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 Betreff des Beitrags: Graetz 154W gibt keinen Ton von sich
BeitragVerfasst: So Jul 24, 2011 0:25 
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Hallo,
ich bin noch relativ neu hier (siehe Vorstellungsecke) und hab auch gleich ein Problemradio, das nicht so ganz will, ein Graetz 154W. Das Gerät stand vermutlich die letzten 10-15 Jahre trocken, aber den Temperaturschwankungen ausgesetzt in einer Scheune. Ich habe es, als ich es das erste Mal gesehen habe, das muss so vor 3 Jahren, also ich 16 Jahre alt war, gewesen sein, ohne groß nachzudenken und durchzusehen angeschlossen, da hat es auch Töne von sich gegeben, Empfang auf LW und Kw war möglich, ebenso ging Schallplatte, wenn auch alles recht leise und verzerrt. Jetzt, drei Jahre später hab ich mir das Gerät mitgenommen und mittlerweile auch etwas Ahnung von Röhrenradios, nachdem ich das Buch "Radios der 50er Jahre" von Eike Grund mehr oder weniger ganz durchgelesen habe. Ich hab das Radio jetzt wieder, ohne dass jemand etwas daran geändert hat, kurz angeschlossen und es ist tot, d.h. die Skalenlampen gehen,, die Heizung der Röhren geht, das EM34 leuchtet nur schwach, aber es kommt überhaupt kein Ton raus, lediglich ein leises Rauschen, wenn ich am Lautstärkeregler drehe. OK dachte ich, da sind jetzt die ganzen Kondensatoren mal fällig.
Ich habe jetzt den Plan, es wieder fit zu machen, bzw. damit schon begonnen.
Das Gerät ist leider ziemlich voll gewesen mit Papier- bzw. Teerkondensatoren, mittlerweile hab ich gut 30 davon gegen neue axiale Folienkondensatoren von Antikradio-restored getauscht. Unten sieht es jetzt fast wie neu aus. Auch eine 6e5c habe ich gekauft, den Sockel entsprechend umgelötet und eingesetzt. Widerstände habe ich noch keine ersetzt, nur einige wenige stichprobenartig durchgemessen und festgestellt, dass sie ihren aufgedruckten Wert noch haben. (+/- 10%). Frohen Mutes baute ich alles wieder zusammen, steckte meinen Dual 1004 an (Kristallsystem), stellte auf Schallplatte und schaltete ein. Nach etwa 20 Sekunden fiel mir ein, dass ich vergessen habe, den Lautsprecher wieder einzulöten (Lautstärkepoti war bis dahin nicht aufgedreht worden), also schaltete ich wieder aus und behob den Fehler. Anschließend erneuter Versuch.
Nach etwa 30 Sekunden kam das neue russische Magische Auge, leuchtete wunderbar hellgrün, der eine Sektor zeigte erwartungsgemäß keinen Ausschlag (war ja Schallplattenbetrieb). Anodenspannung scheint also grundsätzlich zu stimmen. In der Sparschaltungsposition verringert sich die Helligkeit um etwa 50%. (die alte EM34 war dann komplett dunkel).
Leider kam trotz alldem kein einziges Geräusch aus dem Lautsprecher, das ganze Kondensatortauschen hat nicht zu einer Änderung geführt. Ich vermute, dass der Fehler irgendwo im Tonteil und nicht im Empfangsteil liegt, weil beim Schallplattenbetrieb ja nur der Tonteil verwendet wird.
Referenzröhren hab ich leider keine da, die EL41 hat innnen aber teils rußähnliche Ablagerungen (nicht die normale Schrimung oben, wirkt eher zufällig verteilt, siehe Fotos, leider etwas undeutlich). Könnte die defekt sein?
Ich steh momentan etwas auf dem Schlauch und weiß nicht, wo ich weiter suchen soll.
Ich bin für jeden Hinweis dankbar,
Felix


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Grüße, Felix


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BeitragVerfasst: So Jul 24, 2011 6:51 
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Hallo Felix und willkommen hier!

Glückwunsch zu dem schönem Gerät. Es handelt sich hier um ein "richtiges" UKW Gerät mit Vorstufe und Ratiodetektor auf UKW. Dieser Umstand sollte die Reparatur einfacher machen.

Hast Du diese Daten schon?

http://www.del-service.de/images/pdf/Re ... 20154W.pdf

Damit wäre Dir schonmal mit dem Schaltplan geholfen (so noch nicht vorhanden).
Deine erste Aufgabe wird das Messen sein. Denn nur so kommen wir hier weiter bei der Fehlersuche.

