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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Tfk Rondo 55 - Rep. nach Netzteilfehler

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BeitragVerfasst: Sa Jun 29, 2019 23:02 
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
In aller Ruhe ist jetzt der Rondo 55 erst mal am Laufen. UKW ok, KW ok, MW und LW mangels Sender oder schwachem Empfang noch zu prüfen. Auslöser war vermutlich der Koppel-C zum G1 der EL84. Die Gleichrichterbrücke war hin, die Lade-Cs verminderte µF und am Ventil Rückstände, vermutlich noch ok, aber wege 350/386V habe ich die nicht mehr eingebaut. Nach Netzteil-Neubau (außer Trafo - der ist geblieben) war bei gezogener Röhre am G1-Sockelstift +4V. Ich muß noch alles durchmessen und einiges prüfen, aber die ersten 6 Stunden Dauertest hat das Chassis überstanden (ist Teil einer Truhe). Ich werde vermutlich nicht alle "bösen" Cs austauschen, aber im Zweifel nachmessen.

Z.Zt. habe ich in der 240V Stellung 6,2 V Heizung (bei 228V Netz) bis 6,0 V (in Down-peaks), + vom Netzteil habe ich von 272V (Schaltbild) auf 233V reduziert, Ua 217V, Ug2 206V. Nach dem Datenblatt tut das der EL84 nicht all zu weh. Insgesamt ziehen alle Stufen 60mA aus dem Netzteil, anstelle 80mA lt. Schaltbild. Der Vorwiderstand ist auf der Platine steckbar ausgeführt, d.h. je nach Meßergebnissen kann ich den noch reduzieren. Z.Zt. ist die Lautstärke beim Lokalsender mit 20% Regler auf Zimmerlautstärke, das sollte erst einmal reichen. Der Trafo wird am Kern ~50° warm, Wicklung 60°. Soweit eigentlich alles im grünen Bereich. Kontaktpflege ist auch noch offen. Die Skalenbirnen würde ich gerne von 0,3A auf 0,2A reduzieren, käme den Röhren zugute. Ich meine, so etwas hätte es früher gegeben, werde etwas rum suchen.

Ich werde eine Doc erstellen, erst einmal nur die zwei Mini-Platinen als Ersatz, so wie eingebaut. Ich bin an sich schon für möglichst Original-Teile, aber beim Netzteil macht das keinen Sinn. Schraubbecher (andstelle der alte Knickzungen) hätte ich in 400/450V gehabt, aber das war mir zu riskant (Chassis "aufbohren", Loch zu klein), deshalb neu auf Miniplatine. Die Platinen-Zuleitungen sind steckbar, wenn schon, dann auch pflegeleicht ..... Ich habe mir wegen der Platinenmaße Lochmaster40 zugelegt und konnte da erst einmal trocken üben wie ich die Dioden und Cs anordne, der Platz ist speziell für den Gleichrichter nicht sehr üppig und muß auf's Chassis. In die alten Gehäuse, ........ das wollte ich mir nicht antun.

Bis demnächst wieder. Grüße Peter


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BeitragVerfasst: So Jun 30, 2019 9:56 
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Die Papierkondensatoren kannst du getrost allesamt rausschmeißen, die bringen nur Ärger auf kurz oder lang...
Gerade als Koppel- oder Entstörkondensator besonders kritisch.


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BeitragVerfasst: So Jun 30, 2019 10:41 
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Es sind eigentlich nicht all zu viel, aber alles was an + hängt wird untersucht und schlechte Kuppelei ebenfalls. Man kann einiges ja sehr schön durch Röhren-ziehen messen. Ansonsten sind C-Meßgeräte etwas tückisch (in Qualitätsstufen von 25-600 Euro vorhanden). Es werden zwar "Verluste" ausgewiesen, aber der ESR dazu ist relativ uninteressant, weil wir eh' fast nur +/- 10% C-Werte drin haben. Für den Isolationswiderstand Rp braucht man sinnvollerweise ein paar Volt mehr als die Meßgerätebatterie.

Die Auslöterei nervt, und beim C53 hat es eine halbe Lötstützpunkt-Öse gekostet. Wenn drei Bauteile auch noch um die Öse gewickelt sind, wird es barbarisch. Den nächsten derartigen Fall zwicke ich ab und löte neu auf. Einen Versuch habe ich mir gegönnt, gegen besseres Wissen, aber der reicht ...... Die Lötösen auf dem Chassis sind auch so eine Sache. Ich habe bei zwei Altbauten vor Jahren per Oszi auf dem Chassis die Brummspannungen verfolgt und einige Chassis-Lötösen per Kupfer verbunden. Hier habe ich zu den alten Massepunkten bei den ursprünglichen Klemmlaschen noch je zu einem weiteren bei den Lötstützpunkten verbunden.

