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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Brummen/Erhöhtes Massepotenzial bei RFT Diamant 8E158I

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BeitragVerfasst: Di Jul 23, 2019 10:22 
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Hallo in die Runde!
Ich habe gerade ein Problem mit einem RFT Stassfurt Diamant 8E158I: Nach bis jetzt erfolgreicher Instandsetzung (Tausch der Kondensatoren, teilweise Neuverleimen des Gehäuses und Reinigung) spielt das Radio soweit einwandfrei. Die Instandsetzung wurde bereits vor einigen Monaten durchgeführt. Dabei trat ein für mich unerwartetes Phänomen auf: Da das originale Netzkabel nicht mehr vorhanden war, hatte ich es durch eines mit Schutzleiter ersetzt. Der Schutzleiter wurde auf das Chassis gelegt. Mit diesme Schutzleiter jedoch gibt das Radio einen sehr starken Brumm von sich (auch bevo die Röhren aufgeheizt sind), der mit Erreichen der Betriebstemperatur der Kathoden zu einer kaum auszuhaltenden Lautstärke ansteigt. Wird das Radio ohne Schutzleiter betrieben, funktioniert es problemlos, wie es soll, deswegen hatte ich diesen zunächst abmontiert, um mich später darum zu kümmern.
Heute morgen habe ich das Gerät dann nach längerer Zeit mal wieder in Betrieb genommen und habe es mit einem Laptop bespielt. Alles funktionierte perfekt, wie es soll. Als ich jedoch das Netzteil des Laptops (welches einen Schutzleiter besitzt) aufgrund eines sich entladenden Akkus einstecken wollte habe ich von einem Metallteil des Laptops (ich hatte mit der anderen Hand den Netzteilstecker mit Masse außen in der Hand) einen heftigen Stromschlag bekommen.
Jetzt bin ich erstmal ratlos. Ich habe daraufhin mit einem Multimeter das Potenzial zwischen dem Schutzleiter und dem Chassis gemessen und ich erhalte im AC - Modus ca 234V. Im DC - Modus sind bei gesteckter EZ80 ca. 240 V zu messen, bei gezogener 0V. Hinzuzufügen ist, dass ich - was ich im Zuge der Reperatur erfahren hatte, das Chassis problemlos berühren kann, ohne irgendewelches 'bizzeln' zu spüren. Nach der Erfahrung heute morgen habe ich natürlich kei ne Motivation, dies nochmal zu prüfen, ich vermute jedoch, dass das beschrieben Fehlerbild bereits seit und während der reperatur auftrat, von mir jedoch nicht bemerkt wurde.
Zusätzlich habe ich mit dem Ohmmeter die Widerstände zwischen den Eingangspolen auf der Primärseite des Transformators und auf der Sekundärseite zum Chassis gemessen: Durch diese Messung hattte sich meine Befürchtung eines Windungsschlusses im Trafo nicht bestätigt.
Da ich einen derartigen Fehler noch nie hatte bin ich gerade ziemlich ratlos, wie ich weiter vorgehen kann. Ich kann nicht einmal die Spannungsmessungen zwischen dem abgeklemmten Schutzleiter und dem Chassis beurteilen.
Deswegen würde ich mich über jede Hilfe und jeden Tip sehr freuen.
Vielen Dank dafür,
Gabriel


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BeitragVerfasst: Di Jul 23, 2019 13:05 
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Hallo Gabriel,

hast Du den in meinem Schaltplan-Ausschnitt markierten Kondensator gefunden und ersatzlos entfernt ? Falls nicht hole das bitte unbedingt nach !

Dateianhang:
8E1561_sch-Ausschnitt.JPG
8E1561_sch-Ausschnitt.JPG [ 69.92 KiB | 3998-mal betrachtet ]


Nachtrag: Ich habe gerade bemerkt das ich den Schaltplan von einem ähnlichen Radio aus dem Netz geladen habe, ist aber egal, bei Deinem Gerät ist das genau so gemacht, der Kondensator hat nur eine andere Nummer. Solche Bauteile sitzen gerne hinter dem Spannungswähler am Trafo, also unbedingt mal nachschauen !

_________________
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)

Ein Forenmitglied dass kein Problem damit hat seinen Vornamen und Wohnort zu nennen. :)


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BeitragVerfasst: Di Jul 23, 2019 15:13 
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Hallo Gabriel,
wie schon geschrieben, der Kondensator ist eine Gefahrenquelle.
Allerdings ist eine Messung mit dem Multimeter am Chassis nicht zielführen, das ist zu hochohmig. Messe doch mal den Widerstand von den beiden Polen des Netzsteckers zum Chassis, da sollte auch im MOhm-Bereich nichts zu messen sein.

