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 Betreff des Beitrags: 220 bzw. 230 Volt Netz
BeitragVerfasst: Fr Feb 12, 2010 21:53 
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Hallo,
vor einigen Jahren ist ja die Netzspannung von 220 auf 230 Volt erhöht worden. Toleranz jetzt nur noch +- 10%, früher +15 -10 %
Auf Empfehlung die ich in dem Buch " Radios der 50er Jahre " gelesen habe, habe ich bei meiner Elektra die Eingangsspannung auf 240 V gestellt.

Es funktioniert einwandfrei, die Erwärmung des Gerätes ist meines Empfindens geringer.
Fazit : die Bauteile die ja für 220 V ( +max. 15% ) ausgelegt waren, werden nicht an ihren Grenzen betrieben und leben somit länger

PS
bei mir messe ich 236 VAC


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BeitragVerfasst: Fr Feb 12, 2010 22:27 
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Hallo,


Also bei einem VE 301 Zum Beispiel:



Anodenspannungswicklung: 375Volt~
Heizwicklung Gleichrichter: 4,30Volt~
Heizwicklung Audion / NF: 4,30Volt~

Die Leerlaufstromaufnahme beträgt bei


220Volt~ 52mA

225Volt~ 57mA

230Volt~ 61mA

235Volt~ 64mA

240Volt~ 68mA


Bei 240Volt~ Eingangsspannung steigt die Spannung der Anodenwicklung auf 410Volt~ an, liegt also 35Volt über dem Normalwert. Vorsicht!!
Besonders beim Ersatz von (Elektrolyt-)kondensatoren ist auf ausreichende Spannungsfestigkeit zu achten. Wenn möglich sollte das Gerät mit reduzierter Netzspannung betrieben werden. Das schont den Trafo und vieles mehr.


lese mal hier:

http://magischesauge.de/magischesauge_r ... tm#230Volt

Auch gut.
http://www.oldradioworld.de/hints-reparaturen.htm

Das scheiden sich die "Geister in der Meinung. Aber Messen würde ich schon mal,(Heizung, Röhren und , und..) da die erhöhte Spannung im Zusammenhang mit ALLEN aufeinanderwirkenden Komponenten Einfluss hat.

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Matthias Claudius


Zuletzt geändert von GeorgK am Sa Feb 13, 2010 15:03, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Feb 12, 2010 23:39 
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Hallo Georg,

die Spannung der Anodenwicklung kann nicht auf 410 Volt steigen, da würde ja nach Gleichrichtung und Glättung mehr als 500 Volt herauskommen, das hielte kein Elko aus und ist daher unmöglich. Bei gängigen Radios liegt diese im Bereich von 240 bis 270 Volt, ist also etwas höher als die Netzspannung.
Ob man seine Radios in der Stellung 220 Volt am Trafo nun mit echten 220 Volt oder mit 230 bzw. 235 Volt betreibt, ist in der Praxis völlig egal und hat so gut wie keinen Einfluß auf die Lebensdauer der Bauteile. Das sind maximal gerade mal 7% mehr, liegt also im grünen Bereich. Kein Bauteil ist so knapp dimensioniert, das es das nicht aushält. Viele Radios können gar nicht von 220 Volt auf 240 Volt umgestellt werden, da keine Anzapfung dafür am Trafo vorhanden ist, und mir ist noch nie ein derartiges Radio wegen der paar Volt mehr kaputt gegangen.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Sa Feb 13, 2010 8:52 
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Was Roland sagt, kann ich bestätigen. Dennoch: vor einigen Wochen hatte ich einen Saba hier, ich meine, es wäre ein Freiburg WII gewesen, der auf 240 Volt umgestellt, deutlich weniger brummte, als bei 220 Volt. Dem Trafo schien die Umstellung also deutlich bekommen zu sein.

H.

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BeitragVerfasst: Sa Feb 13, 2010 13:49 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Bei Umstellung auf die 240V-Abzapfung sinkt zwar die Anodenspannung, leider aber auch die Heizspannung teilweise unter 6V. Das kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein, daher bevorzuge ich den Einsatz von Gleichrichtung durch Dioden unter Vorschaltung eines Vorwiderstands. Das Leben besteht halt in weiten Bereichen aus Kompromissen. Die heutigen üblichen Netzspannungen von 230 V bedeuten gegenüber 220 V lediglich eine Abweichung um 4,5%, diese Schwankungen im Netz hat es schon immer gegeben und sind wahrscheinlich bedeutungslos für die Belastung der einzelnen Bauteile.

Gruß Otto


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BeitragVerfasst: Sa Feb 13, 2010 15:09 
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Da hat was gefehlt, zur Anodenspannung:

Beim Volksempfänger VE 301W und dessen Netztrafo:

Bei 240Volt~ Eingangsspannung steigt die Spannung der Anodenwicklung auf 410Volt~ an.

Das betrifft natürlich nicht die anderen Geräte.


Anodenspannungswicklung: 375Volt~
Heizwicklung Gleichrichter: 4,30Volt~
Heizwicklung Audion / NF: 4,30Volt~

Die Leerlaufstromaufnahme beträgt bei

220Volt~ 52mA
225Volt~ 57mA
230Volt~ 61mA
235Volt~ 64mA
240Volt~ 68mA

Jetzt richtig?

