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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 0:02 
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Wohnort: Lemgo
Hallo,
bin gerade dabei eine Philetta B2D13A zu reparieren. Der kombinierte Lautstärke/Klangregler bereitet mir jedoch starke Kopfschmerzen. Die innere Achse ist mit der äußeren schön zusammengerostet. Die äußere läßt sich zusammen mit der inneren um 90° leicht verdrehen. Weder ein tränken mit WD40 noch Wärme vom Lötkolben löst die Verbindung. Was könnte ich noch versuchen?
Oder hat vielleicht jemand Ersatz rumfliegen?. Das Lautstärkepoti hat 1.5M mit Abgriff bei 0.5M und das Klangregelpoti hat 500K.


Gruß
Frank


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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 0:49 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Diese koaxialen Konstruktionen sind ein wahres Übel.

Man könnte auch mal Kettenfett heiß machen und das vordere Dritte des Potis da reinhalten und eine Weile darin kochen. Und dann erst mit dem Hammer bei gehen.


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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 9:08 
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Wohnort: Sachsen/Region Leipzig
Hallo Frank,

ich würde es mal mit Silikonöl versuchen. Das gibt es sehr dünnflüssig in Sprayform. Poti hinstellen und auf die innere Achse sprühen. Da Silikonöl eine hohe Krieschfähigkeit hat, wird es die Rostschicht eventuell nach und nach auflösen. Den Vorgang mußt Du natürlich mehrfach wiederholen, aber er sollte Erfolg bringen.

Ich habe mit dieser Methode schon festgerostete Schraubverbindungen lösen können.

Viel Erfolg und beste Grüße

TKOFreak61


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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 11:03 
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Registriert: Do Mai 22, 2008 22:44
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Hallo Frank,

In Fett kochen, finde ich zu kompliziert. Zwischen den beiden Achsen erst mal ein Krichöl rein, ist unbedingt erforderlich.
Als nächstes alle 4 Nasen vom hinteren Gehäuse aufbiegen, ist ein wenig schwierig, weil man da nicht so einfach rankommt, aber es muß sein. Denn die dünne, innere Achse wird über ein Messingdrehteil und Segering, welches mit dem Pertinaxteil, wo die Widerstandsbahn des 1,5 MOhm Potis aufgebracht ist, gehalten. Löst Du das hintere Blechgehäuse nicht und schlägst die Achse durch, dann gibt es Schrott.
Dann würde ich einfach die äußere, dicke Achse fest und großflächig in einem Schraubstock einspannen. Aber bitte nicht so viel Power, das Du die Hohlachse platt machst.
Als nächsten Schritt, die dünne Achse mit einer Feststellzange packen und versuchen sie etwas loszurütteln. Dabei nicht zu weit drehen, sonst zerstörst Du die "Anschläge" des hinteren Potis. Nur so etwas rütteln und / oder mit einem Hammer, gegebenenfalls unter zu Hilfe eines Dornes - alles durchprügeln.
So fest sitzt das gar nicht, es fehlt nur, der lösende Ruck.

Wenn Du das nun auseinander hast, passt die dünne Achse aber nicht mehr durch seine Führung, das beschriebene Messingdrehteil - weil durch die Schraube des Knopfes und der Feststellzange, die Oberfläche der dünnen Achse beschädigt ist. Das musst Du vorher, mit Schleifleinen, oder wie auch immer abtragen / wieder rund machen.

Wenn Du dann mal alles schön zerlegt hast, spannst Du die dünne Achse in eine Bohrmaschine und bearbeitest mit feinen Schleifleinen die verrostete Oberfläche. Danach alles schön mit einem Hartfett behandeln, denn jetzt ist die Achse noch empfindlicher gegen Korrosion.

Gruss zuendi


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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 16:40 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Bitte nicht die Hohlachse einfach so in einen Schraubstock einspannen! Zumindest Alubacken nehmen, besser noch zwei Harthölzer mit Kerben und die Hohlachse in diese Kerben rein.


