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BeitragVerfasst: Fr Mai 27, 2011 4:40 
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Lieber Klaus,

für den Hinweis bin ich Dir dankbar. Bei meinen DYN ist es etwas anders gelöst: die Abschirmung ist auf einem zweiten, separaten Kabel. Zur Gitterkappe führen also zwei räumlich getrennte Kabel. Die Vernietung ist aber noch gut, die hatte ich als pingeliger Hobby-Feinmechaniker nämlich schon untersucht, als ich das Ding abgelötet auf dem Tisch vor mir liegen hatte.

Ein Problem (?) ist eigentlich noch, daß das Gerät nach meinem subjektiven Eindruck ein wenig zuviel Brumm hat. Das war schon vor meinem Eingriff an der Kappe genauso.

Gleich nach dem Einschalten der "normale", mäßig leise Brumm, mit der Funktion der Röhren dann "vertieft" sich dieser Brumm, in Tonhöhe wie an Lautstärke.

Das mag ja normal sein, wenn man bedenkt, daß Teile des großflächigen Drehkondensators eigentlich ungeschirmt offen am Gitter der AF7 liegen.

Die Kondensatoren habe ich allesamt schon mal erneuert.

Wenn also noch jemand einen Tipp hat, wo und wie ich dieses Brummen noch etwas bändigen kann, würde ich mich freuen !

(Entbrummer funktioniert und ist auf akustisch auf bestem Wert)

Viel Gruß, Nils

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BeitragVerfasst: Fr Mai 27, 2011 9:25 
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Hallo Nils,

zum Thema "Brumm" ein weiterer Tipp:
Mein Wechselstrom-DYN zeigte damals, bei erster Inbetriebnahme nach Runduminstandsetzung, erstaunlicherweise, dass die Anodenspannung zu hoch war. Also gemessen nach dem zweiten 4uF-Kondensator, und natürlich auch an der Anode der RES164.
Die Feldwicklung des Lautsprechers, die ja als Drossel wirkt, zeigte normalen Ohmmesswert. Der zugeschaltete Widerstand 28 k war messtechnisch ebenfalls in Ordnung, der Trafo arbeitet fehlerfrei. Möglicherweise eine Streuung in der Apparateserie.

Ich habe dann hinter die Feldwicklung, also quasi in Verlängerung derselben, noch einen Widerstand von ca. 2 k geschaltet.
Damit wurde auch der Brumm geringfügig besser, wenngleich dies nicht die ursprüngliche Intention war.

Generell muss man sagen, dass die beiden 4uF-Kondensatoren im Netzteil etwas "mickrig" sind. Eine moderate Erhöhung dieses Wertes (also z.B. 8 + 8 uF) wirkt manchmal schon.

Denkbar ist an Deinem Gerät natürlich aber auch, dass sich irgendwo noch ein kleiner Fehler verbirgt. Manchmal bringt der Austausch einer Röhre bereits Abhilfe.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Fr Mai 27, 2011 17:25 
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Hallo Klaus,

das überprüfe ich gerade alles, danke für die Hinweise.

Ich habe festgestellt, daß ich einen Kondensator noch nicht erneuert (alte Hülle entkernt etc) habe !
Es ist der 5000cm, direkt an der Anode der RES.

Dieser ist mit "Prüfspannung 1500 V " angegeben.

Einen guten Ersatz mit 4700pf 630V hätte ich da...

reichen hier die 630 V ?

Gruß, Nils

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BeitragVerfasst: Fr Mai 27, 2011 19:23 
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So, ich habe den 630 V C jetzt einfach mal eingebaut. Außerdem habe ich Spannungen laut Schaltbild gemessen: alles in Ordnung, keine nennenswerten Abweichungen.

Der neue C, Kontakte aller Art reinigen, Lötstellen verbessert - und er brummt milder, also im Sollbereich für ein Radio wie den dyn !

Der Brumm setzte ja am merklichsten ein, wenn die AF7 auf Temparatur kam und ihre Arbeit mit leichtem "knack" aufnahm. Das tut sie auch jetzt noch so, aber der Brumm geht dann nach einigen Sekunden wieder leicht zurück. Das tat er vorher nicht !

Die Röhren kann ich leider nicht tauschen, weil ich nur eine kaputte AF7 besitze (sie arbeitet gar nicht).

Aber auch egal, jetzt bin ich eigentlich sehr zufrieden!
Die RES arbeitet noch immer wie ein Berserker, obwohl sie der Stempelung nach noch zur Erstbestückung gehört. Donnerwetter :shock:

Wenn das mit dem 630 V Kondensator jetzt so bleiben kann, ist alles wunderbar.

