Dampfradioforum

Hallo Radiofreunde,

hier bin ich nochmal.

Ich komme nun langsam zum Ende meiner Arbeit und meiner Möglichkeiten an meinem
Saba Mainau.

Das Gehäuse ist soweit aufgearbeitet. An der Technik bin ich mit meinen momentanen
Möglichkeiten auch am Ende angelangt.

Folgende Arbeiten habe ich gemacht:

alle Kontakte wie oft beschrieben gereinigt Drehschalter, LS Poti, Röhrensokel ...

alle Teerkondensatoren incl. Siebelkos und Elkos wurden erneuert ( Ratioelko auch Plus auf Masse )
drei Widerstände wuden erneuert ( 1,6 kohm 3 Watt vorm Übertrager kein Durchgang mehr äusserlich keine Beschädigung, 200 kohm im FM Teil der war über 300k, 6 Mohm vom Steuergitter EBC 41 der hatte über 8 Mohm ) alle anderen durchgemessen OK
Alle Röhren bis auf die EL 41 erneuert,
Gleichrichter durch Diode und Vorwiderstand 150 Ohm 10 W ersetzt ( Gleichrichter war bauchig )

Folgende Spannungen liegen an ( bei FM ):

Anodenspannung EL 41 soll 240V ist 236 V
Kathodenspannung EL 41 soll 5 V ist 4,9 V auch noch nach 30 Minuten
Spannung am Übertrager soll 266 V ist 253 V
Spannung 1. Elko 50uF soll 185 V ist 183 V
Anodenspannung EBC 41 soll 65 V ist 66,5 V ( nicht mit parallel Widerstand zum Messgerät gemessen )
2. Anode EHC 42 soll 57 V ist 50 V
1. Anode EHC 42 soll 67 V ist 85 V ?




Der Stand der Dinge ist so: Auf UKW bekomme ich 3 starke und 4-5 schwächere Sender rein.
Der Empang ist gut kein Brummen o.ä., der Klang ist gut, die starken Sender sind mit 30 % Lautstärke gut bei den schwächeren muss ich weiter aufdrehen u.u. bis 75 %.
Die Ratiospannung geht max aber nur bis knapp 15 V.
auf MW, KW, LW bekomme ich nur Rauschen oder gefiepe am Abend mal ein schwacher Sender.

Leider konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen und habe ein Bluetoothmodul eingebaut.
Ich habe das Audiosignal über TA ohne weiteren Vorverstärker eingeschleift, das funktioniert erstaunlich gut. Die Spannungsversorgung macht ein gebrauchtes Handyladegerät und über einen Taster am Drehschalter für die Empangswahl wird die Versorgungsspannung von 5 V an das BT, bei TA Einstellung geschickt.

Bevor ich nun das Chassis in das Gehäuse baue hätt ich noch ein paar Fragen an Euch , vielleicht könnt Ihr mir noch mal unter die Arme greifen:

- kann ich die Anodenspannung 85 V an der EHC 42 so belassen ? Den Spannungsteiler 30kOhm und 50 kOhm Widerstand habe ich gemessen sind i. O. Wo kommt die erhöhte Spannung her?
- ist die Ratiospannung für dieses Gerät so in Ordnung ? Ich hatte wo gelesen, dass mit dieser Diodendemodulation die Ratiospannung nicht so hoch sein darf.
- kann ich mit meinen Hausmitteln ( DMM, Kapazitätsmessgerät ) am Empfang von MW, LW, KW noch etwas optimieren ?

Falls es hier nur noch mit abgleichen weiter geht, muss ich kapitulieren. Noch befindet sich kein Oszi und Signalgenerator in meinen Händen. Aber wenn mir das weiter Spass macht …
und diese Arbeit mir für später aufheben.

Vielen Dank für Eure Hilfe und Bemühungen.

LG Alexander

Hallo Alexander,
wenn an der Kathode der ECH 42 auch noch eine Spannung von ca. 1V abfällt, würde ich die Reparatur abschließen.
Bestimmt wäre mit einen Neu Abgleich noch ein wenig an Empfangsstärke herauszuholen....das aber Bedarf neben den Signalgeräten auch Erfahrung.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen

Hi,

wenn ich mir die Röhrenbestückung anschaue denke ich, dass der UKW-Teils schon eine ordentliche Antenne mit gutem Signal benötigt. Ansonsten schließe ich mich Fritz an - die Spannungen sind ok.
Höhere Spannungen an Anoden kommen oftmals daher, dass die Spannungsmessungen an den alten Geräten mit analogen Multimetern mit geringem Innenwiderstand gemacht wurden - diese Last fehlt bei heutigen Multimetern, da die oft hochohmig sind.
Ist der Arbeitswiderstand an der Anode z.B. 200 kOhm fällt da kaum Spannung ab, wenn dahinter ein Messgerät mit 10MOhm Innenwiderstand geschaltet ist.
Ein altes Multimeter (z.B. Multavi II) hat einen Innenwiderstand von nur 100 kOhm im 300V Bereich. Schalte ich dieses Messgerät hinter einen 200 kOhm Arbeitswiderstand wird die angezeigte Spannung deutlich niedriger sein, da das Messgerät einen recht hohen Strom zieht, der am Arbeitswiderstand zusätzlichen Spannungsfall erzeugt.

