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 Betreff des Beitrags: Musiktruhe GRAETZ Cantilene M 7818
BeitragVerfasst: Di Dez 07, 2010 12:00 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
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Gestern bekommen und gehört jetzt mir. :)

Damit möchte ich dann auch aktiv hier am Bastlerwesen teilnehmen.
Ich werde mich erst mal durch die gepinnten Tipps zur Wieder-Inbetriebnahme arbeiten und dann hier ggfs. nachhaken.

@FranzJosef
Mit dabei waren originaler Schaltplan, BDA und die Garantiekarte von VALVO.
Ebenfalls eine schöne große (DIN A2) Karte mit den aktuellen Radio- und Fernsehsendern in und um Deutschland. Stand ´59.
Wenn Du diese Sachen noch nicht hast, würde ich Dir für Dein Archiv gerne einen Scan zur Verfügung stellen.

Bilder folgen.

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Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: Di Dez 07, 2010 12:21 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Dudeldidi hat geschrieben:
Gestern bekommen und gehört jetzt mir. :)

Damit möchte ich dann auch aktiv hier am Bastlerwesen teilnehmen.
Ich werde mich erst mal durch die gepinnten Tipps zur Wieder-Inbetriebnahme arbeiten und dann hier ggfs. nachhaken.

@FranzJosef
Mit dabei waren originaler Schaltplan, BDA und die Garantiekarte von VALVO.
Ebenfalls eine schöne große (DIN A2) Karte mit den aktuellen Radio- und Fernsehsendern in und um Deutschland. Stand ´59.
Wenn Du diese Sachen noch nicht hast, würde ich Dir für Dein Archiv gerne einen Scan zur Verfügung stellen.

Bilder folgen.


die Senderliste benötige ich nicht, aber die anderen Sachen darfst du mir gerne einscannen :-)

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Mo Dez 13, 2010 21:52 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
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Nun gehts los.

Erst mal die Bilder der Truhe:

Bild
Sieht noch ganz gut aus; ist aber nicht besonders wertvoll.
Ziemlich schlichtes Design Marke "edelfurnierte Kartoffelkiste".
Aber was solls; ich brauch eh nur das Chassis.



Ein PE-Dreher

Bild


Hier sieht man, wie verdreckt der Aufbau ist.
Bild
Ziemlich fettige Schmiere und nicht das übliche Staub/Nikotingemisch.

Die Sendereinstellung läßt sich nicht mehr am Drehrad bewegen, weil diese beiden (rote Pfeile) Räder festsitzen.
Bild
Das untere bei Stellung UKW; das obere bei KW.
Wie weit kann man so was problemlos zerlegen, um es wieder gängig zu machen?

Überhaupt bräuchte ich jetzt Tips zum weitermachen.
Die Platinen meiner neueren Geräte z.B. blase ich erst mit Druckluft und Pinsel ab und spüle sie dann mit Isopropanol.
Bei hartnäckigen Verschmutzungen auch S100, dann Wasser; dann wieder Isopropanol.
Nach dem Abtropfen kommt sie bei ca 60°C für mindestens 6Std. zum trocknen in den Backofen.

Jetzt habe ich aber hier
"Vor der ersten Inbetriebnahme eines Röhrenradios beachten!"
gelesen, daß Röhren-Chassis nicht naß gereinigt werden sollen.
Vermutlich wegen der vielen offenen Bauteile, dem Papier, den Textilien und dem Blech, welches ja in den Röhrenradios noch reichlich verbaut wurde.

Wie aber dann?

Einen Funktionstest habe ich übrigens noch nicht gemacht.
Erst möchte ich reinigen, die Mechanik wieder gängig machen und schmieren.
Außer den Drehkos vor allem die Tastensätze, die nur schwergängig zu bedienen sind und auch nicht richtig einrasten.

Dann auch bei Kontakten wie Netzspannungssteller und Sicherungshalter mit dem Glasradierer die Oxidschicht entfernen.

Erzählt mal bitte was dazu....

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Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: Mo Dez 13, 2010 22:37 
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Dudeldidi hat geschrieben:
Sieht noch ganz gut aus; ist aber nicht besonders wertvoll.
Ziemlich schlichtes Design Marke "edelfurnierte Kartoffelkiste".
Aber was solls; ich brauch eh nur das Chassis.


Hallo Dietrich,

es wäre schade um die Truhe, denn die klingt m.E. verdammt gut.
Das "akustische Design" der Kombination Röhrenverstärker / Lautsprecher ist beachtlich gut, mit kraftvollem Bass (den würde man ihr so zunächst gar nicht zutrauen) und richtig Dampf.