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BeitragVerfasst: Sa Feb 13, 2010 18:45 
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Georg, hast du die Werte selbst ermittelt? Wenn ja dann stimmt mit dem Trafo was nicht.
Die RGN354 darf höchsten 250Veff Wechelspannung bekommen. Am Ladeelko geben unterschiedliche Literaturquellen bei 220V Netzspannung 260V an. Am Siebelko sind es dann 210V und an der Anode der RES164 sind es 190V.

Ob ich den Spannungswähler auf 220 oder 240V stelle entscheide ich am Wert der Heizspannung. Bis maximal 10% Überheizung kann man tolerieren, Unterheizung mögen die Röhren nicht so gerne.

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Gruß,
Jupp
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BeitragVerfasst: So Feb 14, 2010 14:28 
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Hallo Franz Josef,

wenn ich diesem Beitrag zum VE 301 glauben soll, denn etwas Stutzig bin ich jetzt schon, ich hatte mir mal diese Werte in mein Datenbuch geschrieben.
Hier die Quelle:


http://www.oldradioworld.de/hints-reparaturen.htm

Dahingehend ist die aufgeführte Behauptung über den Anstieg der 410 Volt der Anodennspannung, die ich natürlich als richtig aufgefasst hatte.

Hier der einfachheithalber der Beitrag, so hatte ich den als Nachschlageblatt in meinem Ordener.

ZITIERE aus OBIGER QUELLE:

139) Der Netztransformator des Volksempängers VE301W und VE301dyn. Ohmwerte und Spannungen und Ströme
Hier wird der Netztransformator des VE301W im Detail gezeigt. Die Ohm-Messwerte wurden mit einer Wheatstone-Messbrücke "Pontavi Wh2" von Hartmann und Braun bei einer Raumtemperatur von 20°C gemessen. Es sind Abweichungen von ein paar Prozent bei anderen Temperaturen möglich und unbedenklich. Im unbelasteten Zustand darf sich der Trafo bei 220V~ Eingangsspannung nicht merklich erwärmen und soll folgende Ausgangsspannungen liefern:

* Anodenspannungswicklung: 375Volt~
* Heizwicklung Gleichrichter: 4,30Volt~
* Heizwicklung Audion / NF: 4,30Volt~

Die Leerlaufstromaufnahme beträgt bei

*
220Volt~ 52mA
*
225Volt~ 57mA
*
230Volt~ 61mA
*
235Volt~ 64mA
*
240Volt~ 68mA

Noch etwas: Bei 240Volt~ Eingangsspannung steigt die Spannung der Anodenwicklung auf 410Volt~ an, liegt also 35Volt über dem Normalwert. Vorsicht ist also geboten! Besonders beim Ersatz von (Elektrolyt-)kondensatoren ist auf ausreichende Spannungsfestigkeit zu achten. Wenn möglich sollte das Gerät mit reduzierter Netzspannung betrieben werden. Das schont den Trafo, die Gleichrichterröhre und nicht zuletzt die Nerven.

Spannungsmesswerte mit Digitalmultimeter GTM2030 (BBC GOERZ METRAWATT) gemessen, Ri=10Meg Ohm. Der gleiche Transformator wurde offensichtlich auch im VE301dyn verwendet.

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BeitragVerfasst: So Feb 14, 2010 15:00 
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hallo Georg,

da haben wir es, Betonung liegt auf "unbelastet". Es geht hier nur um das Einschwingverhalten, nicht um die Betriebsdaten. Da die RGN354 am schnellsten aufheizt treten kurzzeitig hohe Spannungen auf, das ist bei der Dimensionierung der Elkos zu berücksichtigen.

Die Empfehlung von Wumpus, die Netzspannung zu reduzieren, kann man nicht bedingungslos annehmen. Unterheizung ist ein schleichender Tod für jede Röhre. Deshalb wiederhole ich meine Aussage, den Netztrafo so einzustellen, das eine Unterheizung von mehr als 10% vermieden wird und auf der anderen Seite eine Überheizung unter 10% bleibt.

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BeitragVerfasst: So Feb 14, 2010 17:46 
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saarfranzose hat geschrieben:
hallo Georg,

da haben wir es, Betonung liegt auf "unbelastet". . Deshalb wiederhole ich meine Aussage, den Netztrafo so einzustellen, das eine Unterheizung von mehr als 10% vermieden wird und auf der anderen Seite eine Überheizung unter 10% bleibt.


So nehmen wir´s Faktum.Danke für die Exkursion. :super:

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BeitragVerfasst: So Feb 14, 2010 21:33 
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Hallo,
im VE301W dyn sind Elkos verbaut (3 Stück) und kein Sammelblock. Die Elkos haben eine maximale Betriebsspannung von 450 Volt, die werden im praktischen Betrieb niemals erreicht.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: So Feb 14, 2010 22:33 
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hier erst mal mein Trafobild vom 301W:

Bild

aber ich verstehe jetzt das Missverständnis. Es geht hier um den Sonderfall 301W dyn, dessen Feldwicklung wieder 140V abzwackt. Dessen Gleichspannung am Ladeelko ist in der Tat mit 360V angegeben. Dort ist ja auch eine RGN1064 eingesetzt die mit 2 x 500V klarkommt.

Also, VE301 ist nicht gleich VE301!

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