Der Rondo 55 hat zwar eine gute Schaltung, aber die Auslegung einiger Bauteile (z.B. Trafo und Spannungen der C) ist sehr sparsam. Den Trafo habe ich ausgiebig stress-getestet und hoffe, er hält weiterhin. Der ist vom Kern her ausgereizt und dieser Kern (E78/33,5) wird bei höherwertigen und späteren Radios nicht eingebaut - jedenfalls ist mir nichts mehr in die Finger gekommen. Die Röhren sind alle etwas müde, können aber vermutlich alle drin bleiben. Ausgenommen die EM80, da muß ich überlegen, ob ich umbaue, evtl. auch auf eine andere EM8x, von der ein paar rumliegen. Ich werde auf jeden Fall mit verminderter Anodenspannung weiter machen, möglicherweise etwas mehr. aber nicht mehr die Höhe nach Schaltplan.

Grüße Peter


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BeitragVerfasst: Mo Jul 08, 2019 20:12 
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Der Rondo 55 läuft und läuft und läuft. Ich habe jetzt die Skalenlampen mit 7V 0,1A ersetzt (org. 0,3A), um einfach den Trafo etwas zu entlasten. Es werden ~62mA bei rund 230V +Netzteil gezogen, am Gerät nichts weiter auszusetzen. Ich habe noch 5 Kondensatoren "auf dem Kieker", aber erst einmal das Radio (Chassis, die Truhe steht beim Besitzer und wartet) von morgens bis abends laufen lassen und immer wieder den Trafo kontrolliert. In dieser Form hatte ich die Erwärmung noch nicht bei bisherigen Radios. Hier sind i.d.R. 228V Netzspannung, mit der 240V Einstellung habe ich 6,2V Heizung, unterste Grenze bei Netzschwankungen waren 6,0V. Alle +Spannungen sind stabil, bei 230V= um 1-2V schwankend.

Nun zur fast Dr.-Arbeit: der Trafo wurde an den heißen Tagen mit 28° Raumtemperatur etwa 70° bei den Wicklungen heiß, der Kern um 55-60°, mit Infrarotthermometer immer wieder mal gemessen (jeweils an den heißesten Stellen, es streut etwas). Bei den ersten Tests in der Garage mit 12° (kalte Tage) kam ich beim Streßtest auf 50° Kern und 60° Wicklung (80mA Last). Ich habe dann die Primärwicklung kalt und warm gemessen und die Umrechnung (EXCEL) der Cu Widerstandszunahme entspricht dem Thermometermessungen (grob, ich habe keine Laborumgebung und ab und zu wedelt unser neugieriger Hund etwa Kühlluft ....).

Also schlicht und einfach: der Netztrafo wird heiß, zeigt aber durchgehend stabile und schlüssige Werte, riecht nicht (egal ob kalt oder heiß), und damit bleibt er drin. Ich werde nur bei der Rückgabe (nach dem restlichen C-Ersatz) den Besitzer bitten, auf Lüftung in der Truhe zu achten. Von den Widerstandswerten lade ich eine Graphik hoch.

Ich bedanke mich für die Infos am Anfang des Threads. Ohne Vergleichsmöglichkeit und ohne die Infos hätte ich vermutlich den Trafo getauscht und blöd geschaut, wenn der gleiche Ersatz auch genau so warm geworden wäre.

BTW. der eigentlich Auslöser war vermutlich C53 (der gab beim Test ohne EL84 +4V an das G1, nach Austausch 0V ohne Röhre gemessen, die Methode ist simpel und effektiv), evtl. in Verbindung mit C63, der parallel zum AT im Anodenkreis liegt. Die restlichen sind z.Zt, noch Original. Zusammen mit der 220V Einstellung hat das den Gleichrichter geschafft und der wiederum die Lade-Cs (nur teilweise, C reduziert, vermutlich durch abdampfen). Die EL84 hat gute 80% Emission und blieb ok (bleibt drin). Sogar die EM80 hat sich überraschenderweise wieder gemeldet und tut, wenn auch etwas schwach.

Gelegentlich mache ich einen PDF. Ansonsten noch einmal danke für die Beiträge hier zu diesen Themen.
Bis demnächst wieder, Grüsse Peter


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BeitragVerfasst: Sa Jul 27, 2019 19:40 
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Ein kleiner Schlußbericht mit Danke-schön für die Tips: der Rondo55 ist wieder beim Besitzer. In Prinzip habe ich nur "den Trafo gequält" (der hat bestanden), den Gleichrichter ersetzt (zu der Platine mache ich noch eine zweiten Post wegen der Maße zum evtl. Nachbau), die zwei Lade-C ersetzt (C65,C67 Miniplatine auf Stehbolzen) sowie 3 einzelne C's (C63,C53,C58) ersetzt. Röhrenprüfung war nebenbei und ok. In der Reihenfolge:

