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BeitragVerfasst: So Apr 17, 2011 18:56 
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Hallo Radiofreunde,
ansich wollte ich mir ja kein weiteres Radio mehr zulegen, da hier alles voll ist! Aber da konnte ich doch nicht nein sagen, obwohl Telefunken nicht so wirklich meine Marke ist. Hier das gereinigte zeittypische (1963) Teakholzgehäuse mit hochgeklappter Klappe:

Bild

Und hier der Endstufenbaustein mit 4 EL95 und meiner zum Glück vorhandenen Original-Serviceanleitung

Bild

Und hier der Rest. Hat mich einiges an Zeitgekostet, bis ich das Teil aus dem Gehäuse hatte. Nachdem ich fast die Ferritantenne abgebrochen hatte, kapierte ich, das die Gehäuseklappe vorher runtergeklappt gehört. :wut:
Davon hätten die Telefunken-Leute mal was in der Serviceanleitung schreiben können.

Bild

Bis jetzt spielte der Opus nur leise und der UKW-Seilzug transportiert nicht. Magisches Band ohne Funktion. Krachgeräusshe... Ich hab schon gesehen, in der Endstufe sind noch ein paar böse EROS verbaut. Und das noch 1963!
Wer noch Tips zur Wiederherstellung und typische Gerätekrankheiten kennt: bitte her damit! :lol:

Ansonsten werd ich hier -falls Interesse besteht- über hoffentlichen Reparaturfortschritt berichten.

Lesetip für Interessierte: Funkschau 1964 ab Seite 45

Grüße
Frank

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Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: So Apr 17, 2011 19:34 
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Hallo Frank,
sind die AM Bereiche auch leise? Wenn nicht kann es sein das kein Decoder eingebaut ist und ein Brückenstecker fehlt?

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: So Apr 17, 2011 19:40 
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Der Decoder ist drin (der mit ECF80). Ist ja Standard bei dem Gerät, war eines der der ersten Vollstereo-Receiver in D.
Das Radioteil ist übrigens total verdreckt. Hab noch nicht die rechte Traute, da mit Kunststoffreiniger usw. dran zu gehen...
Werd morgen erstmal vorsichtig mit Druckluft drangehen...
Grüße
Frank

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Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: So Apr 17, 2011 19:59 
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Das ist ein feines Gerät.

So einen hatte ich jahrelang im Betrieb, später noch die ausgebaute Endstufe allein an einem Quad 33 als Vorverstärker. Seither steht er im Keller und hat unter zweimaligem Umräumen wegen Bauarbeiten ganz furchtbar gelitten. Ich suche immer noch ein Gehäuse, bin bisher bei ebay aber noch nicht zum Zuge gekommen, weil er dort recht teuer gehandelt wird.

Ralf

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Industriefotos und O-Töne aus Belgien und Nordfrankreich


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BeitragVerfasst: Do Apr 28, 2011 21:52 
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So, hab mich mal mit dem Endstufenbaustein beschäftigt. Ansich mag ich ja die Bausteintechnik, aber einige Details, wie diese "labberige" Hauptplatine gefallen mir nicht so. Und warum hat TFK nicht auch 4 Kathodenelkos eingebaut, wenn schon 4 Kathodenwiderstände vorhanden sind?
Vor dem Kondensatortausch:
Bild

Und danach:
Bild

Das hätten sich die Telefunken Techniker sicher auch nicht träumen lassen: jetzt werkeln ersatzweise DDR-Kondensatoren für die ekelhaften EROs :mrgreen:

Bild

Die beiden Kathodenelkos, können die drin bleiben oder auch besser wechseln?
Die übrigen Cs der Endstufe wollte ich drinlassen und morgen den Testlauf starten mit neunen Röhren! :super:

