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BeitragVerfasst: Fr Dez 22, 2023 12:02 
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Registriert: Fr Dez 15, 2023 17:38
Beiträge: 9
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo ich habe eine vielleicht Recht einfache Frage und zwar ist mir beim enthalten der Lager eines Drehkondensators eine Kugel aus dem Kugellager gefallen. Ich wollte mich nun erkundigen wie ich diese befestigen kann. Wird sie festgelötet oder sollte ich dafür eher etwas Harz oder wachs verwenden?

Vielen Dank für die Hilfe,

Gruß Richard


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BeitragVerfasst: Fr Dez 22, 2023 12:31 
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Registriert: Do Nov 26, 2009 20:56
Beiträge: 479
Wohnort: Stuttgart
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Richard,

die Antworten werden sich in Grenzen halten wenn Du nicht angibst was für ein Gerät das überhaupt ist.
Vermutlich wird keiner ohne ein Foto da wirklich weiterhelfen können.

Ich versehe die Frage allerdings auch nicht ganz, ein Kugellager "lebt" ja davon das die Kugeln frei beweglich sind. Gelötet ist die Kugel sicherlich nicht.

Gruß Jan

_________________
Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Fr Dez 22, 2023 12:47 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
Beiträge: 781
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Richard,
idR werden die Kugeln leicht gefettet in die Rille gelegt und "kleben" dann dort solange du am lager hantierst.

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Fr Dez 22, 2023 15:50 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Das macht man wie bei Fahrrad- Lenkerlagern oder Oldtimer- Autos:

Etwas dickeres Fett, etwa Wälzlagerfett, Silokonfett o. ä., zur Not einfache Handcreme ooder Vaseline, auf die Kugeln schmieren, damit die Dinger nicht abhauen.
Beide Drehkolager vollschmieren.
Darf gern etwas mehr Fett sein.
Dann erst die Drehkoachse lösen.

Ohne diese Maßnahme fallen Kugeln raus, und dann kann man die alle zusammensuchen.
Eine findet man dann garantiert nicht mehr. Vielleicht nach Jahren, beim Fegen im Zimmer.

Wenn der Rotor gelöst ist, die mit etwas Fett beschmierte Kugel dazwischenschieben, Kugeln ausrichten, und wieder zusammenschrauben.
Überschüssiges Fett mit Zellstoffpapier abwischen.


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BeitragVerfasst: Fr Dez 22, 2023 16:12 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
Beiträge: 436
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Dank Onlinehandel hat man inzwischen realistische Chancen, verlorene Kugeln zu ersetzen :mauge:


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BeitragVerfasst: Fr Dez 22, 2023 20:28 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
countryman hat geschrieben:
Dank Onlinehandel hat man inzwischen realistische Chancen, verlorene Kugeln zu ersetzen

Richtig.
Trotzdem kann man nur hoffen, daß keine Kugel verlorengeht. Oder wenigstens eine oder zwei, damit der Drehkondensator wenigstens betriebsfähig bleibt.
Warum ?
Die Kugeln haben Toleranzen in µm- Bereich, ohne Mikrometerschraube geht gar nichts- da wäre es reiner Zufall, wenn Neu- Kugeln passen. Eine zu große Kugel führt zum "Kippen" des Lagers.
Und es wäre schon wünschenswert, daß keine Kugel fehlt.
Beide Fälle können zum Wackeln, Ruckeln oder Klemmen des Drehkos führen, oder man läßt Spiel zu, dann ist die Genauigkeit aber hin.

Ok, ein neuer Komplettsatz Kugeln wäre eine Alternative- aber eben... erst mal messen, bestellen und bekommen.

Tip:
Verstellen oder gar Öffnen der Lager von Drehkos- niemals ohne Not !
Grundsätzlich bei alten Geräten Drehkolager und deren Getriebe, wenn vorhanden, immer schmieren. Skalenrollen- Achsen, Potiachsen, Tastensatz- Hebel usw. ebenfalls.
Nie vergessen: Radios wurden bei der Herstellung aus Einzelteilen zusammengebaut, die LEICHT eingeölt aus Stanzen und Pressen kamen.
Nach Jahrzehnten ist der Ölfilm nicht mehr vorhanden.
Es gehört zu einer guten Reparatur/ Wartung, mechanische Teile zu pflegen.
Sehr gut: Silikonöl mit Spritze/ Kanüle, es gibt aber auch Sprays. Zur Not Ballistol/ WD40.


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BeitragVerfasst: Mo Dez 25, 2023 15:56 
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Registriert: Fr Dez 15, 2023 17:38
Beiträge: 9
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Danke für die vielen nützlichen Hinweise. Ich habe dank euch die Kugel wieder einsetzen und gänig machen können. Frohe Weihnachten!


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BeitragVerfasst: Mo Dez 25, 2023 16:05 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 599
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
edi hat geschrieben:
Sehr gut: Silikonöl mit Spritze/ Kanüle, es gibt aber auch Sprays. Zur Not Ballistol/ WD40.

Dr. Tillwich B52 Präzisionsfett, auch Lokfett genannt:
https://www.lokfett.com/

_________________
Viele Grüße,
Günter


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