Alfred


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BeitragVerfasst: Di Jul 23, 2019 17:47 
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Hallo Leute,
vielen Dank für die Hinweise!
Den Kondensator hatte ich schon bei der Revision entfernt. Auch eine Messung der Pole des Netzsteckers zum Chassis habe ich durchgeführt, es war kein Widerstand messbar...
Daraufhin habe ich mich entschlossen, zunächst den Netztrafo sekundärseitig abzulöten, um eine systematische, schrittweise Fehlersuche zu beginnen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ein Kabel der Anodenspannungsversorgung, welches an dem ersten Lötstützpunkt der Heizung direkt vorbeilief etwas verfärbt war. Nach Ablöten der Heizung von diesem Lötstützpunkt brummte das Gerät nicht mehr, wenn ich den Schutzleiter auf das Chassis legte (vorher hatte es auch gebrummt, wenn die Röhren noch nicht aufgeheizt waren). Es lag ein Isolationsfehler zwischen dem Kabel und dem Lötstützpunkt vor; Eine Ecke des Lötstützpunktes hatte die Isolierung des Kabels sauber durchstochen. Nachdem ich die Beiden wieder auf Abstand gebracht hatte, funktioniert das Radio wieder einwandfrei auch mit Schutzleiter und externer, nicht potenzialfreier Quelle.
Das Merkwürdige dabei ist letztlich, dass ich bei der Revision an dieser Stelle überhaupt nichts gelötet hatte, man sah, dass dort nach der Auslieferung noch nie gelötet wurde. Deswegen vermute ich einen Fehler ab Werk, der aber über die Betriebsjahre nicht aufgefallen ist, da das originale Netzkabel nur zweiphasig war und das Radio wahrscheinlich nie mit einer externen Quelle (oder wenn, dann mit einem Plattenspieler mit zweiphasigem Netzkabel) betrieben wurde.
Vielleicht kann diese Information mal Jemandem, der ein ähnliches Problem hat, von Nutzen sein.
Vielen Dank für die Hilfe,
Gabriel


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BeitragVerfasst: Mi Jul 24, 2019 20:25 
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Moin,
C91, 92, sind die noch da, oder ersetzt und wenn ja, mit was?
Als Entstoerkondensator haben sie heute keine Bedeutung mehr, ihr Spitznahme dagegen ist "Transformatorkiller", weil sie im Fehlerfall mit Feinschluss den Trafo schleichend ueberlasten, der Sicherung ist es noch egal, aber der Trafo "verbrennt" langsam.
Im Zweifel weglassen oder mit Kondensatoren mit mindestens 1000V Spannungsfestigkeit ersetzen. Sollte es die Trafowechselspannung zulassen, gepruefte Entstoerkondensatoren verwenden, Spannungsfestigkeit min. 315V ~ oder hoeheren Wert, falls erforderlich (und beschaffbar).

73
Peter


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BeitragVerfasst: So Sep 08, 2019 11:29 
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Hallo,
erstmal möchte ich eine Entschuldigung aussprechen, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.
@hf500: C91 und C92 hatte ich bei der Revision aus den von dir genannten Gründen bereits ersatzlos entfernt.
Ich möchte noch eine weitere Beobachtung anfügen: Im weiteren Betrieb hat sich gezeigt, dass abgesehen von der jetzt einwandfreien Funktion der Netztrafo überhaupt keine Temperatur mehr entwickelt; Vorher hatte er sich im Betrieb - wenn auch nur etwas, deswegen hatte ich dies nicht für verdächtig gehalten - erwärmt.
Einen schönen Sonnta an Alle,
Gabriel


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BeitragVerfasst: Mo Sep 09, 2019 18:03 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
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Moin,
in der DDR ist man mit dem Trafoeisen meist grosszuegiger als im Westen gewesen, wo die Trafos oft ziemlich auf Kante genaeht waren (bei Grundig bekamen sie sogar Kuehlbleche aus Aluminium). Daher haelt sich die Erwaermung in Grenzen. Grundsaetzlich hat so ein Trafo Verluste und darf sich erwaermen. Eine Kerntemperatur von 50-60°C kann bei diesen Trafos noch toleriert werden, juengere Trafos mit moderneren Isoliermaterialien ertragen noch hoehere Temperaturen. Wo heutzutage Temeratursicherungen eingewickelt werden, liegt deren Ausloesetemperatur zwischen 115 und 130°C.

73
Peter


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