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BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 18:25 
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Mir ist klar, dass es über diese Reinigungsmethode unterschiedliche Meinungen gibt. Also sollten wir darüber nicht weiter streiten und uns wieder dem Funktionsfehler des Gerätes zuwenden.

Hast Du denn mal die Tests gemacht, die ich vorgeschlagen habe:
Funktion des Oszillators auf Mittelwelle?
Lage der Sender auf der Kurzwellenskala?
Freitragender Aufbau der Bauteile des Kurzwellen-Vorkreises?

Hast Du ein Kapazitätsmessgerät?

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 18:54 
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Hallo Lutz,
ich bin bisher nicht weiter gekommen, mache mich aber jetzt bei.
Ein einfaches Kapazitätsmeßgerät habe ich.

Ansonsten muß ich erst mal sehen, was jetzt wieder für "neue" Macken anliegen. Wie ich geschrieben habe, habe ich das Gerät in sämtliche Einzelteile zerlegt und bin dabei mit teilweise neuen Teilen, es vollkommen neu aufzubauen. Es kommt auch eine andere LP zum Einsatz und jedes Teil wird "untersucht". Ich habe bei dem alten auch was gefunden, S20 - S21 hatte eine Unterbrechung - aber das kann auch in dem Moment geschehen sein, als ich mit der Pinzette, den dort bröckligen Wachs abpopelte. Denn vorher habe ich diese Spule schon mal gemessen und ich bilde mir ein, die war in Ordnung.

Erst wenn das Gerät wieder einsatzbereit ist, dann werden wir sehen, was zu tun ist. Wie hast Du denn bei Deinem Gerät, denselben ursprünglichen Fehler beseitigt?

Gruss zuendi

Nachtrag: Meine neueste Philetta B2D04U (Allstrom), das Teil funktioniert recht gut - super Klang, obwohl die Bonbons alle geplatzt sind und weitere originale Austauschkandidaten sichtbar sind. Dieses Gerät benötigt keine Spülmaschine, weil dieses nur normal verdreckt ist, was ich rein mechanisch hinbekomme. Leider habe ich für dieses Gerät keinen Schaltplan, nur von einem ähnlichen Gerät.


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BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 20:33 
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Auch wenn die Spule Durchgang hat, kann sie einen Windungsschluss haben und erfüllt ihre Funktion für die Hochfrequenz dann ebenfalls praktisch nicht. Aber das hat sich ja nun erledigt.

Für die B2D04U habe ich keinen Schaltplan, nur für das Vorgängermodell B2D08U. Die Röhrenbestückung ist gleich, aber das Gehäuse ist kleiner, und in wieweit die Schaltungen übereinstimmen, weiß ich nicht.

Bei meiner Philetta (BD273U) habe ich, wie schon erwähnt, den Mittelwellen-Vorkreisfehler bisher nicht gefunden. Vielleicht mache ich mich irgendwann nochmal daran, habe aber im Moment keine Idee, was ich noch konkret tun könnte. Es wird also dann wohl darauf hinauslaufen, alle Teile im Bereich des MW-Vorkreises zu überprüfen bzw. zu wechseln.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Mai 07, 2010 21:03 
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Hallo Lutz,
ja das mit der Spule ist schon merkwürdig - gut ich habe daran rumgepopelt, aber ich war eigentlich vorsichtig und zack war der dünne Draht durch. Aber ich hatte Ersatz, diesen habe ich neu vergossen und zusätzlich einen Schrumpfschlauch drüber, inwieweit das wiederum negtativen Einfluss auf die Funktion hat, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus - keinen!
Zusätzlich habe ich alle Filter offen gehabt und das Wachs nochmals erwärmt und neu vergossen. Die Filter mit dem dünnen Messingstellstift, das sind ja Sch...dinger, aber auch die sollten alle wieder funktionieren - hoffentlich. Wenn ich wüßte, welche modernen man als Ersatz nehmen könnte - für das neue Leiterplattenlayout. Aber da hört mein Wissen eben auf, obwohl ich genügend neue Filter habe.