Die EL41 sieht rein optisch nicht verdächtig aus. Hat aber so nichts zu sagen.

Also, damit das NF-Teil erstmal läuft...
Das Netzteil vermessen, danach die angegebenen Spannungen um die EL41 und die EBF80.
Hast Du die Schalterkontakte gesäubert? Das sollte nötig sein. Danach kannst Du sie ja zur Not auch jeweils auf Durchgang messen (ein Ende der Schalter dabei frei löten).
Wenn das Netzteil und der Verstärker läuft, können wir an die anderen Probleme gehen.
Man könnte jetzt auch sagen, mach mal ´ne Brummprobe uä.. Aber Du sagtest, das absolut nichts kommt, also auch kein Rauschen, Brummen etc.
Daher wollen wir mal ganz vorn anfangen :wink:

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Messergebnisse
BeitragVerfasst: So Jul 24, 2011 21:12 
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Hallo und danke für die schnelle Antwort.
Die verlinkten Daten habe ich schon. Ich sehe das Hauptproblem darin, dass der Verstärker auf Grund eines nicht beachteten Teiles nicht geht und der Empfängerteil wahrscheinlich keine oder nur geringe Fehler hat (aber mal sehen).
Mir ist heute nochmal ein offensichtlich abgeknipster Draht aufgefallen, der im Chassis in der Luft hängt und Spuren einer Kneifzange trägt (siehe Foto, beim gelben Kreis). Es ist an der kleinen Platine angelötet, in der der Bandfilter sitzt, der mit einem Seil mit dem Klangfarbenregler verbunden ist.
Ich habe nun einige Messungen durchgeführt.
Die Messbedinungungen:
- Wellenschalter in Position "lang"
- Lautstärkepoti nicht aufgedreht
- keine Antenne angeschlossen
Ich nenne nun immer drei Messwerte, der erste direkt nach dem Einschalten, der zweite nach ca. 10 Sekunden und der dritte nach ca. 35-40 Sekunden.

Messungen EBF80:

U Heizung: hat Durchgang
U d1: +0,1V / -0,2V / -0,3V
U d2: +0,1V / -0,8V / -1,1V
U Gitter 1: 0V / -0,5V / -0,75V
U Anode: 370V / 340V / 290V
U Gitter 2 (Schirmgitter): +1,0V / 0V / -0V (Minus am Bildschirm vor der Null, -> Tendenz zu negativ)

Messungen EL41
U Heizung: hat Durchgang
U Anode: 377V / 335V / 290V
U Gitter: 0,4V / 0,1V / 0,24V (beim Stecker ziehen schlagartig auf -10V, dann abfallend gegen 0V)
U Schirmgitter: 375V / 345V / 295V
U Kathode: 0V, weil mit Heizung verlötet.

Ich hoffe, die Messwerte helfen Euch weiter, weil ich ehrlich gesagt auch nicht mit jedem Messwert etwas anfangen kann. Nur soweit sicher, dass mit der Anodenspannung alles in Ordnung ist, kann ich sein.

Die Kontakte am Wellenschalter und den Röhren sind alle sauber.


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BeitragVerfasst: So Jul 24, 2011 21:25 
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Hallo Felix,
irgendwas kann da nicht stimmen, vermutlich ist der Stromverbrauch des Radios aufgrund eines Fehlers zu gering. Die Anodenspannungen mit Werten von bis zu 370 V sind viel zu hoch, etwa 100 V weniger könnten da schon eher passen.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: So Jul 24, 2011 21:43 
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Hallo,
meines Wissens ist es doch normal, dass die Anodenspannung beim Einschalten kurzzeitig auf über 350V ansteigen und dann langsam auf irgendwo um 250V einstellen. Die Werte von ca. 290V sind nach etwa 40 Sekunden eingetreten. War das Radio da noch in der Aufheizphase?

