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 Betreff des Beitrags: Nordmende Oberon 55
BeitragVerfasst: Fr Mai 28, 2010 11:37 
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Hallo,

ich sitze gerade an einem Nordmende Oberon 55 bei dem der UKW-Empfang, ich sage mal sehr bescheiden ist.

Unten im Keller bekomme ich bis auf 2 - 3 ganz schwache Sender nur rauschen rein.
Alle anderen Wellenbereiche sowie TA funktionieren einwandfrei.
Ich habe alle Problemkondensatoren sowie Elkos getauscht, im UKW-Teil gabs nichts zu wechseln, da sind nur keramische C's.
Im UKW-Tuner arbeiten übrigens zwei EC92.
Die Antenne ist natürlich auch eingesteckt.

Das kann doch nicht normal sein oder?
Könnten die Röhren verbraucht sein?


Gruß
Sebastian


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 Betreff des Beitrags: Nordmende Oberon 55
BeitragVerfasst: Fr Mai 28, 2010 12:41 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo seblan91

Die EC 92 können verbraucht sein .
Vertausche doch mal die 2 mal EC 92 untereinander .
Manchnal bewirkt ein Neuabgleich des Tuners und der ZF Wunder .

MfG. Didi


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Mai 28, 2010 13:04 
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Hallo Didi,

die Röhren könnte ich untereinander mal vertauschen, ich habe bestimmt auch noch ein Radio welches im UKW-Teil auch mit 2 EC92 bestückt ist.
Das werde ich auf jedenfall mal ausprobieren.
Ich glaube aber nicht das ich es hinbekomme das Gerät neu abzugleichen.
So einen Neuabgleich stelle ich mir als ziemlich schwierig vor.


Gruß
Sebastian


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 Betreff des Beitrags: Nordmende Oberon 55
BeitragVerfasst: Fr Mai 28, 2010 13:34 
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Registriert: Mi Mai 28, 2008 20:52
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Hallo Sebastian

Versuche es erst mal mit den Röhrentausch .

Ein Abgleich eines Radios ist nicht besonders schwierig , man muß eben nur halt wissen was für eine Fuktion die Spulen ( Filter) haben .

Am UKW Tuner gibt es den sogenannten 2 Punkt Abgleich.
Meistens sind auf der UKW Skala die Stellen sogar Markiert.
Der untere Punkt müßte so bei 89 Mhz liegen und der obere Punkt bei
98 Mhz . ( bei einem Empfangsbereich bis 100 Mhz )
Die Empfangsstärke wird am Ratioelko mit Spannungsmesser gemessen.
Am UKW Vorkreis ist meistens eine Spule mit einem Trimmer .
Hat die Spule einen Alukern wird diese auf den oberen punkt auf Maximum
abgeglichen, am unteren Punkt wird der Trimmer auf Maximum abgeglichen.
Das macht man ein paar mal bist das beste Ergebnis erreicht wird.

MfG. Didi


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BeitragVerfasst: Fr Mai 28, 2010 15:35 
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Hallo,
das ist sehr wahrscheinlich das die EC92 verbraucht sind. Vom Abgleich ohne vernünftige Anleitung und Erfahrung sollte man die Finger lassen, da wird alles nur schlimmer. Man kann mal schauen, ob da schon irgendwelche Schraubenzieherspuren an den Abgleichelementen sind, falls nicht, dann alles besser erst einmal so lassen, vorallem falls die Frequenz des Senders auf der Skala in etwa passt (so +/- 0,5 MHz).
Der Ratiokondensator an der EABC80 kann auch noch schlecht sein, dann ist der UKW-Empfang auch nicht gut.

Gruß

Roland


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Oberon 55
BeitragVerfasst: Fr Mai 28, 2010 15:44 
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Didi hat geschrieben:
Ein Abgleich eines Radios ist nicht besonders schwierig , man muß eben nur halt wissen was für eine Fuktion die Spulen ( Filter) haben


Richtig. Und dieses UKW-Teil gehört nicht gerade zu den einfachsten. Es gibt allein am UKW-Kästchen insgesamt acht Abgleichpositionen, von denen zwei der Neutralisation dienen. Deren Einstellung ist nicht einmal in der Abgleichanleitung beschrieben. Sie dürfen deshalb auf keinen Fall ohne entsprechende Messgeräte und Erfahrung verstellt werden.

