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BeitragVerfasst: So Aug 21, 2011 13:09 
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Registriert: Sa Feb 28, 2009 18:58
Beiträge: 155
Wohnort: Göppingen
Hallo zusammen,

angeregt aus dem W19 Thread mit defektem Messinstrument habe ich mein RPG 4/3 hervorgeholt. Das Gerät kam mit einem Messinstrument an,
bei dem der Deckel fehlte. Nach langer Suche habe ich einen Deckel gefunden und verbaut. Bei den letzten Prüfungen der RV2P800 zeigte das
Instrument viel zu wenig an. Jetzt habe ich mal die Spannungsmessung im 10V Bereich damit durchgeführt, und siehe da, auch hier wird viel zu wenig
angezeigt. Für einen 2V Ausschlag müssen 3.1 V anliegen, für 10V schon 14,4 V. Das ist also noch nicht mal linear. am 10V Anschluß liegt ein R mit 10 kohm,
der mit 10,5 kohm gemessen wurde.
Des weiteren ist die Messschaltung für den 500 V = Bereich fehlerhaft. Der Anschluß geht auf einen 140 kohm R, dann auf einen 90 kohm und endet
dann ins Leere, d.h. es ist kein weiterer Draht angeschlossen. Zwischen dem 500 V und 250V Anschluß liegt ein 25 kohm R.

Hat vielleicht jemand einen "Schaltplan" des Instrumentes mit Angaben der Shunts und der Verdrahtung ? Und vor allem:
Wer kann mir bei der Fehlersuche helfen ?
Ich bin mir auch nicht unbedingt sicher, ob das Instrument und die Shunts etc. zum Gerät passen, da das Instrument lose dabei lag.

Bin schon auf Euere Tipps gespannt !

Viele Grüße

Joachim

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BeitragVerfasst: So Aug 21, 2011 13:27 
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Registriert: Do Jun 23, 2011 19:09
Beiträge: 157
Hallo,
der 500V-Anschluss scheint mir nachträglich ausgebaut resp. weggelassen worden zu sein. Alle mir bekannten Karten für 500V - die mit dem roten Blitz - wurden jedenfalls von Funke schon Ende der 40er-Jahre ersetzt. Meine seinerzeitige Kiste hatte nirgends mehr entsprechendes Potential, und darin scheinen alle und nur offizielle Ergänzungen (Fassungsumbau mit Funke-Rimlock-Ausführung, Vakuumtaste, alles am vorgeschlagenen Ort) sorgfältig ausgeführt worden zu sein.


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BeitragVerfasst: So Aug 21, 2011 14:15 
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Registriert: Sa Feb 28, 2009 18:58
Beiträge: 155
Wohnort: Göppingen
Das war bei diesem Instrument sicher nicht so. Der 500 V Anschluß ist noch da. Der 250V Anschluß läuft über einen Vorwiderstand zum 500 V Anschluß und dann eben über die beiden Vorwiderstände ins Leere, d.h. der 500 V Anschluß war noch voll beschaltet. Da es so verdrahtet ist, messe ich natürlich auch beim 250 V Anschluß nichts.

Aber das ist das kleinere Problem. Hauptübel ist die falsche Anzeige....

Grüße

Joachim

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BeitragVerfasst: So Aug 21, 2011 20:24 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2602
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Joachim08 hat geschrieben:
...Hat vielleicht jemand einen "Schaltplan" des Instrumentes mit Angaben der Shunts und der Verdrahtung ? Und vor allem:
Wer kann mir bei der Fehlersuche helfen ?
Ich bin mir auch nicht unbedingt sicher, ob das Instrument und die Shunts etc. zum Gerät passen, da das Instrument lose dabei lag.

Bin schon auf Euere Tipps gespannt !

Viele Grüße

Joachim



Hallo Joachim, ich weiß nicht, ob Du "Jogi's Roehrenbude" kennst. Dort sind diverse Röhrenprüfgeräte mit Bildern und Schaltplan vorgestellt, auch das RPG 4/3:
http://www.jogis-roehrenbude.de/

Einfach mal unter der Sparte "Röhrenprüfgeräte" nachsehen.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... uch4_3.pdf

k.

p.s.: Irgendwie sieht das dort gezeigte Anzeigeinstrument des RPG 4/3 aus, wie das (defekte) meines W19. Hoffentlich kein schlechtes Omen....