Viele Grüße von

Markus

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BeitragVerfasst: Mo Dez 13, 2010 23:04 
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Dudeldidi hat geschrieben:
Die Sendereinstellung läßt sich nicht mehr am Drehrad bewegen, weil diese beiden (rote Pfeile) Räder festsitzen.


das Drehkorad ohne Abnahme des Seiles abbauen und fixieren, die Achse mit dem Lötkolben erwärmen, ungefähr 200mal hin und her drehen (Zange), ab und an säure-und harzfreies Öl drauf tropfen lassen. Irgendwann hat sich das alte harzige Fett rausgeschafft.

Wegen dem Chassis-Schmutz wäre ich schon etwas rabiat. NT und AÜ abbauen oder in Folie einpacken, Skala und Papierhintergrund abmontieren, Fettlöser aufs Chassis sprühen, mit weichem Pinsel einmasieren. Dann mit Wasser abspülen und gleich warm fönen. Dann 1 Woche in den Heizungskeller zum austrocknen. Etwas Risiko bleibt natürlich, da muss man sich im klaren sein.

Zitat:
Erst möchte ich reinigen, die Mechanik wieder gängig machen und schmieren.
Außer den Drehkos vor allem die Tastensätze, die nur schwergängig zu bedienen sind und auch nicht richtig einrasten.
Dann auch bei Kontakten wie Netzspannungssteller und Sicherungshalter mit dem Glasradierer die Oxidschicht entfernen.


genau so geht es dann weiter..

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Gruß,
Jupp
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BeitragVerfasst: Di Dez 14, 2010 0:18 
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Beiträge: 148
Wohnort: Hagen
Wir haben bei Graetz früher auch eine Abteilung gehabt, die Module reparierte. Bevor diese
repariert wurden, gingen die Module erst durch ein Bad aus Spiritus. Erst schön eingeweicht
und anschließend mit Pressluft ausgeblasen. Danach sah alles aus wie neu. Anschließend noch
eine Zeitland den restlichen Spiritus verfliegen lassen.

Die Achsen vom Dreko kannst Du auch mit Spiritus wieder gängig machen. Wie Jupp schon beschrieben
hat, jedoch ohne Lötkolben. Mit etwas Glück auch ohne die Seilrolle zu lösen.

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Gruß Günter
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BeitragVerfasst: Di Dez 14, 2010 9:31 
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Beiträge: 453
Leider ist weitergehende Aktion in Richtung Reinigung auf die Ausführung im Freien angewiesen, so daß ich bei derzeit -10°C Außentemperatur meinen Forscherdrang zügeln muß.
In der am WE nur frostsicher geheizten Werkstatt ist es nicht viel wärmer.
Die weißen Flecken auf dem Chassis sind übrigens kein Schimmel, sondern Schneeflocken, die mir gestern nach der Demontage der im Pferdehänger transportierten Truhe beim Reintragen draufgefallen sind. Ernsthaft. :shock:

@Markus
Ja, der Erhaltungszustand ist noch ziemlich gut und mir widerstrebt immer, so was zu schlachten.
Andererseits möchte ich den Trümmer nicht in der Wohnung haben.
Richtig schön war das kantige Gehäuse mit seinen vergoldeten Plastikknöpfen schon damals nicht.
Könnte bei geschlossenen Türen auch ein Schuhschrank sein. Und die rettet auch niemand.
Aber statt der Alternative "Sperrmüll" (niemand sonst wollte das Ding) wird das Chassis in einem neuen Gehäuse ein zweites Leben bekommen. Einschließlich der Lautsprecher.
Der sonore Graetzklang wird also bald wieder häufiger zu hören sein als zu Zeiten seiner Gefangenschaft in der Kiste.
Den PE-Dreher werde ich aber weitergeben, wenn Interesse.

@Franz-Josef
Danke für Deine Tips.
Ich gehe mal davon aus, daß sich in den beiden Räderkästen Lamellen-Luftdrehkos befinden. (Ich hab so ein Radio gestern wirklich zum allerersten Mal aufgemacht; von dem bei der Vorstellung erwähnten und gemeuchelten "Nordmende" in meiner Kindheit einmal abgesehen).
Aus den Erzählungen eines Radiobastlers und ehemaligen WWII-Funkers weiß ich, daß diese Drehkos durch Staubeinlagerungen starke Knistergeräusche verursachen können, weswegen er deren Lamellen mit Netzspannung freibrennt. Der Mann hat sicher recht, aber macht man heute noch so was?
Eine Reinigung der offenen Lamellen mit optischer Erfolgskontrolle wäre mir vom Gefühl her sympathischer. Falls es geht.

