Rocco11 hat geschrieben:
Der Anschliff würde aber das größere Problem darstellen. Da müßte man also schon ganz ordentlich 'nacharbeiten'.
Mit einer geeigneten Feile und etwas Geschick in der Metallbearbeitung wäre das in wenigen Minuten erledigt.
Das größte Problem ist, erst einmal ein solches Poti zu finden. Solche Potis wurden eigentlich nur als Lautstärkeregler verwendet, in anderen Anwendungen findet man sie nicht. Da es sich um ein Stereogerät handelt, schränkt das die Palette der in Frage kommenden Schlachtgeräte auf Baujahre ab etwa 1957/58 ein. Da transistorbestückte Geräte normalerweise deutlich niederohmigere Lautstärkeregler haben, ist etwa bei Baujahr 1966/67 Schluss. Also kommen nur Lautstärkeregler aus Stereogeräten aus einem Zeitraum von weniger als 10 Jahren in Frage.
Wenn ein ähnliches Poti gefunden wird, kann es sowohl elektrisch, als auch mechanisch abweichen.
Einen etwas abweichenden Widerstandwert, z.B. 1 M Ohm statt 1,3 M Ohm, kann man ebenso wie eine nicht genau gleiche Lage der Anzapfungen ignorieren.
Eine zu lange Achse kann man absägen.
Eine zu kurze Achse kann man sie mittels entsprechender Buchsen verlängern. Solche Buchsen sind heute nicht mehr handelsüblich. Mit den heute verfügbaren Mitteln gibt es mehrere Möglichkeiten: zum Beispiel die zu verbindenden Enden der Achse mit Zweikomponentenkleber in ein Stück Metallrohr mit Innendurchmesser 6 mm einkleben. Diese Klebestelle ist aber leicht zu überdrehen, besser ist deshalb eine formschlüssige Verbindung, zum Beispiel dadurch, dass man beide Achsen auf eine Länge von einigen mm halbiert und dort einen Stift quer einbringt.
Weicht der Achsdurchmesser ab (nur 4 mm), ist ebenfalls handwerkliches Geschick gefragt.
Ebenso kann der Bohrungsdurchmesser im Chassis abweichen, oder Durchmesser und/oder Tiefe des Ersatzpotis sind zu groß. Ob man ein Poti aus einem anderen Gerät einbauen kann, ist letztlich nur zu entscheiden, wenn man das Gerät und das Poti vor sich hat.
Lutz