Hallo Viktor,
die Frequenzen hatte ich zunächst nur grob geschätzt; näheres siehe Nachtrag. Der 0,1µ und der 0,25µ sind nur bei AM wirklich wirksam...
Folgend eine Simulation der Bassvorentzerrung: Roter Zweig der GK. Dieser prizipielle F-Gang ist in der unteren Stellung des Basspotis und etwa im ersten Drittel des LS-Potis zu erwarten.
Dateianhang:
176-GK-Bass-Sim-1-800.JPG
Die Simulation erfolgte mit der Microsim Design Center Evaluations Vers. 8.0
Für die eigentliche Bass-Einstellfunktion ist der grüne Zweig mit den Bauteilen 169 (30K), 170 (10nF) und173 (250K) zuständig .
Zur Funktion der Basseinstellung ist es auch wichtig, dass die (grüne) Anzapfung des LS-Potis einwandfrei kontaktiert ist; sonst hängt das Basspoti mehr oder weniger in der Luft. - Dieses kann man mit dem Ohmmeter zwischen Schleifer und Anzapfung nachmessen. In der Nähe des entsprechenden Zapfpunktes sollte ein geringer Widerstand, ein Minimum, messbar sein.
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Nachtrag: Die Zeitkonstante für die Bassgegenkopplung ergibt sich aus den Bauteilen 171 (200), 172 (2K), 175 (50K), 198 (500) und 176 (0,1µ) -rechnerisch ergeben sich da ca. 400Hz. Die Auswirkung der Bauteile 199 (100), 203 (0,1µ) und 204 (0,25µ) ist bei FM vernachlässigbar. Nicht berücksichtigt wurde der lineare Teil der Rückführung, welcher aus einer separaten Wicklung des AÜ dem Fußpunkt des LS-Potis zugeführt wird. Wobei es sich in diesem Falle evtl. auch um eine Mitkopplung handeln könnte. So ist es nicht einfach nachvollziehbar, welchem Zweck dieser Zweig zugedacht war, zumal weder die Windungsverhältnisse noch die Polung der Wicklung bekannt sind. Welche Gedanken dieser Schaltungsanordnung wirklich zugrunde liegen, könnte nur der damalige Konstrukteur schlüssig beantworten.