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BeitragVerfasst: Fr Dez 17, 2010 12:28 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
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Heute habe ich die Stromaufnahme bei abgelötetem 22uF - Kondensator gemessen, sie beträgt jetzt null. Der Strom, den ich gemessen habe, kann dann ja nur damit etwas zu tun haben, wofür dieser Eklo gedacht ist, nämlich evtl. Netzwechselspannungsreste zu glätten/sieben. Den Elko hatte ich ja auch schon ausgetauscht. Ich warte jetzt auf die bestellte ECF 12 und werden dann berichten.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Dez 19, 2010 17:47 
Hallo,

ich habe die ECF 12 heute erhalten und eingesetzt, keine Veränderung gegenüber der alten Röhre. Ich frage mich, ob mit dem UKW - Pendler heute überhaupt noch etwas zu empfangen ist, da dieser für UKW - Mono konzipert ist und möglicherweise mit den Stereosignalen gar nichts anfangen kann ? Bisher habe ich noch keine Erfahrungen mit UKW - Pendlern gemacht. Mich wundert halt, das ich über das gesamte Band nich einen Sender, auch nicht ansatzweise, epfangen kann. Es sind nur die oben angegebenen "Rauschmaxima" zu hören. Was könnte ich ansonsten noch prüfen ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Dez 19, 2010 21:22 
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Man kann auch heute noch mit einem Pendler UKW-Sender empfangen, ich hatte vor kurzen erst einen Nordmende 225 W hier, bei dem der gleiche UKW-Pendelempfänger E 1 eingebaut ist. Wie ich bereits geschrieben hatte, gibt es Qualitätseinbußen, und die Empfangsleitung ist nicht berauschend. Aber an einer ordentlichen Antenne kann man damit die Ortssender hören. Was für eine Empfangstenne hast Du denn für UKW angeschlossen?

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Dez 20, 2010 11:59 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
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Hallo Lutz,
ich habe verschiedene Antennen angeschlossen, zu Beginn zwei 1m lange Mess - Strippen quasi als offener Dipol und dann verbunden als geschlossener Dipol, dann an den einen Kontakt eine 10m Wurfantenne und an den anderen Kontakt eine 30m Langdraht - Außenantenne. Das Ergebnis ist genauso, wie wenn ich gar keine Antenne angeschlossen habe. Irgendetwas passt da noch nicht. Ich habe nochmal bei herausgezogener Röhre die Spannungen am Sockel gemessen: Pin1 ca. 230V, Pin4 ca. 240V, Pin2 keine Spannung, Kontakt der Heizspannung zu den Pins "H" am Sockel okay, beim Berühren des Pins6 (NF) hat es ordentlich gebrummt, und Pin3 liegt auch an Masse. Ich werde das Kästchen wohl noch einmal aufschrauben müssen und die Schaltung Bauteil für Bauteil nachvollziehen.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mo Dez 20, 2010 21:28 
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Liegt an Stift 6 auch Anodenspannung an?

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Dez 20, 2010 22:02 
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Beiträge: 435
Hallo Lutz,

die Spannung am Pin6 werde ich morgen nachmessen. Heute habe ich den E1 aufgeschraubt, alle Widerstände gemessen (okay), die Spulen auf Durchgang gemessen (okay) und noch einige Lötstellen zur Sicherheit nachgelötet. Weiterhin habe ich die gesamte Schaltung überprüft und festgestellt, dass statt des 50K - Widerstandes im Rückkopplungszweig (über dem 25uF - Elko) tatsächlich 100K eingebaut sind. Den werde ich daher gegen die vorgesehenen 50K austauschen und morgen berichten.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Di Dez 21, 2010 17:27 
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So jetzt habe ich den 100K Widerstand gegen 50K ersetzt und an Pin6 die Spannung gemessen: Fast dieselbe Spannung wie an Pin4, ca. 1-2 Volt geringer. Morgen werde ich das ganze dann wieder vollständig zusammenbauen und den UKW-Empfang testen.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 17:46 
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Hallo,