Grüße
Frank

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Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Do Apr 28, 2011 22:43 
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ich hab grade einen Opus 2650 auf dem Tisch. Ein Kanal hatte nur leise geraschelt, Ursache war ein 2µF Koppel-Elko auf der Regler-Platte der taub war. Dann spielte der Kanal, aber immer noch zu leise. Ich fand einen weiteren Koppel-Elko ohne messbare Kapazität auf der NF-Platte. Nun spielt das Opus wieder anständig. Ich werde aber am Wochenende sämtliche Elkos dieser Bauart vorsorglich erneuern.

so sieht das dann aus:

Opus 2650

defekter Elko

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Gruß,
Jupp
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BeitragVerfasst: Do Apr 28, 2011 23:07 
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Hallo Frank,

im Wesentlichen gleicht Dein Netzteil-NF-Endstufenblock dem des 2550er, den ich wieder aufgebaut hatte. Bis auf die Rückkopplungs-C's (kleine Folien) sollte man alle C's durch gute Wimas ersetzen und zusätzlich den meist bereits undichten 4x100uF ausschlagen. ggf. auch den SelenGr. durch SiBrücke mit Vorwiderständen symmetrisch wechselstromseitig ersetzen. Entstör-C's raus oder durch neue Hochvolttypen ersetzen.

Zusätzlich wären neue Keramikfassungern (z.B. Oppermann) angesagt, da Deine Fassungen bereits Schmorstellen durch Kriechströme aufweisen. Auf Leiterbahnunterbrechungen achten. Ggf. gute Röhren einwechseln, probieren welche 4 95er gut zusammenarbeiten.

Erstens lohnt sich der Aufwand, diese Endstufe hat normal keinen Brumm aber einen wirklich guten Klang an passenden 4-Ohm-Boxen

Zweitens können durch diese alten Kondensatoren oder kleine Basteleien durchaus andere Fehler auftreten, wie z.B. Abbrand der Anodenwicklung des NT, wie es jemand vor mir bei meinem Endstufenblock geschafft hatte - und auch das ließ sich noch beheben.

Wie gesagt, bei dem Radio lohnt es sich, wenn man guten Empfang und guten Sound der letzten großen Röhrengeräte mag und dabei über so manchen "Brotkasten" hinweg sehen kann....

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mit besten Grüßen


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BeitragVerfasst: Fr Apr 29, 2011 6:13 
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Guten Morgen!

@Jupp: da bin ich ja froh, dass ich es nur mit der älteren Variante mit Röhrenendstufe zu tun habe. :super:
Wegen des wohl gleichen Empfangsteils hab ich bald sicher noch Fragen an dich...

@ Christian: vielen Dank für deine guten Hinweise. Der Netzteilelko sieht noch gut aus. Die leicht verkohlten Fassungen der Endröhren sind mir auch aufgefallen. Vor Inbetriebnahme werd ich die noch reinigen. Dann wird man sehen...
Und ja, den guten Sound der letzten großen Röhrengeräte mag ich sehr! :super:

Grüße
Frank

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Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Fr Apr 29, 2011 9:59 
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Hallo Frank!

habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Ich möchte Dich nicht kritisieren, aber laut meinem Kenntnisstand sind die Styroflex-Kondensatoren mit roter Kennung nur für 160 Volt ausgelegt. Das könnte, je nach Einbaustelle etwas wenig sein. :(

Spielt natürlich in reinen Signalzweigen ohne Spannungsbeaufschlagung keine Rolle.
Gruß
Stefan

P.S.: Habe in Jogis Röhrenbude noch eine sehr gute Übersicht hierzu gefunden (Farb- und Buchstabencodes):

http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/forum_entry.php?id=54321&page=5&category=2&order=timen


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BeitragVerfasst: Fr Apr 29, 2011 12:27 
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Hallo Stefan and all:
Klar, immer nur her mit Anregungen und Bedenken sowie Kritik! :danke:
Ich bin 1. nur Amateur und 2. auch nicht unfehlbar! :roll:

