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BeitragVerfasst: Do Jun 02, 2011 19:27 
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Registriert: Fr Apr 22, 2011 8:03
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Hallo Edi.

Mache das Radio nur kurz zum messen an, sonst nicht.
Also nach 2 Minuten Betriebszeit, ist der Gleichrichter auf 33Grad. Länger lasse ich es nicht laufen.
Wird wohl der Gleichrichter sein, da ich sonst keine Fehler finden kann. Was könnte denn ausser einem Defekten Gleichrichter noch für heiße Elkos sorgen??
Werde mir morgen passende Dioden besorgen.

Viele Grüße

Wurmi


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BeitragVerfasst: Do Jun 02, 2011 19:43 
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Zitat:
Was könnte denn ausser einem Defekten Gleichrichter noch für heiße Elkos sorgen??

Überspannung natürlich- dem scheint ja nicht zu sein.
Extreme Impulsspitzen. Kommen in PC- Mainboards vor. In Röhrengeräten würde mich das schon wundern.

Ich habe einige Geräte zu stehen, und viele gemacht, bei denen ist unter'm alten Schraubelko ein radialer Elko angehängt.
Normale Lade- und Siebelkos der Röhrengeräte bleiben cool wie die Men in Black, da ist nicht die geringste Erwärmung spürbar.

Edi


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BeitragVerfasst: Do Jun 02, 2011 21:03 
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Hallo,

@PL504, wie sollte ich es dann machen?

Viele Grüße

Wurmi


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BeitragVerfasst: Do Jun 02, 2011 21:55 
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@PL504, die gesamte Schaltung stellt ja -ohne Signal- einfach eine konstante Last/ einen konstanten Belastungswiderstand dar, der Trafo eine konstante Spannungsquelle, usw.
Und dann stimmt die Berechnung auch.
Ich denke, um Zehntel brauchen wir da nicht zu streiten, selbst einige Volt Abweichung... tun überhaupt nichts zur Sache.

Genauigkeit ist ja schön und gut, aber:
Haben Sie/ hat irgendjemand in den Weiten des Webs oder in Fachbüchern eine Formel gefunden, die die erwähnte Differentialgleichung enthält, um den Einfluß der Spannung an den Dioden zu berücksichtigen, geschweige denn, Spannungsabhängigkeiten infolge Nichtlinearitäten der Gesamtschaltung....?

In 30 Jahren Reparaturpraxis habe ich 1 (ein) Gerät gehabt, bei dem alle Schaltungen mit dem Schaltplan übereinstimmten (hier), Posting vom 27 Jun 2010 17:05.
Nach Ersatz einer Röhre (AZ12) durch Si- Dioden.
Eine neue Röhre, die ich später bekam... da stimmten die Spannungen nicht mehr.

Das Gerät spielt ungerührt genau gleich mit beiden.

Selbst Entwickler arbeiten mit Erfahrungswerten und Faustformeln, statt das Fahrrad nochmal neu zu erfinden, oder übertriebene Genauigkeit an den Tag zu legen, der sowieso wegen der Widerstandsreihen nicht entsprochen werden kann.

Edi


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BeitragVerfasst: Do Jun 02, 2011 23:50 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
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Die Berechnung stimmt nur bei einem Stromflusswinkel von 100%.
Da der Lade-C aber nur an den Spitzen der Sinuskurve nachgeladen wird, ist der Stromflusswinkel kleiner, der Impulsstrom entsprechen höher und somit auch der Spannungsabfall am Vorwiderstand größer.
Der so berechnete Vorwiderstand wird also zu groß ausfallen.

Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Fr Jun 03, 2011 9:07 
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Hallo zusammen. Vielen Dank für Eure Hilfe :danke:

Werde mir nachher die passenden Bauteile besorgen. Habe jetzt gerade nochmal am Gleichrichterausgang unter Last ( eingeschaltetes Radio) gemessen. Da habe ich eine Spannung von 381 Volt. Im Schaltbild steht 283 volt. Ist das nicht jetzt schon mit dem Originalen Gleichrichter zu viel?

