontakte vom Tonbandeingang löten. Falls der dann Zicken machen sollte, schalte ich da zwei 1k Widerstände dazwischen. Vielen Dank für den Tipp.
Die DIN-Buchse an sich möchte ich aber nicht für Stereo umbauen. Ich habe einfach keine Geräte, die ich sonst noch an das Radio anschliessen möchte.

Das mit dem Hartöl ist auch ein guter Tipp, wusste bisher garnicht was das ist. Ich fahre heute in den Baumarkt und werd mal schauen ob ich es da kriege. Wenn ich fertig bin zeige ich hier nochmal Bilder von dem Ergebnis.

:hello:

_________________
Beste Grüße
Pascal


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: Mi Mai 09, 2018 10:01 
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Moin!
Bei Grundig ist oft ein Widerstand 1,3 Kiloohm mit 3 Watt kaputt.
Hier R37.
Ein 1,2K 5W Widerstand tuts auch.
Gruß Gerrit


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: Mi Mai 09, 2018 10:20 
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Schievel hat geschrieben:
Wegem dem Bluetoothadapter möchte ich es eigebtlich nicht so machen, dass man diesen hinten an die DIN-Buchse anschliessen muss, sondern ich wollte diesen direkt in Gerät verbauen. So, dass man sich eben mit dem Handy „direkt mit dem Gerät“ verbindet. Diese Dinger brauchen 5V, daher möchte ich noch ein 5V-USB-Netzteil intern Verbauen.


Hallo Schievel,

wenn denn diese "Vergewaltigung" schon sein muß, lass das mit dem USB-Netzteil wenigstens sein. Damit handelst Du dir jede menge Störungen in den Radioempfang ein. Als Computer-Bastler kennst Du sicher Festspannungsregler. Die gibt es auch in 5V und mit einem Gleichrichter und einem ElKo kannst Du mit Hilfe der 6,3V Heizspannung die stabile Stromversorgung deines Bluetooth - Empfängers selber bauen.

LG Ralph

_________________
Ein Leben ohne Röhrenradio ist möglich, aber sinnlos.


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: Mi Mai 09, 2018 12:02 
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Servus,
Dem schliesse ich mich voll und ganz an, diese Störstrahler sind eine wahre Plage unserer heutigen Zeit.
Je nach Stromaufnahme des Teiles muss der Elko reichlich dick ausfallen, Gleichrichter (wenn nicht Schottky) und Spannungsregler wollen immer einen Spannungsüberschuss sehen am Eingang, auch ein low drop, die Reserve von 6,3V AC auf 5V DC ist da nicht sehr gross, aber ein grosser Ladeelko könnte das ausbügeln.
Ich entferne hier gerade im Haus alle Lampendimmer (auch so eine Störstrahlungsquelle bis in den UKW Bereich). Ich habe die immer gehasst, meine Frau auch, nur Sohn Nr.2 (typisch Architekt) wollte sie.
Jetzt werden sie entfernt und durch Schrittschaltrelais ersetzt, die Störungen sind langsam weniger geworden. 9 Stück habe ich schon ausgebaut, weitere 7 Stück warten noch auf den Ausbau, vorwiegend oben in der Mansarde.
Die sollen ja enstört sein nach zig Normen/DIN schiess mich tot, stören aber trotzdem diese Seuchenherde.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: Mi Mai 09, 2018 15:20 
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Moin,
Heizspannung gleichrichten geht nur in Einwegschaltung, da der Heizkreis an einem Ende der Heizkreiswicklung des Trafos auf Masse liegt.

Persoenlich wuerde ich doch die Buchse aendern und den Bluetooth ueber ein passendes Kabel DIN-3,5mm Stereoklinke anschliessen. Dann hat man alle Anschlussmoeglichkeiten offen.
Die Entkopplungswiderstaende sollte man in jedem Fall vorsehen (1k ist nur fuer Kopfhoererausgaenge ausreichend, sonst 10k). Damit wird nicht nur "Stottern" verhindert, sondern auch evtl. Verzerrungen, weil bei einseitiger Aussteuerung ein Kanal auf den anderen arbeitet.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: Sa Mai 12, 2018 13:15 
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das mit der gemeinsamen Masse stimmt natürlich, wodurch ein Graetz-Gleichrichter nicht geht. Ich weis ja nicht, was so ein Empfänger an Strom benötigt (Irgendwo müssen die blauen Zähne ja her kommen :mrgreen: ), aber vielleicht könnte man die Spannung mit einer Z-Diode und einem ausreichende großen Ladeelko stabilisieren.

LG Ralph

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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: Sa Mai 12, 2018 23:31 
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Hi, und vielen Dank fuer die zahlreichen Beitraege! :hello:

also der wird so 50mA ziehen. Ich hab jetzt vor eine M1U-Schaltung zu nehmen und dahinter einen groesseren Elko. Die gleichgerichtete und gepufferte Spannung sollte ja dann so ca. 9V haben, dann sollte der DC/DC-Wandler ja genug Platz nach unten haben.