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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 17:53 
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So, habs nun hinbekommen. Ich habe das Poti leicht in einen Schraubstock gespannt und den oberen Bereich nochmals richtig mit einem Brenner heiß gemacht. WD40 drauf (brennt nicht) und mit einer Spitzzange leicht hin und hergedreht. Hat sich dann sehr schnell gelöst, muß nur heiß genug sein. Die innere Achse ist fast auf der ganzen Länge freigedreht Durchmesser 3,7mm, hat nur auf den ersten 15mm das Nennmaß, d.h 5mm führen in der Hohlachse. Da hat doch jemand mitgedacht. Habe die Achse komplett rausgezogen mit Schmirgel abgezogen und mit etwas Kupferpaste zusammengebaut. Läuft wie neu.

Dann kann ich jetzt weitermachen. An der Philetta gibts nicht viel zu tauschen. Vielleicht 5-6 Kondensatoren, das wars. Wußte gar nicht das es auch Philettas mit Netztrafo gibt, ist mir auch lieber. Stelle dann noch ein paar Bilder rein.

Gruß
Frank


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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 18:54 
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Johann (Radiowerkstatt) hat vor kurzem

in diesem Zusammenhang

darauf aufmerksam gemacht das der Netztrafo die Leistungsaufnahme der Philetta erheblich reduziert.

Aber Vorsicht! Diese kleinen Radios haben durchgehend Spartrafo und sind daher nicht netzgetrennt.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 20:28 
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tubefan hat geschrieben:
So, habs nun hinbekommen. Ich habe das Poti leicht in einen Schraubstock gespannt und den oberen Bereich nochmals richtig mit einem Brenner heiß gemacht. WD40 drauf


Genau; heiß machen. Ich empfehle nur diese Aktion mit dem Brenner nicht so gerne, so ganz und gar ungefährlich ist das nämlich nicht.


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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 21:45 
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Na ja, so gefährlich ist das mit dem Brenner doch nicht. Ein Lötkolben bringt nicht genug Hitze da rein.

@Franz Josef
Also die B2D13A hat eindeutig keinen Spartrafo, habe gerade extra mal gegen das Chassis gemessen. Ist auch so im Schaltbild zu sehen.

Gruß
Frank

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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 21:53 
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stimmt .. ich hatte die Schaltung grade nicht vorliegen.

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Gruß,
Jupp
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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 21:56 
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tubefan hat geschrieben:
Der kombinierte Lautstärke/Klangregler bereitet mir jedoch starke Kopfschmerzen. Die innere Achse ist mit der äußeren schön zusammengerostet. Die äußere läßt sich zusammen mit der inneren um 90° leicht verdrehen.


Moin,
also mein Erfolgsrezept in solchen Fällen heißt Schneidöl und Geduld. Das Poti in einen Schraubstock leicht einspannen, ETWAS Schneidöl rein sprühen und das Ding in Ruhe lassen. Am nächsten Tag versuchen den Poti etwas zu bewegen. Wenn das auch nur um wenige Millimeter klappt wieder in die bewegliche Mittelstellung zurück und wieder ETWAS Schneidöl. Immer so weiter... irgendwann ist das Poti wieder durchgehend gängig. So mache ich es immer und bisher hat es noch immer geklappt. Ist halt ein Geduldspiel. :-)

Gruß... Hotte


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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 22:02 
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@Franz Josef

So sieht der aus. Die haben selbst für den Ausgangsübertrager einen Schnittbandkern benutzt.

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Zuletzt geändert von tubefan am Fr Jun 04, 2010 22:06, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Jun 04, 2010 22:05 
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@Hotte

Ich habe zuerst über die äußere Achse ein Stück Schlauch geschoben und mit WD40 gefüllt und einige Tage stehenlassen aber ohne jeglichen Erfolg.
Die Sache mit dem Brenner klappte innerhalb weniger Minuten.

Gruß
Frank


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