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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Probleme Philips B6D04A Capella 604 Stereo

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BeitragVerfasst: Do Sep 05, 2019 18:45 
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Ok wow, vielen dank :D
Die Seite mit den Kondensatortypen hat mir auch schon ein bisschen was gebracht. Ich guck dann mal alle einzelnen Kondensatoren nach und gebe eine kleine Bestellung bei Reichelt auf.

Diese kleinen Röhrchen sind Kondensatoren? Bin davon ausgegangen, dass das Widerstände sind. Dachte ich hätte da einen Widerstandswert drauf gesehen.


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BeitragVerfasst: Do Sep 05, 2019 21:18 
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Moin,
nach den Bildern ist das Geraet nicht auf Platinen gebaut, sondern in offener Verdrahtung. Da sollte man axiale Kondensatoren verwenden, Printausfuehrungen sehen in offenen Verdrahtungen nicht nur seltsam aus, sondern sind auch schlecht einzubauen (Anschlussdraehte (zu) kurz etc.).
Oder hat Reichelt noch axiale Wickelkondensatoren, habe nicht nachgesehen.

Ja, die Roehrchen sind Kondensatoren, genauer, keramische Kondensatoren. Ein Belag ist auf der Innenseite, der andere auf der Aussenseite als Silberbelag aufgebrannt, das Ganze dann lackiert.

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Peter


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BeitragVerfasst: Sa Sep 07, 2019 16:18 
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Danke für die Info. Ja die Folienkondensatoren von Reichelt gibt es nur für die Platinenmontage. Ich möchte mir aber ungern für ein paar Cent die extra im Netz bestellen wenn Reichelt 10 Minuten mit dem Auto entfernt ist.

Ich habe noch zwei Elkos mit 2µF und 8µF gefunden. Welche nehme ich denn da? Für den 2µF zwei 1µF parallel oder geht da auch ein 2,2µF Elko? Für den 8µF Elko gibt es entweder 10µF oder ein 33µF und ein 10µF in Reihe?


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BeitragVerfasst: Sa Sep 07, 2019 16:57 
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Moin,
Elkos, besonders diese alten, haben grosse Toleranzen. Typisch war das -20+50%.
Der 2µ duerfte der Ratioelko sein (hat er um die 70V Spannungsfestigkeit?).
Den kann man natuerlich mit 2,2µ ersetzen, sogar 4,7µ werden nicht auffallen.
Aus dem 8µ werden dann 10µ, das duerfen auch 22µ sein. Dem Wert nach siebt der Elkos die Betriebsspannung fuer den NF-Verstaerker ausser Endstufen. Diese Spannung kann nicht brummfrei genug sein, ich wuerde da 22µ einsetzen.
Die serienmaessig vorhandenen Kondensatoren wuerden nach Massgabe des geringsten Erfordernisses ausgewaehlt, wenn ein bestimmter Brummabstand schon mit 8µ erreichbar war, beliess man es so (*). Zumal ein 22µ/350V Elko zu damaliger Zeit auch noch ansehnliche Abmessungen hatte. Heute ist sowas fuer 400V und 22µ eher noch kleiner als der alte 8µ.

(*) bei mir ist der Eindruck entstanden, dass Philips gerne mit jedem µF gegeizt hat, das man einsparen konnte. Auch in moderneren Geraeten findet man da oft seltsame Werte, die zwar hergestellt, aber selten verwendet werden. Ueblich ist die Stufung in einer Dekade 1-2,2-4,7-10. Wegen der Toleranzen (Elkos werden nie da eingesetzt, wo es punktgenau auf die Kapazitaet ankommt) werden die Zwischenwerte selten verwendet. Aber fuer genau die war Philips gerne gut. So nahm man denn z.B. statt 4,7µ gerne 3,3µ...

73
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Sep 07, 2019 18:29 
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Das stimmt. Elkos mit Kapazitätswerten wie z.B. 56µF, 68µF oder 82µF findet man fast ausschließlich in Philips-Geräten.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Sep 08, 2019 7:24 
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Beiträge: 798
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Hallo zusammen,

die Erklärung ist ganz einfach. Als damals größter Kondensatorenhersteller (wenn man Valvo, Mullard etc zusammenzählt) hat der Philips-Konzern nicht nur die E6- sondern auch die E12-Reihe angeboten. Das wird sich im Großen und Ganzen auch gelohnt haben. Natürlich fanden die E12er_Typen wie 3,9 oder 5,6 weniger Absatz als die E6er-Reihe. Um trotzdem auf lohnende Stückhzahlen zu kommen oder um Überbestände abzubauen, hat man die 12er-Werte dann eben gerne in konzerneigenen Geräten verbaut.