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Grüße, Felix


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BeitragVerfasst: So Jul 24, 2011 22:04 
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Hallo Felix!
Stereophon hat geschrieben:
meines Wissens ist es doch normal, dass die Anodenspannung beim Einschalten kurzzeitig auf über 350V ansteigen und dann langsam auf irgendwo um 250V einstellen.
Korrekt.
Stereophon hat geschrieben:
U Kathode: 0V, weil mit Heizung verlötet.
Die Kathode ist nicht mit der Heizung verlötet - jedenfalls nicht laut Schaltplan. Offensichtlich fließt weder ein Strom in die Anode noch ins Schirmgitter noch aus der Kathode, deshalb fällt am Kathoden-Widerstand auch keine Spannung ab. Auch die EBF80 leitet nicht, und die Schirmgitterspannung paßt überhaupt nicht. Hast Du auch den Kondensator 112 ausgewechselt?
Ich sehe keine gemeinsame Ursache für diese Fehler und gehe davon aus, daß beide Röhren kaputt sind.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: So Jul 24, 2011 22:27 
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Hallo, hier ein Fotos des Röhrensockels der EL41. Grün gekennzeichnet sind ie Heizungsanschlüsse, gelb die Verlötung von Kathode und dem 2. Heizungspol.
Alle Röhren sind von Valvo, nur die EL41 von Siemens. Dies könnte darauf hindeuten, dass diese Röhre möglicherweise früher schon einmal getauscht wurde.
Der Kondensator 112 wurde ausgetauscht von 0,25µF gegen 0,22µF aber mit einer Spannungsfestigkeit von 1250V (hatte dummerweise nichts passendes mehr).
Zur Schirmgitterspannung der EL41: Laut Datenblatt beträgt diese allgemein ca. 250V, da kommen die 295 schon grob ran, vermutlich wäre sie noch weiter gefallen. Frank, welche Röhre meinst Du? Das Schirmgitter der EBF80 passt garnicht, das sollte doch so bei ca. 20V liegen?
Achtung: Beim Messen war auf Langwelle gestellt und keine Antenne eingesteckt (hab ich oben schon geschrieben) daher dürfte eig. kein Eingangssignal vorhanden gewesen sein.


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Grüße, Felix


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BeitragVerfasst: Mo Jul 25, 2011 1:33 
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Jo, Heizung und Kathode sind tatsächlich miteinander verbunden. Da hat aber mal jemand böse gebastelt; bei dieser Beschaltung liegt die Kathode auf Masse, entweder mit oder ohne überlagerte Heizungsspannung (AC), und die die Röhre steuert voll durch. Evtl. mit der Folge, daß die Röhre ausfällt, oder noch schlimmer, daß der Ausgangsübertrager durchbrennt.
Zuerst solltest Du die umgebende Beschaltung der beiden Röhren überprüfen und korrigieren. Wo sind z. B. R132 und C133 angeschlossen?
Zitat:
Zur Schirmgitterspannung der EL41: Laut Datenblatt beträgt diese allgemein ca. 250V, da kommen die 295 schon grob ran, vermutlich wäre sie noch weiter gefallen.
Wenn das Schaltungsumfeld ok ist, dann miß doch mal den Spannungsabfall über den Schirmgitter-Widerstand (der 200Ohm-Widerstand im letzten Foto), es sollen 5mA fließen, da wäre an 200 Ohm 1 V richtig.
Zitat:
Das Schirmgitter der EBF80 passt garnicht, das sollte doch so bei ca. 20V liegen?
Das meinte ich; wenn der C112 neu ist, dann prüf mal den 700k-Widerstand. Wenn der auch ok ist, ist die EBF80 hin.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Mo Jul 25, 2011 9:58 
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Hallo Felix,
das mit den drei Meßzeiten habe ich überlesen. Direkt beim Einschalten ist die Spannung natürlich deutlich höher, allerdings sind diese Messungen eigentlich nutzlos, da man immer in betriebsbereitem Zustand nach Anheizen der Röhren mißt.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mo Jul 25, 2011 10:18 
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Hallo miteinander,

ich hab mir jetzt noch mal die Verlötungen angesehen und folgendes festgestellt:

Der Widerstand R93, der vor C112 mit 0,25µF ist, ist defekt. Er hat statt 700kOhm den Wert unendlich. Ich muss mal nach Ersatz suchen, sollte ich aber noch da haben.
Den R 133 mit 200 Ohm, der parallel zu C132 liegt, konnte ich nirgends finden.

Sehr komisch ist aber auch der Anschluss von C132 (Elko). Ich habe ihn genau so eingelötet, wie der alte drin war, dieser ist aber komplett anders zum Schaltplan verbaut:
Er liegt nicht an der Kathode der EL41, sondern kommt nach R107 (2MOhm) am Gitter der EBF80 und liegt parallel zu C106 an Masse. Warum wurde das so (von wem auch immer) umgelötet? Ich habe jetzt noch nichts seit gestern verändert und suche erstmal nach einem passenden Widerstand. Soll ich eine neue EBF80 und EL41 kaufen?

edit: Widerstand getauscht, das nächstbeste, was ich hatte war aber leider nur eine Kombination aus 560kOhm und 210kOhm, jetzt sind es halt 770KOhm statt 700, ich hoffe die 10% mehr gehen auch. Das könnte jedenfalls die potentielle Fehlerquelle der zu geringen Schirmspannung gewesen sein.