Das Radio funktioniert uebrigens seit eben gerade. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Heute kamen die Kondensatoren an und ich kann natuerlich auch nicht warten, wenn ich das alles da liegen hab. Vorhin habe ich noch mit vorgeschalteter Leuchte probiert, habe aber eine Energiesparlampe genommen und war ganz erschrocken, als die ganz hell aufleuchtete. Dann hab ich mal das Hirn eingeschaltet, und mal darueber nachgedacht, dass eine 7W Energiesparlampe einen viel hoeheren Widerstand als eine 40W Gluehlampe hat. :oops:
Aber steht doch drauf 7W Energiespar ist genauso wie 40W Glueh!! :D
Allerdings ist der Gleichrichter tatsaechlich kaputt, da half dann auch die Gluehlampe nicht. Je nachdem wie ich Druck mit den Messspitzen ausuebe aendert sich sein Eingangswiderstand von 10 Ohm auf 200 Ohm und wieder zurueck. Ich hatte zufaelligerweise einen Gleichrichter mit gleichen Werten in einem der anderen Radio, die Abmessungen sind aber ganz andere. Den habe ich mal provisorischerweise Ausprobiert, und zack, geht. :)
Allerdings brauch ich jetzt trotzdem Ersatz, schliesslich wuerde ich gerne etwas einbauen, was besser passt. Und fuer das andere Radio brauche ich ja auch einen Gleichrichter. Das muesste ziemlich genau der hier sein. Habt ihr irgendwie einen Tipp fuer einen modernen Gleichrichter mit aehnlichen Massen?

Den Tipp von Peter habe ich beherzigt, aber natuerlich nicht ohne vorher auch zu checken ob sich wirklich was verbessert. Das tat es, ich habe also jetzt als C47 einen 0,47uF Kondensator. Rauscht tatsaechlich um einiges weniger, vielen Dank dafuer! :hello:

Den Tipp mit dem Hartoel habe ich ebenso beherzigt. Ich hab es erst einmal aufgetragen, aber direkt gemerkt, dass der Lack sich jetzt viel geschmeidiger und weniger Sproede anfuehlt. Ich werde das in ein paar Tagen nochmal wiederholen und dann polieren. Auch dafuer vielen Dank!

Das Einzige, was jetzt noch nicht tut, ist das Magische Auge, was ich sehr schade finde, denn das ist bei den alten Radio ja gerade so faszinierend. Koennte das einfach die Roehre kaputt sein, das ist die einzige, die noch alt war. So richtig habe ich da auch keinen Plan wo ich anfangen soll zu suchen.
Die sogenannte "Vergewaltigung" mit dem Bluetoothempfaenger fuehre ich erst in ein paar Tagen durch, noch habe ich die Teile nicht.

_________________
Beste Grüße
Pascal


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: So Mai 13, 2018 2:52 
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Registriert: Di Apr 19, 2016 19:33
Beiträge: 798
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Na, wo sollst du schon suchen, wenn das mag. Band nicht funktioniert: am magischen Band. Miss die Spannungen an den Pins der Röhre und berichte. Was heisst überhaupt "tut nicht"? Leuchtet gar nicht oder schlägt bloß nicht aus?
Gruß
Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: So Mai 13, 2018 10:51 
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Registriert: So Mai 06, 2018 20:05
Beiträge: 32
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Jo, war spaet gestern.
Ich nehme mal an die Roehre ist kaputt. Die 6V stehen an Pin 5 an, aber die Heizung geht nichtmal an. Masseverbindung hat sie auch an 3 und 4.
Ich hab mal das Magische Band auf einem der anderen Radio rausgenommen und in dasGrundig eingebaut, damit geht es.
Die Birnchen von der Skalenbeleuchtung sind auch noch kaputt, ist mir gestern Abend garnicht mehr aufgefallen.

Dann funktioniert doch soweit alles, ich Danke euch nochmal vielmals. Bald ist das naechste dran. :)

Hier noch eine Impression davon wie der Drahtverhau jetzt aussieht:
Bild

_________________
Beste Grüße
Pascal


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: So Mai 13, 2018 16:35 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Moin,
Selengleichrichter gibt es nur aus Altbestaenden und eigentlich sind die auch von Vorgestern...

Als Ersatz nimmt man einen modernen Siliziumgleichrichter fuer wenigstens 250V (die Strombelastbarkeit ist immer ausreichend, so schwache Si-Glr. gibt es nicht) und einen Widerstand von ca. 150 Ohm/7W zwischen + Glr und + Ladekondensator. Dieser Widerstand soll die wesentlich geringeren Verluste des Si-Glrs. kompensieren, es soll sich am Ladekondensator die im Schaltbild angegebene Spannung einstellen. Wenn es 10-15V mehr werden, ist das auch nicht schlimm. Ohne den Widerstand kommt man oft auf etwa 300V am Ladekondensator. Davon stirbt zwar nichts, aber irgendwann ist es doch etwas zu viel.