Das ist der gleiche Grund, warum Philips als größter europäischer Röhrenhersteller gerne mal erstens ungewöhnliche (PCF 86, PF 86, PL 802) oder veraltete Röhrentypen(z.B. EZ 80 noch in den 60er Jahren, U-Röhren in der Philetta bis 1962, PC 900 im Capella 971) eingesetzt hat und zweitens überhaupt noch sehr viele Röhren verwendet hat, wo andere Hersteller schon auf Transistoren setzten (z.B. Tonmeister-Steuergeräte bis 1968, Farbchassis K6) - man hat einfach die Röhrentypen, die andere Hersteller nicht so gerne oder nicht mehr einkauften, in den eigenen Geräten "verbaut".

Das ist übrigens keine Glaskugelei meinerseits, sondern persönliche Auskunft damals leitender Philips-Ingenieure.

VG Stefan


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BeitragVerfasst: So Sep 08, 2019 17:13 
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Danke euch allen für die ganze Infos. Sehr Interessant wie das früher alles so realisiert wurde.

Eine Frage habe ich allerdings doch noch. Auf der Rückseite sind eine 5 Pol Din und eine 3 Pol Din Buchse. An der 5 Pol Buchse habe ich eine Din auf AUX Leitung um mit externen Geräten abzuspielen. Die 3 Pol Buchse ist dann für den Plattenspieler? Leider kann man die Beschriftung für die 3 Pol Buchse nicht mehr erkennen.


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BeitragVerfasst: So Sep 08, 2019 18:26 
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Moin,
muesste man im Schaltbild nachsehen.
Plausibel waere es aber schon.
Der 5-polige Anschluss ist fuer das Stereo-Tonbandgeraet, Aufnahme und Wiedergabe.
Der Dreipolige fuer einen Stereo-Plattenspieler, Wiedergabe.
Das sollte man m.E. aendern, denn der dreipolige Stereoanschluss kollidiert mit dem Mono-Tonbandanschluss, der sieht mechanisch und fuer Wiedergabe genauso aus. Nur die Aufnahmeleitung stoesst auf den Eingang des rechten Kanals.
Die Buchse duerfte ja, da ohne Platine gebaut, ins Chassis genietet und mit Leitungen angeschlossen sein. Ausbauen und durch eine 5-polige Buchse ersetzen, die dann nach dem spaeteren Standard beschaltet wird (entspricht der TB-Buchse ohne die Aufnahmeausgaenge).

73
Peter


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BeitragVerfasst: So Sep 08, 2019 18:27 
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Moin moin,
jo, die ist für,n Plattendreher

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Mo Sep 09, 2019 21:21 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
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Moin,
etwas habe ich bei diesem Geraet uebersehen.
Es hat eisenlose Endstufen, also keine Ausgangsuebertrager (4x EL86). Das bedingt, dass die Lautsprecher 800 Ohm haben. Die Schwingspulen sind daher empfindlich und gerne mal defekt.
Das fuehrt auch zu dem 8µF-Elko zurueck. Dieser Wert ist typisch fuer den Auskoppelelko der Endstufe. Den sollte man nicht sinnlos vergroessern, 10µF sind genau passend. Vergroessern kann man nur die Elkos (Kondensatoren), die in der NF-Stufe die Betriebsspannungen sieben.
Es muss also festgestelt werden, was der 8µ-Elko fuer eine Aufgabe hat. Schaltbild habe ich keins gefunden, sonst wuesste ich es vielleicht genauer.

Die eisenlosen Endstufen waren selten und eine Spezialitaet von Philips. Man wollte damit die Limitierungen durch die Ausgangsuebertrager vermeiden und diese teuren Wickelbauteile ueberhaupt loswerden. Der Preis, der dafuer zu zahlen war, waren die 800 Ohm Lautsprecher und der Zwang, in jedem Fall eine Gegentaktendstufe mit zwei Endroehren bauen zu muessen. Die erreichbare Leistung wird bei etwa 8-10W liegen. Die EL86 wurde extra fuer diese Endstufen entwickelt. Zum Glueck keine grosse Sache, man nahm die PL84 (Fernseh-Tonendstufe, auch Vertikalendstufe) und gab ihr den Brenner (Heizfaden) der EL84. Heizdaten PL84 0,3A bei 15V, EL84 6,3V bei 0,76A.

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Peter


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