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Unbekannter Kondensator?
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Autor:  Black Desire [ Mo Jan 06, 2020 16:10 ]
Betreff des Beitrags:  Unbekannter Kondensator?

Hallo, Zusammen!

Ich habe meinen Loewe OPTA 6761W heute wieder mal geöffnet und die ECC85 überprüft, da der Empfang etwas verrauscht war, und die Sender in den ersten Minuten wegliefen.
Bin auch momnetan am suchen nach neuen Endröhren ECL86 (ganz schön teuer geworden :shock:) habe bei der Gelegenheit gleich alle Röhrenpins und Fassungen gereinigt.

Radio läuft soweit wieder, aber bei der Reinigung der ECL86 fiel auf daß diese im unteren Bereich sehr schwarz sind im inneren. Ich glaube ich habe beim Kondensatorwechsel diese C´s der beiden ECL86 vergessen :oops: Hier mal ein Foto der unbekannten Kondensatoren. Sollten laut Plan 3pF sein und hängen an der Anode Pin 6. Kathodenspannung der ECL86 laut Plan 6,4V ich messe bei der ersten Röhre 6,8V und bei der zweiten 7,1V. Wenn man den fotogarafierten Kondensator berührt brummt es aus dem LS, aber nur bei diesem! Beim zweiten der anderen Endröhre brummt nichts. Spannung am Gleichrichter 280V.

MfG

Autor:  hf500 [ Mo Jan 06, 2020 18:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unbekannter Kondensator?

Moin,
das ist ein keramischer Kondensator, der die Endroehre am Schwingen hindern soll. So dick, wie die Scheibe ist, kann nur eine grobe mechanische Beschaedigung zum Ausfall fuehren, durchschlagen wird sowas kaum.
Den Kondensator wuerde ich erstmal als unverdaechtig einstufen, wichtiger ist, die Endroehrenfassung nachzuloeten, besser ausbauen, Loetstifte und Platine reinigen, wieder einbauen. Eine sichere Verbindung des Schirmkragens der Fassung nach Masse ist auch wichtig fuer die Stabilitaet der NF-Stufe.
Die Spannung an der Katode der Roehre ist in erster Linie vom Zustand des Pentodensystems und der Toleranzen abhaengig. Spannung am Steuergitter wirklich auch 0V?
Bei Platinenradios ohnehin grundsaetzlich die Roehrenfassungen nachloeten. Ausbau der Fassungen ist eigentlich nur bei den Endroehren erfoderlich, weil die thermisch hoeher beansprucht werden (besonders bei den Saba mit ECL86).

73
Peter

Autor:  Black Desire [ Di Jan 07, 2020 15:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unbekannter Kondensator?

Hallo,

Habe mir den Kondensator nochmals sehr genau angesehen, er hat an der Unterseite ein kleines Loch, dort hängt auch ein kleiner Tropfen der aussieht wie "Lötzinn", welches aus dem Kondensator läuft. Habe ihn noch nicht ausgebaut zum fotografieren. Radio werde ich so vorerst nicht mehr laufen lassen.

MfG

Autor:  AlfredG [ Di Jan 07, 2020 16:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unbekannter Kondensator?

Hallo,
an sich kann da nichts "auslaufen". Du kannst in aber durch ein Stück isolierte verdrillte Schaltdrähte ersetzen.
Alfred

Autor:  hf500 [ Di Jan 07, 2020 17:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unbekannter Kondensator?

Black Desire hat geschrieben:
Hallo,
Habe mir den Kondensator nochmals sehr genau angesehen, er hat an der Unterseite ein kleines Loch, dort hängt auch ein kleiner Tropfen der aussieht wie "Lötzinn", welches aus dem Kondensator läuft.


Moin,
der hat kein Loch und auslaufen kann auch nichts, weil es nichts zum auslaufen gibt. Der Kondensator besteht aus einer keramischen Scheibe, auf deren Stirnseiten ein Silberbelag aufgebrannt ist. Das sind die Belaege des Kondensators, Durchmesser und Staerke der Scheibe bestimmen (zusammen mit dem keramischen Material) die Kapazitaet.
Die Anschlussdraehte sind beidseitig aufgeloetet, das Ganze durch Tauchen lackiert. Oft wurde nicht ganz eingetaucht, so dass zwischen den Anschlussdraheten noch etwas der Keramikkoerper sichtbar ist. Eine am Kondensator haengende Zinnkugel kann alle moeglichen Ursachen haben, sie kommt jedenfalls nicht aus dem Kondensator selbst. Wenn da die Anschlussverloetung schmilzt, sieht man es auch am Lack.

Eine Messung: Bei gezogener Roehre von den Anschluessen des Kondensators jeweils nach Masse messen. Ein Anschluss fuehrt die Anodenspannung, der andere muss spannungsfrei sein.

73
Peter

Autor:  Black Desire [ Di Jan 07, 2020 18:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Unbekannter Kondensator?

Servus,

hf500 hatte recht, es war nur eine Zinnablagerung :oops: . Die hing aber richtig fest - habe ich gerade entfernt. Die Messungen der Spannungen an der Röhre bzw. diesem C werde ich im Laufe der Woche bzw. am WE nachreichen.

MfG

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