Zu Deinem Fehler - das ist doch noch so ein Gerät mit Freiluftbestückung - richtig? Da ist der Austausch so mancher Bauteile, vor allen der tieferliegenden, eine Geduldsprobe. Wenn Du da was spezielles benötigst (Filter oder so), sag Bescheid. Ich kann zwar im Moment nicht alles versprechen, aber so etliches ist eventuell noch da.

Den Schaltplan, der B2D08U - den würde ich Dir liebend gerne abnehmen, so viel anders kann das alles gar nicht sein. Ich habe übrigens auch die "kleine" Elektronik / Chassis drin, welches durch zusätzliche Blechteile extra etwas verbreitert wird, damit es in dieses größere Gehäuse rein passt. Wenn man diese Teile entfernt, kann man das auch in kleinere Gehäuse einbauen. Das muß so eine "Übergangsentwicklung" gewesen sein, eventuell eine der letzten Ausführungen, ohne Leiterplatte. das ist aber eine reine Vermutung von mir.
PS: Ich bin noch nicht fertig, mit dem Neuaufbau.

Gruss zuendi


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BeitragVerfasst: Sa Mai 08, 2010 8:42 
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Dann schick mir mal per PN Deine Mailadresse, und Du kriegst den Plan.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mai 09, 2010 21:28 
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Hallo,
ich wollte noch einmal einen Zwischenbericht geben.
Nach dem vollkommenen Neuaufbau der gesamten Leiterplatte, funktionierte erstmal nur der NF-Verstärker, alle Empfangsbereiche waren tot. Ich war verständlicherweise frustriert.

Heute habe ich mich noch einmal ran gemacht und siehe da, 2 Widerstandswerte, die ich aus meinem selbsterstellten Bestückungsplan übernommen habe, stimmten überhaupt nicht mit dem Schaltplan des Herstellers überein. Nach dem Wechsel funktionieren alle AM-Bereiche auf Anhieb und einwandfrei. Die Sender sind zwar noch nicht der tatsächlichen Frequenz zugeordnet, aber AM funktioniert und das sogar hochempfindlich, klar und deutlich.
FM ist noch absolut tot, da werde ich ebenfalls noch einmal konzentriert suchen - später.
Gruss zuendi


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BeitragVerfasst: Mo Dez 20, 2010 23:33 
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Hallo,
Weihnachtszeit, ist Bastelzeit und ich bin nun wieder dran und endlich (fast) fertig, mit der "selbstgebauten und gut gebadeten" Philetta. Ich schrieb ja schon, das der AM-Bereich sehr gut funktionierte und FM absolut tod war. Durch drehen der 4 Filterkerne (ZF-FM) bekam ich mehr zufällig dann doch die Konstellation der 4 Kerne zueinander hin und man hörte auch auf FM wieder Sender, allerdings wesentlich leiser, wie AM. Da ich zwischenzeitlich mehrere Philetta Chassis renoviert habe, habe ich sie einem netten Forummitglied, zwecks Abgleich übergeben.