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
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BeitragVerfasst: So Aug 21, 2011 20:53 
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Registriert: Sa Feb 28, 2009 18:58
Beiträge: 155
Wohnort: Göppingen
Hallo Klaus,

da gibt es leider keine genauen Angaben zum Messinstrument, schade....

noch ne Frage: Vielleicht bin ich ein Noob aber ich habe immer noch nicht verstanden,
wie ich den Innenwiderstand des Messwerkes bestimmen kann. Muß ich den
Vorwiderstand zwischen die Pole klemmen und dann eine Spannung anlegen ?

Grüße

Joachim

P.S: Vielleicht sollte ich schon mal nach Ersatz suchen. Hat hier vielleicht jemand ein passendes Instrument, welches man anpassen könnte ?

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BeitragVerfasst: So Aug 21, 2011 21:18 
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Registriert: Mi Jul 27, 2011 22:11
Beiträge: 497
Wohnort: Minden
Hallo Joachim

Ich lese gerade viel über Röhrenprüfgeräte, weil ich mir auch eins anschaffen möchte und habe neulich dies hier entdeckt.

http://www.jacmusic.com/Tube-testers/W1 ... ation.html

Wenn du du die Seite zu Zwei Dritteln herunterscrollst findest du eine Beschreibung von Herrn van de Walle, wie er das Instrument seines W19 neu kallibriert hat. Einmal mechanisch mit einem Gegengewicht aus Lötzinn an der Nadel und einmal elektrisch mit zusätzlichen Widerständen parallel zu den alten Abgleichwiderständen.

Vieleicht hilft dir das ja auch bei deinem Instrument, allerdings würde ich mir nicht zutrauen den mechanischen Abgleich durchzuführen. Da muß man wohl eine extrem ruhige Hand haben.

Gruß
Michael


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BeitragVerfasst: So Aug 21, 2011 21:29 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9912
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
... und erst einmal herausfinden, ob es denn überhaupt am Instrument selbst liegt, wovon ich nach dem, das ich bisher lesen konnte, noch nicht überzeugt bin.

Wäre doch schade, ein einwandfreies Instrument zu verbasteln und der Fehler liegt in Wirklichkeit woanders.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Aug 21, 2011 21:31 
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Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Jetzt muss ich mich einklinken:

Die Seite von jacmusic hatte ich in meinem W19 thread verlinkt. Sie enthält allerdings, wie ich heute weiß, Fehler des Autors.

Die Kalibrierung des Zeigers halte ich für "Schmuck am Nachthemd", die Kalibrierung nach Widerständen für geeignet im Rahmen der Fehlersuche, sofern keine grundlegenden Fehler am Gerät mehr vorliegen.
Die Widerstände und die Kalibrierung sind (zum W19) aber besser beschrieben auf der ebenfalls in meinem thread verlinkten Seite "Radiorueckwand".

Zum Messen des Ri: nimm ein Multimeter, stelle es auf einen zunächst hohen Ohmbereich
(also z.B. 5k) und miss zwischen den Klemmen des abgelöteten Instruments:
Dazu 2 wesentliche Punkte:
1.) das Instrument muss komplett von allen Vor- und Parallelwiderständen abgelötet sein.
2.) Obacht geben: das Multimeter misst Widerstand ja mittels einer eigenen Spannung. Diese kann (!) den Zeiger des Instruments zum heftigen Vollausschlag bringen, was tunlichst vermieden werden sollte. Wer sicher gehen will, hängt noch einen bekannten Vorwiderstand nur zu Bedämpfungszwecken für die Messung in Reihe.

Der so ermittelte Wert des Instruments (ohne den Vorwiderstand) ist der Ri.

Wäre ja gespannt, ob das RPG 4/3 in Sachen Instrument baugleich mit dem W19 ist.

k.