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Grüße, Felix


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BeitragVerfasst: Mo Jul 25, 2011 11:09 
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Stereophon hat geschrieben:
Er liegt nicht an der Kathode der EL41, sondern kommt nach R107 (2MOhm) am Gitter der EBF80 und liegt parallel zu C106 an Masse. Warum wurde das so (von wem auch immer) umgelötet?
Für einen solch unsinnigen Umbau fällt mir auch kein Grund ein; wahrscheinlich hat jemand daran herum gebastelt, sich vertan und - vielleicht mangels Schaltplan - nicht mehr weitergewußt.
Zitat:
Soll ich eine neue EBF80 und EL41 kaufen?
Eins nach'm andern. Wenn man die umgebende Schaltung nicht kennt, lassen die gemessenen Spannungen keinen belastbaren Rückschluß auf die Röhrenfunktion zu.
Guck Dir doch erst mal das Umfeld der Röhren an und korrigiere es, vielleicht gibt es noch andere Verschlimmbesserungen. Dann reinige evtl. die beiden Fassungen und prüfe danach die Spannungen erstmal ohne Röhren (kleine Denkübung, sehr zu empfehlen: "Welche Spannung müßte ohne Röhre an jedem Pin anliegen?"), dann mit den Röhren.

Dann kannst Du Dir ggfs. immer noch eine Röhre kaufen.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Mo Jul 25, 2011 12:04 
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Hallo Stereophon

Bevor du die R/C Kombination an die Kathode der EL 41 lötest, schau dir mal die Verdrahtung an bzw. wohin die Widerstände von G1 gehen.
Vieleicht stimmt da auch etwas nicht .
Dein Radio hat eine halbautomatische Gittervorspannungsversorgung .
Zu erkennen ist das, daß bei Siebkette ( 136/137 ) der Lade-Elko nicht direkt an Masse geht . Vom Lade-Elko 16µF geht der Minuskontakt über Widerstansketten zu den Gitter 1 der anderen ZF-Röhren.

MfG. Didi


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BeitragVerfasst: Mo Jul 25, 2011 12:08 
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Hallo, ich hab neue Messungen gemacht.
Erstmal Entwarnung, die Kathode der EL41 ist überhaupt nicht mit der Heizung verbunden, das sah nur so aus, weil die Lötfahnen schräg standen. An der Kathode befindet sich auch der Widerstand R133 mit gemessenen 202 Ohm. C132 ist jetzt richt verlötet, der war eine Lötfahe zu weit rechts in diesem Raster eingelötet worden.
Hier die Messdaten:

EL41 Kathodenspannung:
nach je 0s. , 10s. und 40s.

0V / 1V / 6V

EBF80 Schirmgitterspannung:
350V (von 0 innerhalb einer Sekunde auf 350 ansteigend, dann stark abfallend), 33,5V / 32V.
Im Schaltplan stehen 20V, der Wert stagnierte aber bei 32V. Ich hab dann mal den Plattenspieler angeschlossen und auf Schallplatte gestellt, nach wie vor kein Ton.

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Grüße, Felix


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BeitragVerfasst: Mo Jul 25, 2011 13:24 
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Hallo Stereophon

Wenn du mit dem Ohr am Lautsprecher gehst, brummt es leise ?

MfG. Didi


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BeitragVerfasst: Mo Jul 25, 2011 13:33 
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Hallo, Brummtest mache ich später, ich muss nur jetzt weg. Nur kurz: Ich habe die Beschaltung der Teile rund um das Gitter 1 der El 41 angesehen (Teile 114-126), die sind alle vorhanden und planmäßig eingelötet.
Bis später,
Felix

edit: So, konnte nun einen Brummtest machen. Ergebnis: Absolute Stille! Wellenschalter war in Pos. Langwelle, Drehen am Lautstärkeregler und Senderwahlregler erzeugten auch keine Geräusche, es gibt keinerlei Hintergrundbrummen, als ob der Lautsprecher nicht angeschlossen wäre.
Kann es sein, dass auf Grund meines kurzen Betriebs vor 2-3 Jahren ohne Kondensatortausch die EBF80 oder EL41 überlastet wurden?

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Grüße, Felix


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