Viele Grüße
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Hello Alexander

Schöne Restaurierung des Schrankes!

Viele Grüße
Kerron

Was den UKW-Empfang betrifft:

Eine EF80 arbeitet als Vorstufe, eine weitere EF80 als Oszillator- und Mischstufe, das Hexodensystem einer ECH42 und eine EF41 als ZF-Verstärkerstufen. Also durchläuft das FM-Signal so viele Verstärkerstufen wie in späteren Radios. Das Gerät hat 9 FM-Kreise und einen Ratiodetektor, aufgebaut mit zwei Dioden. In der UKW-Anfangszeit gab es deutlich weniger leistungsfähige UKW-Empfänger, zum Beispiel das Lindau aus dem gleichen Modelljahr.

Was auffällt: es gibt keinen Anschluss für einen UKW-Dipol. Für UKW wird die selbe Antenne benutzt wie für die AM-Bereiche. Das ist suboptimal. Mit unterschiedlichen Antennen zu experimentieren, könnte sich lohnen, wenn man nicht den Eingang des UKW-Teils für den Anschluss eines Dipols umbauen will.

Lutz

Hallo,

vielen Dank für die guten Ratschläge und Infos.

Hallo Fritz ich habe heute die Kathodenspannung gemessen, es liegen 1,6 V an. Im Schaltplan sollten es 1,5 V sein, ich denke dass das so
in Ordnung ist.

Hallo Oliver danke für die Info, ich werde das jetzt auch mal erst so lassen. Deine Videos sind Top !!!

Hallo Kerron danke für die Blumen, es ist auf den Bildern schöner anzusehen als es wirklich ist. Das Radio war wirklich stark ramponiert und wenn ich nicht einen
perönlichen Bezug dazu gehabt hätte, wäre es bestimmt irgendwann im Müll gelandet. Ein solch runtergekommenes Radio würde ich mir nicht mehr antun. Wenn ich mal was
auf dem Flohmarkt sehe sollte wenigsten das Gehäuse halbwegs noch schön sein. Ich habe in das Gehäuse sehr viel Zeit * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*.

Hallo Lutz das mit der Antenne habe ich schon bemerkt, habe aber nicht gedacht, dass das so gravierend ist. Angefangen hatte ich mit einem Schraubendreher und Radiochassis stand
auch noch im Keller, da ging nicht viel. Momentan im 1. Stock 2 adriges Kabel 1,5m sehr viel besser. Ich muss mir mal eine Dipolantenne zulegen.

Danke nochmal an alle, im Anhang noch ein Foto von meinem ersten Radioprojekt.
Schönes Wochenende

LG Alexander

Die frühen UKW-Empfänger waren unabhängig vom Aufwand zumeist nicht so überwältigend in der Empfangsleistung. Das wird neben der Schaltungstechnik auch daran gelegen haben, daß es nur wenige geeignete Röhren gab. Mein 9E91 leiert UKW konventionell durch eine multiplikative Mischstufe mit ECH11, dahinter eine ZF mit zwei 6AG7 (dem Vorläufer der EL83) und dahinter einem Ratiodetektor. Trotz des Aufwands nicht so umwerfend.

man bedenke welch ein Qualitätssprung es trotzdem war. Und wer sich ein modernes UKW Gerät zulegte war häufig auch bereit Geld in eine Außenantenne zu stecken.

Geändert wegen Spamfilter: Ich hatte erst geschrieben zu inwestiren (in richtiger Orthographie) aber das mag das Forum nicht

Moin,
zu den gemessenen Spannungen:

Auf den Innenwiderstand des Messgeraetes wurde schon hingewiesen, auf was fuer Messgeraete sich die Angaben im Schaltbild beziehen, ist in diesem vermerkt (Typ/Empfindlichkeit und Messbereich).
Und dann: Die Werte duerfen um 10-20% von der Angabe abweichen, ohne dass ein Fehler vorliegt. Wichtig ist, dass die Groessenordnung der Spannung einigermassen stimmt.

Edit:
Damit es sich nicht festsetzt:
" Anode EHC 42 soll 57 V ist 50 V"

Das Ding heisst ECH42 Der erste Buchstabe kennzeichnet die Heizung (6,3V), die folgenden den Systemaufbau. Diese Buchstaben werden alphabetisch sortiert, daher ECH42 (oder EABC80 ...)
Die abschliessenden Ziffern zeigen auf den Roehrensockel, hier eine Rimlockroehre.

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Peter