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BeitragVerfasst: Mo Aug 22, 2011 6:20 
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Registriert: Sa Feb 28, 2009 18:58
Beiträge: 155
Wohnort: Göppingen
@röhrenradiofreak: Ja ich würde gerne mit Euerer Hilfe herausfinden woran es liegt. Komme da mit meinem bescheidenen Wissen leider nicht weiter. Und Messintrumente sind sowieso so eine Sache.... Viel Feinstmechanik

@klausw:

Danke für die Bescheibung, werde ich heute abend mal messen. Wie komme ich dann zu dem entsprechenden uA Wert bei Vollausschlag ? Da war doch was mit Vorwiderstand zwischen die Klemmen und regelbare Spannungsquelle, oder ?
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß die Instrumente von W19 und W18/RPG 4/3 unterschiedlich wären.


Grüße vom Noob

Joachim

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BeitragVerfasst: Mo Aug 22, 2011 9:17 
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@Joachim08,

Vor allen weiteren Maßnahmen sollte erst mal festgestellt werden, ob das Instrument wirklich fehlerhaft anzeigt, oder evtl. die Beschaltung fehlerhaft ist/ gemacht wurde (genannte Manipulation an bestimmten Spannungsbereichen).

Dazu kann man sich nicht nur der Spannungsmeß- Karte bedienen, sondern auch der Strommeßkarten(n), auch möglich per Vergleich des anodenstroms einer Röhre, gemessen mit dem Funke, und verglichen mit einem in Reihe zum Funke- Instrument eingeschleiften Multimeter in der Anodenleitung, das geht gut mit einer Röhre mit Anodenkappe (RENS- Röhren)

Dann wäre die Empfindlichkeit des Grundinstruments- also die 2 Anschlüsse des Meßwerks pur, OHNE Widerstände dran, festzustellen. Und zwar mit einer Genauen Spannungsquelle und einem Vorwiederstand, der einen genau berechneten Strom durch das Instrument fließen läßt, zweckmäßigerweise den Strom für Vollausschlag, am besten in Reihe mit einem Vergleichs- Multimeter.

Den Innenwiderstand messen- möglich, aber wenig sinnvoll, wenn die Wicklung einen Teilkurzschluß hat, bekommt man einen falschen Wert.

Zum Funke gibt es bereits einen langen Thread betreffs Ersatz des Zeigerinstruments hier, da ist auch das Vergleichsmessen mit der RENS- Röhre beschrieben.

Ich lade mir z. Zt. Unterlagen des 4/3 herunter, mal sehen, ich hoffe, da sind hilfreiche Angaben zu finden.

Edi


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BeitragVerfasst: Mo Aug 22, 2011 11:27 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Nein, mit dem Herunterladen bei Jogi klappt nicht- das 13 MB große RPG 4.3- Handbuch ist immer unlesbar.

Edi


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BeitragVerfasst: Mo Aug 22, 2011 14:03 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 11:23
Beiträge: 823
Hallo Edi,
Mit speichern unter:Kein Problem.


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BeitragVerfasst: Mo Aug 22, 2011 16:34 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Ich weiß, was "speichern unter..." ist- trotz stimmender Dateigröße ist das PDF jedesmal unlesbar. Jedenfalls für Foxit Reader, und Acrobat mach' ich nicht gern auf die Kiste.

Edi


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BeitragVerfasst: Mo Aug 22, 2011 17:50 
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Registriert: Sa Feb 28, 2009 18:58
Beiträge: 155
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Hallo Edi,

da stimmt was mit der Datei wohl nicht. Wenn Du willst kann ich sie Dir mal per Mail schicken, ist halt 13 mb groß.
Ich hatte diese schon mal vor ein paar Monaten runtergeladen. Läßt sich mit dem Foxit öffnen.

Grüße

Joachim

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BeitragVerfasst: Mo Aug 22, 2011 18:11 
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Registriert: Sa Feb 28, 2009 18:58
Beiträge: 155
Wohnort: Göppingen
Ich habe mal ein paar Bilder vom Meßgerät gemacht. Ist es richtig. daß der Pluspol der zu messenden Spannung an die Klemme "0" muß ? Sonst schlägt
das Instrument zur falschen Seite aus. Bei dem 140 kohm ist auf der linken Seite irgendwas abgerostet. Der Anschluß geht ins Leere und ist total rostig.


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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