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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 0:23 
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Beiträge: 275
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Im Netzteil des Owin62W gibt es nach der RGN1064 parallel zum Lade-C eine "Feld"-Spule. Kann mir jemand dazu Daten sagen ?? Evtl. Werte und ob die außer als Last zur Anheizzeit noch besondere Bedeutung hat ??

Ich habe einen geretteten Owin62W verschenkt, weil mir die Holzarbeit zuviel geworden wäre (Werkzeug, Zeit). Ich habe das Schaltbild mitgeliefert, aber die "Feld-Spule" übersehen zu erklären. Dem jungen Mann (Reparateur) stehe ich für Rückfragen gerade, aber bei der parallelen Spule werde ich auf dem Schlauch stehen :-) . Das sehe ich trotz etwas Erfahrung zum ersten Mal. Außer der halbautomatischen Gitter-Vorspannungs-Erzeugung gibt es ansonsten keine Besonderheiten.

Im übrigen, weil es ein Geradeaus-Empfänger ist, der auch nicht unbedingt allen Youngstern mehr geläufig ist, habe ich aus einem Diefenbach entspr. Seiten gescanned und auf http://www.db6zh-9.bn-paf.de/diverse/dief-rx-nn-28.pdf hochgeladen. Falls jemand Interesse hat ...... (Diefenbach; Standardschaltungen der Rundfunktechnik,2. Auflage 1944, Funkschau Verlag München). Werde ich "meinem Reparateur" anbieten und etwas später wieder löschen (17MB zu dick für Mail).

Gruß Peter


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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 6:03 
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Beiträge: 7296
Die Feldspule muß ja in diesem Fall recht hochohmig sein. Und dieses Radio gab es ja auch ohne fest verbauten Lautsprecher.
Da Owin ja immer einen passenden Lautsprecher zu seinen Geräten im Angebot hatte, ist dieser hier wohl der besagte.
https://www.radiomuseum.org/r/owin_laut ... 2dl_2.html
Den Wert kannst Du da prima ablesen.
Viel Erfolg bei der Wiederherstellung des Gerätes.

paulchen


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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 11:15 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
Beiträge: 275
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Lautsprecher fehlte zwar, aber da habe ich zwei mechanisch passende dazu gelegt. Muß halt notfalls der Übertrager ergänzt oder gewechselt werden.

Mir ist zwar bei halbautomatischer Gittervorspannung bekannt, daß man tunlichst eine Grundlast in das Netzteil packt, aber als L habe ich das bisher noch nicht gehabt. Bei Wechsel bzw. Ersatz einer Gleichrichterröhre mit Dioden habe ich fast immer mit Grundlast nachbessern müssen (nicht nur den üblichen Serien-Widerstand).

Der junge Mann arbeitet sich in die Sammlung seines Großvaters ein und beide hatten am Wochenende ein Superausstellung zu "100 Jahre Radio". Da ich so langsam außer zu Amateurfunk und zwei Radios das Röhrengeschäft "abbaue", war mir der Renovierungswille für den Owin sehr gelegen. Aber ich möcht schon etwas helfen und nicht jemanden in's kalte Wasser rauschen lassen :-) . Deshalb die Frage zu der "Feld-" Spule.

Hochohmig ist klar, aber sonstige Info dazu ??

Gruß Peter


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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 14:19 
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Moin!
Mal was grundliegendes:
Früher gab es noch keine Dauermagnete, die stark genug für einen Lautsprecher waren.
Daher wurde das Magnetfeld mit einer Feldspule erzeugt.
Davon kam man ab, als entsprechende Magnete verfügbar waren.
In diesem speziellen Fall kann die Feldspule einfach weggelassen werden, wenn ein Lautsprecher mit Dauermagneten eingebaut wird.
Gruß Gerrit


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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 14:36 
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Hi,

naja, permanent-dynamische Lautsprecher gab's im Baujahr 1933/34 schon. Telefunken hat seinen T341WL bereits 1931 damit bestückt...

Die Erregerspule parallel zum Ladeelko nimmt auch ein wenig Restwelligkeit aus der Anodenspannung. Das war wichtig, sofern ein Lautsprecher mit relativ guter Basswiedergabe angeschlossen wurde. Dann brummte es weniger...

Grüße,
Jörg

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www.radiolegenden.de


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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 14:41 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2602
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
albert66 hat geschrieben:
Mir ist zwar bei halbautomatischer Gittervorspannung bekannt, daß man tunlichst eine Grundlast in das Netzteil packt, aber als L habe ich das bisher noch nicht gehabt. Bei Wechsel bzw. Ersatz einer Gleichrichterröhre mit Dioden habe ich fast immer mit Grundlast nachbessern müssen (nicht nur den üblichen Serien-Widerstand)....
...Deshalb die Frage zu der "Feld-" Spule.
Hochohmig ist klar, aber sonstige Info dazu ??


yehti hat geschrieben:
Mal was grundliegendes:
Früher gab es noch keine Dauermagnete, die stark genug für einen Lautsprecher waren.
Daher wurde das Magnetfeld mit einer Feldspule erzeugt.
Davon kam man ab, als entsprechende Magnete verfügbar waren.
In diesem speziellen Fall kann die Feldspule einfach weggelassen werden, wenn ein Lautsprecher mit Dauermagneten eingebaut wird.