Generell sollte man vom Abgleich die Finger lassen, bis feststeht, dass es keine anderen Fehler im Gerät (incl. verbrauchte Röhren) mehr gibt. Sonst verstellt man am Ende nur alles.

Die Röhren zu tauschen, ist erstmal ein sinnvoller Ansatz. Außerdem solltest Du kontrollieren, ob die Anodenspannung an der Vorstufenröhre EC 92 (Stift 1) vorhanden ist und ob sich vielleicht die Antennenanschlüsse am UKW-Kästchen gelöst haben, das hatte ich bei Nordmende schon öfter.

Generell sollte bei diesen Geräten der Koppelkondensator zwischen NF-Vorstufe (EABC 80) und Endstufe (EL 84) erneuert werden. Der ist praktisch immer defekt, dadurch zieht die Endstufe zuviel Strom. Das steigert die Belastung von Endstufe, Gleichrichter und Netztrafo u.U. bis zur Überlastung, beeinträchtigt den Klang und dadurch, dass die gesamte Anodenspannung des Gerätes durch die höhere Last absinkt, letztlich auch den Empfang.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Jun 01, 2010 13:27 
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Hallo,

die Problemkondensatoren und die Elkos hatte ich ja schon vorher gewechselt.

Ich bin zum Glück um einen Neuabgleich herumgekommen.
Das einfache vertauschen beider Röhren untereinander hat schon zu einem ordentlichen Ergebniss geführt.

Da es jetzt wunderbar spielt werde ich nur noch die EM80 auswechseln, dann ist es perfekt.

Hier noch ein Bild vom Gerät:

Bild


Vielen Dank und Gruß
Sebastian


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BeitragVerfasst: Mi Jun 02, 2010 1:13 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
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Hallo,

wirklich ein sehr schönes Gerät. :)
Möchtest Du nicht noch den Messingleisten zu mehr Glanz verhelfen?
Dann sähe es tatsächlich aus wie neu aus dem Laden. :D

Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Jun 02, 2010 6:01 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7296
Hallo Sebastian!

Prima geworden. Solchen Radios wird leider nicht sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wieso eigendlich?
Aber Du hast hier die Werbetrommel auf angenehme Art gerührt. Mir gefällt das Ergebnis sehr gut.

@ Rocco. Die Leisten bestehen aus Farbe.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Jun 02, 2010 11:52 
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Hallo,
schön das euch das Radio gefällt :)

die Messingteile glänzen alle, auf dem Bild sieht es tatsächlich so aus als wäre die Leiste angelaufen.
Meine Kamera hat das scheinbar nicht so gut hinbekommen.

Paulchen hat Recht, eigentlich sind alle diese Messingteile Gold lackiert.
Die Farbe war leider nicht mehr so schön deswegen habe ich alle Teile poliert.

Hier nochmal ein besseres Bild von der Leiste:

Bild


Gruß
Sebastian


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BeitragVerfasst: Mi Jun 02, 2010 14:32 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7296
Hallo!

Ich bezog mich eigentlich mehr auf die "Leisten" am Rand des Gehäuses und der Umrandung von Skalenscheibe und Schallwand. Da ist doch Goldfarbe in kleinen Fugen eingebracht, oder?
Die Leiste unterhalb der Schallwand sollte aber eigentlich wirklich aus Messing sein. Da war allerdings ein Schutzlack (Zapponlack) drauf, der alle Messingteile im Laufe der Jahrzehnte matt erscheinen lässt. Da hilft wirklich nur gnadenlos runterpolieren :evil: .
Eine meiner "Lieblingsbeschäftigungen".

paulchen


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Jun 02, 2010 14:52 
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Registriert: Do Nov 26, 2009 13:06
Beiträge: 124
Wohnort: Mainz
Hallo Paulchen,

ja das stimmt, diese Umrandungen sind mit goldener Farbe angebracht.
Glücklicherweise ist diese Goldfarbe noch relativ gut erhalten.

Ich durfte diese Ziersteifen bisher schon an 2 Bakelitgehäusen nachziehen weil sie entweder komplett oder teilweise abgeblättert waren.
Das ist die reinste Sträflingsarbeit^^.


Gruß
Sebastian


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