Da aber keine Skala und Seillauf vorhanden waren, hat er da auch nicht viel machen können. Er sagte mir, das da aber noch ein Defekt vorhanden sein müsse, das die Ratioelkospannung äußerst gering war = 0,2V - ich soll nacharbeiten.
Okay, als ich alles zurück bekam, komplettierte ich das Chassis, verglich noch einmal alle Bauelemente = alles i.O und drehte und drehte an allen für UKW zuständigen Filtern und ich kitzelte immer mehr "Power" aus dem Gerät. Zusätzlich lötete ich mir noch ein magisches Auge, als "Messgerät" an, andere höhergreifenden Messmittel besitze ich ja nicht, außer Augen und Ohren. Kurz und gut, FM läuft wieder bestens = Ratioelkospannung bei starken Sender von fast 20V gemessen, magisches Auge = Vollausschlag.
Durch die Filterkerndreherei, habe ich mich entschlossen, da 2 Kerne schon Auflösungserscheinungen hatten, diese ebenfalls zu erneuern - ich bekam sie aber nicht oben raus = das alte Philetta Filterproblem!!
Also habe ich die Dinger ausgebaut, zerlegt, mit Reinigungsbenzin und Wärme gereinigt und vom Prinziep neu aufgebaut, auch aus Teilespendern. Danach alles weider mit Wachs versiegelt, neue Kerne und wieder eingesetzt. Wow - ich bilde mir ein, die stellen sich von alleine ein :lol:
Nein - im Endeffekt, hat dieses Chassis jetzt sehr gute Empfangseigenschaften und einen sauberen, kräftigen Sound. Daher beschloss ich dieses, in meinem selbstgebauten Holzgehäuse einzusetzen, welche ich im Sommer in der anderen dazu gehörigen Rubrik schon einmal erwähnt habe.
Dieser Tage ist das Werk vollendet, die mechanischen Schweirigkeiten, alles schön an- und einzupassen, nähern sich dem Ende. Und nach Vollendung werde ich auch ein paar Bilder einsetzen.
Ich betone noch einmal, ich habe nicht viel Ahnung von der Materie, bin aber technisch sehr interessiert und hartnäckig und das ist mein erstes Radio / Philetta, das ich vom Prinziep neu aufgebaut habe. Dazu wurden die besten Bauteile von Spendern, viele Neuteile, bzw. restaurierte Teile eingesetzt, das heißt, ich hatte alles, aber auch alles draußen und auseinander / behandelt.
Der Abgleich ist für einen Laien fast nicht durchführbar und beruht mehr auf Zufall, um die geforderte Konstallation zu finden. Danach der Feinabgleich, ja das geht schon mit Auge und Ohr und Geduld / Zeit usw.. Durch dieses Forum und Anregungen / Kritik anderer Mitglieder, habe ich schon etliche Hürden gemeistert und bin dadurch zu diesem Ergebnis gekommen. Mein erstes Röhrenradio nach "Kochrezept" gebaut und spielt sehr, sehr gut. Aber dieser ungeheure Aufwand, rechnet sich nur für "Infizierte", alle andern nschauten immer mitleidig, wie ich eine Stunde, nach der anderen verballerte und auch Rückschläge einstecken musste. Danke an alle, die mich dabei unterstützt haben und Bilder folgen.
Gruss zuendi

_________________
Grüsse aus Potsdam - Frank


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 10:04 
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Das freut mich für Dich.

Interessieren würde mich, wie viel Zeit Du insgesamt in dieses Gerät gesteckt hast.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 10:09 
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Hallo Zuendi,

ich habe mit großem Interesse und schmunzeln erst gestern dein Thread gelesen. Freue
mich für dich dass dein Radio wieder läuft. :super:

_________________
Gruß Günter
Bild Ein Begriff des Vertrauens


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 13:55 
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Hallo Lutz,
wieviel Stunden ich gebraucht habe - ich habe sie nicht gezählt, es waren aber zu viele.
Allerdings im Endeffekt waren es ca. 10 Geräte, die ich vollkommen restauriert habe. Jetzt habe ich noch 5 Chassis und die Gehäuse sind leider alle! Es lohnt ja nicht mal die Chassis zu verkaufen, weil so was kauft keiner und wenn - dann für 1€ und mein Aufwand wird nicht im entferntesten etwas belohnt. Also werde ich sie erst mal aufheben, irgendwer braucht mal eins, oder ich baue weitere Gehäuse selber, wie z. Bsp. die Idee mit dem Acrylglas?!

Zur Erinnerung, ich habe teilweise die billigsten und kaputtesten Geräte aus der Bucht gefischt, so mehr als Teilespender. Aber dann waren sie mir irgendwie zu schade zum schlachten. Und nachdem sie meine Radikalkur ausgehalten haben, sahen sie aus wie frisch vom Band - und so was soll ich zerlegen? Nö, ich habe alle wieder aufgebaut und inzwischen spielen sie alle perfekt. Dann die besten Teile neu zusammengestellt und siehe da, es entstanden neue Schmuckstücke! Sicherlich sind auch min. 2 Geräte auf der Strecke geblieben, ich habe die Filter gebraucht und das waren auch die "schlechtesten". Inzwischen unterscheide ich schon sogar nicht mehr die Typenvielfalt - für mich gilt nur, die "alte Freiluftvariante = serviceunfreundlich" und die neuere mit Leiterplatte und natürlich nach Endstufenröhren und Netzteil, oder auch nicht. Alle andere Typenabstufungen sind minimal und für mich irrelevant. Wobei sich bei mir 2 Lieblingsvarianten rauskristallisiert haben, einmal die "alte Variante mit U-Röhren" und die "neue mit ECL86 in der Endstufe" - das sind Klasse Gerätechassis, mit denen kann man ja alle anderen Varianten aufbauen. Ob nun mit, oder ohne Anzeigeröhre, bzw. getrennte Klang- und Lautstärkeregler.