Zu den Cs: die 4 Cs 1nF parallel zu den Primärwicklungen sind in der Tat kritisch hinsichtlich Spannungsfestigkeit. Die eingebauten Cs haben jedoch 1KV bei Gleichspannung, Kennfarbe orange. Das entspricht den Originalen und sollte hoffentlich reichen.
Die anderen Cs sind weniger kritisch und haben wie die paralel liegenden Originalen 160 V (Kennfarbe rot).
Muss ich Bedenken haben? :roll:

Grüße
Frank

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Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Fr Apr 29, 2011 14:16 
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Hallo Frank!
Sofern Du die gleichen Spannungswerte wie sie die Original-C's hatten verwendest, sollte das in Ordnung gehen. Auf dem Bild sah es -zumindest für mich- so aus, als ob die 4 liegenden ebenso wie die beiden 33nF-Kondensatoren links rot bzw. rosa markiert wären.

Habe eben 'mal den Plan vom 2550, wie ihn Jupp restauriert hat, zur Hand genommen, in der ET-Liste sind jedoch nur die Elkos mit Spannungsangaben versehen, der Rest ist nicht aufgeführt, war also sozusagen "Standard-Material lt. Aufdruck auf dem Altteil".

Da die Geräte ähnlich sind, wird das auch für den 2430 zutreffen.

Gruß
Stefan

P.S.: Ich habe 'halt immer ein bißchen Bauchweh, wenn auf einem Kondensator die Spannungsfestigkeit nicht in Klarschrift draufsteht. :?


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BeitragVerfasst: Fr Apr 29, 2011 22:00 
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So, erste Inbetriebnahme war erfolgreich, hier das Beweisbild:
Bild

Richtig hübsch ist die rot leuchtende Stereoanzeige mit dem symbolisierten Sendeturm! :super:

Ich hab den NF-Teil mit garantiert einwandfreien Prüfröhren bestückt: alles funktioniert wunderbar, Klang ist klasse mit "echtem Bass".
Es gibt aber noch was zu tun:
1. Selengleichrichter wird sehr heiss (kaum mehr anzufassen), wohl Umbau auf Silizium geboten
2. FM-Empfindlichkeit ist etwas schwach
3. HF-Teil ist nur druckluftgereinigt, sauber ist anders
4. hab 2 Elkos in gelb entdeckt, die laut post von saarfranzose wohl unzuverlässig sein könnten
5. Sämtliche Betriebsspannungen insbesondere an den Endröhren bleiben nachzumessen

@ Jupp: wie ist bei deinem Gerät Empfang und Empfindlichkeit auf FM?

Grüße
Frank

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Frank


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BeitragVerfasst: Fr Apr 29, 2011 22:57 
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EQ80 hat geschrieben:
@ Jupp: wie ist bei deinem Gerät Empfang und Empfindlichkeit auf FM?


hammergut! obwohl es dieser Standard Tuner ist der in allen möglichen Frabrikaten verbaut wurde.

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Jupp
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BeitragVerfasst: Di Jun 14, 2011 18:47 
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Registriert: Sa Jun 11, 2011 18:15
Beiträge: 17
Wohnort: Bremen
Hallo EQ80,

mein OPUS 2550 hat auch nur leisen und nicht sehr empfindlichen UKW Empfang und keinen Empfang auf LW,MW,KW. Bei meinem Gerät war der R227 39k sehr hochohmig geworden, mehr als 20 Meg. Ausgetauscht und nun sehr empfindlich und schön laut.

Michael

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Hornyphon Konzertmeister, Telefunken OPUS 2550, Loewe Opta Venus, Yamaha RX-V1900, 2xDynacord Eminent II T


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BeitragVerfasst: Di Jun 14, 2011 19:40 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
Beiträge: 1686
Wohnort: bei Fulda
Danke Michael, für den Hinweis.
Werde ich überprüfen, wenn ich wieder mehr Zeit habe.
Ist im Moment wegen Abwesenheit aus beruflichen Gründen nicht möglich.
Grüße aus Ravensburg,
Frank

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