jetzt funktioniert auch der UKW-Tuner. Es war das letzte Bauteil, welches ich noch nicht weiter geprüft hatte: Der 2-8pF Keramiktrimmer. Ich habe ihn gegen einen 2-6pF Trimmer ausgetauscht und damit einen empfangbaren Bereich von 89 - 101 MHz eingestellt. Etwas Bedenken habe ich wegen der Spannungsfestigkeit des Trimmers (Keramik-Scheibentrimmer, Durchmesser 10mm), einen einstündigen Probelauf hat er jedenfalls schon überstanden ..... Übrigens werden starke Sender etwas übersteuert, sicherlich eine Folge des Austauschs des 100K- gegen den 50K- Widerstand im Rückkopplungszweig. Dadurch ist jedoch die Empfindlichkeit verbessert, die Empfangsleistung ist recht beachtlich, deshalb belasse ich das so.
Damit ist die Restauration des Mende 258W vollständig abgeschlossen. Danke allen für die Hilfe bei der Instandsetzung.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 22:09 
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Gratuliere zur letztlich doch noch erfolgreichen Fehlersuche.

Ich denke, der geänderte Widerstandwert ist nicht die Ursache für die Verzerrungen, die Du als "übersteuert" bezeichnest. Ein Pendler kann aufgrund seines Funktionsprinzips kein völlig verzerrungsfreies Ausgangssignal liefern. Das hat man 1950 auch gar nicht erwartet, man war froh, überhaupt UKW empfangen zu können. Wegen der Unzulänglichkeiten dieses Funktionsprinzips verschwanden die Pendler bald wieder vom Markt. Heute kommen drei Dinge hinzu, die es damals noch nicht gab: einmal das Stereo-Multiplexsignal, das bei manchen Pendlern zu hörbaren Interferenzen mit der Pendelfrequenz führt. Dann der durch Dynamikkompression künstlich angehobene mittlere Frequenzhub, der nicht nur bei Pendlern oft zu Verzerrungen führt. Und drittens ist die heutige Senderdichte im UKW-Bereich ganz anders als in den frühen 50ern, als man unter normalen Bedingungen auf UKW einen oder höchstens zwei Sender empfangen konnte, da spielte Trennschärfe kaum eine Rolle.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2010 22:19 
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sorry, Doppelposting (lag dieses Mal wohl an einer Unterbrechung der DSL-Verbundung)


Zuletzt geändert von röhrenradiofreak am Do Dez 23, 2010 14:36, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Dez 23, 2010 12:11 
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Hallo Lutz,

mit dem UKW - Empfang gibt es doch noch ein Problem: Heute war nach dem Einschalten kein Empfang da. Ich habe dann mit einem Schraubenzieher versucht, den Keramiktrimmer zu verstellen und habe dabei versehentlich durch Berühren des Gehäuses und des Trimmers einen Kurzschluss erzeugt. Das merkwürdige ist, dass danach der UKW - Empfang wieder bestens funktionierte. Als dann nach einer halben Stunde der Empfang wieder schlagartig wegging, habe ich den Eingangskreis erneut kurz auf Masse gelegt und der Empfang war wieder da. Woran könnte dies liegen ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Do Dez 23, 2010 14:46 
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Schwer zu sagen. Möglicherweise setzt die Pendelschwingung aus bzw. kommt nach dem Einschalten nicht in Gang, mit dem Kurzschluss gibst Du dann den Anstoß für das Anschwingen. Wenn ein Oszillator nicht anschwingt oder sporadisch aufhört zu schwingen, ist im Allgemeinen seine Verstärkung zu gering. Mögliche Ursachen dafür gibt es viele, am wahrscheinlichsten ist, dass der Fehler im Bereich des Triodensystems der ECF bzw. dessen Beschaltung liegt. Da hattest Du doch einen Widerstand verändert, oder? Versuche es nochmal mit dem Originalwert.

Außer ein Bauteilefehler kann die Ursache auch eine veränderte Einbaulage von Bauteilen sein, die die Kapazität zwischen benachbarten Bauteilen oder zwischen einem Bauteil und Masse verändert. Oder an veränderter Induktivität eines Anschlussdrahtes, wenn dessen Länge verändert wurde. Deshalb muss man bei Reparaturen in UKW-Teilen alle Teile wieder genauso einbauen wie die Originalteile.

Lutz


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