Dank und Gruß,
Nils

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BeitragVerfasst: Fr Mai 27, 2011 22:10 
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Hallo Nils,
den 630 V-Kondensator kannst du wohl lassen, die Anodenspannung ist ohnehin wegen Einweggleichrichtung nicht so hoch und die Spitzen sind aufgrund der schwachen Leistung einer RES164 auch nicht so groß.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Fr Mai 27, 2011 23:28 
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Nils hat geschrieben:
So, ich habe den 630 V C jetzt einfach mal eingebaut. Außerdem habe ich Spannungen laut Schaltbild gemessen: alles in Ordnung, keine nennenswerten Abweichungen.

Der neue C, Kontakte aller Art reinigen, Lötstellen verbessert - und er brummt milder, also im Sollbereich für ein Radio wie den dyn !

Der Brumm setzte ja am merklichsten ein, wenn die AF7 auf Temparatur kam und ihre Arbeit mit leichtem "knack" aufnahm. Das tut sie auch jetzt noch so, aber der Brumm geht dann nach einigen Sekunden wieder leicht zurück. Das tat er vorher nicht !

Die Röhren kann ich leider nicht tauschen, weil ich nur eine kaputte AF7 besitze (sie arbeitet gar nicht). ...


Hallo Nils,
freut mich, wenn dieser Fehler auch beseitigt werden konnte.
Der "Knack" der AF7 ist nicht normal, hat also auch eine Macke, möglicherweise die obenliegende Gitterkappe, vielleicht auch nur die Abschirmung der Röhre (Außenlack, wäre einfach zu beseitigen). Aber wenn sie danach stetig spielt: sei's drum.

Der C: 630V ist mehr als reichlich, völlig ok. 1500 standen auf dem alten nur, weil man dieses Teil mal in Massen günstig eingekauft und verbaut hatte. Die Schaltung erfordert diese Spannungsfestigkeit dort nicht.

k.

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k. steht für klaus

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BeitragVerfasst: Sa Mai 28, 2011 3:50 
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Hallo Klaus, hallo Roland,

erstmal vielen Dank an Euch für die Hilfe !

Dann muß ich also bei Gelegenheit mal eine andere AF7 auftreiben und deren Verhalten vergleichen !
Ich habe zumindest die AF7 für diesen "Knack" als Auslöser in Verdacht, die RES wohl eher nicht (?)
Nochmal kurz Beschreibung des Symptoms: Gerät heizt an, beim Erreichen der Betriebstemparatur setzten Sender / oder eben Rückkopplungsrauschen mit einem sanften Knack ein und sind dann auch "voll da".

Eine AF7 besorge ich mir mal bei Ebay, die gibt es ja noch recht häufig.

Grüße,
Nils

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BeitragVerfasst: Sa Mai 28, 2011 6:12 
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Hallo Nils!

Den von Dir beschriebenen Effekt hatte ich bei einem Tefadyn 200GW mal.
Hier war es die CF3 gewesen. Da aber der Empfang nach dem "Knack" mehr als super war, habe ich mich damit abgefunden. Ich hatte damals nur eine CF3 aus einem anderen Gerät. Diese hatte ich mal ausgetauscht. Der Fehler ist ins andere Gerät gewandert.
Bei mir war vor dem "Knack" nur schwacher Empfang möglich. Es kamen nur starke Sender relativ schwach durch.

Bild

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Mai 28, 2011 7:44 
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Hallo Paulchen,

welch schönes, typisches Gerät aus den Enddreißigern, gefällt mir sehr gut !

Und es ist interessant, daß bei Dir dieser "Knack" auch so ähnlich auftrat !

Bei mir muß ich allerdings gar nicht so lange warten, dieser Knack setzt direkt nach dem Aufheizen ein, also vielleicht 20-30 sek.

Danke für'sZeigen des schönenRadios

Gruß, Nils

PostScriptum:
Dein Lautsprecherstoff sieht dem Stoff des VE dyn sehr ähnlich. Hast Du den erneuert? Verrate mir Deine Geheimquelle :mrgreen:

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Zuletzt geändert von Nils am Sa Mai 28, 2011 8:41, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Mai 28, 2011 8:12 
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Hallo Nils,

bevor du bei ebay schaust, schau doch mal antikradio-restored vorbei. Dort gibt es auch geprüfte gebrauchte Röhren (wenn Du gebrauchte nimmst). Dort hatte ich letztens eine sehr günstige AL4 bekommen und diese wurde prompt und gut verpackt geliefert.