1. Trafo abgelötet und mechanisch vernünftig wieder festgeschraubt (Besitzer hatte Ausbauversuch abgebrochen). Danach nur Trafo Messungen mit 220V und 240V Einstellungen, Leerlauf, danach mit Röhrenheizung (Sekundärwicklung offen, alle Röhren), danach sekundär bis 80mA belastet (Wechselstrom, Lötkolben als Last). Temperatur per Infrarotthermometer gemessen (Kern und Wicklung). Hintergrund die Vermutung des Besitzers auf Trafodefekt (falscher Ersatz wurde mit abgegeben und ging wieder mit dem Chassis zurück :-) ) und für mich ungewohnte Erwärmung. Die Temperaturen wurden außerdem mit kalt/warm-Verhältnis zurückgerechnet und entsprachen etwa der Thermometer-Anzeige.

2. Aufbau des Gleichrichter auf Platine mit 4xBY255 je 4,7nF parallel, vom Trafo je 50 Ohm und zum C67 390Ohm. (Platinenaufbau wird nachgetragen). Die Anschlüsse Trafo sekundär und +/- sowie den 390 Ohm R mit 1mm Stiften und Hülse steckbar (für lötfreies Testen und Messen sowie evtl. Austausch des 390 Ohm R). Danach wieder Lasttest wie vor mit Temperaturmessung, Anschluß + nur an künstliche Last (Lötkolben).

3. Erster Test mit allen Anschlüssen und gezogener EL84. Lediglich C63 (5 nF parallel zu primär Ausgangstrafo) wurde vorher erneuert, weil der sowieso im Weg war für Lötarbeiten und ein (fehlerhafter) Teer-C war. Nachdem im Prinzip die meisten Spannungen ok waren und am Sockel G1 der (entfernten) EL84 +4V an lagen, war der Fall soweit klar und C53 wurde erneuert (mit 0,033 anstelle 0,025µF, hatte nicht passenderes, aber dafür 1000V EROFOIL II, getestet). Der Tip mit der gezogenen Röhre war hier im Forum (weiß nicht mehr wo), danke dafür, das ist ein eindeutiger Test und besser als die C-Messungen - selbst mit Profi-LCR-Meßgeräten. Etwas mehr dazu anschließend mit Rückblende auf die "Glimmlampen-Messung" mit 310-315V.

4. Danach immer wieder Dauertests bis zu 8 Std. und Messungen. Die Skalenlämpchen wurden mit je 0,1A ersetzt. Es gab/gibt noch weiter Cs, aber ....... in
https://www.radiomuseum.org/forum/alter ... toren.html
wurden u.a. an einem Philips BD553 erst die "Pflicht"-Kondensatoren ausgetauscht (Koppel-C, höhere Spannung, kritische Funktion) und nach intensiven Messungen die restlichen "nur gealterten und etwas ??? Cs ausgetauscht. Nach meiner Ansicht eine sehr gute Arbeit, die mich doch von reinen "Schönheits-OPs" abgehalten hat. Ich habe dann nur noch C58 ausgetauscht, der, nach Erneuerung gemessen, der Ua der EABC80 vorher bereits gute 20V gekostet hatte (sitzt zwischen zwei R zur Glättung in der Anodenzuleitung). Die weiteren Kandidaten blieb drin (5 Stck. soweit erkennbar).

Messungen der Kapazität der ausgebauten C mit LCR-Meßgerät, Reststrom mit voller Spannung nach
viewtopic.php?f=2&t=29179&start=3
bzw. Bild download/file.php?id=26838

C53 25nF, Koppel-C zur EL84, gemessen 42,6nF, Reststrom 75µA, ERO typ 85 0,025µF 500V- 250V~ vergossen
C63 5nF, parallel zum Ausgangstrafo, gemessen 11.89nF, Reststrom 175µA, ERO 5000pF 500V-/220V~ Rn250/5 0°/70° gY 3.54o
C58 0,1µF, block Ua EABC80 via Teiler, gemessen 0,14µF, Reststrom 355µA, ERO 0,1µF 500V-/220V~ Rn410/5 0°/70° wSC 3.45

Damit soweit meine Notizen, einfach als Vergleichswerte aufgehoben. Die Schaltungen der 50er ähneln z.T. doch sehr. Es ging einige Zeit drauf, weil ich meine "Werkstatt" nach Jahren erst wieder von PC auf Röhren umräumen mußte. Dafür kommen jetzt noch ein paar Recyclinghof-Funde dran und das Ersatzteillager ist endlich etwas aufgeräumt ........

Ich poste noch mal später zu der Ersatzplatine des Gleichrichter. Schaltung nix besonderes, aber vielleicht kann der eine oder andere die Lochrastermaße verwenden -- passend zu dem Platz des alten AEG-"Zylinders".

Grüße Peter

Nachtrag: link zu der Meßmethode nachgetragen.


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