Röhren, deren Sockel und die Fassungen werden immer ziemlich warm.
Gold gabs an den Stellen vermutlich damals noch nicht. Eigentlich müßte sich demzufolge dort jede Menge Oxid befinden.
Reinigt ihr bei einer solchen Aktion die Beinchen und die Fassungen?
Mechanisch (Glasradierer) oder evtl. mit einem Kontaktspray (samt dessen anschließender Entfernung mittels Reiniger)?
Und womit das dann blanke Metall konservieren?

@Günni
Zitat:
Wir haben bei Graetz früher...

Das weist Dich als Experten aus und ermutigt mich zu zwei Fragen:

Ich bin bei der Bezeichnung "Vollstereo" davon ausgegangen, daß es sich um einen Stereoempfänger mit Decoder und Stereo-NF-Endstufe handelt.
Irgendwie bin ich mir da nicht mehr so sicher, da auch die BDA sehr schwammig dabei bleibt.
Ist das Teil nun Vollstereo? Oder kann man es ggfs. dazu bringen?

Außerdem:
Gibts da ein paar Kandidaten (Kondensatoren z.B.) die man sowieso schon vorab besorgen sollte, weil sie als Ausfallkandidaten gelten?

Das könnte ich ja jetzt schon erledigen.

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Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: Di Dez 14, 2010 10:03 
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Beiträge: 148
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Hallo Dietrich,

der Experte den Du in mir vermutest, bin ich leider nicht. Ich habe 10 Jahre in der QS
bei Graetz gearbeitet und habe natürlich einiges mitbekommen.

Deine Frage solltest Du an Franz-Josef stellen. Der hat bestimmt den passenden Schaltplan
und kann Dir die Frage beantworten.

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Gruß Günter
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BeitragVerfasst: So Dez 26, 2010 20:30 
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Frohe Weihnachten und Einen Guten Rutsch ins Neue Jahr an alle.
Dies ist mein erstes Post hier :D
Ich habe vor kurz die seit Jahren unbenutzte Cantilene 7818 meiner Grossmutter bekommen und versuche sie dem Original moeglichst treu zu restaurieren.
Dazu fehlt mir leider der Schaltplan, sowie der Perpetuum Ebner Rex Plattenspieler Arm.
Lieber Dietrich, koenntest Du vielleicht hier helfen?


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BeitragVerfasst: So Dez 26, 2010 21:22 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
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Ja, ich habe alle Unterlagen.
Die muß ich aber erst noch einscannen.

Den PE könntest Du evtl. auch haben.
Aus welcher Ecke kommst Du?

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Grüße vom Dietrich


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BeitragVerfasst: Mo Dez 27, 2010 10:32 
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Registriert: So Dez 26, 2010 20:13
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Vielen Vielen Dank Dietrich.
Ich habe in Muenchen promoviert, das Radio ist aber ein Fund aus meiner Grossmutter in Athen.
Ich freue mich sehr, dass ich euch gefunden habe.
Wegen der Unterlagen kannst Du mir auch direkt unter giovantsaous at yahoo.com schreiben.


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BeitragVerfasst: Mo Dez 27, 2010 12:58 
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Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
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ich stelle schon mal ein was ich selbst finden konnte:

Graetz Cantilene M7818 7819

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BeitragVerfasst: Fr Jan 07, 2011 13:33 
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Beiträge: 12
Vielen Dank Franz. :danke:
Ein gesegnetes und gesundes 2011 fuer alle!


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BeitragVerfasst: Fr Mär 18, 2011 19:58 
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Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09
Beiträge: 453
fauconnier hat geschrieben:
Dazu fehlt mir leider der Schaltplan, sowie der Perpetuum Ebner Rex Plattenspieler Arm.
Lieber Dietrich, koenntest Du vielleicht hier helfen?



Falls Du hier noch reinsiehst:
Den Perpetuum Ebner kannst Du haben.

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BeitragVerfasst: Sa Mai 14, 2011 18:16 
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Registriert: So Dez 26, 2010 20:13
Beiträge: 12
Hallo Dietrich,
Ich habe Dir eine email geschickt.
Schoenes Wochenende


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