Viele Grüße

Wurmi


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BeitragVerfasst: Fr Jun 03, 2011 9:08 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Mit meiner Ergänzung wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass ein zusätzlicher Widerstand zu einer Diode als die Reihenschaltung eines linearen mit einem nichtlinearen Bauteil (Diode, Heißleiter u.a.m) anzusehen ist.
Es gelten die Gesetzmäßigkeiten, die überall im >>Netz<< (Absch. 5.2 Nichtlineare Gleichstromkreise) dazu nachzulesen sind; sie sind übrigens Stoff des 1.Semesters. Die Lösung erfolgt meist grafisch anhand der Kennlinie des nichtlinearen Bauteils (Diode o.ä.) Sie ist aber auch mathematisch lösbar anhand der Kennlinienfunktion, wenn diese vorliegt.

Dass das alles im hier im Forum keine Anwendung findet, weil der Vorwiderstand nach Erfahrungswerten oder Messung bestimmt werden kann, ist unstrittig, ändert aber nichts an den Gesetzmäßigkeiten.
Auch spielt es keine Rolle, ob die Spannung am Verbraucher in diesem Gerät 5V höher oder niedriger ausfällt, bei der theoretischen Betrachtungsweise einer Schaltung interessiert es jedoch durchaus.

Auch in der Entwicklung würde dieser Vorwiderstand sicherlich nicht exakt rechnerisch bestimmt, sondern anhand von Erfahrungswerten bzw. prakt. Messungen; zu viele zusätzliche Parameter erschweren das.

Mein Einwand war zudem auch nicht als Kritik formuliert, sondern als Anmerkung zu einer ganz bestimmten Bauteilkonstellation.


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BeitragVerfasst: Fr Jun 03, 2011 10:03 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
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Wenn Du die Spannung misst, ist sie im Einschaltmoment höher, weil die Röhren noch keinen Anodenstrom ziehen.
Sie sinkt dann langsam ab, bis die Röhren richtig aufgeheizt sind. Wenn dann aber immer noch 380V anstehen, ist was faul.

Hast auch wirklich im DC-Bereich gemessen?

Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: So Jun 05, 2011 8:15 
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Zitat:
Mit meiner Ergänzung wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass ein zusätzlicher Widerstand zu einer Diode als die Reihenschaltung eines linearen mit einem nichtlinearen Bauteil (Diode, Heißleiter u.a.m) anzusehen ist.
Es gelten die Gesetzmäßigkeiten, die überall ... nachzulesen sind; sie sind übrigens Stoff des 1.Semesters.


@Radiomann- jetzt kriege ich das Grübeln...welche Bedeutung hat das im genannten Falle ?

Müßten wir nicht dann nicht eigentlich auch die Halbleitereigenschaften betreffs der Umgebungstemperatur berücksichtigen ?

Fällt mir gerade so ein, weil es gestern so heiß war.

Berechnen Sie doch bitte mal den durch die Halbleitereigenschaften verursachten, maximalen Fehler... der dürfte ja höchstens bei einigen Hundertstel Volt liegen- bei einer Ausgangsspannung der Schaltung von über 250 V.... :shock:

Überall finden Sie Formeln für genannten, normalen Fall (Diode in Reihe mit R), in denen nur mit der durch den Diodenstrom am R abfallende Spannung gerechnet wird (Z- Dioden, LED`s), selbst in dem von Ihnen verlinkten Dokument !
Und wenn die Ub dieser Schaltungen höher oder niedriger ausfällt, nirgends macht sich jemand die Mühe, eine andere Flußspannung der Diode, usw. einfließen zu lassen.

Wenn Sie es denn astronomisch genau mögen... bitte machen Sie sich die Mühe, eine Formel zu erstellen, die dies berücksichtigt, und verwendet werden kann.

Den Fall, daß Ihre Einwände berücksichtigt werden müssen, gibt es natürlich- habe ich gerade: Präzisions- Konstantspannungsquelle, 1,1019 V, also 4 Stellen hinter'm Komma genau.

Edi


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BeitragVerfasst: So Jun 05, 2011 15:42 
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@Edi:
Nachdem ich bereits schrieb, dass mein Beispiel (Diode und Widerstand) sich nicht auf das Radio hier bezieht, können wir diesen Fall nun ad acta legen.

