Radiothomas hat geschrieben:
... Es gibt ja auch neue Netzteile für Laptops die sind komplett aus Kunststoff und der Kleinspannungsausgang ist vom Netz potential getrennt und trotzdem sind sie mit einem Schutzleiter angeschlossen. .....
Aber nicht auf der Sekundärseite, da hat der PE nichts verloren. Das ist beim klassischen Trafonetzteil im Dampfradio ebenfalls so, Chassis = Sekundärseite und z.T. stromführend. Die alte Holzgeräte lassen sich berührungssicher zusammen bauen, i.d.R. waren sie das bereits im Original. Oft wurden Abdeckungen (Filz, Gummi) einfach verschlampert. Eine Schutzerde gab es zu deren Bauzeit nicht. Bei sachgemäßem Zusammenbau und mit i.d.R. geringem Aufwand läßt sich durchgehend Berührungsschutz herstellen. Das Erdungszeichen auf der Rückseite ist für das Gegen-Pendant zur Drahtantenne gedacht und wird bei Dipolen (UKW) nicht benutzt. Diese Erde war nie als Schutzerde vorgesehen.
Es gibt zu bezahlbaren Preisen externe Trenntrafos die im Zweifel auch die restlichen Schutzprobleme beseitigen. Außerdem: wenn ein Radio "berührungstechnisch" der Schutzklasse II entspricht, (das kann man durchaus hin kriegen) ist der PE-Anschluß innerhalb des Gehäuse (speziell Chassis) ausgesprochener Schwachsinn.
Von der HF-Seite aus betrachtet ist er es immer. Gruß Peter
BTW: Wenn jemand mal den Müll auf dem PE betrachten will, wie in
http://www.db6zh-9.bn-paf.de/tttn0/emrppen.htm beschrieben ein oder zwei Hilferder im Garten und dann an Scope, Spektrumanalyzer oder auch nur Voltmeter anschließen. Die EVUs messen und kontrollieren diese Störungen direkt auf den Phasen. Bei zu viel Müll ist die Netzsynchronisation gefährdet. Ich hatte zu meiner TN-TT Umstellung das EVU kontaktiert und es wurde ein interessanter Austausch der Meßergebnisse und Hintergründe. Der zuständige Fachmann war überrascht, daß die Störungen auf den Phasen sich auf dem PE bzw. der Betriebserde wiederfinden lassen. Ein altes Spektogramm Hilfserde - PE: