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BeitragVerfasst: Fr Dez 31, 2010 15:57 
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Moin, moin.

Irgendwo habe ich wohl alles verlernt (Ok, war eh nur selbst beigebracht und lange ist es her) und brauche noch einmal eure Hilfe. Ich habe zwei davon, nicht das es da zu Missverständnissen kommt.

Dieses habe ich, mit Vorschaltlampe ganz kurz in Betrieb genommen. Kaum Empfang und dieser wurde auch immer leiser, ich wollte gerade abschalten, da macht es Peng. Der 0,01 µF Kondensator der an der Anode der Endröhre und dem Übertrager liegt, war geplatzt und hatte einen Kurzschluss gegen Masse verursacht. Also alle bösen Kondensatoren raus, die Netzteilelkos wurden schon vom Vorbesitzer mal durch zwei neue ersetzt, die sind fit, bleibt aber nicht so. Ja, man sollte nicht einfach einschalten, ich erhoffte mir aber nach dem Drama mit Weihnachten wenigstens ein kleines aufbauendes Erlebnis.

Die Vorschaltlampe sieht gut aus, allein es kommt kein Ton aus dem Teil.

Fakt ist folgendes:

1. alle Röhren heizen
2. Netzspannungsschalter steht richtig
3. Sicherung ist die richtige
4. auch auf TA kommt mit der Fingerprobe kein Ton

Allerdings liegen die Spannungen im Netzteil völlig neben der Spur:

1. Kondensator 1. Soll 270 Volt, gemessen 180 Volt
2. Kondensator 2. Soll 230 Volt, gemessen 165 Volt

Die Spannungen wurden, wie im Schaltplan angegeben, auf MW mit einem analogen Messgerät gemessen und das zweite analoge zeigt die gleichen Werte!

Ich brauche endlich mal ein Erfolgserlebnis, auch wenn ich im Moment anscheinend Sch...... an den Fingern habe (siehe Weihnachten).

Das Gehäuse und Schallwand sind schon mal fertig, da kann man ja auch nicht so viel verkehrt machen.

Beste Grüße
Peter

Fast vergessen, eigentlich sind es sogar drei Stück. Einmal Allstrom, zweimal Wechselstrom. Wobei ein Wechselstrom einem guten Freund gehört!

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BeitragVerfasst: Fr Dez 31, 2010 16:27 
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Der Gleich riecht er ist aber schon noch okay?


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BeitragVerfasst: Fr Dez 31, 2010 18:34 
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Auf jedenfall Kondensatorkur angesagt.. schau das du alles was Papier Teer oder Wima heist gewechselt bekommst.
Schau mal was für Spannungen vor dem Gleichrichter sind. Den Gleichrichter würd ich ebenfalls wechseln.
Denke mal das du so schon ne Ecke weiter kommst

Gruss Martin


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BeitragVerfasst: Fr Dez 31, 2010 19:17 
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Primärwicklung des AÜ durch?

Messe mal das Ding da durch. Wenn ich Dein Problem richtig verstanden habe, hat der Lümmel die voll Anodenspannung Richtung Masse abbekommen. Die Endröhre kann eventuell auch was mitbekommen haben. Das wäre das einfachste.

Dieser Kondensator gehört immer mitgewechselt, genauso wichtig wie der Koppelkondesator. Immer Typen mit mindestens 630V nehmen. Eigentlich sogar ab 1000V. Das ist kein Quatsch!

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Jan 01, 2011 11:45 
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Hallo Peter,

Kopf hoch, manchmal will (vermeintlich) rein gar nichts gelingen; ich denke, das ging den meisten hier im Form schon mal so: geht vorüber, glaub's mir. :wink:

Noch ein weiterer Tipp zum Ausgangsübertrager (AÜ), den ich Dir geben will, auch wenn ich den Schaltplan Deines Geräts nicht kenne:

Auf den AÜ vieler Geräte ist vor der Primärwicklung und in Serie zu dieser noch eine "Zusatzwicklung" gewickelt, zur Entbrummung. Ich hatte schon den Fehler, dass die eigentliche Primärwicklung des AÜ o.k. war, es diesen "Vorwiderstand" aber geknackt hatte.
Also: Miss mal die Daten (Anodenspannung und Gitter 2) an der EL41, dann sieht man, ob wenigstens was dort ankommt.

Bei derartig wenig Spannung an Lade- und Siebelko, wie Du's geschildert hast, würde mein Tipp aber auch in Richtung des Gleichrichters gehen.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Sa Jan 01, 2011 18:35 
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Ich danke euch!

Messe wie vorgegeben die Spannungen noch mal. Ich habe auf Verdacht mal den Gleichrichter abgelötet und 1 N 4007 verwendet. Das ändert aber fast nichts an der Anodenspannung! Diese hat sich im Netzteil (!) gerade mal um knapp 10 Volt erhöht.

Soll 270 Volt, vorher 180 Volt und jetzt 190 Volt. Die alten Kondensatoren sind raus und zumindest ein kleiner Erfolg, ich kann, bei voll aufgedrehten Lautstärkeregler ganz leise 2 Sender auf Langwelle empfangen! Aber nur, wenn ich die "Antenne" an einen UKW Anschluss anschließe :shock:

Das magische Auge (ein wirklich schönes Teil!!!) reagiert aber nicht wirklich. Ach ja, den Koppelkondensator habe ich gewechselt, allerdings gegen einen 630 Volt, 1000 Volt war nicht verfügbar.

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BeitragVerfasst: Sa Jan 01, 2011 18:46 
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Moin,
Mess mal die Wechselspannung vor dem Gleichrichter, am besten wenn dieser abgelötet ist, dann hat man schon mal Klarheit ob das Netzteil I.O. ist.
Beste Grüße Manu

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Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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BeitragVerfasst: Sa Jan 01, 2011 19:07 
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Uups,

fällt euch dazu etwas ein? Aus lauter Frust habe ich die ECH 81 mal getauscht, gegen eine die definitiv OK ist!

Das Radio spielt jetzt auf allen Bereichen, allerdings recht leise und die Anodenspannung liegt immer noch neben der Spur.
Kurios finde ich folgendes, setzte ich die ECH 81 aus dem Dacapo in das andere Radio (Spender), spielt das einwandfrei!

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BeitragVerfasst: Sa Jan 01, 2011 19:11 
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Power-Radio hat geschrieben:
Miss mal die Wechselspannung vor dem Gleichrichter, am besten wenn dieser abgelötet ist, dann hat man schon mal Klarheit ob das Netzteil I.O. ist.

Hallo,
dann erhältst du bestenfalls Klarheit, ob der Netztrafo im Leerlauf funktioniert, mehr aber nicht. Das Netzteil lässt sich so jedenfalls nicht auf einwandfreie Fktn (Spannungen, Brummkomponente) überprüfen.


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BeitragVerfasst: Sa Jan 01, 2011 19:28 
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So, ich lebe wieder...

Mit den 1000V hatte ich den Kondensator an der Anode, der parallel zum AÜ liegt gemeint. War blöd geschrieben von mir.
Dem Kommentar vom radiomann kann ich nur unterstreichen.
Messe doch einfach mal die Stromaufnahme der Schaltung nach den Netzelkos. Habe jetzt die Schaltung nicht vorliegen, aber ich denke etwas bei 70mA sollte das Soll sein.
Dann Brummprobe machen am TA Eingang und wenn da nichts ist direkt am Gitter der Endröhre. Das kannst Du auch am Gitter der Triode der EABC80 machen. Wenn es da laut und deutlich brummt, kann das schlimmste ausgestanden sein.

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Jan 01, 2011 20:34 
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Ja,
War unüberlegt!
Mess lieber den Strom der vom Gleichrichter zum Radio fliesst.
mA-Meter zwischen Pluspol vom Gl und pluspol vom Radio.
Beste Grüße Manu
Edit: Was ist denn heute los, erst dieser unüberlegte Beitrag, und dann auch noch einen Beitrag überlesen, ich glaub ich sollte schlafen gehen..

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BeitragVerfasst: Sa Jan 01, 2011 21:10 
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Mißt!
Gut das du es sagst.
Habs kapiert: miß miß miß miß.
Beste Grüße Manu

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BeitragVerfasst: Sa Jan 01, 2011 21:14 
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PL504 hat geschrieben:
Der Imperativ von messen lautet: Miß!

Und wird nach neuer dt. Rechtschreibung mit Doppel-s geschrieben, also miss. :lol:
SCNR!


Zuletzt geändert von Radiomann am Sa Jan 01, 2011 21:49, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Jan 02, 2011 13:35 
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Moin,
das Radio läuft, zwar noch nicht perfekt, aber es läuft!