Zitat:
Müßten wir nicht dann nicht eigentlich auch die Halbleitereigenschaften betreffs der Umgebungstemperatur berücksichtigen ?

Ja, wenn man genau rechnet, müsste man die Temperatur natürlich ebenfalls berücksichtigen, obwohl ich Zweifel an der Ernsthaftigkeit Ihrer Frage habe. :lol:
Wie sie wissen, ist der Zusammenhang exponentiell, >>hier<< lässt er sich nachlesen.
Anwendung findet das z.B. bei Temperaturmessungen mittels Halbleitern.

Wenn sich übrigens niemand die Mühe macht, die Zusammenhänge exakt zu berechnen, liegt das u.a. darin begründet, dass das Ergebnis im Einzelfall zu unbedeutend ausfällt.
Aber schon bei einer Stabilisierung niedriger Spannungen - Basisvorspannung, Reihenschaltung von Dioden - sollte genau gerechnet werden.

Auch bei LEDs müsste gerechnet werden; meist unterbleibt es und man verwendet Erfahrungswerte, weil es nicht auf +/- 100 mV ankommt.

Weitere Anwendungsfälle für nichtlineare Bauelemente findet sich bei NTC und PTC, auch hier gelten die Gesetzmäßigkeiten.

Man braucht also gar keine Präzisionsspannungsquellen heran zu ziehen, grundlegende Zusammenhänge gelten immer, auch wenn man aus verschiedensten Gründen auf die math. Behandlung verzichtet und nach Faustformeln dimensioniert.

Falls Sie die verlinkte Seite von der FH Wilhelmshaven studiert haben, werden Sie das bestätigt finden.

So - nun aber wieder zurück zum Ausgangsthema, nämlich dem abgerauchten Elko im Loewe-Radio.


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BeitragVerfasst: Fr Jun 10, 2011 20:07 
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Hey zusammen.

So, nachdem mein Grundig wieder geht, habe ich am Loewe hier weitergemacht.
Also, habe nun den Gleichrichter durch Dioden und einen 120 Ohm Widerstand ersetzt. Wenn die Röhren alle Ziehen und das Radio Läuft, komme ich auf 300V. (Soll 283V) Ich denke das dürfte ok sein.

Aber das Problem ist, das die Netzelkos sich immer noch erhitzen. 2min auf 40 Grad. Nach den Gleichrichterdioden an + zieht das Radio 79 mA, soll ist 75. Mit zunehmender Temperator der Netzelkos erhöhnt sich es langsam.
An was soll das nun noch liegen, das die Elkos heiß werden`???

Viele Grüße

Wurmi


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BeitragVerfasst: Fr Jun 10, 2011 20:24 
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Na überleg mal...

Die Netztelkos werden heiß und die Schaltung fängt an damit einher gehend mehr Strom zu ziehen...



paulchen

PS.: habe eben erst gelesen, daß die Elkos ja schon getauscht wurden. Daher - Kommando zurück


Zuletzt geändert von paulchen am Fr Jun 10, 2011 20:29, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr Jun 10, 2011 20:27 
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Ja ich nehme an, das es durch das Heißwerden mehr Strom zieht, ist ja nicht viel. Das Problem besteht ja darin, DAS die Elkos heiß werden, und ich nich weiss warum :wink:


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BeitragVerfasst: Fr Jun 10, 2011 22:50 
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Blöde Frage, aber hast die Elkos auch richtig gepolt?

Wenn der Anodenstrom passt, liegt auch der Brummanteil am Lade-C im Normalbereich des Schaltungsentwurfs und sollte eigentlich keine Aufheizung verursachen. Zumal die neuen Elkos einen niedrigeren ESR haben.

Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Fr Jun 10, 2011 23:06 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
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Hab ich noch nie ausprobiert, aber ein NV-Elko macht´s auch einige Zeit mit, bevor er hochgeht. :)
Und so ein HV-Elko hat ja noch mehr Material aufzuheizen ...

Gruß Dirk


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