Eine vergleichbare Bauweise war in SABA-Empfängern aus dieser Zeit zu finden, z.B. im 310 W/L:
https://www.radiodatabase.nl/toestellen ... /310WL.pdf

Das Feld besaß dort 10 KOhm, also recht hochohmig, so wie paulchen bereits anmerkte. Diese Feldwicklungen sind oft schadhaft, so daß der Gedanke naheliegt, diese "Trafobelastung" bei Ersatz durch einen pdyn-Lautsprecher einfach wegzulassen. In der SABA-Chronik von W. Menzel wird vor diesem Schritt gewarnt, da mit Weglassen der Feldspule sich die Spannungen im Radio signifikant verändern (-> Seite 214/215).
Im vorliegenden Fall des OWIN wäre auf Grund der sehr ähnlichen Schaltungsweise daher darauf zu achten, welche Spannungen sich mit Weglassen des Feldes einstellten.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 15:00 
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Um diesen Spannungsanstieg zu entkräften, sollte das einlöten eines !0K/5 W Widerstand anstelle der fehlenden Feldwicklung genügen.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 15:58 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
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???
Hat eigentlich mal jemand auf den Link geklickt den ich da eingestellt habe? Da steht auf dem Lautsprecher groß und fett 7500 Ohm.

paulchen


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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 16:31 
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Jörg: Wieso verringert eine Spule parallel zum Ladeelko die Welligkeit? Vielleicht ist die Frage dumm, aber mir ist das nicht klar.

_________________
Grüße aus dem Odenwald,

Werner


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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 18:58 
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Registriert: So Nov 01, 2015 13:24
Beiträge: 625
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Hallo Werner,

auch wenn die Spule eine Induktivität ist, stellt sie einen Ballast für die
Spannung nach dem Gleichrichter dar und senkt die Klemmenspannung
an dieser Stelle. Fällt die Belastung weg steigt die Spannung (Innen-
wiederstand des Trafos/Gleichrichter) Also statt der Feldwicklung einen
entsprechenden Widerstand anschalten welcher den gleichen Strom
zieht.

Gruß
RE084‘

_________________
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


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BeitragVerfasst: Do Okt 19, 2023 20:52 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
Beiträge: 275
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
yehti hat geschrieben:
Moin!
Mal was grundliegendes:
Früher gab es noch keine Dauermagnete, die stark genug für einen Lautsprecher waren.
Daher wurde das Magnetfeld mit einer Feldspule erzeugt.
Davon kam man ab, als entsprechende Magnete verfügbar waren.
In diesem speziellen Fall kann die Feldspule einfach weggelassen werden, wenn ein Lautsprecher mit Dauermagneten eingebaut wird.
Gruß Gerrit
Jetzt habe ich mir vorn und hinten an den Kopf geklopft, kräftig, sehr kräftig. Danke Gerrit, hat geholfen, ist wieder zum Vorschein gekommen. Früher hatte ich diese Radios am Wickel, aber keine Schaltpläne, heute 60+ Jahre später (sorry, geht leider automatisch) habe ich die Schaltpläne, aber nicht mehr diese Geräte. Der alte Lautsprecher war im Owin nicht mehr drin, sonst hätte es eher geschnackelt. :-) . (D.h. die Feldspule ist eh weg, wegen der halbautomatischen Gittervorspannung sind dannn um 10K sowieso fällig.)
Dicke Grüße, Peter

@Paulchen: als Nichtmitglied kriege ich nur 4 Watt im Text zu sehen, oder ich habe falsch geklickt.

Diefenbach muß ich noch klären, erst einmal nur die jetzige Link für Geradeaus-Oldies.

user44 hat geschrieben:
Jörg: Wieso verringert eine Spule parallel zum Ladeelko die Welligkeit? Vielleicht ist die Frage dumm, aber mir ist das nicht klar.
Weil die auch ~ speichert wie ein C, d.h. nur etwas anders :-) . Wieviel müßte ich auch erst rechnen bzw. rum suchen.


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BeitragVerfasst: Fr Okt 20, 2023 7:46 
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Albert66: Klar, dass eine Spule Energie speichern kann. Die Energieabgabe erfolgt aber bei einer massiven Stromänderung (z.B. Zündspule). Wann erfolgt im vorliegenden Fall die Energieabgabe?

RE084: Hallo Hans, deine Ausführungen sind nachvollziehbar. Jedoch verstehe ich den Zusammenhang zur Welligkeit nicht.

Vielleicht antwortet ja Jörg noch auf meine Frage.

Ich will nicht nerven, aber die genauen Zusammenhänge interessieren mich schon.

_________________
Grüße aus dem Odenwald,

Werner


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BeitragVerfasst: Fr Okt 20, 2023 7:58 
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Hallo Werner,

Die Feldspule verringert in der Parallelschaltung nicht die Welligkeit !
Wenn sie in Reihe geschaltet ist C - L - C dann erst macht sie das !
Aber dann hättest du brumm im LS


Gruß
RE084

_________________
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


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BeitragVerfasst: Fr Okt 20, 2023 9:56 
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Registriert: Sa Aug 04, 2012 17:18
Beiträge: 231
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Ja, das ist ja klar Hans! Aber es geht ja um die Induktivität parallel zum Ladeelko!

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Grüße aus dem Odenwald,

Werner


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BeitragVerfasst: Fr Okt 20, 2023 10:51 
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Beiträge: 625
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Genau, deswegen ist es ja auch nur ein Elektromagnet
und der belastet die Anodenspannung !
Der Innenwiderstand der Anodenspannung sorgt bei
wechselnder Last für Spannungsschwankungen.
Stell dir den Innenwiderstand der Anodenspannung
als Reihenwiderstand zum Spannungsausgang vor.
Je nach Last fällt an ihm eine andere Spannung ab. Je
mehr die Anodenspannung belastet wird, desto kleiner
ist sie . Die Feldwicklung zieht bei 190V 25mA , die
RES164 nur 12mA !


Gruß
RE084

_________________
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


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