Während das Radio lief habe ich alles zum Messen vorbereitet und sehe plötzlich leichte Rauchzeichen. Da kein Indianer weit und breit in Sicht ist, kann es nur vom Radio kommen :shock:
Also alles aus, ein Feuer reicht. Es Qualmt aus dem Spannungswähler der Primärseitig den Trafo mit der gewünschten Spannung versorgt. Der ist zwar korrekt eingestellt, also wohl ein Kontaktproblem, welches sich mit ein paar mal hin- und herdrehen beseitigen lassen sollte. Negativ, das Teil zerbröselt mir in mehrere Teile! Also wurde der Schalter erst einmal abgeklemmt und auf 240 Volt gebrückt. Ich schalte ein und sofort wieder aus, die Skalenlampen sind deutlich heller wie vorher, Feueralarm. Also doch erst einmal die Vorschaltlampe und das sieht gut aus. Einen 10 Liter Eimer Wasser geholt und noch mal ohne Lampe. Auffallend die hellere Skalenbeleuchtung und auch die Heizfäden leuchten heller. Trotzdem noch einmal aus, das Radio steht auf dem Gesicht, ich komme an keinen Knopf und Lautstärke stand auf Maximum. Der brüllte los wie ein Tier!

Noch sind die 1 N 4007 mit Vorwiderstand verbaut, den Gleichrichter schaue ich mir in Ruhe noch einmal an, da es beim ablöten der Anschlüsse jedwede Isolierung von den Kabeln komplett in kleine Brösel zerlegt hat.

Der Vorwiderstand passt nicht zu 100% und insofern liege ich (Netzteil und an den Röhren mit der Anodenspannung) etwas zu hoch, sollte wohl akzeptabel sein!??? Z.B. soll 270 Volt, ist 279 Volt.

Unter Überwachung läuft das Radio jetzt schon drei Stunden ohne Probleme und ich freue mich ein Loch in den Bauch :D
Ein Problem habe ich aber noch und hoffe auch da auf eure kompetente Hilfe. Beim Start habe ich einen wirklich schönen Klang, Höhen sind da, Tiefen auch. Nach knapp 3 Minuten sind keine Höhen mehr verfügbar, kommen aber ab und zu wieder, wenn auch nur für Sekunden. Wo soll ich da ansetzen?

Ich entschuldige mich ausdrücklich für diesen langen Text und danke für eure Geduld, musste mir das aber mal von der Seele schreiben, endlich ein Lichtblick.

Beste Grüße und ein :danke:
Peter

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BeitragVerfasst: So Jan 02, 2011 15:43 
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volvofan58 hat geschrieben:
Moin,
das Radio läuft, zwar noch nicht perfekt, aber es läuft!

...Noch sind die 1 N 4007 mit Vorwiderstand verbaut, den Gleichrichter schaue ich mir in Ruhe noch einmal an, da es beim ablöten der Anschlüsse jedwede Isolierung von den Kabeln komplett in kleine Brösel zerlegt hat.

Der Vorwiderstand passt nicht zu 100% und insofern liege ich (Netzteil und an den Röhren mit der Anodenspannung) etwas zu hoch, sollte wohl akzeptabel sein!??? Z.B. soll 270 Volt, ist 279 Volt.

...Ein Problem habe ich aber noch und hoffe auch da auf eure kompetente Hilfe. Beim Start habe ich einen wirklich schönen Klang, Höhen sind da, Tiefen auch. Nach knapp 3 Minuten sind keine Höhen mehr verfügbar, kommen aber ab und zu wieder, wenn auch nur für Sekunden. Wo soll ich da ansetzen?



Hallo Peter,

die Brückung auf 240 Volt ist schonmal ok., generell hast Du ja heute an der Steckdose 230 - 236 Volt anliegen. Die Siliziumdioden pushen die Anodenspannung natürlich auch etwas höher.

Zu Deinem Klangproblem:
1.) Wackelkontakt suchen: kann am Klangpoti (Klangschalter ?) liegen.
2.) defekten Widerstand suchen: oftmals lose Kappen an den Widerständen, da Haarriss in der Kappe und damit Kontaktproblem.
Selbstverständlich auch in diesen Bereichen defekte Teerkondensatoren ersetzen.

k.

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