Ich überlege, ob ich nicht vielleicht eine Fotosession zusammenstelle, um anderen Leidgenossen, meine "Filterüberarbeitung" in Wort und Bild nahe zu bringen. Denn dieses philettaeigene Problem, mit den filigranen Filterkernen, die sehr schnell brechen, wenn man da nicht mit Feingefühl und Erfahrung rangeht, ist allgemein bekannt. Ja und man hat nicht so viele zum testen! Ich habe aber eine Methode entwickelt, die relativ sicher und gut ist, damit habe ich bisher noch jeden Kern wieder gelöst bekommen und nach der Behandlung bleiben sie für immer gut einstellbar. Auch die dünnen, mit der Messingschraube - alles kein Problem mehr!
Gruss Frank

_________________
Grüsse aus Potsdam - Frank


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 15:14 
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ich würde gerne eine Fotoserie sehen.

Das ist gelebtes Hobby!

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 20:08 
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Hallo Frank,

es ist schön, daß Du mit soviel Elan und Spaß an die Sache gegangen bist und Dich am Erfolg freust.
Du brauchst gar nicht die Stunden pro Radio zählen, sondern die Stunden, in denen Du Spaß am Hobby hast und es nichts anderes gibt. 8_)

Eine Fotosession würde mich auch sehr interessieren. Und Deine Methode, Spulenkerne 'rauszubekommen; ich habe hier nämlich noch eine widerspenstige Philetta stehen :).

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 22:13 
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Hallo Frank,
ja das mit den Fotos muß solange warten, bis ich wieder einen Filter in der Mache habe. Aber ich kann es Dir eventuell so etwas näher bringen.
Also den Alubecher bekommst Du nicht so einfach ab, wozu auch? Der Alubecher ist mechanisch arretiert (leicht umgebördelt an 4 Stellen), auf dem Spulengrundkörper und kann erst nach Ausbau des gesamten Filters gelöst werden - sonst geht das gar nicht.

Und den Filter ausbauen, das muß man dann, wenn von oben der Schlitz im Filterkern vergurgt ist. Zum Glück hat unten der Filterkern, auch einen (Ersatz)schlitz. Und bei den "moderneren Leiterplattenphilettas", kommst Du nach dem Ausbau des Filters von unten ran. Bei den "freiluftverdrahteten älteren Typen", ja da musst Du leider den Alubecher entfernen und das Röhrchen mit der Spule, vom Grundkörper ablöten und in Reinigungsbenzin stellen (nur bis zur Klebung) - dadurch löst sich die Klebestelle des Röhrchens zum Grundkörper - Drähtchen ablöten nicht vergessen und merken, welcher woran kommt. Dann kannst Du es vorsichtig lösen und kommst von unten an den Filterkern("ersatz"schlitz) = ist schon säuisch. Auch diese müssen aber erwärmt werden, wie = siehe nächsten Absatz. Bei den "moderneren" geht das nach Ausbau auch so, ohne weitere Demontage.

Bei noch nicht vergurkten, aber festen Kernen, muß man dieses Bienenwachs erwärmen. Es wurde schon beschrieben, man nehme einen dünnen Lötkolben und dann direkt auf den Kern aufsetzen. Das kann ich gar nicht empfehlen, weil die Fehlerrate sehr hoch ist = kaputt. Die abgestrahlte Hitze des Lötkolbens, erhitzt das Röhrchen und dadurch kann es sich verformen - den Kern kriegst Du nie wieder raus!
Bewährt hat sich die Bestrahlung mit einer 100W Birne, schön Abstand = 20 cm und dann min. 10 min alles erwärmen. Dabei schirmt der Alubecher die gröbste Hitze ab, man kann den sogar anfassen - also nicht heiß und das Innenleben erwärmt sich nur mäßig - das reicht auch. Die Wärme muß nur gut "durch ziehen" können, ja und das braucht eben Zeit. Ich habe darauf geachtet, das die Birne genau senkrecht über dem Röhrchen / Kern sich befindet und direkt den Kern bestrahlt. Das ist bei meiner Arbeitsplatzleuchte kein Problem, sie hat solche 100W Birne + Gelenke.

