Dampfradioforum

so, habe es endlich geschafft den Graetz Grosssuper zu reparieren,
neue Elkos und neue axiale Kondensatoren eingebaut,
er spielt sehr gut.
Es sind 2 Elektrostaten darin, habe beide ausgebaut, und mal
ausserhalb des Radios an den richtigen Zuleitungen angeschlossen, direkt mit dem Ohr daran konnte ich sehr leise
etwas Höhen hören, aber wirklich sehr leise.
Dann habe ich bei einem die 3 Nieten aufgebohrt und geöffnet.
Wie erwartet war der dünne Schaumstoffring zusammengepresst und hatte keine Spannkraft mehr.
Habe dann den Elektrostat wieder zusammengebaut und nochmal gehört, doch
jetzt ist er ganz tot.
1. Wie kann ich diesen Elektrostat wieder reparieren?
2. als das Gerät neu war, wie laut haben die Elektrostaten gespielt?
3. wie kann man so einen Elektrostat wieder in den Neuzustand versetzen?
ich kann mir nicht vorstellen, das die Elektrostaten so leise waren im Neuzustand.

schöne Grüsse, Armin

Meist sind das Kontaktprobleme zwischen Anschluss und innenliegender Membran. Man kann den Kontaktstreifen durch ein Stück Alufolie ersetzen oder den Streifen mit einer einzelnen dünnen Kupferlitze unterstützen.

Ich sitze hier auch wieder vor zwei Elektrostaten. Das grundsätzliche Problem scheint mir zu sein, dass sich die Metallschicht der Membranfolien mit der Zeit verflüchtigt. Mein Gedanke war deshalb, die alten Folien durch passend geschnittene Stücke einer Rettungsdecke zu ersetzen. Auch das ist ja metallbedampfte Kunststofffolie, auf einer Seite ganz passabel leitend, auf der anderen Seite nicht leitend.

Leider kann ich derzeit nicht prüfen ob dieser Ersatz funktioniert, da das dazugehörige Radio noch nicht wieder spielbereit ist. Aber vielleicht kann das trotzdem als Anregung dienen.

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Der Kampf gegen den Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen. (A. Camus)

Nicht alle rettungsdecken sind elektrich leitend! Da gibt es nur eine von einem bestimmten hersteller (Hans Hepp) die man dafür nehmen kann.

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Mfg.
Mario

Hallo Armin!
Die Elektrostaten in den Röhrenradios dienen wirklich nur zur Abrundung der Höhenwiedergabe und sind von sich aus sehr leise.
Ersatz für den Schaumstoff habe ich beim Zerlegen eines Elektrostaten aus einem Simonetta-Radio (gebaut von Tonfunk für Quelle) entdeckt: Dort war Vliesstoff (wie man ihn als Putzlappen oder dünnen Dämmstoff kennt) verbaut und zeigte keinerlei Alterserscheinungen. So etwas dürfte manchmal leichter zu bekommen sein als der hauchdünne Schaumstoff.

Hinweis für alle Neulinge im Bezug auf Elektrostatische Lautsprecher:
Die Anschlüsse liegen auf Anodenspannungspotenzial (ca. 250 V), daher Vorsicht beim Hantieren während des Betriebs im ein- und besonders im ausgebauten Zustand mit verlängerten Kabeln!


Gruß
Stefan

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -

Die sollten nur den Schwund an den Seiten des Gerätes ausgleichen.

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -

danke schonmal für eure Tipps.
Es sieht ja so aus als ob es ein allgemeines Problem wär
das Elektrostaten altern.
Es müßte sowas wie einen Reparatur-kit geben.
Lohnt aber wahrscheinlich den Aufwand nicht.


Gerade bei dem Graetz 4R ist mir die Funktion der Elektrostaten etwas suspect,
weil diese in einen "Hohlraum" strahlen wo der Schall dann umgelenkt wird um oben
irgentwo wider herrauszukommen.

Da ist auch noch ein runder Mitteltöner angebracht der da rein strahlt, dieser ist auch nicht
besonders laut.
Am meisten Höhen kommen noch von dem großen oval-Breitbänder der nach vorne
direkt abstrahlt.

Im Vergleich zu einem Musica 4R / 417 klingt der 4R/221 völlig anders.
Der 417 macht viel mehr Bass, ist aber dafür in den Mitten und Höhen zurückhaltender.
Der 221 macht nicht so einen tiefen Bass, hat aber schöne laute Mitten.
Kann an der Schaltung liegen, oder an den Bauteilen, neue Kondensatoren, alte Wiederstände..

Grüsse Armin