Evtl. gibt es dort ja auch AF7.

P.S. Ich habe mit dem Besitzer nichts zu tun, außer, das ich ein zufriedener Kunde bin - und das darf man sicherlich sagen (-;

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Sa Mai 28, 2011 8:38 
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Hallo Olli,

danke, das ist ein guter Tip! Bei Herrn Friedrich hatte ich schon mal Kondensatoren gekauft und war mit Preis-Leistung sehr zufrieden.

Bei Ebay wollen die für eine AF7 im recht guten Zustand gern mal Ende 30 EU. :shock:

(Als Schüler habe ich solche Röhren nicht mal mehr aus Sperrmüllgeräten gezogen, wenn die Lackierung nicht mehr gut war, so oft gab es die)

Die rund 15 EU sind dagegen ein nachvollziehbarer Preis bei antikradio.

Danke :danke:

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BeitragVerfasst: Sa Mai 28, 2011 9:55 
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Jetzt habe ich immer mehr dumme Fragen, je mehr ich mich mit dem Problem beschäftige ...

die Metallisierung der AF7 ist auf Masse ? Habe mir das Schaltbild der Röhre angesehn, da scheint das so zu sein.

Wenn ich die Metallisierung meiner AF7 berühre, gibt es einen relativ kräftigen Brumm :roll: normal ?

(Selbst das Berühren der Glaskolben RES + RGN intensivieren den Brumm)

Bitte entschuldigt meine etwas laienhaften "Prüfmethoden", ich bin Laie mit ebensolchen Kenntnissen)

Gruß, Nils

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BeitragVerfasst: Sa Mai 28, 2011 12:27 
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Hallo Nils.

Wenn es um Schellacks oder Grammophone geht, bist Du vorne dran.
Du musst die Position nicht zwangslaeufig bei VEs einehmen muessen.

Der Brumm bei Anfassen der AF7 ist das Problem dem Du nachjagst.
Ein bekannter Fehler. Der Schirm ist unten am Pressteill dem Sockel, dort wo das Glas im Sockel verschwindet, mit einem Draht der nur eine Windun hat nach unten abgeleitet. Dort und in 90% der Faelle ist der Strom unterbrochen.
Manchesmal auch ganz unten bei den Kontakten der Röhre durch Oxidation in der Loetstelle.

Das ist auch der Brumm von dem Du anfangs gesprochen hast.

Mach jetzt mal langsam, ich werde bei nach einer guten AF7 sehen und sie Dir zuschicken, aber langsam muss es sein.

gruss hans

Pfuscher wie ich loese das so. Der suendteuere Silberleitlack ist laengst ein Klumpen.


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BeitragVerfasst: Sa Mai 28, 2011 13:01 
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Hallo Hans,

ich verstehe ! Den Sockel (er war lose) hab ich vor Jahren schon mal wieder befestigt. Danach mit Silberbronze überpinselt, in der Hoffnung, damit wieder Kontakt herzustellen.

In die Hose gegangen, würd'ich mal sagen :lol:

Dein Angebot ist wirklich nett und Du beschämst mich damit etwas, aber wir werden uns ggf. sicher einig !

Langsam ist immer gut. Trotzdem will ich jetzt mal versuchen, irgendeinen Kontakt zwischen Schirmlack der Röhre und dem Draht herzustellen. Die Neugierde läßt mich da nicht ganz los !

Ich werde berichten....

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Zuletzt geändert von Nils am Sa Mai 28, 2011 14:06, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Mai 28, 2011 14:02 
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..und siehe da... dieser komische Brumm wie offener Tonabnehmer ist verschwunden !

Ich habe die AF7 nach der von Hans gezeigten Methode mit einer Halskrause aus Silberdraht versehen, diese mit dem alten Draht verlötet - und der VE macht nur noch seinen normalen "Grundbrumm". :P

Geld gespart und sehr befriedigend. Da wird meine Schwester es mir sicher verzeihen, daß ich ihren echt silbernen Basteldraht (Schmuck) zweckentfremdet habe. Zurückholen wird sie ihn sich nicht, weil sie "Angst vor elektrisch" hat :mrgreen:

Nochmals dicken Dank !

Gruß, Nils

(den Knack macht es zwar immer noch, aber wenn das nur ein Schönheitsfehler ist, soll er nicht stören)


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