Gut geeignet ist z.B. so ein Gleichrichter:
https://www.pollin.de/p/brueckengleichr ... u4k-150179

Nicht, weil er gnadenlos ueberdimensioniert ist, sondern, weil er sich recht zwanglos einbauen laesst.
Oder sowas:
https://www.pollin.de/p/smd-brueckengle ... eck-150080

Immer noch ueberdimensioniert, der Winzling. Der laesst sich gut in dem ausgeraeumten Se-Gleichrichter unterbringen, wenn man sich nicht die Muehe machen will, es mit 4x 1N4007, also Einzeldioden, zu realisieren. Die Flachgleichrichter lassen sich eigentlich leicht zerlegen und mit neuem Innenleben ausstatten.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: Fr Mai 25, 2018 19:43 
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Beiträge: 9889
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
hf500 hat geschrieben:
Die Flachgleichrichter lassen sich eigentlich leicht zerlegen und mit neuem Innenleben ausstatten.

Das stimmt. Bei Geräten, die keinen zu großen Anodenstrombedarf haben, bekommt man sogar noch den besagten Vorwiderstand und die manchmal erforderlichen Entstörkondensatoren darin unter. Hier ein Beispiel eines AEG-Flachgleichrichters:

Dateianhang:
Selengleichrichter-Neubefüllung.JPG
Selengleichrichter-Neubefüllung.JPG [ 47.24 KiB | 8119-mal betrachtet ]


Die Dioden sind 1N4007, die Kondensatoren parallel zu jeder Diode haben 1nF, Spannungsfestigkeit 1000V.

Der Widerstand hat 180 Ohm, Belastbarkeit 2 Watt. Das reicht bei der Anodenstromaufnahme des Radios von 70 mA völlig aus, am Widerstand entsteht eine Verlustleitung von knapp 0,9 W, er wird dadurch nicht zu heiß. Auf dem Foto sieht es so aus, als wäre er durch hohe Belastung etwas "nachgedunkelt". Das ist aber nur fototechnisch bedingt. Für die Anschlussdrähte des Widerstandes musste ich zwei Löcher in den Bakelitkörper bohren und eines von den Kontaktblechen durchtrennen, um den Widerstand dazwischenzuschalten, das war alles, was an mechanischer Bearbeitung nötig war.

Die Bauteile habe ich direkt an die Original-Kontaktbleche des Gleichrichters angelötet. Diese lassen sich sehr gut löten.

Nach Aufsetzen des Gehäuses sieht der Gleichrichter aus wie original und verhält sich auch so. Ein zusätzlicher Vorwiderstand wird nicht benötigt. Der Besitzer des Radios, der ein wenig Sachkenntnis besitzt, glaubte mir zunächst nicht, dass ich den Gleichrichter erneuert habe.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Grundig 2028
BeitragVerfasst: Sa Jun 02, 2018 9:24 
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Registriert: So Mai 06, 2018 20:05
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Also, die Teile fuer den Gleichrichterumbau sind schon bestelt, Bluetooth kommt auch noch,mal sehen.

Mittlerweile hat die halbe Verwandschaft davon Wind bekommen, dass ich mir so ein Rsdio restauriert hat, und ploeztlich will jeder eins haben. Nun habe ich erstmal ein Philipps Philetta besrogt, und Cremeweiss. Dieses fand ich besonders schoen, daher musste es sein. :)
Das Gute ist, hier sind die Roehren noch drin, die Instandsetzung wird also wesenlich guenstiger sein, als bei dem Grundig.
Das Bakelitgehaeuse war aber leider sehr stumpf. Ich habe hier gelesen, dass man mit Nevr Dull, welches ich ja zufaelig da habe, das Bakelit wieder zum glaenzen kriegt. Aber man muss ziemlich lange reiben.
So lange haette ich es von mir aus auch nicht versucht, an einer Stelle zu reiben, aber nach einigen Minuten rubbeln auf einer Stelle glaenzt das Bakelit wieder wie gerade aus dem Werk gekommen. Das ganze Gehaeuse so zu polieren hat mich gestern vier Stunden harte Arbeit gekostet und heute tut mir der Arm so dermassen weh. :lol:
Ich verzichte hier an dieser Stelle mal auf Photos, denn einen wirklichen Unterschied zu vorher und nachher kann man auf den Photos kaum erkennen.

Leider sind die Knoepfe von den Philetta beide kaputt, weil irgendein Osse die Schrauben so fest angezogen hat, dass sie gebrochen sind. :/

_________________
Beste Grüße
Pascal


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