Ja und dann mit einem gut passenden Schraubenzieher, besser mit dem richtigen Abgleichbesteck, bzw. ein Rundhartholz - mit einem Dremel z. Bsp. passend geschliffen - wird versucht den Kern vorsichtig zu lösen. Wenn es noch nicht geht, dann war es zu früh. Aber achte darauf, der Filter soll zwar warm, aber nicht zu heiß werden = 50 Grad reichen dicke. Ja und wenn Du den Kern raus hast, dann mit dem Dremel + Nylonbürste den Kern (Gewinde) säubern. Das Röhrchen mit einem Pfeifenreiniger (doppelt) und Reinigungsbenzin säubern. Ja und das war es dann schon.
Es wurde auch das sogenannte ausbohren schon oft beschrieben, ging bei mir nicht einmal gut. Der Mistbohrer macht es sich auch leicht und sucht sich den Weg, des geringsten Widerstandes und das ist meist das Röhrchen + Spule. Die habe ich alle getötet = Lehrgeld, niemals Bohrer! Und wenn die Schlitze auf beiden Seiten vergurgt sind, dann hast Du ebenfalls Pech, das war es dann meist. Die Kerne benötigen ein gewisses feinfühliges Drehmoment, um sich durch das klebrige Wachs zu wühlen. Ja wie denn, wenn Du keinen Schlitz zum ansetzen mehr hast?! Das waren dann meine Testobjekte, um zu dieser Lösung hier zu kommen!

Äh noch was, wenn es beim Versuch des Ausdrehens des Kernes leicht knirscht, hat es der Schlitz schon hinter sich, dort niemals weiter machen - es ist sinnlos! Das verkanntet nur alles und verschlimmert den Sch...! Versuche lieber vorsichtig, die Trümmer mit einer spitzen Pinzette, viel Licht, Geduld + Uhrmacherlupe zu entfernen.

Zusammenbau:
Ich habe dann eine Schlüpfergummi zerlegt und eine einzelne Gummiseele längst in das Röhrchen getan und den Kern wieder eingedreht. Geht leicht und trotzdem ist der Kern relativ sicher an seiner Stelle, wo er dann drauf eingestellt wird.
Man sollte das aber nur machen, wenn man sich vorher einen Ersatzteiträger besorgt hat = sicher ist sicher!

So und in Teil 2 beschreibe ich dann noch die dünnen Filterkerne, die mit dem Messinggewinde oben - die sind noch schärfer, aber machbar.
Gruss zuendi

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Grüsse aus Potsdam - Frank


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 23:09 
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Danke für den guten Erfahrungsbericht! Das gibt wieder ein Lesezeichen im Browser! :super:

Die Philetta hat leider keine Platine, also muß der Alu-Becher raus. Und genau da bin ich vor ein paar Monaten stehengeblieben ... Aber wenn ich nur halb soviel Geduld wie Du aufbringe, sollte das klappen.

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 23:56 
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Ja richtig, bei die älteren freiluftverdrahteten ist das eine schweinische Arbeit, aber machbar. Ich habe mir auch anfangs die Mühe gemacht, mit Enlötlitze rein, um erst mal richtig sehen zu können, in welcher Richtung der Draht umgebogen ist, bzw. welcher zu welchem Bauteil gehört. dabei kann schon der nächste Schaden auftreten.
Am besten so, wie "PL504" beschrieben hat, alle Drähte kappen, das ist einfacher. Man kann dann im ausgebauten Zustand schon Drahtfragmente (wo es erforderlich ist) anlöten, um die abgekniffenen Gegenstücke zu erreichen - wo es erforderlich ist.
Ich habe ja noch den Nachteil, das ich meist - wie ein "Schwein ins Uhrwerk" kucke, weil ich nicht so die Konifee bin in punkto Elektronik usw.. Das heißt ich muß schon genau darauf achten, was ich mache und mir alles merken, aufschreiben, fotographieren, wie auch immer.
Gruss zuendi

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